Forum: PC Hard- und Software Frequenzen optisch auf dem PC darstellen?


von Helmut P. (einspurer)


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Guten Tag,
mein Name ist Helmut und ich beschäftige mich momentan mit der 
Gestaltung
von Antriebsblättern für Windkraftanlagen.
Mein Problem ist folgendes.
Ich möchte Die Geschwindigkeit der Blätter (Drehzahl) und insbesondere 
deren Beschleunigung auf meinen Bildschirm sichtbar machen.
Es sollen also, die Drehzahl und die Beschleunigung sichtbar in 
Verbindung gebracht werden.
Beispiel: Für die Dehzahlerhöhung von 1050 auf 1100 U/min verstreichen 
50 ms für die Drehzahlerhöhung von 1800 auf 1850 verstreichen aber nur 
40 ms.
Diese Daten sind für den Wirkungsgrad eines Blattprofils bei 
verschiedenen Windstärken enorm wichtig.

Wie also bekomme ich die externen Daten in den PC und welche Software
macht es sichtbar.

Für Antworten im Voraus Dankend der Helmut

von MichaelK (Gast)


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Das geht mit Labview relativ easy. Im Vergleich zu einer textbasierten 
Programmiersprache kommt auch ein Anfänger relativ schnell damit klar. 
Die Daten kommen dann per DAQ oder einer anderen Schnittstelle in den PC 
(z.B. wenn Du schon ein Gerät mit RS232 hast).

mfg

von Helmut P. (einspurer)


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Danke schonmal,
aber ich muß dazusagen, dass ich PC-technisch leider ein Anfänger bin.
Die Antworten müssten daher für mich leicht verständlich sein.
Mit Abkürzungen kann ich leider noch nicht sehr viel anfangen.

von Arne S. (Gast)


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Wie liegen die Daten denn vor??

Als analoges Signal oder Zahl in irgendeinem Messgerät oder wie läuft 
das?

von Helmut P. (einspurer)


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Also,
die Entwicklung von Antriebsblätter für Windmaschinen ist hauptsächlich
Aerodynamik. Das wichtigste, wie fast überall, ist der Wirkungsgrad.
Da meine Windräder den Anstellwinkel stufenlos verändern können, ist die 
beschaffenheit des Flügelprofils enorm wichtig.
Es geht mir hauptsächlich um die Erforschung der Beschleunigung eines
Windrades auf wechselnde Windstärken.
Um meine verschiedenen Flügelprofile testen zu können, habe ich einen 
Prüfstand gebaut, an dem man alles simulieren kann.
Nun möchte ich diese Messwerte natürlich auf dem Bildschirm sehen- u.
auswerten können.
An die Radwelle will ich einen Tacho anbringen (digitales Signal)
Wie bekomme ich die Daten in den Rechner und welche Sofware brauche ich
um sie sichtbar zumachen.
Mir geht es nur um die darstellung zwischen Drehzahl U/min/ und 
Beschleunigung, also so eine Art Diaramm.
Eine Messreihe mit ansteigender Windstärke dauert etwa 10 Sekunden.
Diese soll kommplett aufgezeichnet werden, um sie dann auswerten zu 
können. Wie z.B. das Datarecording im Rennsport.
Sichtbar soll eine Kennlinie wie im Leistungsdiagramm eines 
Verbrennungsmotors sein, z.B. Drehmomentkurve

von ozo (Gast)


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Hmm,
mein folgendes Geblubber ist eher als Denkanstoß denn als Lösung zu 
verstehen. Die Aufzeichnung eines einzelnen Parameters für etwa 10 
Sekunden klingt im ersten Moment doch nach einer überschaubaren Aufgabe. 
Würden denn 1000 Werte pro Sekunde ausreichen? Leider kenne ich den 
verwendeten Tacho und dessen Ausgabeformat nicht. Aber theoretisch 
könnte man doch dafür einen kleinen Mikrocontroller hernehmen und die 
benötigte Zeit für eine einzelne Umdrehung der Welle ermitteln. 
Eventuell enthalten die so gewonnenen Rohdaten sogar mehr interessante 
Informationen als die Ausgabe des unbekannten Tachos. Bei einer 
Testdauer von 10 Sekunden sollte man diese Daten doch recht problemlos 
per RS232 (serieller Schnittstelle) plus USB-Wandler auf einen modernen 
PC schaufeln können. Nu ja und ab dann kann man doch mit seiner 
Lieblingssprache draufhauen und eine Auswertung stricken. Oder hab ich 
jetzt am Knackpunkt vorbei gedacht und die PC seitige Software ist das 
Problem?

Grüße

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mach aus den Signalen Frequenzen und gebe die über die Soundkarte in den 
Rechner. Dann kannst du z.B. mit SpectrumLab und LTspice drangehen und 
mathematische Spielarten bis hin zu Diagrammen benutzen.

Der teure Weg wäre Labview oder ähnliches mit MathLab kombiniert.

von ozo (Gast)


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coole Idee ;)

von N. Müller (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Mach aus den Signalen Frequenzen

Oben schreibt er ja, dass der Tacho digital ist!?
Gibt der dann ein Rechtecksignal aus, dessen Frequenz in RPM umgerechnet 
werden kann?
Dann könnte man ja lediglich das Signal auf (was sind es +-1V???) 
anpassen und über einen Koppelkondensator einkoppeln.
Wenn man dann eine FFT macht z.B über Virtual Analyser
http://www.sillanumsoft.org/
dann wäre ja gerade der niedrigste Peak die Grundschwingung...


Grüße
N.Müller

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wozu Tacho? Ein Dynamo, ein als Generator arbeitender Motor oder ein 
Schrittmotor...fertich.

von Holger aus dem Sauerland (Gast)


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Hallo Helmut,
einen Gleichstrommotor als Tachogenerator und dann ... .
Schau mal hier auf der Seite:
"http://www.electronic-software-shop.com/hardware/spannung/";
ob du damit was anfangen kannst.
Oder schau dir mal am besten auch die anderen Programme an.

Zur Messung ein Vielfachinstrument mit Schnittstelle + RealView. Ist 
zwar mehr für den Hobbyisten, aber es kann durchaus auch ausreichend 
sein.

Ach ja "www.abacom-online.de".

Holger aus dem Sauerland

von lorsen (Gast)


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>Zur Messung ein Vielfachinstrument mit Schnittstelle + RealView.
Die ganze Drehzahlerhöhung findet innerhalb 40ms statt.

1/40ms = 25Hz.

Das macht also Sinn, wenn man vom Tachogenerator eine Frequenz > 100Hz 
bekommt.
Dann wären es 4 Messung während der Istwertänderung.

von Holger aus dem Sauerland (Gast)


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lorsen schrieb:
>>Zur Messung ein Vielfachinstrument mit Schnittstelle + RealView.
> Die ganze Drehzahlerhöhung findet innerhalb 40ms statt.
>
> 1/40ms = 25Hz.
>
> Das macht also Sinn, wenn man vom Tachogenerator eine Frequenz > 100Hz
> bekommt.
> Dann wären es 4 Messung während der Istwertänderung.

Deshalb habe ich auch oben die Adresse mit einer externen Elektronik 
angegeben.
Alternativ, wäre natürlich einen Mikrokontroller mit Analogeingang und 
Schnittstelle (vieleicht ATmega8, oä.)....


Holger aus dem Sauerland

von Guido Körber (Gast)


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Inkrementaldrehgeber ran und einen SpinWarrior:
http://www.codemercs.com/index.php?id=131&L=0

Dann kriegt man auch die Änderungen innerhalb einer Drehung mit.

von Jens M. (Gast)


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Helmut P. schrieb:
> die Entwicklung von Antriebsblätter für Windmaschinen ist hauptsächlich
> Aerodynamik. Das wichtigste, wie fast überall, ist der Wirkungsgrad.

Liegt wohl beides in der Natur der Sache.

> Da meine Windräder den Anstellwinkel stufenlos verändern können, ist die
> beschaffenheit des Flügelprofils enorm wichtig.
> Es geht mir hauptsächlich um die Erforschung der Beschleunigung eines
> Windrades auf wechselnde Windstärken.

Also letztlich die Änderung der Rotationsgeschwindigkeit.


> Um meine verschiedenen Flügelprofile testen zu können, habe ich einen
> Prüfstand gebaut, an dem man alles simulieren kann.
> Nun möchte ich diese Messwerte natürlich auf dem Bildschirm sehen- u.
> auswerten können.

Wie schnell ist die Änderung des Luftstroms?

> An die Radwelle will ich einen Tacho anbringen (digitales Signal)

Da reicht zu Not ein Fahraddynamo den man an die Soundkarte anschliest, 
aber Tachomter ist sicher besser.



> Wie bekomme ich die Daten in den Rechner und welche Sofware brauche ich
> um sie sichtbar zumachen.

Es gibt Tachometer mit eingebauter Schnittstelle, die geben das Signal 
als Zahl aus.

Beispiel (quick and dirty suche nach "Tachometer RS232" bei RS)

http://de.rs-online.com/web/p/tachometer-zubehoer/3850555/

Da ist die Software zur Abspeicherung schon dabei, fragt sich aber ob es 
schnell genug ist (nicht geprüft)



> Mir geht es nur um die darstellung zwischen Drehzahl U/min/ und
> Beschleunigung, also so eine Art Diaramm.

Das geht wunderbar mit Excel, da gibt es auch Hilfe in Hülle und Fülle 
im Netz und evtl. auch in der Nachbarschaft.

> Eine Messreihe mit ansteigender Windstärke dauert etwa 10 Sekunden.
> Diese soll kommplett aufgezeichnet werden, um sie dann auswerten zu
> können. Wie z.B. das Datarecording im Rennsport.

Schön, aber welcher Interval zwischen den einzelnen Messwerten ist noch 
brauchbar?.


> Sichtbar soll eine Kennlinie wie im Leistungsdiagramm eines
> Verbrennungsmotors sein, z.B. Drehmomentkurve

Excel hat eine Diagrammfunktion mit der das locker zu bewältigen ist.

von (unknown) (Gast)


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Danke schon mal,
viel Neuland für mich, aber ich leg mal los (learning by doing)
Im übrigen hab ich noch anderweitig einen Tipp bekommen.
Bei Conrad soll es ein Datenaufzeichnungsprogramm mit passender Hardware
für 140 Euro geben. Kennt jemand den Artikel und würde der gehen ?

Gruß der Helmut

von Jens M. (Gast)


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(unknown) schrieb:
> Danke schon mal,
> viel Neuland für mich, aber ich leg mal los (learning by doing)

Scheint ein Low Budget Projekt zu sein.
Evtl. ist das auch eine nette Projektarbeit für die örtliche 
Technikschule oder eine Oberstufe.

von Helmut P. (einspurer)


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Nicht schlecht getippt !!!!
Aber leider scheint mein Problem doch etwas komplexer zu sein, als es 
den Anschein hat.
Die Taktfrequenz bildlich darzustellen und somit auch die Drehzahl zu 
ermitteln ist nicht so schwer, das schaffen auch schon einfache 
Programme.
Bei Frequenzen bis 200 Hz spielt sich alles im mS-Bereich ab, aber um 
die Beschleunigung von einer Amplitude zur nächsten darzustellen zu 
können, müsste man schon im mykrobereich messen.
Und dann müsste man jede Amplitude mit der vorherigen vergleichen.
Das wiederum ist nur möglich wenn man den Wert prozentual zur 
vorhergehenden Amplitude verwertet, da sich ja die Drehzahl ständig 
ändert.
Oder sehe ich das falsch ?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du kannst in LTspice problemlos differenzieren lassen - so wie jede 
andere mathematische Operation im komplexen Zahlenraum. d() ist der 
Operator dafür.
Warum probierst du nicht das, was andere dir als Tipp geben? Ich benutze 
z.B. LTspice für die Darstellung unseres Sonnenkollektors. 
Offensichtlich mußt du deine eigenen Erfahrungen machen um zu begreifen; 
also mache sie. Ciao!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Anhänge an editierte Beiträge anhängen, geht immernoch nicht!

von iaoffline (Gast)


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Helmut P. schrieb:
> Bei Frequenzen bis 200 Hz spielt sich alles im mS-Bereich ab, aber um
> die Beschleunigung von einer Amplitude zur nächsten darzustellen zu
> können, müsste man schon im mykrobereich messen.

Mit was bläst du denn dein Windrad an? Mit nem Warp Antrieb?.

Wenn das Flügelchen mit 120 U/min dreht ist das wohl eher viel. Das 
wären dann 2 / Sekunde ( = 720°). In einer ms dreht das Rad dann gerade 
mal 0,7 Grad (wohlgemerkt unbelastet und max. Drehzahl).

Was für Kräfte sollen denn daran walten um das Rad in der Zeit messbar 
zu beschleunigen?



Abdul K. schrieb:
> Warum probierst du nicht das, was andere dir als Tipp geben? Ich benutze
> z.B. LTspice für die Darstellung unseres Sonnenkollektors.

Aber du musst dafür auch nicht lernen was z.B. dieses komische Rechteck 
mit den 2 Strichen dran ist und warum das wiederum in LTSpice mit einer 
Zickzacklinie dargestellt. Dann steht da auch noch R 12k2 dran und was 
ne behavioral voltage source ist wirst du auch nicht in der Grundschule 
gelernt haben.

LTspice ist für einen Nichtelektroniker so sinnvoll wie der Tipp doch 
besser Gehirnchirurg zu werden ;-). Wenn der Fragesteller damit umgehen 
könnte würde er solche Fragen nicht stellen.

von iaoffline (Gast)


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iaoffline schrieb:
> Wenn das Flügelchen mit 120 U/min dreht

Korrektur, das wird ja im Eingangsposting schon "widerlegt".

Also anders herum 1200 U/min = 20 / sec = 7200° /s = 7,2°/ms also ein 
sehr Kleines Rädchen im Wind wie z.B. ein PC Lüfter am Staubsauger.

Da musst du dann wohl einen Drehgeber an die Windradwelle schrauben. 30 
pulse / Umdrehung wären so ungefähr 36 kHz. Das kann man z.B. über die 
Soundkarte in den PC einlesen. Danach musst du dich mit 
Signalverarbeitung beschäftigen.

Da kann dir Abdul dann ja ein 14 tägiges Einsteigerseminar in LT Spice 
verpassen (kann wav Dateien - von denen du wohl bisher nicht weißt das 
es Sie gibt super verarbeiten) oder du nimmst (nach Extrahierung) halt 
Excel und ziehst die Einzelwerte bei gleicher Zeiteinheit voneinander 
ab. Beim Vortrag nennst das dann (großspurig wie Mathematiker mit ihren 
letztlich eher bescheidenen Werkzeugen so sind) "differenzieren".

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Excel habe ich nie verstanden. Also stimmt da irgendwas nicht in meinem 
Kopf?? Naja, Word ja auch nicht. Da rückt es ein wenn ich nicht will und 
umgekehrt. Ist halt für Sekretäre.

Nee, LTspice ist nicht kompliziert und Hilfe bekommt man genug. LTspice 
kann kompliziert sein, wenn man es fordert.

Oer eben VEEsim runterladen. Kleine 200MB oder so. Wie man will.

von Helmut P. (einspurer)


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O.K. Dankeschön !!!

von iaoffline (Gast)


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Helmut P. schrieb:
> O.K. Dankeschön !!!

Gern, ein sog. Resolver geht übrigens auch. Der macht gleich Sinus 
(besser für Soundkarten) und hat mehrere Ausgänge zur Ermittlung der 
Absolutposition.

Wenn's dann mit .wav files in Ltspice weitergehen soll, einfach mal 
reinstellen, hab ich noch nicht gemacht und interessiert mich.

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