Mein altes Teleskop hat (zur Kompensation der Erddrehung) eine Nachführung mit 2 Synchronmotoren, je 230 V, 50 Hz, 3 Watt. Ich möchte es netzunabhängig betreiben, aber die käuflichen Inverter bieten keine genau einstellbare Ausgangsfrequenz, die hierbei notwendig ist. Also gings an den Selbstbau, der auch schon die Funktion erfüllt! Die MOSFETs T1 und T2 schalten versetzt für jeweils eine Viertel-Periode durch. Die Einschaltzeit wird auch noch etwas variiert, um konstante Leistung bei Batteriespannungen von 13,5 bis 10 Volt anzubieten. Leider sieht das "Netz"-spannungssignal auf dem Skop scheußlich aus: Überschwinger etc. Hat jemand Tipps für die Verbesserung der Trafo- Ansteuerung? - Bitte keine PWM! Ein halbwegs (!) sauberes Signal reicht für die Motoren vollkommen.
Der Trafo und die Motoren sind doch schon Induktivitäten. In den Abschaltmomenten erzeugen die doch Spannungsspitzen und somit Überschwinger. Mit "Netz"-spannungssignal ist natürlich das Signal NACH dem Trafo gemeit. Dort gibts Spitzen > 500 Vp für fast eine ms. | | | || ---- || | | | \ ______| | __ | \_____ | / | | | / | | || ---- || | | |
Zwischen X2-1 und X2-4 einen 2µ2 Folienkondensator probieren? Na musst Du mal ausrechnen, zusammen mit der Streuinduktivität muss man auf 50 Hz resonant sein, denke ich zumindest mal - könnte klappen. AR (.- .-.)
Servus, schau dir mal den aktuellen Elektor an, da wird einiges durchgekaut.
Astro schrieb: > Die MOSFETs T1 und T2 schalten versetzt für jeweils > eine Viertel-Periode durch. Versuche es mal so: T1 und T2 versetzt nicht für 1/4 Periode, sondern für knapp 1/2 Periode einschalten. Zwischen den Drains von T1 und T2 einen passenden Kondensator, so daß der Trafo damit einigermaßen resonant wird. UND (ganz wichtig): Die Trafomitte nicht direkt an +U, sondern über eine relativ fette Speicherdrossel. Du solltest dann am Oszi an jedem Drain eine halbe Sinusschwingung sehen, Amplitude etwa 2x U. So ähnlich wird es - allerdings bei 60..90 kHz - bei CCFL-Trafos gemacht. W.S.
Wenn ich die Schaltung auf Resonanz bringe, gibt es eine Spannungsüberhöhung und ich bräuchte einen anderen Ausgangstrafo. Vielleicht hilft ein C über die 230 V - Wicklung gegen die größten Spitzen. Mal sehen, wo ich am Wochenende einen spannungsfesten C herbeischaffe. Was würde eine Beschaltung helfen, wie in Bild 13.4 C bei http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap13_5/Kapitel13_5.html#13.4 Tut mir leid, mit Mikroelektronik komme ich halbwegs klar, aber bei "Leistung" hapert es etwas... Steht denn in der Oktober-ELEKTOR auch etwas über simple Netztrafo-Inverter, wie bei meinem Projekt?
Astro schrieb: > Was würde eine Beschaltung helfen, wie in Bild 13.4 C bei > http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap13_5/Kapitel13_5.html#13.4 Das würde schon viel helfen, da hier in der Zeit, in der keiner der beiden Transistoren eingeschaltet ist, der Trafo mit einer definierten Spannung belegt wird. Über den Transistor T2 wird der Trafo in dieser Zeit kurzgeschlossen, sodass keine wilden Spannungsspitzen mehr auftreten können. Mit passiven Filtern bekommst Du das nur schwer in den Griff. Deine Steuerschaltung könntest Du 1:1 übernehmen Jörg
Ich würde auf der Primärseite bei den FETs mindestens mal zwei Freilaufdioden einbauen. Wenn die PWM ausgeht, wo soll denn der Magnetisierungsstrom hin? Richtig, bisher generiert der diese Spikes...
Matthias Lipinsky schrieb: > Ich würde auf der Primärseite bei den FETs mindestens mal zwei > Freilaufdioden einbauen. Wohin genau ? > Wenn die PWM ausgeht, wo soll denn der Magnetisierungsstrom hin? > Richtig, bisher generiert der diese Spikes... Nach dem Abschalten eines MOSFETs fließt der Magnetisierungsstrom über die Body-Diode des jeweils anderen MOSFETs. Das Problem ist vielmehr die Streuinduktivität. Deshalb sollte man den Trafo in den Pulspausen mit einem weiteren Schalter aktiv kurzschließen. Dann hat man auch bei induktiver Last am Ausgang eine definierte Kurvenform. Alternativ funktioniert das auch mit einer Vollbrücke, deren Zweige jeweils mit einer symmetrischen Rechteckspannung angesteuert werden, jedoch um eine viertel Periode gegeneinander phasenverschoben. Jörg
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