Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SPS Lernen - Siemens Logo! geeignet? Welches Starterkit?


von Markus B. (most-trinker)


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Hallo @,
ich würde gerne etwas mit SPS machen - ich habe kein konkretes Projekt 
würde es aber gerne lernen. Hab dann ein bisschen gesucht und bei 
reichelt drei Starterkits gefunden.

LOGO START 230
LOGO START 12/24
LOGO START TD

Was ist denn da der Unterschied? Sind die Starterkits geeignet um SPS zu 
erlernen? Welches ist dazu am besten geeignet - am flexibelsten?

Vielen Dank für euere Tipps.

Markus

von Christoph S. (mixer) Benutzerseite


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Markus Breitmann schrieb:

> Was ist denn da der Unterschied?
> LOGO START 230
Logo mit 230V kompatiblen Ein- und Ausgängen
> LOGO START 12/24
Logo mit 12/24V kompatiblen Ein- und Ausgängen
> LOGO START TD
Logo wie START 12/24 + Display

> Sind die Starterkits geeignet um SPS zu erlernen?
kommt drauf an was du lernen willst. Um mit FUP zu programmieren und n 
Grundverständnis dafür zu kriegen schon. Aber wenn du eine 
Kleinsteuerung beherrscht ist es doch noch ein grösserer Schritt zu 
einer S7. Aber man tut sich leichter...

> Welches ist dazu am besten geeignet - am flexibelsten?
Kommt darauf an was du damit machen willst. Wenn du was mit 12V/24V 
aufbauen willst die 2te, wenn du nur 230V zur Verfügung hast die erste.

Das Display kannst du eigentlich weglassen - viel zu teuer. Und mehr wie 
Meldungen ausgeben tut man damit auch nicht.
Programmiert werden könnte die Logo zwar über das Display, aber das ist 
sehr sehr umständlich

Gruss

von Markus B. (most-trinker)


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Christoph S. schrieb:
> Kommt darauf an was du damit machen willst. Wenn du was mit 12V/24V
> aufbauen willst die 2te, wenn du nur 230V zur Verfügung hast die erste.

Dann bin ich doch über die 12/24V Anlage flexiebler... Denn da kann ich 
dann immernoch Relais/Schütze ansteuern die dann wiederum Netzspannung 
schalten... Gibt es von Siemens ein passendes Netzgerät (Hutschine) für 
die 12/24V Steuerung? Hab ich bei Reichelt leider nicht gesehen... Aber 
vermutlich tut es da auch einen vom Meanwell... :-)

von mr. mo (Gast)


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das ist echt mal ne gute frage, wie man als privat/hobby anwender SPS 
lernen kann.

in der berufsschule hatten wir extra ein SPS labor in dem an einer S5 
geübt wurde. nur ich behaupte mal das wäre viel zu teuer.

eine logo kann man verwenden, um mal einen einstieg zu finden und um das 
grundprinzip hinter einer steuerung zu erlernen. das programmieren mit 
dem FUP (Funktionsplan) kann man eigentlich gut an einer Logo üben. 
jedoch siet dieser bei einer SPS anders aus. (wenn ich mich richtig 
erinnere)

es gibt aber auch ein SPS simulationsprogramm. evtl. macht es mehr sinn 
dieses zu kaufen? weiss nicht mehr wie es heisst.

kann mich aber erinnern, dass man das normale simatik aufm rechner haben 
musste, die programme abspeichern und in dem programm simulieren konnte.

von Christoph S. (mixer) Benutzerseite


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Markus Breitmann schrieb:
Gibt es von Siemens ein passendes Netzgerät (Hutschine) für
> die 12/24V Steuerung?
So weit ich mich erinnern kann schon, wüsst aber keine bezeichnung mehr 
- ist schon über 3 Jahre her das ich ne Logo in der Hand hatte...




mr. mo schrieb:
> es gibt aber auch ein SPS simulationsprogramm. evtl. macht es mehr sinn
> dieses zu kaufen? weiss nicht mehr wie es heisst.
>
> kann mich aber erinnern, dass man das normale simatik aufm rechner haben
> musste, die programme abspeichern und in dem programm simulieren konnte.

Das Problem ist nur, dass Simatik schon viel kostet. Es gibt glaub auch 
andere Alternativen mit denen man Programmieren/Simulieren kann aber wie 
gut die sind weiss ich auch nicht.

Gruss

von Grübler (Gast)


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Geh mal auf die Seite

www.siemens.de/logo

Da kannst du dir die LOGO-Software
als Demo herunterladen.
Damit kann man alle machen.
(Programmireren, Simulieren)
nur nicht das Programm auf ein LOGO laden.

Das aktuelle Starterkit ist

LOGO! Starter Kit 12 /24RCE
LOGO! 12/24 RCE (0BA7)
LOGO! Power 24 V/1,3 A
LOGO! Soft Comfort V7
Ethernetkabel
WinCC Basic V11
alles im praktischen TANOS Systainer
.Bestell-Nr. 6ED1 057-3BA00-0AA7 (sprachneutral)

von Martin e. C. (eduardo)


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Hallo Markus,
es muss nicht immer unbedingt Siemens sein, es gibt zahlreiche SPS's von 
andere Firmen, Starterkits die sehr nützlich sind (Festo, IPC usw.) 
natürlich ist Siemens einer der am meistens   verkaufte Steuerung 
(Industriemäßig gesprochen) dann ist doch von Vorteil wenn man später in 
der Richtung arbeiten will.

von Markus B. (most-trinker)


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Wenn ich mit einer SPS zum Beispiel eine Steuerung für einen 
Wintergartenjalosie machen möchte - Wind, Regen, Helligkeit, ... was für 
Sensoren nimmt man da?

In erster Linie interessiert mich im moment der Anemometer (Windmesser). 
Gibt es da etwas von Siemens oder kann man da etwas X-Beliebigen nehmen?

von Rummelpummel (Gast)


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Markus Breitmann schrieb:
> was für
> Sensoren nimmt man da?

würde mich auch interessieren

von Malefiz (Gast)


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Eine Sps hat den Vorteil das Sie meist einheitssignale verarbeitet wenn 
die logo identisch zur Moeller easy ist dann hat Sie maximal 4 
AnalogEingänge mit 0-10V in der 24V Version

von Ich! (Gast)


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Ich würd mir an deiner Stelle auch mal CoDeSys ansehen, n Kollege von 
mir arbeitet damit und angeblich ist es auch ganz toll.

Ich habe im Alltag leider nur mit S5 und S7 zu tun. :/

von Matthias L. (Gast)


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>Ich würd mir an deiner Stelle auch mal CoDeSys ansehen, n Kollege von
>mir arbeitet damit und angeblich ist es auch ganz toll.


Kann ich bestatigen, im Gegenteil zur mitgrünen SPS.

Guck Dir mal bei Beckhoff das TwinCat an. DAs ist eine Soft-SPS, die du 
aufm Rechner laufen lassen kannst. Ein-Ausgänge kannst du direkt an die 
LAN-Schnittstelle des Rechners stecken.


>Ich habe im Alltag leider nur mit S5 und S7 zu tun. :/

Mein Beileid.

von Jörg Z. (controller_jo)


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Um SPS zu erlernen ist z.B. eine S7-300 oder neu eine S7-1200 geeignet. 
Weit verbreitet und gut sind die Bücher von Berger. In der Industrie 
gehts ohne SPS nicht. Aber privat ist das so eine Sache. Logo ist keine 
SPS sondern nur ein programmierbarer Logikbaustein. Zum Erlernen ist 
dort der Hauptnachteile von den Logos das man nichts online im Status 
beobachten kann. Dafür sind sie aber preiswerter als SPSen. Bei den 
S7-300 oder S7-1200 brauchts Du teure Softwarelizenzen. Privat stellt 
sich das in Frage. Unhandlich im privaten Bereich sind die 24V 
Bezugsspannung aller Komponenten und Sensoren. Hutschienen-Netzteile 
gibts natürlich bei Siemens (PS305 oder PS307 von 2A bis 20A).
Wie schon von anderen erwähnt gibt es eine Vielzahl von SPS-Herstellern. 
Einer von den weitverbreitetsten ist Siemens.
Gerade im Haustechnikbereich gibt es preiswertere Alternativen (Faktor 
10 billiger).

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Ich arbeite mit Beckhoff und kann es dir zum Einstieg nur empfehlen, vor 
allem da du zum probieren keinerlei Kosten hast.
Lade dir die aktuelle TwinCAT Version herunter und installiere sie am 
besten auf einer virtuellen Maschine (VMware ist auch kostenlos), 
wichtig ist, dass du ein 32 Bit Betriebssystem hast, denn unter 64Bit 
kannst du zwar Programme schreiben, aber nicht testen.
Die TwinCAT Demo Version, kann alles was die Vollversion kann, nur eben 
30 Tage, dann kannst du keine Programme mehr testen.
Da Beckhoff eine SoftSPS hat, läuft diese dann direkt auf deinem 
Rechner, du kannst alles testen ohne irgendwas kaufen zu müssen.

Viel Spaß beim Lernen,
Christian

von Peter R. (peterfido)


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Die Logo lässt sich auch im Betrieb live beobachten. (Ich glaube seit 
Version 5).
Es gibt von Siemens auch ein S7-200 Starterkit. (Oder Einsteigerbox 
genannt) Da lässt sich dann schon mehr mit machen. Allerdings kann man 
mit der S7-200er Software keine höheren (S7-300, S7-400...) 
programmieren. Die 200er Reihe wurde meiner Information nach von Siemens 
"nur" zugekauft.

Falls es eine Logo sein soll, dann rate ich doch eher zu der mit dem 
Display. Da lassen sich dann im Betrieb auch bequem einige Parameter 
anpassen / optimieren. Z.B. kann man sich den aktuellen Wert eines (oder 
mehrerer) Analogeingänge anzeigen lassen und mit diesem dann einen 
Schwellwert ändern. Ohne Display müsste dann jedesmal das Laptop dabei 
sein. Was ja noch machbar ist, jedoch wird dann bei jedem 
Übertragungsvorgang das Programm angehalten und anschließend neu 
gestartet.

Zum Üben empfehle ich in jedem Fall die 12 / 24 V Version. Erstens ist 
es sicherer und zweitens gibt es diese mit analogen Eingängen.

von iaoffline (Gast)


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Christian Kreuzer schrieb:
> Ich arbeite mit Beckhoff und kann es dir zum Einstieg nur empfehlen, vor
> allem da du zum probieren keinerlei Kosten hast.

Twincat hat eine hohe Einsteigerhürde, das ist bei der Logo nicht so.

Erste Schritte würde ich wie bereits gesagt mit selbiger in 12/24V 
version mit Display machen. Die gibt es günstig auch bei ebay und reicht 
für das look n feel einer simpelSPS aus. Ein Forum ist auch vorhanden 
und Sie lässt sich auch weiter verkaufen.

Ob man später Wincc oder Twincat macht spielt kaum eine Rolle. Vom 
Prinzip her ähnlich und einen abkrampfen kann man sich bei einer SPS auf 
jedem Level ;-)

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