Vielleicht ist das ja für den ein oder anderen Studi interessant: http://www3.informatik.uni-erlangen.de/Research/FPGAOnline/#Description
Virtuelles FPGA-Programmieren. Wie effektiv ist das? Entweder ich habe ein reales board oder nicht. Ich denke, die wollen so nur noch ein paar Euro machen. VHDL ist so derart simpel, dass man dafür keinen Kurs braucht. Frage: Wer von euch hat einen VHDL Kurs gehabt? Die meisten bringen sich das doch von alleine bei oder lernen es irgend wo nebenher in der Firma. Und was die Studenten und das Thema genrell angeht: VHDL ist nur eine Sprache, so wie C oder English. Entscheidend ist, digitale Verarbeitungstechniken und Strukturen zu kennen und zu erlernen und da ist die Sprache nur der erste Schritt! Heute kann doch jeder Heini VHDL und es gibt hunterttausend Selbständige und FPGA-Design Servie Buden, die sowas anbieten und alle nicht ausgelastet sind. VHDL als Paket geht sowieso in Richtung Russland und Tschechien, so wioe C nach Ungarn und Indien. Man muss konkrete Schaltungstechnik können. Das VHDL ist Nebenbeigedöhns.
Harald schrieb: > VHDL ist so derart simpel, dass man dafür keinen Kurs braucht. Der Trick liegt darin, dass man im echten Leben nicht "VHDL an sich" braucht, sondern "VHDL für FPGAs" o.ä. Und das macht dieses "Remote-FPGA" doch: was zuhause am Simulator tadellos läuft, das zickt herum, wenn es auf das FPGA gebracht wird. Und das zu sehen, ohne ein Borad auf dem Schreibtisch zu haben, ist zumindest doch lustig... > Frage: Wer von euch hat einen VHDL Kurs gehabt? Mit Einschränkungen: Ich. Mehrere. Die Einschränkungen: die Kurse waren nach den Anfängen meist anwendungsbezogen (PCI, PCIe...). Aber was das beste an solchen Kursen ist: man kann mal über den eigenen Tellerrand rausschauen. Sonst kommt immer nur der Einheitsbrei raus. Heutzutage geht es nicht mehr um VHDL, sondern um die FPGAs an sich. Was können neue Generationen oder andere Hersteller (besser)? > Entscheidend ist, digitale Verarbeitungstechniken und Strukturen > zu kennen und zu erlernen und da ist die Sprache nur der erste Schritt! Ich meine eher, die Beschreibungssprache, in der ich meine Gedanken umsetze, ist der LETZTE Schritt. Wenn ich ein klares Bild davon habe, was ich brauche und was ich will, dann bekomme ich das in jeder Sprache gesagt (Schematics, VHDL, Verilog, Abel...). Wenn ich nicht weiß, wie etwas lösbar sein könnte, dann helfen mir auch ausgefuchste VHDL-Kenntnisse nicht weiter.
Lothar Miller schrieb: > Ich meine eher, die Beschreibungssprache, in der ich meine Gedanken > umsetze, ist der LETZTE Schritt. Wenn ich ein klares Bild davon habe, > was ich brauche und was ich will, dann bekomme ich das in jeder Sprache > gesagt (Schematics, VHDL, Verilog, Abel...). Wenn ich nicht weiß, wie > etwas lösbar sein könnte, dann helfen mir auch ausgefuchste > VHDL-Kenntnisse nicht weiter. ich wollte schon was anderes schreiben, aber du hast (meiner Meinung nach) die Kurve mit dem zitierten Teil noch gekriegt :o) VHDL ist ein Tool, das es mir ermoeglicht, eine bestimmte Aufgabenstellung mehr oder weniger effektiv zu loesen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Wenn ich sehe, was sich so alles bewirbt und anpreist bzgl. VHDL: Tja, in Analogie koennte ich sagen, ich bin der geborene Programmierer! Die Syntax kenne ich (ich weiss zwar nicht wirklich was da so alles abgeht, aber ich kann 3 Zeilen unfallfrei hinschreiben...). Sehe das im Job leider des oefteren... Und ja, ich hab' schon Chips gemacht mit einem zugegebenermassen geilen grafischen Tool, als VHDL-Verilog-und_proprietaere_Sprachen noch was esoterisches waren...
VHDL ist in 5 Jahren genau so überholt, wie heute C. Kaum einer mehr generiert das selber, sondern lässt es effektiv von Automaten machen, weil niemand mehr die Zeit und das Geld hat, ewige Fehlersuchen zu betreiben. VHDL-Programmierer werden in Zukunft genau so wenig gebraucht, wie C-Programmierer. Das Thema hat sich.
Steffen H. schrieb: > VHDL-Programmierer werden in Zukunft genau so wenig gebraucht, wie > C-Programmierer. Das Thema hat sich. Sicher .. Das nächster iPhone hat den Klinkenstecker direkt ins Hirn, da braucht man sich nur mehr zu wünschen was man braucht. Wird da eigentlich nur getrollt, oder was?
Der nächste iPhone ist ein beauftragtes redesign vom Vorgänger. Wenn Du Dir mal ansiehst, wie sehr die Zahl der Entwickler schrumpft und wie sehr momentan Entwicklung ausgelagert wird, sodass immer mehr Firmen Elektronik gleich für mehrere Hersteller fertigen, dann siehst Du dass Entwicklung immer billiger wird und werden muss und immer weniger zu tun gibt. Freilich wird es nicht NIEMAND sein, klar - aber es werden weniger! Auf der anderen Seite schnellt die Zahl der vorhanden Entwickler, die ein modernes Tool, eine Methode etc kennen, in die Höhe. Diese Arbeit wird billiger. Frag dich doch mal selber, wer in Deiner Umgebeung alles C Programmieren kann und wer davon es auch noch tut? Genau so sieht es mit der Zukunft von VHDL aus!
Da es scheinbar immer noch viele gibt die der Meinung sind VHDL wäre leicht: wie wärs mit einem Contest? Rahmenbedingungen: - Ein Modul mit beliebig vielen Untermodulen ist zu schreiben - Es gibt genau einen Takt - Testbench die auf Korrektheit prüft ist vorgegeben - konkretes FPGA+Synthesetool für Synthese ist vorgegeben Akzeptiert werden nur Lösungen die keine Synthesefehler enthalten(auf der Hardware laufen würden). Gewinner ist derjenige bei dem der Wert (minimales Delay in ps * verwendete Luts * verwendete FF) am niedrigsten ist. Da würde sich mal zeigen wer hier nur ein Schaumschläger ist und wer wirklich verstanden hat was man mit VHDL leisten muss. Ich habe nämlich immer das Gefühl die meisten haben noch nie wirklich kritische und aufwändige Lösungen präsentieren müssen und sind deswegen der Meinung das könne jeder nach 3 Tagen einarbeitung oder 3 klicks im Wizard.
Was fürn Käse. VHDL ist syntaktisch grausam, aber simpel. VHDL für die Synthese zu missbrauchen, ist dagegen fast kriminell. Ich stecke zur Zeit in einer Vorlesung VHDL und ich sehe meine Einstellung dazu in jeder Vorlesung wieder bestätigt: VHDL für FPGAs ist alles, aber gewiss nicht einfach. Die Leute, die Gegenteiliges behaupten, haben vorher vermutlich noch nie ins Syntheseergebnis geschaut.
Steffen H. schrieb: > VHDL-Programmierer werden in Zukunft genau so wenig gebraucht, wie > C-Programmierer. Dann mache ich mir als VHDLer für die Zukunft keine Sorgen. Denn du ignorierst eines grundlegend: es gibt C++, C#, Java... Aber es gibt keine etablierte Hardwarebeschreibungssprache neben VHDL und Verilog. Und wenn, dann beschreibe ich die Hardware eben in SystemC (das ist C-Syntax, oder?). Steffen H. schrieb: > Der nächste iPhone ist ein beauftragtes redesign vom Vorgänger. Also das, das nächstes Jahr erscheinen wird? Und das übernächste? Und das überübernächste? > Freilich wird es nicht NIEMAND sein, klar - aber es werden weniger! Es gibt berühmte Fehleinschätzungen. Diese hier wird nicht berühmt. > Frag dich doch mal selber, wer in Deiner Umgebeung alles > C Programmieren kann und wer davon es auch noch tut? Hast du mal in die Industrie geschaut, dort wo die Abermilliarden uCs verbaut werden? > Genau so sieht es mit der Zukunft von VHDL aus! Von welchem Zeitrahmen sprichst du? hutu schrieb: > wie wärs mit einem Contest? Könnte lustig sein. Allerdings darf die Hemmschwelle nicht so hoch sein, dass sowieso nur fertige Spezialisten mitmachen. Denn dann wird das nur hochwertige Muskelspielerei, und die geneigten Anfänger lernen nichts dabei... > Akzeptiert werden nur Lösungen die keine Synthesefehler enthalten Warnungen sind erlaubt? > (auf der Hardware laufen würden). Das kannst du mit deinen Rahmenbedingungen aber nicht sicherstellen! Ich kann dir ganz problemlos ein Design zeigen, das keinerlei Fehlermeldung erzeugen wird, aber garantiert nicht läuft... :-o > Gewinner ist derjenige bei dem der Wert (minimales Delay in ps * > verwendete Luts * verwendete FF) am niedrigsten ist. Interessante Formel... ;-)
hutu schrieb: > Gewinner ist derjenige bei dem der Wert (minimales Delay in ps * > verwendete Luts * verwendete FF) am niedrigsten ist. Das wäre Unsinn. Auch bei VHDL ist es wie bei normaler Software. Absolute Effektivität muss nicht mehr das Ziel sein, weil ausreichend Resourcen vorhanden sind. Ein guter SW Programmierer ist heutzutage nicht mehr derjenigen, der den schnellsten Code, sondern der den übersichtlichsten, am besten wartbaren und den verständlichsten Code schreibt. Steffen H. schrieb: > Frag dich doch mal selber, wer in Deiner Umgebeung alles > C Programmieren kann und wer davon es auch noch tut? Nachdem ich im embedded Bereich arbeite, so ziemlich alle und das wird sich meiner Einschätzung auch nicht ändern. C ebenso wie VHDL/Verilog decken alle benötigten Aspekte für diese Art von Arbeiten ab, warum sollte man da wechseln. Etwas anderes ist ein Arbeiten auf abstrakterem, höherem Niveau. Dort machen andere Programmiersprachen Sinn, aber welchen Vorteil soll einen andere Programmiersprache haben, wenn ich eine ISR für einen AVR programmieren muss? Da macht nicht einmal C++ einen Sinn.
Klaus Falser schrieb: > Absolute Effektivität muss nicht mehr das Ziel sein, weil ausreichend > Resourcen vorhanden sind. Wenn das bei deinen Aufgaben so ist dann herzlichen Glückwunsch. Ich kenne es eigentlich immer so: - so klein wie möglich, weil größer = teurer - so schnell wie möglich, alles über langsamstem Speedgrade kommt kaum in Frage Versuch mal dem Chef zu erklären das dein Code super aufgeräumt ist, dein Nachfolger (der sicher bald kommen wird bei der Antwort) ihn problemlos übernehmen kann, du aber leider den nächst höheren Speedgrade brauchst, was das Produkt mal eben 10-40% mehr teurer macht. Wenn ein Design mit Mühe und Not z.b. in einen mittelgroßen Virtex6 passt(sowohl Slices/Ram/Mults als auch vom Timing her), dann machst du dir darüber logischerweise auch die meisten Gedanken. Und das ist auch der Punkt wo Erfahrung gesucht ist: - wie wird eine Beschreibung im FPGA tatsächlich umgesetzt? - welches Design ist schnell und/oder brauch wenig Ressourcen? - was funktioniert auch wirklich auf der Zielhardware? Das kann mitnichten jemand der einen 3 Tages Kurs besucht hat und deswegen wirds dafür auch weiterhin Leute brauchen. Achja: contest wäre gut. Man könnte ja eine Aufgabe mit Lernwert stellen, wo Anfänger sich dran versuchen können sie überhaupt zu lösen und Erfahrene mal zeigen können was sie beherrschen und was man rausholen kann. Eine Bewertung muss es ja nicht geben, reicht ja wenn jeder seinen Code zeigt und den PAR Report mit angibt, dann kann jeder subjektiv entscheiden was ihm gut gefällt. Ich fänds persönlich sehr nützlich, weil man so eventuell einige interessante Ansätze kennenlernt.
> - Ein Modul mit beliebig vielen Untermodulen ist zu schreiben > - Es gibt genau einen Takt > - Testbench die auf Korrektheit prüft ist vorgegeben > - konkretes FPGA+Synthesetool für Synthese ist vorgegeben Wäre interessant, da meine Testbench nie vor dem Start der Entwicklung vorhanden sind, sonder immer mitwachsen.
Maus schrieb: > Klaus Falser schrieb: >> Absolute Effektivität muss nicht mehr das Ziel sein, weil ausreichend >> Resourcen vorhanden sind. > > Wenn das bei deinen Aufgaben so ist dann herzlichen Glückwunsch. Danke. > Versuch mal dem Chef zu erklären das dein Code super aufgeräumt ist, > dein Nachfolger (der sicher bald kommen wird bei der Antwort) ihn > problemlos übernehmen kann, du aber leider den nächst höheren Speedgrade > brauchst, was das Produkt mal eben 10-40% mehr teurer macht. Vielleicht habe ich wirklich das Glück, nicht mit den teuersten Bausteinen arbeiten zu müssen. Bei unseren Platinen macht der Baustein nicht so viel aus, und ob man einen höheren Speedgrade benötigt hängt viel mehr von der zusätzlichen Pflege des Designs (korrekte constraints setzten, partitionieren, usw.) ab, als vom VHDL Code selbst. Deshalb kann man ein VHDL Design nicht aufgrund des erreichten Timings beurteilen. > Und das ist auch der Punkt wo Erfahrung gesucht ist: > > - wie wird eine Beschreibung im FPGA tatsächlich umgesetzt? Dazu gibt es die Dokumentation der entsprechenden Compiler wie z.B. XST User Guide. > - welches Design ist schnell und/oder brauch wenig Ressourcen? > - was funktioniert auch wirklich auf der Zielhardware? Ich weis nicht, wieviel HW-Erfahrung Du hast, aber gerade solche Fragen klingen nach einem SW Programmierer, der VHDL als Programmiersprache auffasst.
hutu schrieb: > Da würde sich mal zeigen wer hier nur ein Schaumschläger ist und wer > wirklich verstanden hat was man mit VHDL leisten muss. Diese Vorstellung, man müsse zeitoptimierte Lösungen liefern höre ich von vielen Besserwisesern. Diese verkennen, dass es in der Regel darauf ankommt, Entwicklungskosten zu sparen und damit eben genau NICHT technische beste Lösungen, sondern einfache und schnelle Lösungen hinzustellen und dies insbesondere deshalb, weil genau die FPGA vermehrt dort zum Einsatz kommen, wo es um geringe Stückzahlen geht und sich der overhead für den Entwickler besonders starkt niederschlägt. Solche "ich mache die optimale Lösung"-Typen sind für FPGA Design meist nicht einsatzbar, weil sie kein "Kostengefühl" besitzen. Du kannst nun argumentieren, dass Du das verstanden hast und die optimalee Geschichte nur als Wettbewerb vorgeschlagen hast, aber dann muss ich Dir trotzdem eine verbraten, weil du damit verkennst, dass man mit dieser Methode eben nicht den typischen FPGA-Entwickler testen kann. Ich z.B. arbeite fast nur im Bereich kostenoptimierter Entwicklung, weil die Zahl der Prototspen gering und die Kosten für dickerer FPGAs egal sind.
Oh, ein herrlicher Chips und Cola Thread! Ich hoffe Steffen H. erzählt uns noch ein paar Erkenntnisse aus seiner Glaskugel. In der Zwischenzeit "programmiere" ich noch ein paar FPGAs in VHDL (solange ich noch gebraucht werde) :-)
Stefan Wimmer schrieb: > (solange ich noch gebraucht werde) :-) Och, das is sicher noch sehr sehr lange. Und wenn doch nicht, kannst du ja auf ASIC umsatteln, dann gehts garantiert bis zur Rente. Lass die diplomierten Dampfplauderer hier mal schwarzmalen....ich mach dann auch mal weiter.
Na ich weiss nicht, ob sich da nicht manche überschätzen oder die Dynamik des Marktes unterschätzen. FPGA-VHDL wird ja schon eine gute Weile an den Unis gelehrt und jedes Jahr kommen Leute zum Vorschein die das machen und können. Ich kenne auch viele INF-Leute (aus meinem eigenen Bereich) und auch Physiker, die mangels Arbeit in den VHDL-Sektor drängen. Da wird über kurz oder lang ein Sättigungseffekt eintreten. Ich sehe es ja selber an unserer eigenen Firma: Die VHDL-Aufträge gehen eher zurück und wenn dann nur noch Freiberufler, die zu 50% was anderes rund ums VHDL machen und in der Firma sitzen müssen. Momentan ist automatische Synthese schwer im kommen, deckt aber biher nur einen winzigen Anteil des Marktes ab, weil die tools noch nicht viel taugen. Aber kommt Zeit, kommt Tool! Bei Matlab arbeitet man fieberhaft an Systemen um ganze Mathematiksimulationen, die rein logistisch oder physikalisch sind und nichts mit FPGAs zu tun haben, dennoch in VHDL zu übersetzen, weil man sie dann in HW bauen und HIL nutzen kann. Die Simulationen laufen dann einfach schneller, als intepretierte Versionen in C oder ähliches. Die Auto-VHDL Generation, die dafür benltigt wird, ersetzt dann die realen Designs, die gezielt in HW gebaut werden sollen, so eben mit bei. Die Investition zahlt sich doppelt aus.
Klaus Falser schrieb: > Vielleicht habe ich wirklich das Glück, nicht mit den teuersten > Bausteinen arbeiten zu müssen. Bei unseren Platinen macht der Baustein > nicht so viel aus, und ob man einen höheren Speedgrade benötigt hängt > viel mehr von der zusätzlichen Pflege des Designs (korrekte constraints > setzten, partitionieren, usw.) ab, als vom VHDL Code selbst. > Deshalb kann man ein VHDL Design nicht aufgrund des erreichten Timings > beurteilen. das gibt es durchaus auch, kenne mittlerweile beides. Habe mich allerdings davon und damit auch der Firma verabschiedet, weil ich darin wenig Zukunft sehe. Wenns nur um möglichst schnell, möglichst dokumentiert(ersetzbarkeit des Entwicklers) geht, dann hat man davon als Person nicht viel. Insofern ist das mit dem Glückwunsch genau genommen etwas unglücklich gewählt gewesen. Derzeit geht es eher um geringe Stückzahlen bei denen die eingesetzten FPGAs rund 30-50% der Herstellungskosten ausmachen und bei denen es grenzwertig ist ob die erforderte Funktionalität überhaupt geleistet werden kann. Aber genau das ist doch der Punkt: es gibt unterschiedliche Anforderungen und das Bedarf auch unterschiedlicher Charaktäre. Ich mache mir deswegen eigentlich kaum Sorgen um FPGA Entwickler in D. Klaus Falser schrieb: > Ich weis nicht, wieviel HW-Erfahrung Du hast, aber gerade solche Fragen > klingen nach einem SW Programmierer, der VHDL als Programmiersprache > auffasst. Lustig, hatte ähnliches vermutet. Bei Sätzen wie: Klaus Falser schrieb: > Ein guter SW Programmierer ist heutzutage nicht mehr derjenigen, der den > schnellsten Code, sondern der den übersichtlichsten, am besten wartbaren > und den verständlichsten Code schreibt. Die Denkweise bei FPGA-Entwicklung (sei das nun VHDL oder Verilog, spielt ja keine Rolle) unterschieded sich doch nun wirklich grundsätzlich von klassischer Software. Obwohl ich in Software auch manchmal gerne ein "rising_edge" oder "for generate" hätte ;)
maus schrieb: > Klaus Falser schrieb: >> Ein guter SW Programmierer ist heutzutage nicht mehr derjenigen, der den >> schnellsten Code, sondern der den übersichtlichsten, am besten wartbaren >> und den verständlichsten Code schreibt. > > > Die Denkweise bei FPGA-Entwicklung (sei das nun VHDL oder Verilog, > spielt ja keine Rolle) unterschieded sich doch nun wirklich > grundsätzlich von klassischer Software. Jain. In beiden Fällen kommt es darauf an, ein Problem in möglichst sauber getrennte Komponenten zu zerlegen, zwischen denen es klare und verständlichen Schnittstellen gibt. Und das macht meiner Meinung auch den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Programmierer aus. Schlechte Programmierer kapseln z.B. auch nicht so zusammenhängende Teile in Funktionen, oder schreiben alles linear herunter. Auch bei VHDL kann ich alles in einen einzigen Prozess setzen (der mit dem Takt) oder mehrere Prozesse schreiben (auch wenn sie mit dem gleichen Takt laufen) und die zusammengehörenden Signale übersichtlich beeinanderhalten. maus schrieb: > Klaus Falser schrieb: >> Ich weis nicht, wieviel HW-Erfahrung Du hast, aber gerade solche Fragen >> klingen nach einem SW Programmierer, der VHDL als Programmiersprache >> auffasst. > > Lustig, hatte ähnliches vermutet. Nicht ganz falsch, ca. 30 Jahre SW und Hardware, ca. 15 Jahre VHDL.
E. M. schrieb: > Klaus Falser schrieb: >> 30 Jahre SW > 25 Jahre Ballast :-) Frühere Generationen nannten dies noch Erfahrung und Weisheit :-)
Martin Kluth schrieb: > Ich kenne auch viele INF-Leute (aus meinem eigenen Bereich) und auch > Physiker, die mangels Arbeit in den VHDL-Sektor drängen. Das sind die, die mir am allerwenigsten Sorgen um meinen Job bescheren. Ehrlich. > Momentan ist automatische Synthese schwer im kommen, deckt aber biher > nur einen winzigen Anteil des Marktes ab, weil die tools noch nicht viel > taugen. Die kommt schon lang, und den "leichten Umstieg" der "billigen C-Programmierer" wollte man schon mit System-C in die Wege leiten... > Aber kommt Zeit, kommt Tool! Und trotzdem braucht man immer noch den Spezialisten, der am Designende den Sand aus dem (automatischen) Getriebe fegt und Öl reinschüttet, damit es reibungslos läuft.
Lothar Miller schrieb: > damit es reibungslos läuft. Maschinisten :-) Harald schrieb: > Virtuelles FPGA-Programmieren. Hab's mir mal angesehen: Finde ich nicht so schlecht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.