Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Batteriebetriebener Temperatursensor über IR


von Maik (Gast)


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Hallo,

ich möchte einen Temeperatursensor für Draußen bauen, der auf Kommando 
die Temperatur misst und den Wert über ein Infrarot-Signal zu einem 
Empfänger schickt. Da das dauerhafte Messen der Temperatur und das 
Senden von Signalen über eine IR-LED relativ viel Strom benötigt, wollte 
ich in den Temperatursensor einen IR-Empfänger (z.B. TSOP31236) 
einbauen, über den man das das Messen der Temperatur und Senden der 
Daten anstoßen können soll.

Ich habe jedoch mal ins Datenblatt geschaut und der o.g. IR-Empfänger 
benötigt ca. 0.4mA was ich für einen dauerhaften Einsatz mit einer 
Batterie als relativ viel empfinde.
Gibt es stromsparendere IR-Empfänger oder kennt jemand eine andere 
Möglichkeit das so zu realisieren?

Danke
Maik

von holger (Gast)


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>ich möchte einen Temeperatursensor für Draußen bauen, der auf Kommando
>die Temperatur misst und den Wert über ein Infrarot-Signal zu einem
>Empfänger schickt.

Ob das durch deine wärmeisolierte Scheibe kommt ist fraglich.
Nimm Funk.

von W.S. (Gast)


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Naja, ob die üblichen Thermoscheiben wirklich nahes IR abblocken, ist 
fraglich und Funk sollte er sich nur antun, wenn er was passendes fertig 
bekommt.

Maik schrieb:
> oder kennt jemand eine andere
> Möglichkeit

Aber ja. Laß den Handshake einfach bleiben und sende dein IR-Ergebnis 
einfach so, aber in gehörigen Zeitabständen. Also z.B. alle 10 Minuten 
ein Paket mit einer Gesamtdauer von so etwa 20 ms.

W.S.

von Michael S. (Gast)


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Hallo Maik,

den Vorschlag von W.S. halte ich auch für sinnvoll.

Der stromsparendste Lösung, die ich bislang aufgebaut habe:

Ein PCF8583 als RTC löst in festen Zeitabständen einen Interrupt aus, 
der einen schlafenden Controller weckt.
Der setzt den PCF8583 zurück, führt die notwendigen Messungen aus, 
sendet sie irgendwohin (z.B. via IR) und geht wieder in den 
Power-Down-Modus über.

Die gemessene Stromaufnahme beträgt ca. 40uA im Ruhezustand, während der 
Messung (abhängig von Controller und Takt) ca. 2mA - naja, die 
Stromaufnahme beim Senden ist dann vom Sender abhängig.
Aber das Senden selbst dauert ja vermutlich auch nur wenige ms.

Angenommen, die Messung und das Senden dauere 1 Sekunde und die mittlere 
Stromaufnahme dabei betrage 40mA.
Das Messintervall sei 10 Minuten.
Dann werden pro Stunde 0.04mAh + 40mA * ((1 * 6) / 3600)h = ca. 0.1mAh 
aufgenommen.
Wenn die Batterie eine Kapazität von 2700mAh hätte, dann wäre damit eine 
Betriebszeit von ca. 27.000 Stunden möglich.

Rein theoretisch.
Wenn kein Rechenfehler vorliegt.

mfg

Michael S.

von MaWin (Gast)


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> der o.g. IR-Empfänger benötigt ca. 0.4mA was ich für einen
> dauerhaften Einsatz mit einer Batterie als relativ viel empfinde.

Das ist allgmein das Problem an deinem Lösungsansatz:

Empfänger brauchen immer viel mehr (Batterie-)Strom als Sender,
denn Empfänger können nicht ausgeschaltet werden.

Man weiß ja nicht, wann der Sendeimpuls zum Aufwachen kommt.

Daher machen alle Aussenfunkthermometer das anders, sie senden
in regelmässigen Zeitabständen, und der Empfänger im Haus
schaltet seinen Empfänger auch nur definierte Zeit nach dem
letzten Empfang ein, eben genau in der Zeit, in der der
Sendeimpuls erwartet wird (ausser zu Beginn, beim synchronisieren).
Nicht anders verfahren Funkuhren, die auch nur nachts um 3 mal
gucken wie spät es ist und ansonsten den Empfänger aus lassen.

von Martin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Empfänger brauchen immer viel mehr (Batterie-)Strom als Sender,
> denn Empfänger können nicht ausgeschaltet werden.
>
> Man weiß ja nicht, wann der Sendeimpuls zum Aufwachen kommt.

... es sei denn, man dreht den Spieß um und macht den Aufwachburst so 
lang, dass der Empfänger des Sensors, auch wenn er nur regelmäßig kurz 
eingeschaltet ist, den garantiert mitkriegt. Auf der Empfängerseite kann 
das energetisch noch günstiger sein, als blinde Aussendungen.

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