Hallo, ich habe einen Schrittmotor Vexta PH-268-21-A31 auf welchem zu lesen steht 5,6V 1,5A. Nun bin ich in einem Text über Schrittmotore auf einen interessanten Hinweis gestoßen. Darin wurde geschrieben, dass die angegebene Spannung nicht so wichtig sei. Viel wichtiger wäre es, dass der Strom stimmt. Als Beispiel wurde ein 3,2V Schrittmotor mit 2,8Ampere und 2Nm Drehmoment gezeigt, bei welchem eine Drehmoment/Drehzahl-Kennlinie bei 35Volt aufgenommen wurde. Als Grund für die hohe Spannung wurde aufgeführt, dass der Motor ja ständig seine Spulen umschalten muss und dies bei höherer Spannung besser funktioniert und somit das Drehmoment auch bei höheren Drehzahlen noch zu Verfügung steht. (habe die Kennlinie mal angehängt) Meine Fragen nun wären folgende: 1. Ich habe zur Ansteuerung meiner Schrittmotore bei Pollin den Schrittmotor-Ansteuer-Bausatz gekauft. Bei diesem kann man mittels Poti einen maximal zulässigen Strom einstellen. Wenn ich diesen auf 1,5A eingestellt habe, kann ich dann meinen 5,6V Motor mit mehr Spannung beaufschlagen? 2. Falls ich eine höhere Spannung anlegen darf, gibt es eine Regel, wieviel Spannung ein solcher Motor verträgt? 3. Wie kann ich eine solche Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie für meine Schrittmotore aufnehmen? Ich weis, viele Fragen.... Aber ich wäre euch wirklich dankbar, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Gruß Jodi
Jodi schrieb: > Nun bin ich in einem Text über Schrittmotore auf einen > interessanten Hinweis gestoßen. Du mußt noch viel, sehr viel mehr im Internet recherchieren. Z.B. bei Wikipedia, den einschlägigen Schrittmotorherstellern, wie Sanyo-Denki etc. Stichworte sind z.B. Chopper-Betrieb, Stromaufnahme bei Elektromotoren über die Drehzahl, usw. Also lesen, lesen und nochmals lesen.
Jodi schrieb: > 1. Ich habe zur Ansteuerung meiner Schrittmotore bei Pollin den > Schrittmotor-Ansteuer-Bausatz gekauft. Bei diesem kann man mittels Poti > einen maximal zulässigen Strom einstellen. Wenn ich diesen auf 1,5A > eingestellt habe, kann ich dann meinen 5,6V Motor mit mehr Spannung > beaufschlagen? Ja, dafür ist die Stromregelung da. > 2. Falls ich eine höhere Spannung anlegen darf, gibt es eine Regel, > wieviel Spannung ein solcher Motor verträgt? Die Nennspannungangabe ist die Spannung, bei der die ohm'schen Widerstände des Motors den Strom genügend begrenzen, d.h. für den stromgeregelten Betrieb hat die kaum Bedeutung. Es kommt alleine drauf an, welche Spannung deine Treiberelektronik verträgt.
Was dir fehlt sind eher die Grundlagen, insbesondere die Folgen des Induktionsgesetzes für den zeitlichen Verlauf des Stromes bei Ansteuerung eines Schrittmotors.
@ Leo Part: Vielen Dank für deine Antwort, aber da ich die Texte ja finde, siehst du ja, dass ich mich damit beschäftige und in den entsprechenden Seiten unterwegs bin. @ Matthias: Danke du hast mir wirklich weitergeholfen. Bei meiner ansteuerelektronik weiß ich, dass diese 24 Volt ab kann. Nun werde ich bei Gelegenheit an die Motore mal 24Volt anlegen. Dann werde ich wohl auch "schneller" verfahren können, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielen Dank nochmal euch beiden! Gruß Jodi
Tom schrieb: > Was dir fehlt sind eher die Grundlagen, insbesondere die Folgen des > Induktionsgesetzes für den zeitlichen Verlauf des Stromes bei > Ansteuerung eines Schrittmotors. @ Tom Hast du eine Seite, wo dies verständlich beschrieben wird?
>Hast du eine Seite, wo dies verständlich beschrieben wird? http://www.rn-wissen.de/index.php/Schrittmotoren
Zum Ansteuern der Schrttmotoren nimmt man geschaltete Stromregler. Das Verfahren nennt sich PWM(Pulsweitenmodulation). Diese Schaltung regelt die Pulsbreite genau so breit, dass der Nennstrom fließt. Bei langsamer Drehzahl gibt es nur ein kleines Tastverhältnis, bei schnellerer Drehzahl steigt das Tastverhälnis damit sich der gleiche Strom einstellt. Schließe bitte ja nicht 24V Gleichspannung permanent an die Motorwicklung. Dann ist die Wicklung in Sekunden durchgebrannt.
Insidertip: Das Drehmoment und auch Haltemomet hängt nur von der Stromstärke ab. Nach dem Anlegen einer Spannung ann eine der internen Spulen wird der Stromfluss durch die Selbstinduktions reduziert. Variante 1: den Schrittmotor mit einer 2-3-fach höheren Spannung und einem Vorwiderstand, so dass der Nennstrom erreicht wird, betreiben. Nun kommt der Trick: Der Widerstand wird mit einem größeren Kondensator überbrückt, so dass zum Beginn eines jeden Einschaltvorganges ein erhöhter Strom fließt. Variante 2: den Schrittmotor mit Konstantstromquellen betreiben. Beide Varianten erhöhen das Drehmoment. B.
@ Bernadette: Sorry, beide Varianten sind totaler Murks. Mit einem einfachen Kondensator kann man niemals den korrekten Strom erreichen, beide Varianten verbraten ein Vielfaches der Schrittmotorleistung als nutzlose Abwärme. Die einzig sinnvolle Strombegrenzung ist der Chopperbetrieb, zu erreichen mit der Standardschaltung L297 - L298 oder mit speziellen Schrittmotortreibern wie z.B. den TB6560AHQ, der hätte dann auch noch Mikroschrittbetrieb fertig eingebaut. http://www.toshiba-components.com/motorcontrol/pdfs/TB6560AHQ_AFG_E_2003_20080407.pdf http://www.toshiba-components.com/motorcontrol/pdfs/ANs/TB6560AFG%20Note%20on%20handling%20of%20TB6560AFG%20E_20080327.pdf
> kann ich dann meinen 5,6V Motor mit mehr Spannung beaufschlagen? Ja. > gibt es eine Regel, wieviel Spannung ein solcher Motor verträgt? Mehr als die ELektronik. > 3. Wie kann ich eine solche Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie > für meine Schrittmotore aufnehmen? Beispielsweise in dem dein Schrittmotor einen normalen Gleichstrom-Elektromotor als Generator antreibt, und der (durch eine Stromsenke) immer mehr belastet wird bis der Schrittmotor Schritte verliert, also elektrisches bremsen. Ergibt aber nur relative Kraft, denn der Wirkungsgrad des Generators ist unbekannt, ausserdem muß ein Getriebe dran weil die Nenndrehzahl des Schrittmotor für den Gleichstrommmotor zu klein ist.
Helmut S. schrieb: > Schließe bitte ja nicht 24V Gleichspannung permanent an die > Motorwicklung. Dann ist die Wicklung in Sekunden durchgebrannt. Doch noch eine Frage an Helmut, wenn ich diesen Pollin Bausatz Bestellnummer: 810 027 hernehmen, kann ich an die beiden Spannungsklemmen doch die 24 Volt anschließen ohne dass ich meinen Schrittmotor aufarbeite, oder?
Bestellnummer: 810 027 Laut Datenblatt kann dise Schaltung maximal 24V und maximal 2A. Das müsste reichen. http://www.pollin.de/shop/downloads/D810027B.PDF
Miss die Gatespannung über der Zeit und die Versorgungsspannung der Laserdiode. Stimmt die Gatespannung oder läuft die auf 5V? Bricht die Versorgungsspannung ein? Fass mal den Mosfet an ob der glüht. Nachtrag: War im falschen Thread. Obiges vergessen.
Hallo, Ich habe eine kleine Frage zur Schrittmotorsteuerung mit TB6560AHQ. Will eine 3x Achsen Schrittmotor Steuerungskarte mit TB6560AHQ Chip kaufen. Und zwar geht es um Strombegrenzung von Schrittmotor, laut Datenblatt von TB6560AHQ müssen die NFA (NFB) Wiederstände passend zum Schrittmotor errechnet (Iout(A)=0,5(V) / Rnf(ohm) ) und eingebaut werden.. Aber was ist denn eigentlich mit der fertigen Platine muss ich dann die von Werk aus eingebauten Wiederstände durch die von mir errechneten ersetzen? , Oder habe ich da was übersehen? Danke schon mal an Alle.
Ich muss den Beitrag nochmal ergänzen, auch wenn er schon etwas älter ist. Per Google stößt man dann doch wieder drauf... Andreas H. schrieb: > @ Bernadette: > > Sorry, beide Varianten sind totaler Murks. ... > Die einzig sinnvolle Strombegrenzung ist der Chopperbetrieb, zu > erreichen mit der Standardschaltung L297 - L298 oder mit speziellen > Schrittmotortreibern wie z.B. den TB6560AHQ, der hätte dann auch noch > Mikroschrittbetrieb fertig eingebaut. Und genau das ist die von Bernadette angesprochene Konstanstromquelle. ;) Die von Helmut und Jodi genannte Schaltung von Pollin ist aber keine solche. Da fehlt nämlich der L297 für die Stromregelung. Das ist einfach nur ein nackte H-Brücke, quasi ein "Breakoub board" für den L298. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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