Hallo, Habe in ebay (die letzten) 2 komplett neuen (nie verwendeten) AT-Netzteile gekauft (Huea Yaw Co., Ltd., Model No: KC-200TC,Platinenaufdruck: KC-200W), Regler IC ist ein KIA494P, die Primärstufe ist mit 2 NPN-Transistoren E13007-2 aufgebaut. Die Netzteile hatten zwar keinen Umschalter für 110 Volt, den habe ich einfach nachgerüstet (die Drahtbrücke dafür war ja auf der Platine vorgesehen) und betreibe die Netzteile mit 110 statt 220 Volt. Das erste Netzteil hat nach ca. 1 Monat und in etwa 10 Betriebsstunden den Geist aufgegeben. Es hat nach dem Einschalten einfach nichts mehr gemacht. Das gleiche Phänomen trat beim 2. Netzteil auf - Eine Überlastung scheidet jedenfalls aus, während des Betriebs sind die Netzteile nur ganz leicht warm geworden, der Lüfter ist jedenfalls auch nicht defekt und keines der Bauteile sieht angeschmorrt oder "verbraucht" aus. Leider sind AT-Netzteile nicht leicht zu bekommen, sodass ich jetzt (zumindest) eines der beiden identen Geräte zum Laufen bringen sollte. Erste Messungen ergaben, dass die (eingelötete) Sicherung nicht kaputt ist, an den beiden Ladekondensatoren Spannnung anliegt, das Netzteil aber nicht hochtaktet. Was könnte es sein? Wer hat Erfahrungen mit diesen Netzteilen? Kann ich zunächst mit Niederspannung auf die Fehlersuche gehen?
Hallo, nimm ein ATX-Netzteil, schneide die Stecker vom AT-Netzteil ab und löte sie am ATX-Netzteil an – fertig. Die Pinbelegung findest Du im Internet. Das grüne Kabel gegen Masse schaltet das Netzteil ein... LG Jens
ich hab davon in den letzten wochen bestimmt 5 stück verschrottet... also so schwer dürfte es nicht sein an solchen schrott dranzukommen. da lohnt sich das reparieren nicht.
>nicht hochtaktet.
Vielleicht kannst du irgendwo ne Prinzipschaltung finden und dann mal
schauen warum der nicht taktet. Das ganze ist ja mehr oder wenicher ein
Regelkreis um den 494 drumrum.
Oder du gehst zum Wertstoffhof (so heißt die städt. Mülldeponie bei uns)
und baust dir dort n paar Netzteile aus den PCs aus, eines wird bestimmt
noch funktionieren...
Ben _ schrieb: > ich hab davon in den letzten wochen bestimmt 5 stück verschrottet... > also so schwer dürfte es nicht sein an solchen schrott dranzukommen. da > lohnt sich das reparieren nicht. Tja, da hast du zwar Recht, aber die mir vorliegenden Netzteile waren nie im Betrieb und die Netzteile soll(t)en eigentlich zuverlässiger als alte Schrotteile funktionieren. Was ich auf jedem Fall vermeiden möchte,ist das Überspannung an die Elektronik kommt. Die 110 Volt-Netzteile sind nämlich für das Mainboard des Star Wars Episode1 Flipper - einem edlen Sammlerstück - vorgesehen. Vielleicht werde ich aber doch ein ATX-Netzteil verwenden, gibts welche für 110 Volt?
Manfred S. schrieb: > komplett neuen (nie verwendeten) Nie verwendet, aber wahrscheinlich noch in den 90ern produziert. Oft sind ausgetrocknete Elkos die Ursache, auch wenn sie äußerlich noch ganz OK aussehen. Foto von der Platine?
Ben _ schrieb: >> Huea Yaw Co. > Jau, das spricht ja auch für echte Qualitätsware! Auch Chinesen können Qualität produzieren, zumindest wenn sie wie in diesem Teil sogar europäische Halbleitertypen verwenden (Dioden 1N5408)
Ich hab auch erst zwei AT-Netzteile gebraucht, beim dritten Gang auf den Werstoffhof hatte ich zwei. Klar, kann man sich Schrott holen, aber den kann man ja auch wieder wegbringen ;)
Manfred S. schrieb: > Auch Chinesen können Qualität produzieren, zumindest wenn sie wie in > diesem Teil sogar europäische Halbleitertypen verwenden (Dioden 1N5408) Nur weil europäische Dioden drin sind ist es also Qualität? Dagegen spricht daß 2 Netzteile jeweils nach nur wenigen Stunden Betriebsdauer ausfallen. Das spricht eher dafür, daß sie zuverlässig unzuverlässig sind. Wenn es darum geht ein edles Sammlerstück mit Strom zu versorgen würde ich vieleicht etwas tiefer in die Tasche greifen.
.. und war nicht was mit der Diode für die Zwischenkreisspannung ? Bei 100V muss diese den doppelten Strom tragen. Vielleicht sind die Netzteile für 220V bestückt. k.
ich schrieb: > Hallo, > > Alternative: > > http://www.mercateo.com/p/108EL-214%282d%29739/Adapter_ATX_auf_AT_Herst_Teile_Nr_AX0000000003893.html?showSimplePage=NO&ViewName=live~showGrossColumn&utm_source=product-search&utm_medium=web&utm_campaign=Sonstige#seasonic-adapter-atx-auf-at-herst-teile-nr-ax0000000003893-seasonic > > MfG Super, gernial - genau so einen Adapter habe ich gesucht, jetzt brauche ich nur noch eine Empfehlung für ein sehr zuverlässiges ATX-Netzteil (es sind einige Erschütterungen vom Flipperbetrieb zu ertragen..) möglichst mit einem variablen Spannungsbereich von ca. 80-220 Volt, damit es die 110 Volt problemlos unterstützen kann.
> es sind einige Erschütterungen vom Flipperbetrieb zu ertragen.. Dann geht eine rote Lampe an... >>>TILT!<<<
Klaus De lisson schrieb: > .. und war nicht was mit der Diode für die Zwischenkreisspannung ? > Bei 100V muss diese den doppelten Strom tragen. > > Vielleicht sind die Netzteile für 220V bestückt. > > k. hmm, wo finde ich die Diode für die Zwischenkreisspannung - die 110 Volt dürften aber auch gehen, es wird hier eine Spannungsverdopplerschaltung mit 2 Elkos 330 uF, 200 Volt eingesetzt.
Wenn eine von denen kaputt wäre dann wäre gefühlte drei Nanosekunden später auch die Sicherung explodiert.
1) Hmm, tappe noch immer im Dunklen, Schaltung entspricht weitestgehend der 1. Schaltung von hier: http://pitts-electronics-home.de/electron/schplsnnt.htm Statt Gleichrichter sinds halt 1N5408-Dioden.. Die Verbindung vorm Gleichrichter zum Mittelpunkt der beiden Kondensatoren muss für 110 Volt vorgesehen werde (sh. auch 2. Netzteildiagramm) Irgendwie dürfte die Schaltung nicht anschwingen.. Wär interessant, warum beide Netzteile so rasch versagten.. 2) Hat jemand einen Link für ein ATX-Netzteil mit wide range Eingangsspannungsbereich (80-240 Volt)?
> Wär interessant, warum beide Netzteile so rasch versagten..
Weil sie von Wau Peng Knall in Kleinhintersiehstenich hergestellt wurden
und wahrscheinlich nicht viel gekostet haben. man bekommt eben das was
man bezahlt.
Das Ganze hier ist Rätselraten wenn man nicht selbst in dem Ding messen
kann. Es könnte an den primären Transistoren liegen, an irgendwelchen
Teilen in deren Ansteuerung oder ganz ergreifend einfach nur an einer
kalten Lötstelle.
Wenn es nicht geknallt hat könnte einer der Leistungstransistoren Unterbrechung haben.
Miss mal die Versorgungsspannung am TL494 und prüfe, ob sich bei anliegender Versorgung an den Schaltausgängen irgendwas tot. Letztere Messung bitter per Oszi! Gruss Robert
@Manfred: Die "neuen" Netzteile hatten auch ohne Betrieb schon einige Jahre auf dem Buckel, richtig? Im Fall eines so stillen Ausfalls ist es meistens ein kleiner Elko, welcher ausgetrocknet ist (ESR ist hoch, Kapazität stimmt aber meist noch). Die Schaltung schwingt deshalb nicht mehr an oder blockiert sonstwie. Such mal in der Prinzipschaltung vom 494 nach den frequenzbestimmenden Komponenten. Statt lange in unbekannten Schaltungen herumzusuchen habe ich jeweils die verdächtigen 5-10 kleinen Elkos (Bereich 1..100uF) alle ausgetauscht. Mein alter VHS-Rekorder und auch eine Dreambox liefen danach wieder problemlos! Gruss Christoph
Kevin schrieb: > Wo bist denn du zu Hause? 110V ? Die Flipper wurden von Williams in USA produziert, es ist ein riesiger Trenntrafo eingebaut, der sekundärseitig auch die 110V zur Verfügung stellt, nun könnte man die 220V direkt an das PC-Netzteil ziehen, aber das will ich nicht, soll alles original über den Trenntrafo laufen...
Christoph Z. schrieb: > @Manfred: Die "neuen" Netzteile hatten auch ohne Betrieb schon einige > Jahre auf dem Buckel, richtig? Ja, sind sicher als Ladenhüter jahrelang (gut) gelegen, ist ein guter Tipp - werd mich langsam vortasten und die Elkos tauschen - jetzt ist es schon reiner Hobbysport für mich, den Fehler zu finden und ich bin überzeugt, dass beide Netzteile genau den gleichen Fehler aufweisen..
Wieviel Volt und Ampere brauchst du denn ? Ich hab hier noch Industrieswitcher aus USAland herumliegen. Gib mal deine Vorgaben an .. vielleicht passt ja was. Grundsätzlich finde ich aber eine Aussage wie: "Die Flipper wurden von Williams in USA produziert, es ist ein riesiger Trenntrafo eingebaut, der sekundärseitig auch die 110V zur Verfügung stellt, nun könnte man die 220V direkt an das PC-Netzteil ziehen, aber das will ich nicht, soll alles original über den Trenntrafo laufen..." wenig zielführend, da man sich zwischen Funktionalität und Aussehen durchaus entscheiden kann und sollte. Sonst wird es eine sogenannte "Milchmädchenrechnung" Du kannst halt nicht die Milch von der Kuh haben und gleichzeitig die Butter aus der Milch und ggf. noch den Arsch des Milchmädchens. Das reale Leben sprich eine andere Sprache. Klaus
Christoph Z. schrieb: > Im Fall eines so stillen Ausfalls ist es meistens ein kleiner Elko, > welcher ausgetrocknet ist (ESR ist hoch, Kapazität stimmt aber meist > noch). Die Schaltung schwingt deshalb nicht mehr an oder blockiert > sonstwie. Such mal in der Prinzipschaltung vom 494 nach den > frequenzbestimmenden Komponenten. > Statt lange in unbekannten Schaltungen herumzusuchen habe ich jeweils > die verdächtigen 5-10 kleinen Elkos (Bereich 1..100uF) alle > ausgetauscht Zustimm. Ich würde als erstes den 47µF/50V in der Nähe des 494 austauschen.
Kleine Elkos sind eher nicht anfällig in dieser Schaltung, wenn dann die zwei an den Leistungstransistoren, und dann knallt es. Gib 12V über ein strombegrenztes Netzteil an den Pin 12 des TL494 und messe mit dem Oszi am Mittelabgriff von FBT2. Die Impulse müssen gleichmäßig sein, nicht jeder Zweite anders geformt. Das Netzteil ist dabei natürlich sonst mit nichts verbunden.
Wenn diese Netzteile wirklich mit dem ersten Schaltplan identisch sind, dann fehlt der dritte Übertrager für die Überstromsicherung, die Dinger können dann anfangen zu kokeln. Ich würde welche mit drittem Übertrager bevorzugen...
Zur Elkodiagnose hat sich diese Schaltung bestens bewährt: http://www.radiolocman.com/shem/shem-cache.html?di=20764 User schrieb: > Wenn diese Netzteile wirklich mit dem ersten Schaltplan identisch sind, > > dann fehlt der dritte Übertrager für die Überstromsicherung, die Dinger > > können dann anfangen zu kokeln. Ich würde welche mit drittem Übertrager > > bevorzugen... Dazu braucht man keinen dritten Übertrager, das geht genauso mit einer zusätzlichen Wicklung auf dem Haupttrafo. Mir ist noch kein PC-Netzteil untergekommen, das keine Überstromabschaltung gehabt hätte.
Ergänzung: soweit mir bekannt ist, haben alle AT-Netzteile zwei Übertrager (Haupttrafo und Steuertrafo). ATX-Netzteile haben 3: der dritte ist für die 5V Standbyspannung. Die Strommerssung erfolgt immer mit einer Wicklung auf dem Haupttrafo.
Der Übertrager ist als Stromwandler geschaltet. Wie man das mit einer zusätzlichen Wicklung am Haupttrafo hinbekommen soll ist mir schleierhaft. Ich habe einige von diesen Netzteilen repariert oder zerlegt, mit nur zwei Übertragern waren welche dabei mit gut geschwärzter Platine. Zusätzliche Wicklungen sind mir nie begegnet. Die "Überstromabschaltung" dürfte dann darin bestehen, dass der TL494 irgendwann schlicht keinen Saft mehr bekommt. Anständige ATX-Netzteile, sofern sie auf Push-Pull basieren (TL494 statt UC3842), haben 4 Übertrager, und wenn der für den Überstrom nur ein kleiner Ringkern ist der irgendwo klebt. > Ergänzung: soweit mir bekannt ist, haben alle AT-Netzteile zwei Übertrager Du hast wohl ein- oder zweimal im Leben ein Netzteil geöffnet...
Lol... Da versucht sich aber ein User mit sehr viel Wissen zu brüsten... Bei HEUTIGEN Netzteilen hast Du inzwischen manchmal nicht mal mehr den Steuerübertrager drin, dann hat ein ATX-Netzteil noch genau zwei Trafos - den für die 5V Standby und den für das 300-800W Hauptnetzteil. Das liegt daran, daß heute gerne wieder Eintakt-Flußwandler in solchen Anwendungen verbaut werden. Der braucht keinen Steuertrafo weil es keinen high side Transistor gibt. Falls Du es nicht glaubst ich hab eines mit 460W oder so hier als Teilespender rumliegen... ATX mit zwei Trafos. Ich hab festgestellt ich hab auch noch die Platine aus einem AT-Netzteil rumliegen... 300W mit TL494. Habe auch noch(!) kein Teil davon gebraucht, ich könnte das Ding also ggf. testen und wenn es noch läuft kanns der TE haben.
> Eintakt-Flußwandler in solchen Anwendungen verbaut werden. Wie oben geschrieben, UC3842 oder ähnlich.
Jo die kriegen aber auch ohne Steuertrafo mit wenn wenn eine Überlastung vorliegt. Und wenn sie nur auf die zusammenbrechende Ausgangsspannung reagieren. Ich hab 500W-Netzteile gesehen, die zu feige waren einen 2200µF Kondensator aufzuladen...
Hallo, danke für die vielen hilfreichen Hinweise, bin heute (kurz) auf Fehlersuche gegangen, Versuch 1: 494-er IC an Masse und +12 Volt gehängt, Stromaufnahme ca. 20-30 mA, am Ausgang 8 messe ich 38,7 kHZ, beim Primärkreis über das Digitalmultimeter exakt die doppelte Frequenz (77,4 kHZ). Versuch 2: Danach 220 Volt (natürlich über Trenntrafo) angeschlossen. Volle Gleichspannung beim Elko vorhanden, Spannung beim 494-er IC: 0,00 Volt.. hmm, was nun?
Schwingt ganz einfach und ergreifend nicht an. Viele der AT-Dinger waren so aufgebaut daß sie von selbst anlaufen (durch Rückkopplung über den Steuertrafo) und der TL494 die Regelung übernimmt sobald seine Versorgungsspannung (12V) steht. Leider gibts einige TL494 die eine Art Latch-Up-Verhalten zeigen wenn man an ihrer Versorgungsspannung herumspielt... so an der unteren Grenze. Die verweigern plötzlich einfach komplett ihren Dienst und dann läuft ein derartiges Netzteil ohne Regelung mit der 3-4fachen Ausgangsspannung... **brutzel** Ich hasse dieses Konzept. Wenn Du keine Ahnung von der Reparatur von Schaltnetzteilen hast kannst Du nun 1. neue kaufen (bessere Qualität vielleicht?) 2. ein ATX-Netzteil verwenden 3. solange an dem China-Schrott rumlöten bis er Dir irgendwann wie ein China-Böller um die Ohren fliegt. Oder ich müßte wirklich mal meine Platine aus der Bastelkiste prüfen. ABER neue Drähte lötest Du selber dran und ich krieg den mir entgehenden TL494 von Dir den ich dann nicht ausschlachten kann...
User schrieb: > Leistungstransistoren primär durchmessen... Ohne ausreichende Ausrüstung und Wissen wäre ein neues Netzteil die schnellere und sichere Lösung! Manfred S. schrieb: > Volle Gleichspannung beim Elko vorhanden, > Spannung beim 494-er IC: 0,00 Volt.. Anlaufschaltung kontrollieren, alten Elko trotzdem erneuern.
oszi40 schrieb: > Manfred S. schrieb: >> Volle Gleichspannung beim Elko vorhanden, >> Spannung beim 494-er IC: 0,00 Volt.. > > Anlaufschaltung kontrollieren, alten Elko trotzdem erneuern. Such da mal nach einem Widerstand überhalb von 100k und miss den mal durch.
So, kurzes Update: Wenn Netzteil einige Minuten vom Strom getrennt, ist beim 494-er (Pin 8 und Pin 12) kurz ca. 1 Volt messbar, was unmittelbar dann bei 0,0 Volt landet. 1uF 50 Volt Kondensator (2x) im Primärkreis erneuert - 47 uF 50 Volt Kondensator (1x) im Sekundärkreis (Ladeelko für 494-er) erneuert - Keine Änderung Die ausgebauten Kondensatoren passten alle von der Kapazität, sind sogar mit 105° von guter Qualität. Wie schon beschrieben, haben die beiden Netzteile nur so ca. 10 Betriebsstunden hinter sich. Also an einen Bauteilverschleiß glaube ich eigentlich nicht. Vielleicht braucht dieses Netzteil aber auch gewisse Mindestlasten in allen Spannungsbereichen, die bei der etwas eigenartigen Flipperplatine nicht vorhanden sind.. Widerstände im Primärkreis durchgemessen, alle ok Neu kaufen - schön und gut, aber weiß jemand eine Bezugsquelle für AT(X)-Netzteile mit 110 Volt? Hab bei Ditech eine Abbildung von einem 350 Watt ATX-Netzteil mit Spannungsumschalter zwischen 110 und 220 Volt gefunden, der Verkäufer war so freundlich, ALLE Netzteile im Lager durchzusehen und leider hatte keines der ATX-Netzteile diese Spannungsumschaltung mehr.. Ich hab noch ein Netzteil, das vorher im Flipper war, bei dem ist der Lüfter stehen geblieben, es funktioniert zwar, aber mit den dunklen Stellen auf der Platine und deutlich erkennbar überhitzten Klebestellen bei den Elkos ist das halt auch nicht die erste Wahl... @Ben Geht deine Platine noch? Muss ich bei der dann alle Drähte neu anlöten?
Bei AT erfolgte die 494-Versorgung i.A. über die Sekundärseite, es sollte also kein Widerstand hochohmig von Primär da sein. Gestartet wird über den kleinen "Runkser" beim einschalten. Taube Elkos um den 494 herum dürften sehr wahrscheinlich sein, wenn kein ausgangsseitiger Kurzschluß vorliegt. Im Anhang noch eine andere AT Schaltung. Möglich ist allerdings auch, daß bei der umschaltbaren Variante des Netzteiles statt der Manfred S. schrieb: > E13007 die MJE13009 hätten bestückt sein müssen.
Die Transistoren können auch irgendwelche 2SCxxxx-Typen sein, habe ich schon sehr oft gesehen und massenhaft in die Teilekiste geschmissen. Die Platine die ich hier habe startet über einen 220 (oder 330, nicht so genau ohne ausbauen/messen zu sehen) K-Ohm Widerstand, der vom Plus des oberen Kondensators (+330V) an die Basis des oberen Transistors geht. Das öffnet diesen Transistor ganz minimal, den Rest besorgt die Rückkopplung durch den Steuertrafo. Ob die Platine noch geht weiß ich nicht, werde ich morgen mal testen. Brücke für 110V kann gesetzt werden, aber Kabel liegen in einer anderen Kiste als die Reste-Platinen... Du mußt also ggf. alle Kabel neu anlöten. Ich hab hier aber bestimmt noch mindestens ein ATX-Netzteil rumfliegen, was einen 110V-Schalter hat.
Ben _ schrieb: > Ich hab hier aber bestimmt noch mindestens ein ATX-Netzteil rumfliegen, > was einen 110V-Schalter hat. Der Schalter ist nicht unbedingt notwendig. Viele ATX-Netzteile arbeiten auch ohne Umschaltung mit 110V. Zum Beispiel das hier (guckst du Datenblatt): http://www.alternate.de/html/product/Enermax/EES350AWT-ErP/803340/?
Ja sowas nennt man Weitbereichseingang. Geht aber nur wenn das Netzteile eine aktive PFC hat, die diese Vorregelung übernimmt. Hat es das nicht kommt weiterhin die Verdopplerschaltung zum Einsatz. Aber er sucht ja kein high-end PC-Netzteil sondern was altes was er in seinem Flipper verbauen kann.
> Die Flipper wurden von Williams in USA produziert, es ist ein riesiger > Trenntrafo eingebaut, der sekundärseitig auch die 110V zur Verfügung > stellt Weia. Dir ist schon klar, was ein dicker Trafo macht, wenn man seine Stromzufuhr einfach abschaltet ? Der Strom will weiter fliessen und es erhöht sich die Spannung an den primären Anschlüssen bis der Kontakt wieder durch einen Funken überbrückt word, den Abreissfunken der induktiven Last, weswegen auf Schaltern meist nur viel niedrigere Ströme bei induktiven Lasten erlaubt sind, z.B. 10(3). Die Spannung erhöht sich nicht nur primär, sondern auch sekundär, schliesslich transformiert ein Trafo Spannungen. Dein Netzteil nekommt nu statt 100V sagen wir 300V ab, was meist du wie oft das gut geht ? Es hängt eher vom Zufall ab. Da hat nicht Wau Peng Knall dran schuld, wie uninformierte China-Basher hier gerne rumblöken, sondern die Art der Kombination. Selbst auf 230V gestellt parallel zum Trafo gibt es das Problem, vielleicht sogar noch stärker weil man ja schon näher an der Bauteilspannungsgrenze ist. MINDESTENS würde ich einen dicken VDR am Eingang des Netzteils spendieren, und wenn es für 110V gebaut ist, wohl einen Typen der schon ab 140V~ (195V=) leitet (der eingebaute wird ab 275~, also 380V leiten). Man könnte auch den Trafo per Halbleiterrelais schalten, dann wird im Strom-Nulldurchgang ohne störenden Zündfunken geschaltet, da ist es dann aber sinnvoll, das Netzteil parallel an 230V zu hängen, denn es soll ja nur der Strom im Trafo vom solid state relay wahrgenommen werden. Warum kommen wesentliche Auskünfte immer erst zum Schluss ?
LOOOL. Also wenn so ein sagen wir 1kW Trafo genug Energie speichern kann um die Spannung im Eingangskreis eines AT-Netzteils mit seinen beiden doch recht großen Elkos nur durch den Abschalt-Impuls so weit zu erhöhen, daß es dadurch zerstört wird dann fress ich 'nen Besen! BTW. @TE: Schick mir doch mal eines Deiner China-Qualitätsprodukte... Vielleicht find ich den Fehler ja. Langsam würde es mich interessieren.
Ein Problem ist, dass die alten PC Netzteile eine große kapazitive Last darstellen. Dies kann zu einer Spannungserhöhung hinter dem Trenntrafo führen. Dann sind da statt 110 V z.B. plötzlich 140V. Ich habe dieses Phänomen bei einer antiken Lampe beobachtet, die ich aus Sicherheitsgründen über einen kleinen Trenn-Trafo betrieben habe. Mit 3x 15W Glühbirne war alles paletti. 3x Sparlampe (Kapazitive Last) rein gemacht: 265V hinterm Trafo. Die Sparlampen haben das nicht lange überlebt. Ich habe mir nen Wolf gesucht, um diese Ursache zu finden.
Bei Pollin gibts auch noch ATX-Netzteile mit dem Umschalter drin. http://www.pollin.de/shop/dt/Mjg4OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Computer_Schaltnetzteil_TPSF_200_4_A.html
Das erklärt aber nicht warum beide Netzteile mit intaktem Zwischenkreis (dort hat der TE ja die 330V messen können) nicht mehr funktionieren.
Ben _ schrieb: > Ja sowas nennt man Weitbereichseingang. Geht aber nur wenn das Netzteile > eine aktive PFC hat, die diese Vorregelung übernimmt. Hat es das nicht > kommt weiterhin die Verdopplerschaltung zum Einsatz. Wenn im Datenblatt steht: "100-240V", dann ist es eigentlich wurscht, wie das Netzteil intern arbeitet. Es funktioniert jedenfalls mit 110V. > Aber er sucht ja kein high-end PC-Netzteil sondern was altes was er > inseinem Flipper verbauen kann. Das ist kein Highend, sondern ein vernünftiges Maß an Qualität. Wenn das zu teuer ist, läßt sich mit Tante Google sicher was billigeres (und schlechteres) finden.
Magnus Müller schrieb: > Such da mal nach einem Widerstand überhalb von 100k und miss den mal > durch. Ben hat geschrieben: "Die Platine die ich hier habe startet über einen 220 (oder 330, nicht so genau ohne ausbauen/messen zu sehen) K-Ohm Widerstand, der vom Plus des oberen Kondensators (+330V) an die Basis des oberen Transistors geht. Das öffnet diesen Transistor ganz minimal, den Rest besorgt die Rückkopplung durch den Steuertrafo." Hmm, danke für die beiden Hinweise. Kurz bevor ich mein Netzteil frustriert auf den Schrott geworfen wurde, habe ich diese Hinweise noch beachtet. Bei meinem Hochqualitäts-Chinaklon sind sogar Metallfilmwiderstände mit 4 Ringen verbaut (orange-orange-schwarz-orange), also 330k, beide gehen zu den Schalttransistoren im Primärkreis (jeweils zwischen Collector und Emitter) hab beide ausgebaut und siehe da einer war hochohmig. Beide gegen meine "billigen" Kohlewiderstände mit 330k (orange-orange-gelb) getauscht, siehe da das Netzteil geht ohne Probleme! Es ist mir völlig unerklärlich, warum das Netzteil 20 Stunden gegangen ist und dann ein 330k Widerstand plötzlich hochohmig wird - und nein, es war keine kalte Lötstelle und er hatte auch keinen abgebrochenen Pin, hab zunächst an einen Defekt meines Ohmmeters gedacht - aber der Widerstand ist wirklich defekt - hatte ich noch nie - interessantes aha-Erlebnis. Jetzt hab ich noch die 3 Originalkondis eingebaut - alles bestens. Ist schon spannend und vor allem ein tolles Erlebnis, nicht zuletzt dank der tatkräftigen Unterstützung hier im Forum, den Fehler gefunden zu haben. Aber: morgen kommt Netzteil Nummer 2 dran, das ist noch im Flipper verbaut.. - ich tippe auch wieder auf diesen Widerstand... manchmal habe ich den Eindruck, dass solche Sollbruchstellen absichtlich eingebaut werden...
Manfred S. schrieb: > ein 330k Widerstand 1.Schau den Widerstand nun nochmals genauer an ob ein kleiner schwarzer Punkt sichtbar ist. 2.Nicht jeder Widerstand hält diese Spannung aus. Daher sind manchmal mehrere in Reihe verbaut. 3.~~~~~~~^~~~~~~~ Nicht jeder Einschalt-oder Abschaltvorgang trifft die selben Spannungswerte.
Ich würd auch sagen, daß die Widerstände ein wenig außerhalb ihrer Spezifikation laufen... Ists denn bei beiden Netzteilen der gleiche Fehler?
Manfred S. schrieb: > Hmm, danke für die beiden Hinweise. Kurz bevor ich mein Netzteil > frustriert auf den Schrott geworfen wurde, habe ich diese Hinweise noch > beachtet. Bei meinem Hochqualitäts-Chinaklon sind sogar > Metallfilmwiderstände mit 4 Ringen verbaut > (orange-orange-schwarz-orange), also 330k, beide gehen zu den > Schalttransistoren im Primärkreis (jeweils zwischen Collector und > Emitter) hab beide ausgebaut und siehe da einer war hochohmig. Beide > gegen meine "billigen" Kohlewiderstände mit 330k (orange-orange-gelb) > getauscht, siehe da das Netzteil geht ohne Probleme! Die häufigsten Ausfallursachen bei den mir bekannten Schaltnetzteilen sind nun mal diese "Anlaufwiderstände" und verschlissene Elkos.
Wobei Anlaufwiderstände eigentlich erst nach vielen Betriebsjahren draufgehen, und eher nicht nach nur 10 Betriebsstunden. Sie vergammeln ja nicht weil sie lagern, sondern weil dauerhaft zu hohe Spannung ihnen zusetzt. Es sind ja meist 200V Widerstände an 320V.
MaWin schrieb: > Wobei Anlaufwiderstände eigentlich erst nach vielen Betriebsjahren > draufgehen, und eher nicht nach nur 10 Betriebsstunden. In diesem Fall ist er allerdings trotzdem im Ar.......
Hi und schönen Abend, heute war das 2. Netzteil dran, immer lästig, die vielen Schrauben zu lösen.. aber bald lag das Netzteilboard vor mir. Beim Bild Netzteil sieht man die Originalwiderstände, markiert mit den Pfeilen. Von denen war bei beiden Netzteilen jeweils einer defekt. Die Suche war diesmal kaum eine Minute lang, die beiden Widerstände untersucht, während es bei Netzteil 1 der linke war, war es diesmal der rechte, der mit ebenfalls etwa 10 Betriebsstunden hochohmig geworden war. Nach Tauschen der beiden Widerstände ging das Netzteil wieder problemlos. Ich habe mit den neuen Widerständen gemessen: 1) Netzteil 1, Betriebsspannung 220 Volt ohne Brücke für Verdopplungsschaltung: 132 Volt Spannungsabfall am Widerstand. 2) Netzteil 2, mit Drahtbrücke auf 110 Volt geschaltet, also mit Verdopplungsschaltung: ebenfalls 132 Volt Spannungsabfall. Ich glaube, nicht dass der Widerstand wegen Überspannung eingegangen ist, aber das wird sich ja zeigen, wie lange meine 0815-Kohlewiderstände halten werden... ich glaube jedenfalls länger als die übrigen Bauteile. Wurde hier (absichtlich) eine Fehlcharge einer Widerstandstype eingebaut? Wie man am Bild mit den Pfeilen deutlich erkennt, wurden hier auch andere Widerstände als sonst auf der Platine verbaut.. Kann jemand was zu dieser Type sagen?
Manfred S. schrieb: > 132 Volt Spannungsabfall am Widerstand. Das ist das, was Dir das Messgerät zeigt - effektiv. Schau mal den Schaltplan von mir an und denke Dir den unteren und dann den oberen Transistor durchgesteuert bezüglich der Widerstände und der Spannung darüber... Beitrag "Re: AT PC-Netzteil defekt"
>> 132 Volt gemessen
... sind keine Spitzenspannung. Die ist höher!
Das unscharfe Widerstandsfoto war auch keine Spitzenleistung. Man nimmt
viel Licht oder notalls eine Taschenlampe und beim Fotoapparat eine
Makroeinstellung.
oszi40 schrieb: > User schrieb: >> Leistungstransistoren primär durchmessen... > > Ohne ausreichende Ausrüstung und Wissen wäre ein neues Netzteil die > schnellere und sichere Lösung! > > Manfred S. schrieb: >> Volle Gleichspannung beim Elko vorhanden, >> Spannung beim 494-er IC: 0,00 Volt.. > > Anlaufschaltung kontrollieren, alten Elko trotzdem erneuern. Ergänzung: Diese Hinweise waren auch keine Spitzenleistung!
> Wurde hier (absichtlich) eine Fehlcharge einer Widerstandstype > eingebaut? Sicher nicht. > Wie man am Bild mit den Pfeilen deutlich erkennt, wurden hier > auch andere Widerstände als sonst auf der Platine verbaut.. > Kann jemand was zu dieser Type sagen? Es sind Metallfimwiderstände, die üblicherweise vom Hersteller mit 0.6W http://www.schuro.de/widerstaende-491-0_01-1.htm angegeben werden, manche sogar bis 0.8W http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/140363/VISHAY/HMA0207.html während die gleich grossen hellbraunen Kohleschichtwiderstände sind, für die nur mit 0.25 Watt erlaubt sind. Vermutlich hat jemand nachgerechnet, und festgestellt, daß 0.25W für die beiden wohl doch überschritten werden und deswegen dort die teureren Metallfilmwiderstände eingebaut. Nur, wenn sie leistungsmässig über 0.6W überlastet werden, hätten sie wenigstens verschmoren müssen. Daher wohl doch eher ein Überspannungsproblem. Oder er hat einen erwischt der doch nur bis 0.25W ging http://www.arcolresistors.com/resistors/mra0207-metal-film/
Danke MaWin, ich hab vorübergehend 330k Kohlewiderstände eingebaut, der Flipper läuft schon brav.. Wie wärs mit denen als Ersatz: http://www.reichelt.de/2W-Metall-1-0-k-Ohm-1-0-M-Ohm/2W-METALL-330K/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=2345;GROUPID=3084;artnr=2W+METALL+330K;SID=10TqmmRX8AAAIAAFcdwag59bf458250cba5b34ad045288bd74e80 Metallschicht, 2 Watt, 500 Volt oder ist eine Serienschaltung einfacher Widerstände besser?
500V gelten als ausreichend. 2W auch. Laut Hersteller sollte das also in Ordnung ein.
Distrelec.de / Art.Nr. 676716 / PC-Netzteil AT 250 W https://www.distrelec.de/ishop/Datasheets/cw676716_EN.pdf Distrelec.de / Art.Nr. 671551 / PC-Netzteil AT 300 W https://www.distrelec.de/ishop/Datasheets/xr671551.pdf Input voltage: 90-132 VAC or 180-264 VAC (Switchable) P.S.: Art.Nr. 671551 - The date on the datasheet is May 23, 2002. - RoHS compliant.
So, nochmals vielen Dank an die zahlreichen Hinweise - auf die defekten Anlaufwiderstände wäre ich NIE alleine gekommen - hätte vorher wahrscheinlich erfolglos alle Kondensatoren getauscht, die Halbleiter überprüft etc. Die Widerstände habe ich jetzt mal beim Conrad mitgenommen, recht große Metallfilmwiderstände mit 500 Volt, 1 Watt. Hier noch ein paar Fotos mit einem Vergleich des "kleinen" ursprünglich verwendeten und den jetzt ausgetauschten großen Brüdern. Kleiner Nachsatz: finanziell zahlt sich die Reparatur nicht aus, aber das Gefühl, es mit Hilfe des Forums und letzten Endes selbst gefunden und repariert zu haben, ist auch unbezahlbar ;-)
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