Hallo, habe mit obigen SNT ein Problem, auf den Ausgangsspannungen sind Spannungsspitzen von ca 6 Vss.Zuläsig sind 0,4 Vss, die Schaltfrequenz beträgt 22kHz. Das SNT ist aus einem Revox B251 Verstärker, der Fehler macht sich als Brummen in den Lautsprechen bemerkbar. Die sekundären Siebelkos habe ich schon erneuert, vorher waren es 10 Vss. Wie auch aus dem Schaltplan ersichtlich, gibt es keinen Netzschalter, das SNT ist immer in Betrieb und der Verstärker wird stummgeschaltet. Die passiven Bauteile auf der Primärseite habe ich überprüft, als Ursache bleiben eigentlich nur noch der Trafo T1 und die Transistoren Q1, Q2 übrig. Macht es Sinn Q1,Q2 zu ersetzen oder kann man die als Fehlerursache ausschliessen? M.f.G.
Es dürfte kaum Sinn haben, die Teile an der Primärseite des Trafo auszutauschen. Höchstens C3 und C4 überprüfen, ob sie noch in Ordnung sind. Sie würden aber eher die Schaltflanken in der Steilheit behindern. Als ersten Versuch könnte man für die hinteren C's (z.B. C11 und C12)der Siebketten low-ESR-Elkos einsetzen. eine andere Maßnahme wäre auch das Parallelschalten von Keramik- oder Folienkondensatoren parallel zu den Elkos-ähnlich wie mit C3 und C4 an C25. Vielleicht wäre auch ein Vergrößern der Induktivitäten von 40uH erfolgreich. Eine andere Ursache könnte in den Masseleitungen liegen, diese mit aufgelötetem 1mm- CuAg- Draht verstärken. Andererseits kann es ja so sein, dass vom Konzept her die Spikes in den 56V akzeptiert werden, nur hat sich inzwischen die Empfindlichkeit der Endstufen gegen Spikes erhöht, weil dort die Siebkondensatoren eingetrocknet sind. Oder eine Einstreuung der Schaltfrequenz in den Verstärker verursacht das Übel. Also, es gibt viel zu tun (zu suchen)...
hi, welche Frequenz haben denn die Spannungsspitzen? Ich gehe mal von 100 Hz aus, wenn sie als Brummen wahrnehmbar sind. Wenn C25 Kapazität verloren hat, käme genau dieser Effekt dabei raus. Die sekundären Elkos können eine stark wellige Spannung auch nicht glätten, die sind nur für den KHz Takt zuständig. Wenn Q1 oder/und Q2 defekt wären, wäre die Ausgangsspannung 0 bis extrem niedrig, ebenso T1. C25 schreit ja geradezu nach Kapazitätsverlust, der gute B251 hat ja nun schon einige Jährchen auf dem Buckel, da kömmt sowas schon mal vor. Grüssens, harry
Hallo, C25 ist in Ordnung, es sind Nadelimpulse mit Abstand T/2, d.h.beim schalten der Transistoren. M.f.G.
komisches gestrüpp aus transformatoren... das ding soll wohl so ähnlich funktionieren wie das vorschaltgerät einer ESL.
Wie groß ist T/2 ? 10ms? Wenn C25 einen durch Alterung einen hohen ESR hat würde ich genau das erwarten. Auf welcher Frequenz läuft denn das Schaltnetzteil?
hm, Wo ist denn da Gestrüpp aus Trafos? Da ist T1 als fetter Klotz, T3 ist ein Übertragerchen und der Rest sind Spulen. *verwirrt bins. Wenn das Nadelimpulse sind, die mit der Schaltfrequenz der Transistoren daherkommen, reden wir von 22KHz. Was man wohl alles andere als Brummen bezeichnen kann. Auch müssten sich 'hochfrequente' Nadelimpulse durch die Spulen L2 - L8 'durchquälen' um dann auf die 'Destroyer' C11 bis C17 zu stoßen. Klingt alles nicht nach Brummen. Hast du einen Ossifant zum messen? Der würde schon ziemlich deutlich machen, aus welcher Richtung der Wind pfeift. Interessant wäre mal ein Bildchen, wo C4, C3, R5 und R4 aufeinandertreffen, da sollte sich ein recht hübscher Sinus zeigen. Wenn der oben und unten abgeschnitten ist, wäre das ein Indiz, dass C3 und C4 zu wenig Kapazität haben. Ohne Ossi ist das fast nur nach der Methode zu machen, wem tut die Arbeit denn hier am meisten weh, die sind doch als erste betroffen... Grüssens, harry
Joo T1 ist der Hauptübertrager. T2 als Steuertrafo für die Gates bzw. für die Rückkopplung verstehe ich auch noch. Aber das Gestrüpp mit T3 und dieser komischen Wicklung nach T2 in Verbindung mit dem Pfad T1-22R-T2 finde ich merkwürdig. Hast Du denn C25 schon überprüft? Weil 22kHz verursachen auch kein Brummen... 100Hz Halbsinus-Wellen schon!
der Pfad T1-22R-T2 dürfte die Synchronisation darstellen. Der ganze Laden ist ja nicht zwangsgesteuert, sondern ein Schwingkreis (C3/C4-T1), der im Idealfall in Resonanz läuft. Die Frequenz driftet aber bei Belastung, der 'Pfad' sorgt dafür, dass der max. mögliche Wirkungsgrad unter allen Betriebsbedingungen erhalten bleibt. Schicke Schaltung, schöner Sinuswandler, heutzutage macht man das alles mit Brutalo Rechteckimpulsen, aber halt um einiges günstiger...
Harry Up schrieb: > Schicke Schaltung, schöner Sinuswandler, heutzutage macht man das alles > mit Brutalo Rechteckimpulsen, aber halt um einiges günstiger... Das ist ein Rechteckwandler, die Transistoren arbeiten als Schalter. T1 liefert über die 22R die Ansteuerung für Q1,Q2. T3 kompensiert den Lasteinfluß. M.f.G.
Peter R. schrieb: > Andererseits kann es ja so sein, dass vom Konzept her die Spikes in den > 56V akzeptiert werden, nur hat sich inzwischen die Empfindlichkeit der > Endstufen gegen Spikes erhöht, weil dort die Siebkondensatoren > eingetrocknet sind. Oder eine Einstreuung der Schaltfrequenz in den > Verstärker verursacht das Übel. > Also, es gibt viel zu tun (zu suchen)... Die 0,4 Vss für die Störspannung werden in den Unterlagen angegeben, insofern wurden die auch ursprünglich erreicht. Die neuen Elkos sind low ESR-Typen und haben gegenüber den alten ja auch eine Verbesserung gebracht. Die alten hatte ich nachgemessen, die hatten auch noch ihre Kapazität. Zwischen C3/C4 liegt die halbe Betriebsspannung (DC-Mittelwert). m.f.G.
Ben _ schrieb: > komisches gestrüpp aus transformatoren... das ding soll wohl so ähnlich > funktionieren wie das vorschaltgerät einer ESL. Ehr so wie ein elektronischer Trafo für 12V Halogenlampen. Die haben halt keinen Sekundärgleichrichter.
yep das ist beides in etwa das gleiche. die elektronischen halogenlampen-trafos haben aber noch nicht mal einen gesiebten zwischenkreis, ESLs schon.
Hallo, auch wenn der Thread schon etwas älter ist, greife ich ihn mal auf. Ich habe ein ähnliches Problem: Ich habe diesen Vollverstärker von meinem Schwiegervater geschenkt bekommen. Natürlich defekt. Der Fehler war auch schnell gefunden. Ein Elko hatte sekundärseitig einen Kurzschluss verursacht. Ich habe nun alle Elkos (primärseitig und sekundärseitig) ausgetauscht und ne neue Sicherung eingesetzt. Das Netzteil lief kurz an dann verabschiedete sich der eingangsseitig und sekundärseitig ein Gleichrichter. Diese habe ich ebenfalls ausgetauscht. Jetzt läuft das Netzteil nicht mehr an. Nach dem eingangsseitigen Gleichrichter liegen die ca. 325V an. Ausgangsseitig passiert allerdings gar nichts. Die Transistoren Q1 und Q2 liegen schon zuhause und werden am Wochenende ausgetauscht. Leider finde ich keinen Ersatz für Q3 Hat jemand eine Bezugsquelle oder ein alternatives Bauelement für den MBS4991 bzw. 2N4991 DIAC? Dann würde ich gerne Q1-Q3 austauschen. Suche ich hier an der richtigen Stelle? - vielleicht kann mit ein erfahrener Bastler hier noch einen Tipp geben. Vielen Dank und beste Grüße
Jonny B schrieb: > Suche ich hier an der richtigen Stelle? Wichtig ist der Zustand der Kondensatoren C3, C4 und C6. C3 und C4 tragen den gesamten Strom. C6 in Verbindung mit R7 bildet die Startschaltung. Jonny B schrieb: > Hat jemand eine Bezugsquelle oder ein alternatives Bauelement für den > MBS4991 bzw. 2N4991 DIAC? Das scheint ein schwierig beschaffbares Ding zu sein. Du kannst es testen, wenn du es in Reihe zu einer z.B. kleinen 12V Lampe (unter 100mA) oder einem Arbeitswiderstand schaltest und die Spannung am Labornetzteil langsam erhöhst. Zwischen 6 und 10V sollte die Lampe plötzlich angehen und auch beim runterfahren der Spannung nicht mehr erlöschen, bis du etwa 1,5mA Strom unterschreitest. Die Technik nennt sich SIDAC, scheint aber am Aussterben zu sein.
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Matthias S. schrieb: >> MBS4991 bzw. 2N4991 DIAC? > > Das scheint ein schwierig beschaffbares Ding zu sein. Kann man durch Triac und zwei antiserielle Z-Dioden ersetzen.
Vielen Dank! Dann werde ich primärseitig auch mal alle Folienkondensatoren tauschen. Bei den alten Halbleitern denke ich mir immer, wenn ich sie auslöte - dann kann ich sie auch gleich tauschen. Aber im Falle von dem DIAC werde ich wohl erstmal deinen beschriebenen Test durchführen. Für diese Technik bin ich wohl etwas zu jung :-)
hinz schrieb: > Kann man durch Triac und zwei antiserielle Z-Dioden ersetzen. Ich glaube für solche Basteleien ist diese Anlage zu schade. Zum testen kann ich das ja mal im Hinterkopf behalten. Danke :-)
Es handelt sich um einen Resonanzwandler ähnlich einem PC-Netzteil. Funktion der Startschaltung: R7 (560k) lädt C5 auf, bis die Durchbruchspannung des Diacs Q3 erreicht ist. So hochohmige Rs gehen an so hoher Spannung gern mal kaputt. Dann entlädt sich C5 über den Diac und steuert den Q1 durch. Danach wird C5 regelmäßig über D1 entladen, so dass Q3 nicht mehr leitend wird. Ich denke, für Q3 eignet sich jeder Diac aus einem Dimmer oder einer Röhren-Energiesparlampe oder einem el.Halogentrafo. Bei niedriger Last dominiert die Spannungs-Rückkopplung über R6 (22 Ohm) in T2, bei höherer Last die Strom-Rückkopplung über T3. @Matthias: C6 liegt zwischen Kühlkörper und Gnd. Interessant ist, dass auf der Sekundärseite nach dem 37V-Gleichrichter zunächst nur kleine 4,7nF (C19, C20) sitzen. Das ist bei PC-Netzteilen bei den 12V ähnlich. Ich freue mich über aussagekräftige scharfe Fotos. Viel Erfolg bei der Reparatur. Lass dir ggf. von einem erfahrenen Elektroniker helfen (z.B. Reparatur-Cafe).
Prüfe die Gleichrichterdioden auf der Sekunärseite, vor allem die in der Nähe der ursprünglich defekten Kondensators.
eProfi schrieb: > rünglich defekten Kon Danke für den Tipp, aber genau diese habe ich schon ausgetauscht :-)
eProfi schrieb: > Es handelt sich um einen Resonanzwandler ähnlich einem PC-Netzteil. PC-NTs sind nicht so aufgebaut, elektronische Halogentrafos schon.
eProfi schrieb: > Prüfe die Gleichrichterdioden auf der Sekunärseite, vor allem die in der > Nähe der ursprünglich defekten Kondensators. Hoppala. -> Danke für den Tipp, aber genau diese habe ich schon ausgetauscht :-)
Jonny B schrieb: > hinz schrieb: >> Kann man durch Triac und zwei antiserielle Z-Dioden ersetzen. > > Ich glaube für solche Basteleien ist diese Anlage zu schade. Zum testen > kann ich das ja mal im Hinterkopf behalten. Danke :-) Zum testen wars gedacht. Solche Schätzchen erhält man ja so gut es irgend geht im Originalzustand. Und noch bekommt man ja die 2N4991, sogar zu bezahlbaren Preisen.
eProfi schrieb: > Ich denke, für Q3 eignet sich jeder Diac aus einem Dimmer Dieser hier zündet allerdings bei etwa 6-10V, die in Dimmern so bei etwa 30. Das macht schon einen Unterschied.
Ich verstehe sowieso nicht, weshalb dieser DIAC ein Gate-Anschluss hat....
Jonny B schrieb: > Ich verstehe sowieso nicht, weshalb dieser DIAC ein Gate-Anschluss > hat.... http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet_pdf/general-electric-solid-state/2N4991_and_2N4992.pdf Die Beispielschaltung am Ende.
Solche SIDACs werden auch als DIAC oder Triggerdiode bezeichnet und finden sich praktisch in jedem elektronischen Halogentrafo. Die sollten auch heutzutage noch beschaffbar sein. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die überhaupt ausgefallen ist.
Mark S. schrieb: > Solche SIDACs werden auch als DIAC oder Triggerdiode bezeichnet und > finden sich praktisch in jedem elektronischen Halogentrafo. Die sollten > auch heutzutage noch beschaffbar sein. Die haben deutlich höhere Zündspannung. > Allerdings ist es > unwahrscheinlich, dass die überhaupt ausgefallen ist. Kommt schon mal vor wenn ein Schalttransistor hops geht.
Die höhere Zündspannung spielt hier keine wesentliche Rolle, höchstens dass die Energie im C5 bei der höheren Spannung einen höheren Basisstrom ergibt. Ein Problem könnte ein hochohmig gewordener R5 (220k) sein: wenn der erste Startversuch misslingt, ist C4 (680nF) geladen und im Trafo wird nichts mehr induziert. Schematic of Power Supply PCB Board 1.725.830 1.725.830.11 1 725 830 11 1725830 172583011 Wie sieht es mit den gewünschten Bildern aus?
Gehts euch auch so? Ich wundere mich, warum ausgerechnet Revox in einen nicht ganz billigen Verstärker so ein ungeregeltes Zeug verbaut, was eher in eine ESL gehört.
...die Regelung erfolgt in einem zweiten Schritt linear. Wunderte mich aber auch über SNT. Klaus.
Matthias S. schrieb: > Gehts euch auch so? > Ich wundere mich, warum ausgerechnet Revox in einen nicht ganz billigen > Verstärker so ein ungeregeltes Zeug verbaut, was eher in eine ESL > gehört. Die Gründe könnten irgendwo zwischen "einfach ist doch gut - weniger Teile ergeben weniger Fehlerquellen" und "egal, denn das Innenleben sieht ja eh kaum jemand mal" zu finden sein.
Habe ich zu Anfang auch gedacht. Ich kenne weder den Verstärker noch die Schaltung, kann mir aber vorstellen, dass zumindest die Lastabhängigkeit durch die Berücksichtigung des Primärstromes weggeregelt wird (Phasenlage der Ansteuerung verschiebt sich). Kann sein, dass die schaltung genial ist oder auch nicht. Habe mir schon überlegt, sie zu simulieren, aber es fehlen zu viele Werte.
eProfi schrieb: > Habe mir schon überlegt, sie zu simulieren, aber es fehlen zu viele > Werte. Ich kann dir gerne die Bauteilliste zukommen lassen, wenn du magst. und Bilder findest du hier: http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6012.0
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