Forum: Offtopic Kunststoffgehäuse ohne Kratzer öffnen


von Gerd E. (robberknight)


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Ich hab hier 2 TFT-Monitore, bei beiden sind unterschiedliche Teile 
defekt. Jetzt möchte ich daraus einen funktionsfähigen machen. Soweit 
kein Problem.

Doch das Kunststoffgehäuse wird von Clips zusammengehalten. Um die zu 
öffnen muß man mit einem flachen Gegenstand kräftig in einen Schlitz 
reindrücken und drehen. Bei dem einen hab ich das mit nem normalen 
Schlitz-Schraubendreher gemacht. Geht wunderbar auf, nur ist jetzt das 
ganze Gehäuse mit Kratzern geziert.

Bei dem anderen möchte ich das gerne vermeiden und dann dessen Gehäuse 
verwenden.

Ich habe bereits erfolglos versucht:

- alte Kreditkarte (verbiegt sich zu stark)
- Schraubenzieher in Leder gehüllt (zu dick)
- altes Messer mit der Blechschere zurechtgeschnitten (gibt genauso 
Kratzer)

Hat jemand noch eine Idee wie das geht?

Vielleicht ein Stichwort mit dem man passende Produkte findet?

Die Hersteller müssen das ja auch irgendwie schaffen.

Vielen Dank.

Gruß,

Gerd

: Verschoben durch User
von Leo Pard (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Die Hersteller müssen das ja auch irgendwie schaffen.
Warum?
Wenn's nicht funktioniert, gehen die in die Tonne. Reparatur ist teurer 
als ein neues (beim Hersteller).

von gaast (Gast)


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In der Bucht gibt es Werkzeug zum Handyöffnen zu kaufen, keine Ahnung, 
ob die Dinger zu flexibel sind (da ja für Handies eine alte Kreditkarte 
schon stabil genug ist).

von Julian B. (julinho)


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Mach bei dem einen TFT das eine Gehäuseteil kaputt, beim anderen das 
andere, dann hast du zum Schluss zweil schöne Hälften.

von Gerd E. (robberknight)


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Julian Baugatz schrieb:
> Mach bei dem einen TFT das eine Gehäuseteil kaputt, beim anderen das
> andere, dann hast du zum Schluss zweil schöne Hälften.

das wird nix, wenn man mit dem Schraubenzieher dreht, gibt es an beiden 
Seiten Kratzer. Außerdem ist das eine Gehäuse schon zerkratzt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> mit einem flachen Gegenstand kräftig in einen Schlitz reindrücken

Holz-Stil, z.B. die Kaffee-Umrühr-Stäbchen von McDonalds (sind schön 
schmal)

> und drehen

sicher, daß das gedreht werden muß? Vielleicht reicht ja auch "Hebeln" 
aus (also nur in eine geeignete Richtung drücken)

von El Patron B. (bastihh)


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von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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noch was weiteres fällt mir ein: Die schmalen (Edelstahl-) 
Metallstreifen, welche bei Scheibenwischer-Blätter zur Stabilität 
eingezogen sind. Sind übrigens vielfältig verwendbar, diese 
Metallstreifen. Die kann man sicherlich auch geeignet (mit einer Zange) 
rumdrehen.

von Gerd E. (robberknight)


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Danke für die Tipps!

> Holz-Stil, z.B. die Kaffee-Umrühr-Stäbchen von McDonalds (sind schön
> schmal)

da werde ich doch gleich mal vorbeigehen und mir welche holen!

>> und drehen
>
> sicher, daß das gedreht werden muß? Vielleicht reicht ja auch "Hebeln"
> aus (also nur in eine geeignete Richtung drücken)

Hebeln würde reichen, man muß aber so 3-4 mm Abstand schaffen bevor das 
Ding dauerhaft aufgeht. Schätze mal mit den Teilen aus dem Ebay-Link 
könnte das klappen, mit rein flachem Werkzeug kommst Du nicht tief genug 
rein um den Hebel ansetzen zu können.

Gruß,

Gerd

von Christian L. (cyan)


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Ein paar weitere Tips gibt es auch hier:
Beitrag "schonendess öffnen von Plastikgeräten"

LG Christian

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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von Gerd E. (robberknight)


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Also die Umrührstäbchen vom McDoof und die Frittenspieße aus ner 
Pommesbude gehen leider nicht, die brechen beim Hebeln.

Plektrum hab ich leider nicht da kein Gitarrist, jetzt werde ich mir mal 
so nen Uhrengehäuseöffner bestellen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Fingernägel benutzen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mach doch mal ein Foto vom Operationsfeld (offene und "Einführ" Seite)

von Peter R. (pnu)


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Ich komme da mit einer Malerspachtel immer ganz gut zurecht. Wenn sie 
etwas abgenutzt ist, und nicht mehr ganz so scharfe Kanten hat, ist das 
gerade richtig.

von Gerd E. (robberknight)


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Peter R. schrieb:
> Ich komme da mit einer Malerspachtel immer ganz gut zurecht. Wenn sie
> etwas abgenutzt ist, und nicht mehr ganz so scharfe Kanten hat, ist das
> gerade richtig.

Danke für den Tipp. Eben probiert: Mein Malerspachtel verbiegt sich 
leider zu leicht als daß ich damit hier was ausrichten kann.

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> mach doch mal ein Foto vom Operationsfeld (offene und "Einführ" Seite)

Gute Idee, Fotos vom verkratzten Gerät anbei.

Gruß,

Gerd

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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wie siehts denn "von innen" aus, da wo dri Plastik Schnibbel ineinander 
haken?

von Michael K. (charles_b)


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1. Oft ist es so, dass ein sehr breiter Schraubendreher oder eben doch 
Malerspachten hilfreich sein kann - oder gleich mehrere davon. Ziel 
sollte sein, das Gehäuse möglichst breitflächig zu öffnen, womöglich 
reihum ein wenig anheben etc.

2. Es kann auch sein, dass das Gehäuse so konstruiert ist, dass ein 
schadloses Öffnen gar nicht möglich ist. In diesem Fall könnte man mit 
einem Skalpell die verbindenen Kunstsstoffnasen durchschneiden und 
müsste dann beim Zusammenbau irgendwo Schrauben einsetzen oder das 
Gehäuse zukleben.

von Marius F. (mariusf)


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Hallo,

ich nutze immer so Plektrons aus dem Musikbereich, diese klappen super.

von Gerd E. (robberknight)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Oft ist es so, dass ein sehr breiter Schraubendreher oder eben doch
> Malerspachten hilfreich sein kann - oder gleich mehrere davon. Ziel
> sollte sein, das Gehäuse möglichst breitflächig zu öffnen, womöglich
> reihum ein wenig anheben etc.

Wie gesagt ist mein Malerspachtel recht flexibel und reicht nicht aus um 
da genug zu hebeln. Ich habe aber nur eine Ecke genommen, ich wollte das 
Teil jetzt nicht auch noch auf die Breite der Schlitze zurechtschneiden. 
Vielleicht würde es mit mehreren von den Dingern übereinandergelegt und 
zugeschnitten gehen.

> 2. Es kann auch sein, dass das Gehäuse so konstruiert ist, dass ein
> schadloses Öffnen gar nicht möglich ist.

Nein, die Reparieren die Dinger auch. Bei nem anderen von diesen 
Monitoren haben die mal das Netzteil getauscht als es noch innerhalb der 
Garantiezeit war. Da hat man außen nix gesehen, ich konnte aber mein 
Gehäuse an einem Kratzer an einer anderen Stelle wiedererkennen.

Ich hab jetzt mal 2 verschiedene solcher Uhrgehäuseöffner und diese 
China-Öffner bestellt. Die Uhrgehäuseöffner kommen aus D und sollten Mi 
oder Do kommen. Die Dinger aus China werden wohl noch ne Weile durch den 
Zoll brauchen.

Ich hab nochmal 2 Fotos von innen gemacht und angehängt, vielleicht hat 
ja jemand noch ne Idee.

Gruß,

Gerd

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich halte das für eine Übungssache. Die ersten Gehäuse dieser Art, die 
ich versuchte zu öffnen, sahen wenig besser aus, aber nach einer Weile 
hat man den Dreh 'raus, nicht zu viel Kraft punktuell aufzuwenden, um 
nicht den Kunststoff so zu zermatschen wie auf den Bildern. Und dann 
geht das auch mit 'nem ausreichend großen Schlitzschraubendreher.

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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Marius Fermann schrieb:
> Hallo,
>
> ich nutze immer so Plektrons aus dem Musikbereich, diese klappen super.

Kann ich nur bestätigen. Gibts ja auch in verschiedenen "Härtegraden"...

von Sebastian R. (sebr)


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Also diese China-Gehäuseöffner kannst du getrost vergessen, genauso wie 
die Plektrons: die sind für derartige Dinge zu viel zu instabil. Für 
Handys und Fernbedienungen prima geeignet aber nicht für Monitorgehäuse. 
Ich nutze dafür mehrere Kreditkarten die ich an jeder Seite 
unterschiedlich stark mit der Feile angeschrägt habe.
Wichtig ist auch vorher Infos zu sammeln, also Fotos von dem Modell oder 
ähnlichen wo man erkennen kann an welchen Stellen in welche Richtung 
gehebelt werden muss. Manchmal gibts da ganz fiese Sachen: Schrauben 
hinter Typenschildern oder die Blende auf der Vorderseite erst ein Stück 
hochschieben und dann ausklipsen usw. Einige Hersteller sind da sehr 
kreativ. Würden die lieber an anderer Stelle mal ein bischen mehr 
Hirnschmalz investieren...hatte letztens einen teuren Samsung 24" TFT 
offen, da war zwischen Panelrückseite und Lötseite des SNT grad mal 1mm 
Luft ohne irgendeinen Isolator dazwischen. Keine wunder dass es da zum 
Überschlag kam...

von Gerd E. (robberknight)


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So, Vielen Dank für all die guten Tipps. Die Operation ist gelungen, 
Monitor geht wieder und hat keine Kratzer bekommen.

Ich habe mir ein als "hart" ausgewiesenes Plektrum ausgeliehen. Damit 
hat es leider nicht geklappt, ich konnte damit nicht genug Kraft 
aufbringen da es vorne zu spitz zulief.

Womit es recht einfach ging war der Uhrengehäuseöffner, Bild anbei. Gab 
es für ein paar Euro bei ebay.

Damit musste ich nicht drehen, sondern konnte einfach in die Schlitze 
rein und aufhebeln.

Gruß,

Gerd

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