Kennt jemand zufällig einen 100Mhz 8 bit Binärzähler mit CMOS oder TTL Pegeln, der bei Reichelt oder Kessler erhältlich ist?
>100Mhz...CMOS oder TTL Die beiden Familien laufen da eigentlich schon nicht mehr. Fuer ECL gib't einen Zaehler, den MC100EP016A
Wenns auch zwei 4-Bit Zähler und Darisus sein dürfen: 74F161. Ist bei 100MHz aber grenzwertig.
Du bist dir sicher, dass die Wahl des Zählers dein einziges Problem ist? Im Grenzbereich verfügbarer Bausteine wird das exakte Timing ziemlich knifflig und in diesem Frequenzbereich ist auch das Layout nicht trivial. Zählen kannst du 8 Bits mit besagten zwei 74F161. Aber ob wohl die Gesamtschaltung in diese Frequenzregion kommt?
Früher ging der 74S196 bis locker 120MHz. Diese zu bekommen ist aber mittlerweilig schwierig. Wenn es schneller sein soll, den ebenfalls nicht mehr gefertigten Plessay SP8335 nehmen. Das ist ein BCD Zähler mit Nandgatter als Tor am Eingang und Übertragsausgang bis 600MHz. Alle Stellen sind rausgeführt. Damit habe ich vor Jahren mal einen schnellen Frequenzzähler gebaut, der bis zu 600MHz direkt, ohne Vorteiler zählen konnte. Heute gibt es sowas ja kaum noch. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Heute gibt es sowas ja kaum noch. Braucht ja auch kaum einer mehr. Abgesehen von ein paar Hobbyisten, die einen Logikanalysator oder Primitiv-DSO diskret aufbauen wollen. Die Fachwelt nimmt CPLDs oder FPGAs und integriert den Rest der Schaltung oder einen Teil davon vorzugsweise gleich mit rein.
Lt. Datenblatt geht der 74AC163 mit 5 Volt und bei eingeschränktem Temp-Bereich (–40°C +85°C) immherin bis 103 MHz. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd74ac163.pdf
Erich schrieb: > Lt. Datenblatt geht der 74AC163... Solche Vorschläge sind vergebene Liebesmüh'. Der TO schnallt das eh nicht.
Da fällt mir doch sofort der Beitrag "ST ausgenutzt und bis aufs Blut gequält - Wettbewerb" wieder ein... ;-)
Ein Selbstbau DDS oder ein Arbitrary ? Dann waere ein FPGA die bessere Wahl. Da ist das RAM auch grad schon drin.
Meine Güte schrieb: > Ja, schau mal Farnell:...74HC393D etc. Ganz falscher Rat, fclk max laut Datenblatt 53 MHz. Kein Wunder, ist ja auch ein Asynchron-Zähler. Gruss Reinhard
Ja, ich will mir eine DSS bauen, habe aber wie gesagt keine Ahnung von Programmierbarer Logik. Ich würde den RAM (W24129AK-12) mit einem PIC beschreiben, und die Adresse mit bis zu 80 MHz hochzählen.
Korrektur, kann nicht mehr bearbeiten: Meine Güte schrieb: > Ja, schau mal Farnell:...74HC393D etc. Grenzwertig, fclk max laut Datenblatt 99 MHz, bei HCT nur 53 MHz. Ist ausserdem ein Asynchron-Zähler, die Ausgänge sind also ziemlich gegeneiander versetzt, was bei der Auswertung Probleme macht. Bei 8bit ergibt sich ein Delay vom Eingang zum Ausgang von nominell 40 ns, das Maximum schaut man sich besser garnicht erst an. Gruss Reinhard
Da sollte es schon ein Synchroner Zähler sein, also die genannten 74xx160..163 oder 74xx190..193, davon zwei Stück synchron zusammengeschaltet. Wie das geht steht im Datenblatt. Sonst schaltet das RAM beim Zählen zwischendurch auf irgendwelche Adressen um, da ein einfacher Ripple-counter seine Ausgänge nicht gleichzeitig umschaltet. AC-MOS oder F sind die klassischen schnellen 5V-TTL-Familien, neuere für 3,3V gibts auch noch.
Obi Plal schrieb: > Ich würde den RAM (W24129AK-12) mit einem PIC > beschreiben, und die Adresse mit bis zu 80 MHz hochzählen. Und du hast einen PIC, der 80 Mio Schreiboperationen pro Sekunde macht? Und wenn ja, wieso kann der nicht selbst addressieren? Gruss Reinhard
Der PIC soll die Werte mit ein paar 100kHz einmal ins RAM schreiben und dann soll die Adresse mit bis zu 80MHz hochgezählt werden. Der PIC schreibt erst wieder ins RAM wenn eine andere Wellenform benötigt wird.
Hallo, sags doch gleich. Aber die bisherigen Einwände sind schon berechtigt: wenn du mit 100 MHz auslesen willst, must du ja aufs RAM zugreifen und nach Ablauf der Zugriffszeit die Daten in einen DAC oder sowas schreiben, da bist du gleich bei einem Mastertakt von 500 MHz oder so. Und überhaupt brauchst du als erstes mal ein GHZ-Skope, sonst stocherst du wie ein Blinder im Nebel. Gruss Reinhard
Als DAC wollte ich ein 8 bit R2R-Netzwerk bauen. Auslesen mochte ich mit max. 80MHz
>Als DAC wollte ich ein 8 bit R2R-Netzwerk bauen.
OK, ich habe jetzt keine Fragen mehr.
Obi Plal schrieb: > 8 bit R2R-Netzwerk bauen. Hoppala... Welche Widerstände willst du da nehmen? Die 5%igen vom Reichelt? Welche Treiber sollen auf diese Widerstände gehen? Welchen Bahnwiderstand mußt du da in deine Widerstandkette einrechnen?
Hallo zusammen, bei den Projekt wird es durchaus Probleme geben, aber zerredet es doch nicht bitte gleich von Anfang an. @TO: Den 74ACT161 gibt es bei Kessler, der zählt syncron (und nur sowas kannst du gebrauchen) bis 125MHz. Reichelt hat nur den HC161, der geht nur bis knapp über 50Mhz. Schau dir mal den Logikanalyzer Minilog hier im Forum an. Dort werden mehrere ACT161 miteinander verschaltet und funktionieren mit einem statischen RAM ähnlich deinem bis 80MHz. Zu deinem R2R-Netzwerk: das würde ich keinesfalls direkt ans RAM hängen, sondern über einen Treiber mit Latch ansprechen. Vermutlich ist da ein HC373 einsetzbar, weil HC auch bei High-Pegeln noch ein wenig Strom liefern kann ohne dass die Spannung extrem einbricht. Oder du hängst dein R2R-Netzwerk nach +5V statt nach GND, die Low-Pegel aller TTL-Familien liegen ja recht nahe bei GND. Oder ich erzähl gerade Quatsch, weil ich R2R-Netzwerke nicht richtig verstanden habe ;-) Das Latch entspannt evtl. auch noch dein Timing so weit, dass es mit TTL-Chips statt einem programmierbaren Baustein laufen könnte. Es kann ja gerne alles mit der gleichen Taktflanke laufen. Takt steigt, Zähler zählt eins hoch und gleichzeitig wird das gerade vom RAM ausgegeben Byte im Latch gespeichert. Das Hauptproblem ist, dass der Zähler seine Ausgänge erst 1,5 bis 9,5ns nach dem Takt ändert und diese Zeit auch noch von Exemplarsteurungen und Temperatur abhängig ist. Du musst also irgendwie dafür sorgen, dass die Ausgänge deines Zählers zeitlich mit der Ansteuerung des Latches zusammen passen. Wenn du die Firmware soweit hast und das ganze mit 20 oder 50MHz funzt, dann kannst du auch an die 80MHz gehen. Ein programmierbarer CPLD mit seinen recht klar definierten Laufzeiten hätte vermutlich Vorteile beim Sync Takt/Adresse/Latch, aber das kannst du vieleicht mal bei einem Re-Design angehen. Ach ja: wäre nett, wenn du mal beschreibst was das Endziel werden soll. Dann finden sich vielleicht eher hifreiche Mitstreiter als wenn es um eine losgelöste Frage ohne Kontext geht (scheller Zähler bei Reichelt) und dann plötzlich weitere Punkte (R2R-Netzwerk) aufkommen. mfg Harri
Reinhard Kern schrieb: > schreiben, da bist du gleich bei einem Mastertakt von 500 MHz oder so. Das nun grad nicht, aber bei Verzögerungsgattern.
A. K. schrieb: > Das nun grad nicht, aber bei Verzögerungsgattern. Wolltest du damit sagen, dass es dadurch einfacher wird? So wie es aussieht, kann der TO nicht mal die Verzögerung eines Gatters messen. Ich habe schon mal die Delays eines PAL-Bausteins für die Zugriffssteuerung von DRAMs (CAS,MUX,RAS...) verwendet. Das ist ein Haufen Aufwand bis es so wie gedacht funktioniert (es hat) und bei einem Technologiewandel oder einer Designänderung des Herstellers war alles für die Katz. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Wolltest du damit sagen, dass es dadurch einfacher wird? So wie es > aussieht, kann der TO nicht mal die Verzögerung eines Gatters messen. Technisch wird es dadurch schon einfacher, bzw. überhaupt erst in Einzelteilen statt FPGA&Co sinnvoll realisierbar. Aber dass der TO sich hier jenseits seiner Fähigkeiten bewegen dürfte hatte ich auch schon angedeutet.
Harald S. schrieb: > bei den Projekt wird es durchaus Probleme geben, aber zerredet es doch > nicht bitte gleich von Anfang an. Umgekehrt! Der arme Obi Plal hat ne Idee, aber noch keinerlei Erfahrungen und stochert deshalb erst mal im Nebel. Also ist es besser, genau jetzt das ganze Ideengewirr zu zerpflücken als damit zu warten, bis er von selbst auf die Nase fällt. Naja, und bei seinen Bauelemente-Bezugsquellen wird es auch schon eng. Ein RAM mit weniger als 10 ns Zugriffszeit? Ja, gibt's, aber nicht auf der Bastler-Rampe. Ein CPLD? Ja, wäre hier wohl am ehesten angemessen, immerhin muß der Gute ja auch noch Adressen und Daten umschalten zwischen PIC und Zähler... und so weiter. Ach je. W.S.
W.S. schrieb: > Ein RAM mit weniger > als 10 ns Zugriffszeit? Ja, gibt's, aber nicht auf der Bastler-Rampe. Gibts an jeder Ecke für ein paar Cent fuffzich: http://de.farnell.com/jsp/search/browse.jsp?N=204270+310002689&No=0&getResults=true&appliedparametrics=true&locale=de_DE&divisionLocale=de_DE&catalogId=&prevNValues=204270&mm=1000605||,&filtersHidden=false&appliedHidden=false&originalQueryURL=%2Fjsp%2Fsearch%2Fbrowse.jsp%3FN%3D204270%26No%3D0%26getResults%3Dtrue%26appliedparametrics%3Dtrue%26locale%3Dde_DE%26divisionLocale%3Dde_DE%26catalogId%3D%26prevNValues%3D204270 http://de.rs-online.com/web/c/?sra=oss&searchTerm=ram+10ns&x=0&y=0
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