Hallo liebe Gemeinde, bisher habe ich für die Herstellung meiner Layouts immer die fotopositiv-Variante verwendet und möchte dies auch so beibehalten, weil ich damit wirklich sehr gute Ergebnisse erzielt habe. Wie gesagt, bisher. Denn vor kurzem habe ich mir 1kg reines Natriumhydroxid zum Entwickeln aus der Apotheke besorgt, bisher verwendete ich sonst immer diese kleinen Entwickler-Tütchen von Reichelt. Ich belichte meine Bungard-Platinen in einem selbstgebauten Scanner-Belicher immer 80 Sekunden und entwickle sie dann im frisch angesetzten Reichelt-Entwicklerbad. Hab da immer so ne halbe Tüte auf nen halben Liter warmes Wasser aufgelöst und das klappte 1a. Die Platine war nach ca. 20 sec entwickelt und es traten werder Unterätzungen noch sonstwas auf...also wirklich ein sehr gutes Ergebnis. Da ich nun öfter was zu ätzen habe, besorgte ich mir eben reines NaOh und irgendwie läuft es damit mal so garnicht. Es fängt schon damit an, dass sich die Platine beim Entwickeln mit dem Reichelt Zeug schön rot verfärbt hat und man richtig sehen konnte wie sich die Leiterbahnen abbilden und man den Fortschritt des Entwickelns beobachten konnte. Mit dem NaOh ist mir das bisher nicht gelungen...wird mehr "grünlich" und die Entwicklerschicht löst sich nur sehr sehr schlecht von der Platine ab...sieht aus wie so "Schuppen" oder Schlieren. Ist im Reichelt-Entwickler noch irgendeine Indikator-Chemikalie, die diese Rotfärbung verursacht? Oder soll ich einfach mal die Mischung mit den NaOh erhöhen? Wäre toll da mal nen Erfahrungsbericht von jemandem zu hören, der auch mit reinem NaOh ätzt, ob bei ihm diese Rotfärbung auftritt... Gruß Jan
Für mich hört sich das so an als ob es anderes Platinenmaterial ist. Versuch mal ein Stück "altes" Bungard im "neuen" Entwickler.
Vermutlich zu schwache Dosierung. Mindestens 10g NaOH sollte es bei Bungard-Platinen schon sein.
Ich entwickel auch Bungard mit 10g NaOH/1l und hab damit kein Problem. Dafuer hatte ich aber mal grosse Probleme mit den fertig abgepackten Tueten von Reichelt. Das liegt IMHO daran da dort irgendeiner NaOH in kleine Plastiktueten packt die nicht 100% luftdicht sind und die verschieden lange in einer grossen Kiste liegen bis jemand eine rausnimmt. Ausserdem werden sie gleich noch mit den anderen Bauteilen zusammengetackert, also gelocht. Wenn man sie dann selber noch verschieden lang rumliegen hat ist nicht mehr genau verhersehbar wie gut das Zeug noch ist. Olaf
Hallo, danke soweit erstmal fürs Feedback! Ich werde demnächst mal mit verschiedenen Dosen rumexperimentieren, an dem Basismaterial kann es eigentilch nicht liegen, da ich dieses nicht gewechselt habe. An die Leute, die bereits mit NaOh entwickeln: Färben sich bei euch die belichteten Stellen irgendwie ein beim Entwickeln? Gruß Jan
Olaf (Gast) schrieb: > Ich entwickel auch Bungard mit 10g NaOH/1l und hab damit kein Problem. Damit käme ich nicht hin. 15g auf einen Liter hat sich für mich als optimale Dosierung herausgestellt, damit auch feinste Freistellungen im wenigen mil Bereich gelingen. Jan (Gast) schrieb: > An die Leute, die bereits mit NaOh entwickeln: Färben sich bei euch die > belichteten Stellen irgendwie ein beim Entwickeln? Beim Bungard Basismaterial ergibt sich immer eine Farbreaktion der belichteten Teile der Platine. Direkt nach dem Einlegen in den Entwickler färbt sich die belichtete (fotoempfindliche) Kupferschicht binnen Sekunden tief violett. Bei Bewegung wird sie dann zunehmend abgetragen und geht in (die NaOH) Lösung über. Wenn die Vorlage sehr lichtdicht ist, hält die Platine eine Standzeit von bis zu 10 Minuten bei dieser Konzentration ohne weiteres aus, ohne dass der (unbelichtete) Resist davon angegriffen wird.
@ g.c: Vielen Dank, genau so kenne ich das normalerweise auch!! Ok dann werde ich beim nächsten mal die Dosis hochschrauben :-) Vielen Dank für eure Infos... Gruß Jan
Jan schrieb: > @ g.c: Vielen Dank, genau so kenne ich das normalerweise auch!! Ok dann > werde ich beim nächsten mal die Dosis hochschrauben :-) Vielen Dank für > eure Infos... > > > Gruß Jan Verwende aber besser nicht irgendwie warme Entwicklerlösung. Die wirkt sehr viel schärfer als welche auf Basis Raumtemperatur. Nur kaltes Wasser aus dem Hahn nehmen und erst ein Weilchen stehen lassen, bevor es los geht. Dann hast du diesbezüglich einigermaßen reproduzierbare Bedingungen (in einer normal temperierten Umgebung).
Geb ich dir Recht, Wärme und chemische Prozesse sind ja so ne Sache für sich :-o Alles klar, dann werd ich das in Zukunft so machen! Danke Gruß Jan
Ist es nicht so, dass NaOH mit aus der Luft stammendem CO2 Natriumcarbonat bildet, nach dem Ablauf : 2NaOH + CO2 => Na2CO3 + H2O dass also länger gelagertes "NaOH" höher dosiert werden muss, weil ein Teil schon längst Natriumcarbonat wurde? Daher vielleicht die so unterschiedlichen Angaben zur Dosierung?
Peter R. schrieb: > Ist es nicht so, dass NaOH mit aus der Luft stammendem CO2 > Natriumcarbonat bildet, nach dem Ablauf : 2NaOH + CO2 => Na2CO3 + H2O > > dass also länger gelagertes "NaOH" höher dosiert werden muss, weil ein > Teil schon längst Natriumcarbonat wurde? > > Daher vielleicht die so unterschiedlichen Angaben zur Dosierung? Die (geschlossene) Lagerung der NaOH Prills alleine wird die Qualität nicht verschlechtern. Das Problem ist, sobald man seine Vorratsdose öffnet um etwas daraus zu entnehmen zieht das Zeug Wasser aus der Umgebungsluft an (jedemal beim öffnen). Auch wenn man sehr genau abwiegt, wiegt man mit der Zeit immer mehr Wasseranteil mit. Wieviel das genau ausmacht, da bin ich mir nicht sicher. Aber bei immer gleicher Gewichtsentnahme (15.0 g) wird der reine NaOH-Anteil mit der Zeit weniger werden. Irgendwann ist das Zeug verklumpt und nur noch in Brocken zu entnehmen. Den Unterschied zwischen diesem NaOH und ganz neuem NaOH habe ich beim entwickeln schon mehrfach gespürt. Ein bisschen "Puffer" ist aber im Entwicklungsprozess drin (oder sollte sein). Die Platine bleibt etwas länger in der Lauge und das wars dann. Der Einfluss von Temperatur ist auch nicht zu unterschätzen. Zwischen Wasserentnahme im Hochsommer und Wasser aus der Leitung im Winter kann auch beim Entwickeln ein spürbarer Unterschied sein. Kalt dauert etwas länger, warm kann u.U. einem den Entwickler zu scharf machen (je nach Konz.). Am besten man schreibt sich die Zeiten immer ein wenig auf. Dann hat man einen guten Vergleich und korrigiert immer nur ein wenig nach oben oder unten um solche Schwankungen zu korrigieren.
Ich nutze auch 10g/l hab allerdings die 250g Packung vom Reichelt bestellt, auch nach über einem Jahr geht es Problemlos, nur im Winter merkt man das Problem mit der Temperatur, da leg ich die Entwicklerschale einfach in heißes Wasser von der Leitung, dann läufts Problemlos, letztens hatte ich genau dein Problem, weil ich normalerweise bei Sonnenlicht entwickle und letztens im Dämmerlicht, hab ich die Verfärbung kaum erkannt. Das Ätzen mit HCL + H2O2 geht zum Glück bei 0°C fast genauso schnell und problemlos.
Die Tüten von Bungard waren für ein Liter Wasser. das ergab eine 20%tige Lösung. Steht glaube ich auch irgendwo bei Bungard geschrieben das 20% genommen werden sollen.
Stephan schrieb: > Die Tüten von Bungard waren für ein Liter Wasser. das ergab eine 20%tige > Lösung. Steht glaube ich auch irgendwo bei Bungard geschrieben das 20% > genommen werden sollen. 20% wären 200g auf 1l Lösung. Du meinst 20g pro Liter das ist eine 2% Lösung!
Sooo mal ne kurze Rückmeldung.Habs gemacht wie g.c und 200ml Wasser auf 3g NaOh gegeben ---> Belichtete Platine war nach ca. 10 Sekunden 1a entwickelt und auch die typische Rotfärbung kam :-) Danke für den Hinweis! Gruß Jan
Ich hatte auch mal Probleme beim Entwicklen von Bungard Platinen. Habe auch einen selbstgebauten Belichter und nahm 20g NaOH/Liter Wasser. Ich zitiere mal aus einer Mail die ich von Herrn Bungard bekommen habe: "Ihr Entwickler ist VIEL ZU KONZENTRIERT ! Sie müssen bitte 10g NaOH pro Liter Wasser lösen und dafür auch VIEL LÄNGER belichten ! Die Verfärbung des Lacks zeigt an, dass der Lack unterbelichtet ist." Also 80 Sekunden belichten ist bei einem selbstgebauten Belichtungsgerät zu kurz, da der Entwickler aber überdosiert ist funktioniert es trotzdem.. Ich belichte jetzt 3 min, nehme 10g NaOH/Liter Wasser und erziele gute konstante Ergebnisse.
Hallo zusammen, kann mir jemand sagen was der Unterschied zwisch n reinen und die technischem Natrium hydroxid ist und welches besser zum seifensied n geht ??! Danke vielmals
Sabine schrieb: > Hallo zusammen, kann mir jemand sagen was der Unterschied zwisch n > reinen und die technischem Natrium hydroxid ist und welches besser zum > seifensied n geht ??! Danke vielmals Völlig Schnuppe welches du da nimmst. Wichtig ist die Dosierung. 10gr auf 1 Liter lauwarmes Wasser.
T. THOERN schrieb: > 10gr > auf 1 Liter lauwarmes Wasser. Zum Entwickeln von Platinen. Zum Seifensieden aber darf es auch ruhig mehr sein...
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