Hab mir mal Gedanken gemacht, wofür heute noch in normalen Haushalten Wechselspannung von Nöten ist. Wenn man mal von Geräten mit Motoren (Staubsauger, Waschmaschine...) absieht, benötigen keine anderen AC. In allen Geräten die wir hier benutzen (TVs, Computer, Notebooks, Kleingeräte...), stecken Gleichrichterbrücken mit DC/DC Wandlern drin. Trofos werden heute sogut wie nie verbaut. Sogar in der einen Neonlampe die wir haben, steckt ein elektronisches Vorschaltgerät drin... Und die sich wohl immer weiter etablierende LED Beleuchtung kommt ohnehin nur mit DC klar. Wäre es nicht langsam an der Zeit, die Gleichrichtung Sache des EVU sein zu lassen und private Haushalte direkt mit DC zu versorgen?
Seit Jahrzehnten kommt alle paar Wochen jemand auf diese geniale Idee. Eigentlich sogar seit ca. 1900, als Edison mit der Idee abgestunken ist.
Electronic R. schrieb: > Hab mir mal Gedanken gemacht, wofür heute noch in normalen Haushalten > Wechselspannung von Nöten ist. Wenn man mal von Geräten mit Motoren > (Staubsauger, Waschmaschine...) absieht, benötigen keine anderen AC. In > allen Geräten die wir hier benutzen (TVs, Computer, Notebooks, > Kleingeräte...), stecken Gleichrichterbrücken mit DC/DC Wandlern drin. > Trofos werden heute sogut wie nie verbaut. Sogar in der einen Neonlampe > die wir haben, steckt ein elektronisches Vorschaltgerät drin... Und die > sich wohl immer weiter etablierende LED Beleuchtung kommt ohnehin nur > mit DC klar. > > Wäre es nicht langsam an der Zeit, die Gleichrichtung Sache des EVU sein > zu lassen und private Haushalte direkt mit DC zu versorgen? Das Stromnetz arbeitet immer noch mit 50 Hz Trafos. Z.B. im Umspannwerk. Konventionelle Trafos werden im Stromnetz so schnell nicht verschwinden, denke ich. DCDC Wandler sind Wartungsintensiver, Fehleranfälliger, nicht so gut überlastbar. Und die großen Trafos sind vom Wirkungsgrad her kaum noch zu toppen. Natürlich könnte man jetzt im Trafohäuschen gleichrichten, aber das bringt Nachteile: -Kontaktkorrosion -Kontaktabbrand -Lichtbögen verlöschen nicht mehr -Keine konventionellen Trafos mehr einsetzbar -Parallelschaltung verschiedener Spannungsquellen/Einspeisungen nicht gut machbar. Selbst bei Solaranlagen oder "Hochfrequenz"-Generatoren (*) scheint es effektiver zu sein, nach 230V AC zu gehen, als über DCDC Wandler und ein DC Hausnetz. * Ich habe ein Biodiesel / Heizöl Leicht BHKW besichtigt, dass intern mit ungefähr 400 Hz arbeitete. Der Generator war dadurch kleiner und effektiver. Die Drehzahl wurde nicht auf konstante Frequenz geregelt, sondern nach anderen Kriterien wie die benötigte Leistung. Die Leistung wurde über einen 690V DC Zwischenkreis und einen elektronischen Umformer ausgekoppelt.
Na dann schließ mal ein vor einem Jahr gekauftes Küchenradio an DC an und freu dich, dass es stinkt. - Ja, Trafos werden auch heute noch verbaut: Mikrowelle, Klingel. Wie willst du die millionenfach verbauten, mit TRIACs bestückten Dimmer wieder verlöschen lassen? Also wirklich.
dass die Umstellung nicht von heut auf morgen stattfinden kann ist schon klar. TV Empfangssysteme hat man schließlich auch umgestellt. Ich hab ab und an mit solchen Kunden zu tun die daher kommen und meinen sie hätte vor ein paar Jahren diesen supertollen analog Receiver um so und soviel Geld gekauft und es wäre eine Frechheit wenn sie den nun nicht mehr benutzen könnten. Das selbe in grün bei den ersten Handys, analog Modems, Kasetten, Floppy, VHS... alles nur noch Sammlerwert. Wenn es eine parallele Versorgung AC&DC gäbe, würden sich sicherlich immer mehr Hersteller von Geräten dazu entschließen, auf DC umzustellen. Marek N. schrieb: > Klingel lol. lange schon keine mehr gesehen. Auf manchen heutigen kannst du ja schon mp3 hochladen...
Electronic R. schrieb: > lol. lange schon keine mehr gesehen. Auf manchen heutigen kannst du ja > schon mp3 hochladen... Entprechend armseelig klingen die Dinger dann auch. Ein Metallschwinger mit mechanischer Anregung klingt einfach besser und gibt auch nicht den Geist wegen ausgelutschter Batterie auf. Nico --- hat die Nachteile eines DC-Netzes aufgezählt. Man handelt sich damit mehr Nach-, als Vorteile ein.
Früher (TM) gab es zum Beispiel in Breslau ein 220V Gleichspannungsnetz. Da konnte man die Anodenspannung für Röhrenschaltungen direkt nutzen. Einen gravierenden Nachteil hat hohe Gleichspannung: wenn man dranhängt, kann man nicht mehr loslassen. Bei der gängigen Wechselspannung hier hat man wenigstens 100 Mal pro Sekunde die Chance, wieder davon wegzukommen. MfG Paul
Also mit 220V DC kann ich 2 cm Lichtbögen ziehen. Selbst "nur" 110V DC schafft ein normaler Lichtschalter nicht mehr. Grade mal mit dem Stelltrafo (Gleichspannungszweig ist mit Drossel und Elko stabilisiert) getestet. Hätten wir DC, bräuchten wir wohl Lasttrenner als Lichtschalter.
Ein dickes 80+ Schaltnetzteil mit 12V und 5V (oder vielleicht 24V) im Verteilerschrank und eine eigene Verkabelung wäre oft sehr sinnvoll. Gibt es dafür eigentlich Lösungsansätze?
Oliver Stellebaum schrieb: > Gibt es dafür eigentlich Lösungsansätze? Auf dass die Einbrecher künftig nicht bloss den Fernseher mitnehmen, sondern die ganze Verkabelung aus den Kanälen reissen? Die Kosten des installierten Kupfers übersteigen dabei schnell die der Netzteile, wenn du in jedem Raum deinen 1KW-Gamer-PC anschliessen willst.
Mit 0,5 mm Bleistiftminen kann man schon mit ein paar Volt aus dem Labornetzteil einen kleinen Lichtbogen ziehen - kurz, aber gleißend helles, blaues Licht.
Uhu Uhuhu schrieb: > Mit 0,5 mm Bleistiftminen kann man schon mit ein paar Volt aus dem > Labornetzteil einen kleinen Lichtbogen ziehen - kurz, aber gleißend > helles, blaues Licht. Kohlebogenlampe sozusagen :)
Uhu Uhuhu schrieb: > Mit 0,5 mm Bleistiftminen kann man schon mit ein paar Volt aus dem > Labornetzteil einen kleinen Lichtbogen ziehen - kurz, aber gleißend > helles, blaues Licht. Erzähl nicht so was, sonst kann ich die bald auch nicht mehr kaufen.
Abdul K. schrieb: > Erzähl nicht so was, sonst kann ich die bald auch nicht mehr kaufen. Ist jetzt schon das Graphit knapp?
>Ist jetzt schon das Graphit knapp?
Nicht ganz. Zusammen mit O2 ist zuviel in der Luft.
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