Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Empfindlichkeit Fototransistor verringen


von Jens B. (sunnyman)


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Hallo Forum,

ich habe hier ein OSRAM Lunetta LED Nachtlicht. Es schaltet sich 
lichtabhängig ein, leider ist es dabei ein ganzes Stück zu empfindlich.
Zur Lichtmessung wird offenbar ein Fototransistor benutzt.

Ich frage mich nun:

- (wie) kann ich die Empfindlichkeit verringern und das ggf.
- regelbar
?

von MaWin (Gast)


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Du könntest an die Basis ein Poti anschliessen,
wenn der Transistor eine herausgeführte Basis hat.

von Jens B. (sunnyman)


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Die Basis ist leider nicht herausgeführt.

von Flow (Gast)


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Wie soll das gehen, wenns Gehäuse verschweißt ist?
Klebe den Sensor etwas mit schwarzem Band zu.
Andere Sensoren haben dafür eine kleine Jalousie.
So ist das halt mit "Automatik".

von Horst (Gast)


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Flow schrieb:
> Klebe den Sensor etwas mit schwarzem Band zu

Dann wird das ganze doch noch empfindlicher.

von oszi40 (Gast)


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empfindlicher oder unempfindlicher?
Falls Du die Empfindlichkeit verbessern möchtest, so schau Dir das 
Datenblatt Deines Fototransistors an und versuche einen besseren.

von MaWin (Gast)


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> Die Basis ist leider nicht herausgeführt.

Dann suche ob folgende Schaltung vorliegt

  plus          plus
    |             |
    R            |<
    |             |E
    +--  oder     +--
    |             |
   |<             R
    |E            |
   GND           GND

und ersetze R gegen ein Poti.

von (unknown) (Gast)


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> empfindlicher oder unempfindlicher?

emfindlicher.

Der teils abgeklebte Sensor meint "boah wie dunkel, da mach ich mal das 
Lämpchen besonders hell!"

von Jens B. (sunnyman)


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Ich hätte eigentlich gedacht, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt:

ich schrieb, dass das Gerät zu empfindlich ist, was bedeutet, dass es 
schon an geht, wenn es eigentlich noch hell genug ist.

Daher möchte ich die Empfindlichkeit verringern, damit es erst an geht, 
wenn die Umgebung, im Vergleich zum Ausgangszustand, dunkler ist.

Jetzt deutlich genug? :D

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Von außen wirst du da nicht viel ändern können, es sei denn, du
möchstest eine externe LED anbringen, die dem Fototransistor auch bei
Dämmerung noch Tag vorgaukelt ;-)

Mach also das Nachtlicht auf und schau nach, wie der Fototransistor
intern verschaltet ist. Kompliziert kann die Schaltung nicht sein.
Entweder zieht die Lösung von MaWin oder eine andere. Lösbar ist das
Problem auf jeden Fall, wenn du die Leuchte beim Öffnen nicht zerstörst.

Prinzipiell kannst du es auch mit einem empfindlicheren Fototransistor
versuchen (ja, er muss empfindlicher, nicht unempfindlicher sein). Das
wird aber wahrscheinlich nicht nötig sein, weil schon ein geschlickt
plazierter Widerstand (oder ein Poti) das Problem aus der Welt schafft.

von Eddy C. (chrisi)


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>Jetzt deutlich genug? :D

Oh ja, das bedeutet aber, dass Dein Gerät zu unempfindlich ist. 
Schließlich geht die die LED erst wieder aus, wenn schon sehr viel Licht 
auf den Sensor fällt. Und genau das ist das Problem: Irgendwo in Deiner 
Schaltung muss ein Widerstand vergrössert werden, womit man sich 
Probleme mit Biasströmen und dergleichen einhandelt. Zum anderen kann 
eine Erhöhung der Empfindlichkeit zu einem hübschen Blinkeffekt führen. 
Dennoch: Probieren geht über studieren.

von Flow (Gast)


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War deutlich, aber nicht bekannt ist die Schaltung und die Auswertung 
des Sensors
 > offenbar ein Fototransistor

siehe MaWin 12:10.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Hinter jenden Fototransistor (falls es wirklich einer ist), kann man 
einen "normalen" Transistor in Darlington-Schaltung setzen. Wenn es dann 
zu empfindlich sein sollte, hilft das bereits erwähnte Klebeband oder 
schwazer Edding ...

http://www.progforum.com/attachment.php?attachmentid=341&stc=1&d=1099851448

von Ulrich (Gast)


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Man kann ggf. auch zum bestehenden Fototransistor einen 2. Parallel 
schalten und so für mehr Empfindlichkeit sorgen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Man kann natürlich auch das Nachtlicht an einem helleren Ort anschließen 
und nicht an einer Steckdose, die schon am Tage im Halbdunkel liegt. 
Sollte das nicht möglich sein, ein Verlängerungskabel hilft.

von Horst (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Man kann natürlich auch das Nachtlicht an einem helleren Ort anschließen

Dann kann man es auch gleich weglassen. Wozu dann noch ein Licht?

von Dirk J. (dirk-cebu)


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@ Horst
Im Zimmer sind nicht alle Stellen gleich hell und wenn man das 
Nachtlicht so installiert, dass es bei einbrechender Dämmerung nicht als 
erstes, sondern möglichst spät mitkriegt, dass es dunkler wird, wäre das 
eine Möglichkeit.

von Harald W. (wilhelms)


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Dirk J. schrieb:

> sondern möglichst spät mitkriegt, dass es dunkler wird,

Ja, wegen der endlichen Lichtgeschwindigkeit muss die Lampe
so weit wie möglich vom Fenster entfernt aufgestellt werden.
:-)
Gruss
Harald

von Erich (Gast)


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Hast schon mal an abdunkeln des Sensors gedacht, mit einer dunklen 
halbtransparanten Folie etc., notfalls Tesafilm mit schwarzem Edding 
beschmiert ?

von Jens B. (sunnyman)


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Liebe Forumsteilnehmer,

da Einige immer noch in die falsche Richtung diskutieren, hier nochmal 
zur Klarstellung
===============
Die gewünschte Funktionsänderung besteht in erster Linie darin, dass der 
Schaltpunkt ein/aus für das Nachtlicht in Richtung "weniger Licht" 
verschoben werden soll.
Damit meine ich: das Nachtlicht soll bei sinkendem Umgebungslicht 
"später" angehen.
===============

von Erich (Gast)


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Nunja, dann musste eben mehr Licht auf deinen Sensor bringen, also einen 
"Lichtsammler" davorsetzen.
Eine Linse oder ein Platikteil, was etwas bündelt, evtl. reicht schon 
ein Plexiglas-Abschnitt passend aufgestellt.

von HildeK (Gast)


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Yalu X. hat dir die Lösung vorgegeben.
Wenn du damit nicht ausreichend viel anfangen kannst, dann mach mal ein 
Foto vom Innenleben und/oder versuche, die Schaltung aufzunehmen. Dann 
wird dir recht schnell jemand sagen können, was man am besten macht.

Bei den 0,4W Leistungsaufnahme würde ich aber den etwas frühen 
Schaltpunkt in Kauf nehmen, vor allem dann, wenn beim Öffnen des Teils 
die Gefahr einer Gehäusebeschädigung gegeben ist.

Alleine Du hast vermutlich bei Schreiben und Lesen dieser Posts schon 
mehr Energie verbraucht, wie du mit der Maßnahme je einsparen kannst ... 
:-)

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Da der Threaderöffner meinte, das Nachtlicht wäre verklebt und nicht zu 
öffnen, bleibt nur noch der Erwerb eines anderen Nachtlichtmodells mit 
anderer Empfindlichkeit. Sein Spruch "die Basis ist nicht herausgeführt" 
läßt ohnehin auf wenig Erfolg bei einer Schaltungsänderung schließen. 
Mir ist kein Gerät bekannt, bei dem die Basis irgendeines Transistors 
aus dem Gehäuse heraushängt ;)

von Jens B. (sunnyman)


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Dirk J. schrieb:
> Da der Threaderöffner meinte, das Nachtlicht wäre verklebt und nicht zu
> öffnen

<loriot>
Das ist mir neu!
</loriot>

Wo ich habe ich denn behauptet, dass das Gehäuse nicht zu öffnen ist? 
Wenn es nicht zu öffnen wäre, hätte ich ja wohl kaum sehen können dass 
die Basis des Fototransistors nicht rausgeführt ist, nicht wahr :)

Also auch das nochmal für Alle:

Ich konnte das Gehäuse zerstörungsfrei öffnen und komme an alle Bauteile 
dran.

Ich bedanke mich herzlich für die abgegebenen Kommentare und Tipps mein 
Problem betreffend!

Ich werde mich nun, wie vorgeschlagen, mit der Verschaltung des 
Fototransistors beschäftigen und mich dann hier wieder melden, wenn ich 
Näheres weiß.

von HildeK (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Da der Threaderöffner meinte, das Nachtlicht wäre verklebt

Hat er bisher nicht geschrieben. Das war eine Vermutung von Flow (Gast).

Dirk J. schrieb:
> Sein Spruch "die Basis ist nicht herausgeführt"
> läßt ohnehin auf wenig Erfolg bei einer Schaltungsänderung schließen.

Wäre ja auch keine Lösung in seinem Sinne. Das Beschalten der Basis 
macht den unempfindlicher, d.h. es schaltet schon/erst bei noch hellerer 
Umgebung ein/aus.

von Erich (Gast)


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Um jetzt auch nochmals einen schlauen Beitrag zu bringen:

Der Basisanschluß ist nicht herausgeführt, weil ein Fotowiderstand einen 
solchjenigen überhaupt gar nienicht hat ; jawoll !

http://www.connox.de/kategorien/leuchten/spots-klemmleuchten/osram-lunetta-led-orientierungsleuchte.html

http://www.connox.de/m/100030/149899/media/Osram/Lunetta/LED/Lunetta-Led-frei.jpg

von Jens B. (sunnyman)


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Erich schrieb:
> Der Basisanschluß ist nicht herausgeführt, weil ein Fotowiderstand einen
> solchjenigen überhaupt gar nienicht hat ; jawoll !

Das ist korrekt, aber ich habe nicht dieses Modell sondern ein offenbar 
älteres:
<http://www.edelight.de/i/osram-lunetta-led-colormix-nacht-und-orientierungslicht-mit-automatischer-ein-und-ausschaltung-von-konsumkid>;

Ich denke ich mach beizeiten mal ein paar Fotos, Bilder sagen mehr als 
tausend Worte :)

von Harald W. (wilhelms)


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Jens B. schrieb:
> Liebe Forumsteilnehmer,
>
> da Einige immer noch in die falsche Richtung diskutieren, hier nochmal
> zur Klarstellung
> ===============
> Die gewünschte Funktionsänderung besteht in erster Linie darin, dass der
> Schaltpunkt ein/aus für das Nachtlicht in Richtung "weniger Licht"
> verschoben werden soll.
> Damit meine ich: das Nachtlicht soll bei sinkendem Umgebungslicht
> "später" angehen.
> ===============

Vielleicht solltest Du dann den Titel des Threads auch in
"vergrössern" ändern.
Gruss
Harald

von Jens B. (sunnyman)


Angehängte Dateien:

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platine: Draufsicht auf die Seite der Platine mit LED und (vermutlich) 
Mikrocontroller (Beschriftung leider abgeschliffen).
Unten im Bild ist bereits der Fototransistor zu sehen.
transistor: der Fototransistor.

von Thosch (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Vielleicht solltest Du dann den Titel des Threads auch in
> "vergrössern" ändern.

jup.
Das Mißverständnis hat der TO schon in der Fragestellung 
vorprogrammiert.

Der Sensor im Nachtlicht ist ja ein Sensor für Licht (und nicht für 
Dunkelheit!), der ab einer bestimmten Umgebungshelligkeit das Nachtlicht 
ausschaltet.
Soll er das Nachtlicht schon bei geringerer Umgebungshelligkeit 
ausschalten, muß er also empfindlicher werden, nicht unempfindlicher.

Gruß,
Thosch

von Jens B. (sunnyman)


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Thosch schrieb:
> Das Mißverständnis hat der TO schon in der Fragestellung
> vorprogrammiert.

Ich seh hier direkt keinen Knopf mit dem ich den gesamten Threadtitel 
ändern kann...

Ich habe, bevor ich den Threadtitel gewählt habe, bestimmt drölf mal hin 
und her übrlegt, ob ich jetzt verringern oder erhöhen will und mich dann 
schlussendlich doch für das falsche entschieden :-/

von Erich (Gast)


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>der Fototransistor

Hmmm, biste Dir da wirklich sicher ?
Ich fürchte, das ist eine LED.
Ja, auch eine LED funktioniert als Lichtsensor.
Quasi als Billig-Fotodiode.

http://home.arcor.de/tom.20/index.htm

Das schlechte Foto zeigt leider nur recht unklar das Innere des 
fraglichen Bauteils.
Aber es sieht es bischen so aus wie eben LEDs im Gehäuse aussehen, mit 
den Metallträger, dem Chip und den Bonddrähten.
http://en.wikipedia.org/wiki/File:LED,_5mm,_green_%28en%29.svg

Es gibt zwar auch Fototransitoren in Form von "3mm Ledgehäuse" oder 
"5mm", eher weniger jedoch in der "shape" Bauform.

Wenn's eine "missbrauchte LED" als Sensor ist, müsste die Beschaltung 
sehr hochohmig sein, bzw. die LED arbeitet wie eine Fotodiode als 
Stromquelle.

Gruss

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Jens B. schrieb:
> und (vermutlich)
> Mikrocontroller

Ich tippe eher auf einen Doppel-OP wie z.B LM358 o.ä.
Und die erwähnte LED ist wahrscheinlich das Nachtlicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Erich schrieb:
>>der Fototransistor
>
> Hmmm, biste Dir da wirklich sicher ?
> Ich fürchte, das ist eine LED.
> Ja, auch eine LED funktioniert als Lichtsensor.
> Quasi als Billig-Fotodiode.
>
> http://home.arcor.de/tom.20/index.htm
>
> Das schlechte Foto zeigt leider nur recht unklar das Innere des
> fraglichen Bauteils.
> Aber es sieht es bischen so aus wie eben LEDs im Gehäuse aussehen, mit
> den Metallträger, dem Chip und den Bonddrähten.
> http://en.wikipedia.org/wiki/File:LED,_5mm,_green_%28en%29.svg
>
> Es gibt zwar auch Fototransitoren in Form von "3mm Ledgehäuse" oder
> "5mm",

Einen solchen könnte man ja vielleicht einbauen. Der hat dann
vermutlich eine grössere Empfindlichkeit.
Gruss
Harald

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