Hallo! Welchen Unterschied macht es bei einem typ. Waschmaschinenmotor (Reihenschluß), ob dieser direkt oder über einen Gleichrichter angesteuert wird? Reihenschlußmotoren laufen doch sowohl an AC als auch DC, oder irre ich mich da? Die Steuerung erfolgt in beiden Fällen über Phasenanschnitt. Danke & Gruß, Thomas
> Welchen Unterschied macht es bei einem typ. Waschmaschinenmotor
Keinen wesentlichen.
Wenn die Elektronik damit klarkommt bzw. es sogar erfordert,
ist gleichgerichteter pulsierender Strom in Ordnung.
Allerdings gab es früher in WaMa echte Drehstrommotore,
dan diese unsäglichen kohlebürstenverschleissenden Allstrommotore
und heute glücklicherweise wieder Drehstrommotoren an FU
Frequenzumrichter aka BLDC.
> Keinen wesentlichen. > Wenn die Elektronik damit klarkommt bzw. es sogar erfordert, > ist gleichgerichteter pulsierender Strom in Ordnung. Ist das der Phasenanschnittsteuerung nicht egal? > Allerdings gab es früher in WaMa echte Drehstrommotore, > dan diese unsäglichen kohlebürstenverschleissenden Allstrommotore > und heute glücklicherweise wieder Drehstrommotoren an FU > Frequenzumrichter aka BLDC. Leider hat das Modell hier nur einen dieser "unsäglichen kohlebürstenverschleissenden Allstrommotore".
phasenanschnitt geht bei DC nicht weil DC keine phasen hat. das was du meinst wäre dann PWM und das ist dem motor völlig egal. die dinger laufen fast mit allem was an strom da ist. und lassen sich über PWM oder betriebsspannung regeln.
Halt, es geht hier um einen Allstrommotor (siehe Bilder im ersten Post), der über einen Gleichrichter an der WaMa-Steuerung hängt. Und um die Frage, welche Vorteile dies bringen sollte.
> Leider hat das Modell hier nur einen dieser "unsäglichen > kohlebürstenverschleissenden Allstrommotore". Na, dann ist das schon lange nicht mehr "typ. Waschmaschinenmotor" Gruss Michael
> Allerdings gab es früher in WaMa echte Drehstrommotore, > dann diese unsäglichen kohlebürstenverschleissenden Allstrommotore Früher gab es oft Kondensatormotoren; die "unsäglichen Allstrommotore", die mir begegnet sind, waren/sind alle ziemlich robust, brauchten keine neuen Bürsten. Nur die dranhängende Elektronik verabschiedete sich schon mal ...
die halten eine ganze menge aus, das stimmt wohl. dem motor ist es wirklich ziemlich egal was da an strom reingeht solange seine maximalleistung nicht überschritten wird. leerlauf mögen sie nicht besonders (erhöhter verschleiß an den bürsten und lagern wegen der hohen drehzahlen, bei großen motoren kann sich die wicklung des läufers wegen der fliehkräfte zerlegen) und hohe frequenzen der betriebsspannung können verstärktes bürstenfeuer verusachen. dreck mögen sie auch nicht, aber sonst geht damit fast alles.
> die halten eine ganze menge aus, das stimmt wohl.
Bei täglichem Gebrauch (Kleinkinderhaushalt) nicht mal
2 Jahre bis die Bürsten runter sind. Im Singlehaushalt
eines Mannes der nur alle 4 Wochen Unterhose und Socken
wechselt natürlich entsprechend läönger.
Allerdings kosten Bürsten auch nur ein paar Euro,
wenn man nicht beim Originalhersteller kauft, und
schlechter als die Originalen kann NoName-Ersatz
auch nicht sein.
Es gibt allerdings einige Mütter, die die WaMa zuvor
wegwerfen "weil sie nicht mehr geht". Das ist von der
Industrie vorsätzlich, sonst würde der Wechsel des
Verbrauchsmaterials in der Bedienungsanleitung
beschrieben.
dann hast du schrott gekauft. wir haben mit drei personen seit 10 jahren einen bosch frontlader, der hat sogar noch die original wasserpumpe!
> Bei täglichem Gebrauch (Kleinkinderhaushalt) nicht mal > 2 Jahre bis die Bürsten runter sind. Die Bürsten unserer Maschine ( 4 Personen, Kinder mittlerweile volljährig ) sind inzwischen 15 Jahre alt.
> dann hast du schrott gekauft
Ja klar, ne, da sind einige Marken drunter, bei
denen ich schon Kohlebürsten getauscht habe,
von Miele über BSH bis Bauknecht, und in allen
sind irgendwelche Motoren aus irgendeiner
Produktion drin, wie man schön mitbekommt,
wenn man passende Ersatzkohlen sucht, da wird
bei den besseren Läden nämlich drauf hingewiesen
daß mehrere verschiedene verbaut wurden und man
die Motornummer haben muß.
Besagter Waschtrockner lief bis jetzt mit den ersten Kohlen, präventive Ersatzkohlen gabs für 10€ bei eBay. Nur hat sich jetzt die Steuerung mit einem saftigen Kurzschluß verabschiedet. Was soll man sagen: Das ideale Winterprojekt :)
Ben _ schrieb: > hohe frequenzen der betriebsspannung > können verstärktes bürstenfeuer verusachen Hm, das wäre doch ein Argument für besagten Gleichrichter zwischen Motor und Steuerung?
nö, das war das argument der bahn keine 50Hz für ihre fahrantriebe zu verwenden. nach einem gleichrichter hast du gleichgerichteten wechselstrom... unter echtem gleichstrom (was vielleicht was bringen würde) versteh ich aber was anderes.
Ben _ schrieb: > nach einem gleichrichter hast du gleichgerichteten wechselstrom... unter > echtem gleichstrom du meinst sicherlich wechselspannung bzw. gleichspannung
Irgendeinen Grund muß es doch geben, weshalb bei einigen Electroluxmodellen ein Gleichrichter vor den Reihenschlußmotor gesetzt wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der Produktion dadurch Gleichrichter kostengünstig entsorgt wurden?!?
keine ahnung was das soll. für mich machts keinen sinn den motor mit gleichstrom zu füttern. ein ähnliches patent hab ich nur in alten thyristor-phasenanschnittsteuerungen gesehen. da lag der thyristor in einem gleichstromkreis bzw. wurde damit einfach der gleichrichter kurzgeschlossen.
So, Versuch macht kluch: Motor über Phasenanschnittdimmer angeschlossen. Mit Gleichrichter sieht und hört man wesentlich weniger Funkenflug am Kollektor, vor allem beim Anlauf.
Thomas Krinke schrieb: > Irgendeinen Grund muß es doch geben, weshalb bei einigen > Electroluxmodellen ein Gleichrichter vor den Reihenschlußmotor gesetzt > wurde. Für Wechselsspannungbetrieb muss man meines Wissens feiner geblätterte Kerne benutzen wegen der Wirbelstromverluste (wie beim Trafo). Das macht dem Motor möglicherweise billiger, und das bisschen Gleichrichter kostet nicht viel.
Jörg Wunsch schrieb: > Für Wechselsspannungbetrieb muss man meines Wissens feiner geblätterte > Kerne benutzen wegen der Wirbelstromverluste (wie beim Trafo). Das > macht dem Motor möglicherweise billiger, und das bisschen Gleichrichter > kostet nicht viel. Bei DC-Betrieb entfällt die sog. Transformationsspannung in der Läuferwicklung. Diese erschwert die Kommutierung zusätzlich und war ein Grund für die 16 2/3Hz bei Bahnstrom. mfg
Simon K. schrieb: > Frank Xy schrieb: >> Transformationsspannung > > Kein Hit bei Google? Rolf Fischer "Elektrische Maschinen" ISBN 3-446-18423-6 Eigentlich in jedem guten Buch über El. Maschinen erwähnt. Siehe auch Richter, Elektrische Maschinen Bd.1-5 mfg
Habe leider kein Buch über elektrische Maschinen, da ich Nachrichtentechniker bin ;-)
Der Nachrichtentechniker findet dieses: http://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Reihenschlussmotor#Transformatorische_Spannung
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