Hi, und zwar würde ich gerne meine Fussbodenheizung elektronisch regeln. Bei uns sind im Heizungskeller nur Ventile zum drehen verbaut. Allerdings habe ich dafür keine Stellantriebe gefunden, weswegen ich dort einfach mit einem Adapter einen Servomotor mit Encoder anschliessen möchte. Mein Problem ist jetzt folgendes. Ich habe einen Raum, welcher einmal eine Lufttemperatur hat, und einmal eine Bodentemperatur. Würde ich jetzt die Heizung voll aufdrehen, gibt es einen Zeitraum, in dem zwar der Boden total warm ist, die Luft aber nicht. Es soll eher so sein, dass der Boden angenehm warm ist, und die Luft später auch eine ähnlich hohe Temperatur annehmen soll. Wenn ich die Heizung aufdrehe, ist der Raum erst nach einer langen Heizphase warm. Gibt es für so etwas schon vorgefertigte Algorithmen? Wäre es sinnvoll die Bodentemperatur zu messen, oder kann man das auch Sinnvoll mithilfe der Lufttemperatur regeln? Was ist mit einem Fensterkontakt, wie soll man bei sowas verfahren? Wäre nett, wenn mir jemand ein paar Ideen geben könnte. Danke
Bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Heutzutage wird die Temperatur einer Fußbodenheizung i. A. auf ca. 35°C begrenzt; mit RTL-Ventil benötigst Du somit natürlich einen Fühler im Estrich. Alternative wäre ein Mischer. Willst Du ernsthaft die Raumtemperatur auf diesen 35°C halten? Das wäre mir persönlich "etwas" zu warm. Ansonsten dürfte es ein PI-Regler tun, welcher die Fußbodenheizungstemperatur nachführt. Wie Du schon sehr richtig erkannt hast, sind die Zeiten enorm groß. Daher muss natürlich auch die Regelung entsprechend träge sein. Dies ist auch der Grund, weshalb ich nicht verstehe, was Du mit einem Fensterkontakt bezwecken willst - Solange Du nicht einen Wahrsagealgorithmus erfindest, der die Heizung mehrere Stunden vor Fensteröffnung sperrt, sehe ich darin nur bedingt Sinn (Okay, richtig ist, dass sich damit die Führungsgröße (Raumtemperatur) sperren lässt und die Heizung nicht auf 100% fährt, solange das Fenster offen ist).
Ich bastle hier schon eine Weile dran herum: http://www.wagenlehner.net/Decoder/Thermometer/index.html Da ich keinen Einfluß auf die Vorlauftemperatur habe kann ich nur über Einzelraumregler versuchen, eine bestimmte Raumtemperatur zu erreichen. Algorithmen hab ich mir selber gestrickt, wenn er in die Hysterese kommt schaltet er abhängig von der Differenz zur Solltemperatur die Heizung schon vorher ein und aus. Da ich 230V Stellantriebe habe konnte ich an der ursprünglicher Stelle des Bimetallreglers einfach eine Unterputz-Funksteckdose installieren. Die wird über ein RFM12 Modul sicher geschaltet. Zusätzlich holt sich der Regler per Funk die Uhrzeit vom einem PC (wenn der eingeschaltet ist) und sendet über das Funkmodul auch Daten wie Soll-, Isttemperatur und Einschaltstatus zur grafischen Auswertung an den PC. Lüftungsmodus erkenne ich am "Temperatursturz". Alles mit einem PIC 18F2620. Holger
Hi, die Raumtemperatur will ich natürlich nicht auf 35 Grad halten. Ich will später an der Wand eine Steuerung haben mit der ich die Temperatur einstellen kann. Unter anderem soll das ganze natürlich auch mit benutzerdefinierten Temperaturkurven funktionieren. Aber im Moment muss ich erstmal den einfachen Fall mit der vorgegebenen Temperatur realisieren. Angenommen die Heizung ist aus, die Raumtemperatur beträgt 17 Grad und ich stelle jetzt 22 Grad ein. Dann wäre es ja sinnvoll die Heizung ganz aufzudrehen. Dann ist aber die Frage, wann regle ich sie zurück? Und wie weit? Ich möchte ja keine Temperaturschwingung erzeugen, sondern die Temperatur dann konstan halten. Dann weiß ich nicht wie schnell die Luft die Temperatur des Bodens annimmt, etc. Der Fensterkontakt ist genau dafür da, damit die Heizung nicht auf 100% fährt. Eigentlich sollte sie ja dann abgeschalten werden (nach einer gewissen Zeit die wohl größer sein sollte als die "Standart-Stosslüftzeit"), damit ich nicht unnötig heize. Ich frage mich wie die Berechnung der Ventilstellungen in einem käuflichen Elektronischen Thermostat aussehen. Gruß Mike
Lieber Mike, entweder bei Deiner Heizung wurde die Regelung vergessen, oder Du hat die Bedienungsanleitung Deiner Heizung noch nicht gelesen oder verstanden. Millionen von Fußboden-Heizungsbesitzer haben diese Probleme nicht.
wenn es zu lange dauert bis ein Raum aufgeheizt wird, liegt das nicht an einen Regel-Algorithmus, mit deiner Dreh-Amatur hast du ja so etwas eh nicht und mehr wie 100% aufdrehen kann man auch nicht. Kann folgende Gründe haben. 1. Isolierung unterhalb der Fußbodenheizung zu gering dadurch muss man die riesen Wärmekapazität des Untergrundes (Beton) aufheizen. 2. Die Durchflussmenge der Fußbodenheizung ist zu gering, wodurch nur wenig Wärme zugeführt werden kann. Hier könnte man den Durchfluss erhöhen was einige Nachteile bringt, z.B. Strömungsgeräusche, höher Stromverbrauch der Pumpe da dieser im Quadrat zum Druck steigt, evtl. einen Pumpentausch erfordert 3. Könnte man die Vorlauftemperatur erhöhen was aber unwirtschaftlich ist. 4. Könnte man andere Räume die schneller warm werden etwas runterdrosseln damit der unterversorgte Raum mehr abbekommt.
Eine möglicherweise falsch dimensionierte/eingestellte/defekte Heizung lässt sich auch mit einer zusätzlichen Regelung nicht instandsetzen.
Das ist es doch gerade was ich sage. Die Fussbodenheizung hat keine Regelung, nur ein Ventil zum drehen. Mit viel Geschick lässt sich die Wunschtemperatur einstellen. Aber dafür renn ich doch nicht jedesmal in den Keller? Vom Heizungsraum wird alles "gesteuert", leider nur per Hand. Und jetzt sollen dort Regler hin, die die Ventile für mich betätigen
Also bis Du im Selbstbau den Komfort erreicht hast, den Du Dir wünschst - bis dahin dürfte die aktuelle Heizperiode beendet sein. Noch Fragen?
Wenn die Heizung die geforderte Leistung nicht liefern kann, hilft auch kein Regler. Die Regelung einer Fußbodenheizung ist schon ziemlich anspruchsvoll, und mit einer guten Regelung könnte man einiges herausholen. Je nach Haus, besonders bei großer Fensterfläche oder wenn die Anlage sonst eher schlecht ausgelegt ist, kann die kann auch die typische mitgelieferte Regelung überfordert sein. Das wäre nicht die erste Fußbodenheizung wo die Regelung nicht funktioniert - auch das werden Tausende sein. Es aber auch nicht so einfach, aber auch nicht unmöglich selber eine bessere Regelung aufzubauen. Mit einem einfachen PID Regler wird es da aber vermutlich nicht getan sein - so etwas ähnliches ist der Standard der wahrscheinlich schon da ist. Da wäre ggf. noch ein Einstellung an Parametern möglich, ist aber auch nicht einfach und Zeitaufwendig, weil so eine Regelung Träge ist. Es ist auch gut möglich das man mit einem normalen PID Regler kein befriedigendes Ergebnis erreichen kann. Vor gefertigte Algorithmen sind da schwer zu bekommen - bestenfalls haben die Hersteller da was brauchbares (ist aber auch nicht sicher) aber das bleibt ihr Geheimnis. Wenn man das Problem richtig angehen will, müsste man sich wahrscheinlich erst mal so etwas wie eine Simulation schreiben, um die Wirkung der Heizung und die Wärmeströme im Haus simulieren zu können. Mit der Simulation könnte man dann eine passende Regelung entwerfen und optimieren. Das echte System ist für Versuche einfach zu träge - und ohne viele Testläufe wird man nicht auskommen.
ich würde dir empfehlen die Regler alle aufzudrehen und die Heizkurve der Heizung richtig einstellen. Jetzt kannst du einzelne Räume im Keller etwas einbremsen und danach kannst du auch noch deine Regelung integrieren.
Ohne Heizkurve keine Regelung! Schau Dir das mal an: http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-128-heizkurveneinstellung.html
Wo ist das Problem? Abgesehen von dem Servosteller am Ventil braucht es lediglich einen Thermofühler am Boden und einen im Zimmer in einer Höhe von 1,20m. Anfangs wird die Bodenheizung auf maximal 35°C gefahren. Wenn der Raumfühler mehr als die gewünschten 22°C (Beispiel) meldet, dann wird die Bodentemperatur sukzessive abgesenkt und an die Raumtemperatur angepasst. Flinke Regelungen kann man hier aber vergessen, Messungen im Bereich von halben Stunden reichen aus. Der Raumfühler sollte aber halbwegs genau und gut angebracht sein, damit die Regelung schon vor Erreichen der Max-Temperatur einsetzen kann, um ein Überschwingen zu verhindern und um Energie zu sparen. Als Regler käme ein extrem langsamer PI zum Einsatz. Das kann ein ATMega mit 16kB Flash locker stemmen. Ein Display und ein paar Tasten für Eingaben könnten auch noch mit dran, dann macht sich ein ATMega169P ganz gut. Meine FBH läuft beispielsweise mit einem modifizierten Sparmatic BASIC mit externen Fühlern, wobei ich wahrscheinlich irgendwann auf einen COMET umsteigen werde, wegen der besseren Verarbeitung, dem kompakteren Gehäuse und der besseren Bedienbarkeit.
Dein Problem ist das eine Fußbodenheizung immer träge ist. Du müsstest in deinem Fall zuviel Energie reinschieben um schneller den gekühlten Raum warmzubekommen. Leider heizt jetzt deine Fussbodenheizung durch Ihre Masse noch lange nach obwohl dein Regler schon abgeschaltet hat. Deswegen sind Fußbodenheizungen für gelüftete Räume ein Problem. Du weisst nie wieviel Energie du dem Raum durch lüften entzogen hast. Und das genau mit der Fussbodenheizung nachzuschieben ist recht schwer. Geht auch nur mit Ventilen. Und am besten möglichst niedrige Vorlauftemperatur. 29 Grad reicht meistens. Meine Heizung ist z.b. zu stark ausgelegt und macht zuviel Temperatur. Dadurch habe ich große Temperaturschwingungen im Raum. Ziemlich doof :) Ich überlege gerade an einer Regelung die nur Zeitweise einschaltet um kleine Temperatursprünge zu bekommen die sich im 10 Minuten takt einpendeln. Damit müsste sich ein besserer mittelwert einstellen. Das kommt natürlich immer auf die Fussbodenheizung in dem Raum an. Das muss man austesten über mehrere Monate.... Viel Erfolg :) Gruss, Jörg
@Knut Ballhause Du hast ne Regelung für einen Heizkörper als FB Regelung missbraucht ?? Auch ne Idee ;) Gruss, Jörg
@Holger W. Geiles Teil. Ich habe bisher auch nichts kaufbares gefunden was so genau regeln kann. Solltest du mal einen Bausatz bzw. Fertiggerät anbieten melde dich ;) Gruss, Jörg
Hallo Mike, bei mir im Eigenheim ist die Fusbodenheizungsregelung recht simpel: 2 Punktregelung mit Bimetal. Die Stellantriebe am Verteiler kennen nur auf und zu. Vorlauftemperatur wird mit Mischer Geregelt. Schau mal nach, ob du den Durchfluss am Verteiler im Rück/Vorlauf Einstellen Kannst. --> Kanst du ja, auf der Gegenseite den Antrieb siehe Unten einbauen. Dann Bau dir einen 2 Pubktregler, und stell den Rest mit dem Durchfluss ein. Weiterhin kostet so ein Termoantrieb für den Verteiler ca. 20 Euro, Das Ventil dazu noch 10 Euro, und du brauchst dir keinen Servo selber Basteln. http://www.amazon.de/Stellantrieb-Fussbodenheizung-230V-inkl-Ventilanpassung/dp/B004JIW386/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1319911468&sr=8-2 Bei Unklarheiten, einfach Fragen Grüße Stefan
Jörg Esser schrieb: > Du hast ne Regelung für einen Heizkörper als FB Regelung missbraucht ?? > Auch ne Idee ;) Jup. Ist doch dasselbe, nur die Regelung ist anders. Das Stellventil ist hier ein normales, eingelötetes Danfoss Durchflussventil mit 4mm Stellweg, also nix zu Drehen. Darauf passt halt genau das elektronische Thermostat aus´m Baumarkt. Software geändert, externe Sensoren dran... fertig ;-).
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