Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehstrommotor Drehzahl regeln


von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

Wie der titel schon verät, möchte ich einen Drehstrommotor in der 
Drehzahl regeln.

Erstmal zum Motor, es ist ein eher kleiner Motor, er hat 90 Watt.

Was ich nun weis, das sich die Drehzahl eines 3-phasen Motors an der 
Frequenz fest macht, und natürlich an der Polpaarzahl. an der 
Polpaarzahl kann ich nix ändern, also bleibt ja nur an die Frequenz zum 
ändern.

Ändern möchte ich die Drehzahl so ungefähr +-15%.

also wäre ja theoretisch nur ein Frequenzumformer möglich. Nur weis ich 
gerade von Wechselrichtern, das diese auch gern mal kaputt gehen. Gut, 
bei nem Wechselrichter gehts um ganz andere Leistungen, aber wäre sowas 
nicht auch mit einem Phasenanschnitt realisierbar? Dann wären eben nur 
-15% und nicht +15% drin, aber das wäre auch nicht so tragisch, da 
könnte ich ein anderes Getriebe dahinter bauen, und eben nur nach unten 
korrigieren.

Was vielleicht noch wichtig wäre zu klären, es geht nicht um ein 
Bastelprojekt, sondern um eine gewerbliche Nutzung, also wird es nicht 
nur um ein Einzelstück gehen, sondern schon um ein paar mehr, so im 
Bereich 50 Stück pro Jahr.

Also erstmal meine erste Frage dazu, wie kann ich effektiv und nach 
möglichkeit mit geringem Aufwand die Drehzahl eines kleinen 
Drehstrommotors regeln?

vielen Dank schonmal für eure Antworten



Dennis

von Horst (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> es geht nicht um ein
> Bastelprojekt, sondern um eine gewerbliche Nutzung

Hmm, das widerspricht sich aber jetzt. Das was du da willst, geht 
ziemlich in Richtung Bastelprojekt.

von Mine Fields (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> also wäre ja theoretisch nur ein Frequenzumformer möglich.

Es ist zumindest die sinnvollste Lösung.

Dennis H. schrieb:
> ur weis ich
> gerade von Wechselrichtern, das diese auch gern mal kaputt gehen.

Wenn man was billiges nimmt. Oder planst du mehr als 10 Jahre 
Dauerbetrieb?

Dennis H. schrieb:
> aber wäre sowas
> nicht auch mit einem Phasenanschnitt realisierbar?

Und du glaubst, dass du mit deinem Wissen ein zuverlässigeres Gerät 
bauen kannst als ein Hersteller von Frequenzumrichtern?

Dennis H. schrieb:
> Was vielleicht noch wichtig wäre zu klären, es geht nicht um ein
> Bastelprojekt, sondern um eine gewerbliche Nutzung,

Wieviele Jahre hast du für die Entwicklung eingeplant?

von Matthias L. (Gast)


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Bei den einschlägigen Herstellern von Frequenzumrichtern (zB Lenze, 
Danfoss, ...) gibt es kleiner Ausführungen schon für wenig mehr als 
100€.

Das sollte die sinnvollste Lösung sein.

von MaWin (Gast)


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> also wäre ja theoretisch nur ein Frequenzumformer möglich.

Richtig.

> Nur weis ich gerade von Wechselrichtern, das diese auch gern
> mal kaputt gehen. Gut, bei nem Wechselrichter gehts um ganz
> andere Leistungen, aber

Bla Bla

> wäre sowas nicht auch mit einem Phasenanschnitt realisierbar?

Nein.

Du hast selbst schon erkannt, daß man wohl die Frequenz ändern
muß.

Per Phasenanschnitt kann man aber die Frequenz nicht ändern.

Das tut nur ein FU.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Nun gut, dachte ich mir schon, das es ohne einen FU nicht geht, danke 
@Matthias Lipinsky für die Info mit den Herstellern, da werd ich mal 
schaun.

Ich habe ja nicht geschrieben, das ich einen FU selbst bauen möchte, 
weil das übersteigt einfach mal meine Fähigkeiten, und selbst wenn ich 
es könnte, ist die Frage, ob es billiger kommt, weil man ja sicher noch 
gewisse Zulassungen braucht, die bei einem Fertiggerät schon dabei sind. 
Zumal würde ich mir nie anmaßen, das ich etwas besseres bauen kann, als 
eine Firma, die nur sowas baut, und das schon paar jahre, ich werde 
einfach mal bei den Firmen ins Programm schauen, was sich da so 
anbietet.

danke euch allen für eure Hilfe


Dennis

von Martin (Gast)


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Die Frequenz kann mit einem Phasenanschnitt bedingt geregelt werden.

Dies funktioniert über die Leistung. Um das aber einigermaßen zu Regel 
muss
die Drehzahl an der Welle erfasst werden und dementsprechend die 
zugeführte
Leistung verstellt werden.

Das geht natürlich nur wenn der Motor auch belastet wird.

von MaWin (Gast)


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> Die Frequenz kann mit einem Phasenanschnitt bedingt geregelt werden.

Ja klar, nee, mach mal vor...
ist schon wieder Halloween ?

von Icke ®. (49636b65)


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MaWin schrieb:
>> Die Frequenz kann mit einem Phasenanschnitt bedingt geregelt werden.
>
> Ja klar, nee, mach mal vor...
> ist schon wieder Halloween ?

m.E. wird das bei den Brushless Reglern im Modellbau prinzipiell so 
gemacht und dürfte mit einem Asynchronmotor auch funktionieren.

von Motorenpapst (Gast)


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Klar funktioniert das auch mit gesteuertem Phasenanschnitt, aber nur bei 
Lasten deren Drehmoment mit der Drehzahl steigt.
z.B. Lüfter und Pumpen.
Die Frequenz ändert sich natürlich nicht, bestenfalls die Drehfrequenz.

von Icke ®. (49636b65)


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Motorenpapst schrieb:

> Die Frequenz ändert sich natürlich nicht, bestenfalls die Drehfrequenz.

Richtig. Die Drehzahl ändert sich, nicht die Frequenz. Und das leider 
auch nur nach unten.

von Mine Fields (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> m.E. wird das bei den Brushless Reglern im Modellbau prinzipiell so
> gemacht und dürfte mit einem Asynchronmotor auch funktionieren.

Nein. Dort wird natürlich auch die Frequenz des Feldes mit der Drehzahl 
verändert. Sonst bräuchte man ja keinen Encoder oder Gegen-EMK-Messung.

von MaWin (Gast)


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> Drehfrequenz

:-)

Gab's da nicht ein Wort für, Alzheimer, nein, Drehzahl ?

von Helmut L. (helmi1)


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MaWin schrieb:
> Gab's da nicht ein Wort für, Alzheimer, nein, Drehzahl ?

Schlupf

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlupf

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Icke ®. schrieb:
> Motorenpapst schrieb:
>
>> Die Frequenz ändert sich natürlich nicht, bestenfalls die Drehfrequenz.
>
> Richtig. Die Drehzahl ändert sich, nicht die Frequenz. Und das leider
> auch nur nach unten.


Das wäre ja ok, so könnte man ein anderes Getriebe anbauen, und eben die 
Drehzahl nur nach unten regeln, also jetzt nochmal als konkrete Frage, 
kann ich mithilfe eines Phasenanschnittes die Drehzahl meines 3-phasen 
Motors von 90 watt Scheinleistung um 10 - 15% noch unten ändern, oder 
geht es nicht?


Dennis

von Helmut L. (helmi1)


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Dennis H. schrieb:
> Das wäre ja ok, so könnte man ein anderes Getriebe anbauen, und eben die
> Drehzahl nur nach unten regeln, also jetzt nochmal als konkrete Frage,
> kann ich mithilfe eines Phasenanschnittes die Drehzahl meines 3-phasen
> Motors von 90 watt Scheinleistung um 10 - 15% noch unten ändern, oder
> geht es nicht?

Nein. Das geht nur bei Antrieben deren Lastdrehmoment mit der Drehzahl 
ansteigt. Also Pumpen , Luefter etc.

von Icke ®. (49636b65)


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Mine Fields schrieb:

> Nein. Dort wird natürlich auch die Frequenz des Feldes mit der Drehzahl
> verändert. Sonst bräuchte man ja keinen Encoder oder Gegen-EMK-Messung.

Natürlich ändert sie sich mit. Der Regler gibt die Frequenz des 
Drehfeldes aber nicht vor, sondern steuert die Leistungsabgabe mittels 
PWM. Die Drehzahl pegelt sich je nach Last und Tastverhältnis ein. 
Heli-Regler im Governor-Mode arbeiten auch nicht anders, nur das sie die 
Drehzahl automatisch konstant halten und je nach Servosignal ändern.

von Rosti (Gast)


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Matthias Lipinsky schrieb:
> Bei den einschlägigen Herstellern von Frequenzumrichtern (zB Lenze,
>
> Danfoss, ...) gibt es kleiner Ausführungen schon für wenig mehr als
>
> 100€.
>
>
>
> Das sollte die sinnvollste Lösung sein.

Lenze und Danfoss? Für so eine einfache Anwendung? Da kannst du ja 
gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen oder beim teuren Jakob 
einkaufen.

@TE:

Guck mal hier:

http://www.vectron.net/syn_de.html

von Hans (Gast)


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Eine Asynchronmaschine kann man über Phasenanschnitt regeln, eine 
Synchronmaschine nicht, dort musst du über die Frequenz gehen.

Natürlich kann das ein FU besser, jedoch günstiger ist eine W3C 
Schaltung mit Steuersatz.

von Mine Fields (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Natürlich ändert sie sich mit. Der Regler gibt die Frequenz des
> Drehfeldes aber nicht vor

Doch, genau das tut er! Der Regler muss aktiv kommutieren, die Drehzahl 
stellt sich nicht einfach so automatisch ein.

von gaast (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> MaWin schrieb:
>>> Die Frequenz kann mit einem Phasenanschnitt bedingt geregelt werden.
>>
>> Ja klar, nee, mach mal vor...
>> ist schon wieder Halloween ?
>
> m.E. wird das bei den Brushless Reglern im Modellbau prinzipiell so
> gemacht und dürfte mit einem Asynchronmotor auch funktionieren.

Blödfug.

Icke ®. schrieb:
> Natürlich ändert sie sich mit. Der Regler gibt die Frequenz des
> Drehfeldes aber nicht vor, sondern steuert die Leistungsabgabe mittels
> PWM. Die Drehzahl pegelt sich je nach Last und Tastverhältnis ein.

Immer noch Blödfug. Die Frequenz der Zwangskommutierung kommt immer noch 
vom Brushlessregler, welcher die Frequenz so hinregelt, dass sie zur 
durch die PWM vorgegebenen Spannung passt. Wie sollte sich die Frequenz 
von selbst einpendeln? Richtig ist lediglich, dass der Regler dafür 
sorgt, dass die Frequenz zur Spannung passt. Ein BLDC richtet sich als 
Synchronmaschine prinzipbedingt nach der Kommutierungsfrequenz, welche 
allerdings tatsächlich zur Spannung passen muss, damit nichts ruckelt 
bzw der Motor außer Tritt fällt.

Hans schrieb:
> Eine Asynchronmaschine kann man über Phasenanschnitt regeln

Bedingt, hängt von der konkreten Last ab.

Wobei es ja schonmal interessant wäre, ob der Threadersteller die 
Drehzahl nun regeln oder bloß steuern will.

von Michael S. (technicans)


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gaast schrieb:
> Wobei es ja schonmal interessant wäre, ob der Threadersteller die
> Drehzahl nun regeln oder bloß steuern will.

Regeln, steht im Threadtitel und im ersten Satz des TO dieses Threads.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Na gut, das war ein kleiner Formfehler von mir, hätte mehr auf meine 
Wortwahl achten sollen.

Um mal zu klären, um welche Maschinen es geht. Es sind 
Bäckereimaschinen, welche z.B. Quarkbällchen produzieren, sozusagen ein 
speziell angefertigter Stempel wird bewegt, und es kommen immer die 
selben rohen Quarkbällchen raus, die ins Fett fallen und dann von einer 
weiteren Maschine eine gewisse Zeit im Fett gehalten werden. Den zweiten 
Teil, mit unterm Fett halten, bauen wir nicht. Außerdem muss die Zeit 
unterm Fett ja immer gleich bleiben, also kann man an der 
GEschwindigkeit an der Stelle nix regeln. Aber an meiner Maschine, die 
erstmal aus der Teigmasse dieses Quarkbällchen formt, diese kann man in 
der geschwindigkeit doch steuern, das nicht schon das nächste fertig 
gemacht wird, wenn das erste noch gar nicht unterm Fett verschwunden 
ist. Sozusagen bleibt die Last für den Motor die ganze Zeit die selbe, 
und der Kunde soll an einem Drehregler sich einfach die Maschine so 
einstellen können, wie es ihm passt. Das sind eben bloß kleine 
Unterschiede, deswegen auch nur die Anforderung an die Drehzahländerung 
von 15%.

Sozusagen war das ein wenig mein Fehler, ich hätte mich gleich genauer 
ausdrücken sollen.

Also so wie ich das jetzt verstanden habe, sollte für meinen 
Anwendungsfall schon ein Phasenanschnitt genügen, da ich nicht auf eine 
vorgegebene Drehzahl einstellen will, sondern die Drehzahl nur den 
Gegebenheiten anpassen will, das es zum Schluss passt.


Dennis

von Mine Fields (Gast)


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Die perfekte Anwendung für einen Frequenzumrichter. Da brauchst du nicht 
mit Phasenanschnitt oder sonstigen Blödsinn pfuschen. Und wenn du nicht 
gerade auf Made in China zurückgreifst, hält das Teil auch locker ein 
Jahrzehnt ohne Defekt.

von Andreas H. (Gast)


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>möchte ich einen Drehstrommotor in der Drehzahl regeln.

>sollte für meinen Anwendungsfall schon ein Phasenanschnitt genügen,

Das passt nicht zusammen. Die Drehzahl von Drehstrommotoren kann nur mit 
Frequenzumrichter geregelt werden.

Man kann zwar einen Drehstrommotor mit Steinmetzschaltung einphasig an 
einem Phasenanschnittdimmer betreiben, dabei kann man aber bestenfalls 
den Schlupf beeinflussen. Das ist alles andere als eine 
Drehzahlregelung, die Drehzahl wäre sehr lastabhängig und instabil.

Nimm einen fertigen Frequenzumrichter und alles wird gut.

http://www.elektromotorenmarkt.de

von gaast (Gast)


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Michael S. schrieb:
> gaast schrieb:
>> Wobei es ja schonmal interessant wäre, ob der Threadersteller die
>> Drehzahl nun regeln oder bloß steuern will.
>
> Regeln, steht im Threadtitel und im ersten Satz des TO dieses Threads.

Leider ist es nicht selbstvertändlich, dass jemand, der "regeln" 
schreibt, auch wirklich regeln will. Und genau das meinte ich. Und wie 
sein letztes Posting zeigt, will er offenbar eben nicht regeln, bei 
konstanter Last könnte er also tatsächlich die Drehzahl über die 
Spannung und somit den Schlupf stellen, in was er sich so verbissen hat, 
auch wenn es Murks sein mag.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Naja, es gibt einen ganz einfachen Grund, warum ich mich darauf so 
"verbissen" hab, weil ein Phasenanschnitt ist einfach mal deutlich 
billiger als ein FU, klar muss es zum schluss der Kunde zahlen, der die 
Drehzahl gern ändern will, aber wenn er weniger draufzahlen muss, ist er 
nunmal ein zufriedener Kunde, deswegen will ich halt unbedingt abklären, 
ob es nicht doch geht, das ist der einzigste Hintergrund hinter meinem 
"verbissen sein" :-)


Dennis

von Matthias L. (Gast)


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>aber wenn er weniger draufzahlen muss, ist er nunmal ein zufriedener Kunde,

Meinst du, das er das immernoch ist, wenns nicht richtig funktioniert?



„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig 
schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, 
die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher 
Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch 
schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren 
Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, 
verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm 
zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft 
verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das 
niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, 
etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug 
Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“  (J.R.)

von Helmut L. (helmi1)


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Matthias Lipinsky schrieb:
>>aber wenn er weniger draufzahlen muss, ist er nunmal ein zufriedener Kunde,
>
> Meinst du, das er das immernoch ist, wenns nicht richtig funktioniert?

Dann wird halt ein Lehrling an die Maschine gestellt mit der Aufgabe das 
Poti immer so einzustellen das es jetzt passt :=)

von Mine Fields (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Naja, es gibt einen ganz einfachen Grund, warum ich mich darauf so
> "verbissen" hab, weil ein Phasenanschnitt ist einfach mal deutlich
> billiger als ein FU

Wie bitte willst du mit Phasenanschnitt so viel günstiger werden? 
Weniger Bauteileaufwand ist das nicht und Frequenzumrichter werden in 
Millionenstückzahlen gebaut.

von Mine Fields (Gast)


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Und Bedenke den Aufwand für die Erfüllung sämtlicher Normen und 
Auflagen. Da bist du bei deiner Selbstbastellösung schon im Fünstelligen 
Bereich. Da kannst du einige Frequenzumrichter davon kaufen.

von Helmut L. (helmi1)


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Mine Fields schrieb:
> Wie bitte willst du mit Phasenanschnitt so viel günstiger werden?

3 Dimmer aus dem Baumarkt und die Potis ueber eine Kette gekoppelt?

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Willkommen im Kapitalisums, das war nicht meine Idee :-) Kosten 
halbieren, Einnahmen verdoppeln, so einfach :-)

Zurück zum Thema, also soweit hab ich es jetzt schon kapiert, das an 
einem Drehstrommotor ein Phasenanschnitt Quatsch wird. Jetzt wurde 
vorhin schonmal Steinmetzschaltung eingeworfen. Ich habe auch einige 
andere Maschinen, die bereits diese Schaltung nutzen, für die Kunden, 
die eben bloß einen Schukostecker haben wollen, warum auch immer, 
funktioniert auch prima, wäre das besser mit Phasenanschnitt zu steuern, 
oder macht das dann keinen Unterschied, sozusagen kommt da ähnlicher 
Quatsch raus?

Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gehauen, wenn ich schon wieder ne neue 
Idee hatte :-)


Dennis

von Mine Fields (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> sozusagen kommt da ähnlicher
> Quatsch raus?

Richtig erkannt.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Matthias Lipinsky schrieb:
>>>aber wenn er weniger draufzahlen muss, ist er nunmal ein zufriedener Kunde,
>>
>> Meinst du, das er das immernoch ist, wenns nicht richtig funktioniert?
>
> Dann wird halt ein Lehrling an die Maschine gestellt mit der Aufgabe das
> Poti immer so einzustellen das es jetzt passt :=)

...womit man dann wieder einen "echten" Regler hat.
(Rückkopplung über Azubi oder Azubiene)
Gruss
Harald

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Okay, ihr habt mich ja überzeugt, das es ohne FU nichts wird, zumindest 
kommt nix raus, was man verkaufen möchte. Danke das ihr euch die Zeit 
für eure Antworten genommen habt.


Dennis

von MaWin (Gast)


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> so wie ich das jetzt verstanden habe, sollte für meinen
> Anwendungsfall schon ein Phasenanschnitt genügen

Nein, es sei denn, du änderst den Motor und baust einen
Allstrommotor ein. Je nach benötigte Haltbarkeit (Zyklenzahl)
kann das passen.

von Peter II (Gast)


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eventuell kann man ja auch den Motor tauschen.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Lipinsky schrieb:
>>aber wenn er weniger draufzahlen muss, ist er nunmal ein zufriedener Kunde,
>
> Meinst du, das er das immernoch ist, wenns nicht richtig funktioniert?
>
>
>
> „Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig
> schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen,
> die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher
> Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch
> schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren
> Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen,
> verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm
> zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft
> verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das
> niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen,
> etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug
> Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“  (J.R.)

Vielleicht hat dieses Zitat zu Ruskins Zeiten ja noch gestimmt.
Gerade auf dem Gebiet der Elektronik kannst Du heutzutage billig
produzierte Massenware sowohl zu niedrigen, als auch zu hohen
Preisen kaufen. Dabei gibt es keinen Qualitätsunterschied, sondern
nur einen Unterschied beim Gewinn des Verkäufers...
Gruss
Harald

von Matthias L. (Gast)


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>Willkommen im Kapitalisums, das war nicht meine Idee :-) Kosten
>halbieren, Einnahmen verdoppeln, so einfach :-)

>Danke das ihr euch die Zeit für eure Antworten genommen habt.

Rechne mal aus, wieviel Geld du/wir jetzt hier verquatscht haben, und 
wieviel FUs dafür gibt....

von Cheibesiech (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dabei gibt es keinen Qualitätsunterschied, sondern
> nur einen Unterschied beim Gewinn des Verkäufers...

Ich sag nur: Apple. Viel Schrott für viel Geld in einem hübschen 
Gehäuse.

von Frank X. (flt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Vielleicht hat dieses Zitat zu Ruskins Zeiten ja noch gestimmt.
> Gerade auf dem Gebiet der Elektronik kannst Du heutzutage billig
> produzierte Massenware sowohl zu niedrigen, als auch zu hohen
> Preisen kaufen. Dabei gibt es keinen Qualitätsunterschied, sondern
> nur einen Unterschied beim Gewinn des Verkäufers...

Dann möchte ich mal an den Thread über die gefakten
Transistoren erinnern...
Da passt das Zitat von Ruskin wie Faust auf Auge.


mfg

von gaast (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Vielleicht hat dieses Zitat zu Ruskins Zeiten ja noch gestimmt.
> Gerade auf dem Gebiet der Elektronik kannst Du heutzutage billig
> produzierte Massenware sowohl zu niedrigen, als auch zu hohen
> Preisen kaufen. Dabei gibt es keinen Qualitätsunterschied, sondern
> nur einen Unterschied beim Gewinn des Verkäufers...

Wobei man auch wieder von Fall zu Fall unterscheiden muss. Im 
schlimmsten Fall kommt das Phänomen der üblichen billigen 
Chinaelektronik oder dessen, was der TS vorhat, raus, nämlich eine 
Pfuschlösung, um den Preis niedrig zu halten. Höherer Preis muss zwar 
nicht, kann aber immer noch für schlechte Qualität stehen, wenn ein 
Billigprodukt ähnliche Gewinnmargen wie ein teures aufweisen soll.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank Xy schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Vielleicht hat dieses Zitat zu Ruskins Zeiten ja noch gestimmt.
>> Gerade auf dem Gebiet der Elektronik kannst Du heutzutage billig
>> produzierte Massenware sowohl zu niedrigen, als auch zu hohen
>> Preisen kaufen. Dabei gibt es keinen Qualitätsunterschied, sondern
>> nur einen Unterschied beim Gewinn des Verkäufers...
>
> Dann möchte ich mal an den Thread über die gefakten
> Transistoren erinnern...
> Da passt das Zitat von Ruskin wie Faust auf Auge.

Wieso? Gefakte Bauelemente wurden auch schon zu ganz normalen
Preisen verkauft.
Gruss
Harald

von gaast (Gast)


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Das mag schon sein, ändert aber nichts daran, dass unter einem gewissen 
Preisniveaus die Einhaltung eines angemessenen Qualitätsstandards 
einfach nicht mehr möglich ist, wenn man auch noch Gewinne einfahren 
will.

von Frank X. (flt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Frank Xy schrieb:
...
>> Dann möchte ich mal an den Thread über die gefakten
>> Transistoren erinnern...
>> Da passt das Zitat von Ruskin wie Faust auf Auge.
>
> Wieso? Gefakte Bauelemente wurden auch schon zu ganz normalen
> Preisen verkauft.
> Gruss
> Harald

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig
schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte..."

Darauf hatte ich mich bezogen.

mfg

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