Hallo, was ich mich schon seit geraumer Zeit frage: Wie werden die Frequenzen für das Senden im ISM Band eigentlich erzeugt? Einen Quarz habe ich da noch nie gesehen, daher würde ich auf den Transceiver tippen, aber wie erzeugt dieser die Frequenzen?
...hm ok. Dann ist die dafür verwendete Schaltung also vollständig integriert? Ich frage dies, weil für mich die Situation besteht, entweder ein "fertiges Modul" zu verwenden, oder Transceiver und Antenne diskret auf meiner PLatine zu integrieren. Dabei gleich ma die nächste Frage: Die fertigen ISM-Module sind in aller Regel unter so einer schicken Metallverkleidung untergebracht. Ist soetwas zwingend notwendig und kann so eine Verkleidung auch imnormalen Handel erworben werden? Was ist neben dem Transceiver noch unter der Verkleidung verborgen? Ich möchte so ein Ding nun nicht aufbiegen und zerstören müssen, um meiner Neugierde nachzugehen...
Hi, ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen: Wenn du diese Fragen stellen musst, dann ist absolut eindeutig das es für dich keinen anderen Weg gibt als ein komplettes Transmitter-/ oder gar Transceivermodul zuzukaufen. Zumindest nicht wenn es sich um etwas anderes als einen Breitbandigen Störsender handelt und du dieses Gerät noch vor Ende des Jahres 2015 fertigstellen willst. Unter den RF Modulen gibt es die verschiedensten Versionen. Zum einen gibt es die "Dummem" Module, welche nur die reinen HF Stufen und den Oszillator nebst PLL enthalten. Die Frequenzprogrammierung und komplette kontrolle des Moduls erfolgt über einen externen von dir programmierten Controller. Das Modulationssignal muss direkt aufbereitet angeliefert werden und das Empfangssignal kommt da als reiner Bitstrom raus. Die komplette aufbereitung liegt bei dir. Dies wird bei Mittleren Seriengrößen gemacht da es einen Kompromiss zwischen dem (teuren) Zukauf des kompletten Moduls und dem Fertigungstechnologisch Aufwendigen eigenaufbau des HF-Frontends darstellt. (Multilayer, Spezielle Layoutvorgaben, kleine Bauteile - will man es Günstig haben... Diskret Aufbauen mit bedrahteten Bauteilen geht sogar noch, ist aber für 2,4Ghz immens Aufwendig) Für Einzelstücke und Kleinserien ist der Aufwand der Modulationsaufbereitung, Ablaufkontrolle und Datenrückgewinnung aber schon recht immens, da ist ein Intelligentes Modul Zielführender. Die bei den "dummen" Modulen enthaltenen Bustufen sind: 1. Frequenzaufbereitung: Mutteroszillator (guter Quarz) VCO, Programmierbarer Teiler und PLL. (Teilweise bis auf den XO integriert in einem IC, natürlich mit "Fordernden Designvorgaben) 2. Sendezweig: Modulator, Endstufe mit Leistungsregelung, einige Filter! 3. Emfängerzweig Eingangsfilter, Empfangsvorverstärker, Abmischer, regelbarer ZF Verstärker, Demodulator... Bei den "intelligenten" Modulen kommt noch der komplette Digitalteil dazu. Das bedeutet der für die jeweils von dir gewünschte Anwendung nötige Protokollstack ist bereits in dem Modul integriert. (2,4GHz kann ja vieles sein!) Der VErbindungsaufbau, Berechtigungsprüfung, aber auch das aufbereiten der Modulations-/und Demodulationsdaten erfolgt komplett innerhalb des Moduls. Die kompletten Hardwarespezifischen LAyer werden abgedeckt. Dadurch wird für dich als Schaltungsentwickler die ganze Übertragungsschnittstelle fast Transparent. Du bewegst dich nur noch auf der Anwendungsschicht. (Mit Ausnahme der Parametrierung des Moduls) Die Kommunikation mit dem Modul -sowohl Kontrolldaten wie Nutzdaten-erfolgt rein über Übliche Datenbusse wie SPI/UART/IIC. Für Einzelstücke/Kleinserien die optimale Lösung! Will man etwas selber bauen ist bei Kleinststückzahlen alleine die Beschaffung der nötigen Bauteile für den Analogzweig teurer als der Zukauf eines "dummen" Moduls. Bei 2,4GHz kommt es teilweise beim Layout auf Millimeterbruchteile an. da kann die Schaltung bei wxakt demselben Schaltplan bei Aufbau 1 super Funktionieren, bei Aufbau 2 komplett versagen. Messtechnik für 2,4GHz ist schon nicht mehr leicht erreichbar. Die Technik erfordert schon enormes Vorwissen sowohl in Schaltungsdesign wie auch HF spezifischem Layout. Gruß Carsten
hm also mir ist klar, dass bei meinem (aktuellen) Kenntnisstand das fertige Modul mit deutlich höherer Sicherheit und weniger Schweiss zum Erfolg führt. Dennoch würde ich gerne den Eigenaufbau zumindest als Gedankenexperiment vollziehen und mich über Anregungen freuen. Also gesetzt den Fall ich baue eine BT-Transceiver-Schaltung diskret auf: Ich müsst einen Transceiver wählen, der in der Lage ist GFSK zu sprechen, weil BT dieses Verfahren nutzt, soweit korrekt? Möglich wäre demnach z.B. der CC2500. Dafür benötige ich einen 26MHZ Kristall (daraus werden die 2,4GHZ erzegut ???), und ein wenig Hühnerfutter, welches als Anpassnetzwerk gemäß einer TI-APP-Note verschaltet wird. Die Antenne sollte in Chip-Keramik-Form aufgeführt werden der Abstand der Zuleitungen sollte eine Impedanz von 50 Ohm einhalten... Dann über das ganze Gebilde exklusive der Antenne einen "gemassten" Käfig installieren... Habe ich damit hardwareseitig die Voraussetzungen erfüllt, um theroetisch BT empfangen + senden zu können ????? Dann wäre das wahrscheinlich größere Problem, einen geeigneten Microcontroller mit dem Modul zu verbinden. Der uC müsste das Modul dann derart ansprechen, dass ein Frequency-Hopping mit einer Zeitslotdauer von 625us durch die 87 Kanäle stattfindet und dabei jeweils der "richtige" Overhead an einen Sendeframe angefügt wird... Soweit noch korrekt?
2,4Ghz schrieb: > Habe ich damit hardwareseitig die Voraussetzungen erfüllt, um > theroetisch > BT empfangen + senden zu können ????? Nein mit dem CC2500 kann man weder theoretisch noch praktisch Bluetooth empfangen.
Warum genau scheidet dieser Transceiver dafür aus? Kann er nicht schnell genug ein Frequenz-Hopping durchführen, oder wieso ist er nicht geeignet? Bluetooth ist doch erstmal nur das Protokoll, welches in einem uC umgesetzt wird, mit dem man dann einen Transceiver ansteuert... Welcher Transceiver wäre denn geeignet? mfg
2,4Ghz schrieb: >...der Abstand der Zuleitungen sollte eine Impedanz von 50 Ohm einhalten ... Du meinst sicher nicht den Abstand, sondern die Zuleitungen selbst die durch geeignete Abmessungen auf 50 designed werden.
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