Ich würde gerne (zu Übungszwecken) die Vor-/Basiswiderstände für folgende Schaltung berechnen. Es wäre nett, wenn jemand von euch einen Blick drauf werfen kann, um meine Berechnungen bzw. Interpretationen der Datenblätter zu kontrollieren. Mir fehlt hier leider noch etwas die Übung/Erfahrung! Die grüne LED (LED3) soll leuchten, wenn die 12V Versorgungsspannung anliegen. Die rote LED (LED2), wenn das Relais über den Transistor Q1 über den digitalen Ausgang eines Arduino-Boards geschalten wird. Die LEDs [1] benötigen lt. Datenblatt 2mA, die grüne LED hat bei 2mA einen Spannungsabfall von 1.9V und die rote LED einen Spannungsabfall von 1.7V. Damit nun durch die grüne LED (LED3) max. 2mA fließen benötige ich einen Vorwiderstand von R4 = (12V - 1.9V)/2mA = 5050 Ohm. Für die rote LED (LED2), wenn ich mal den Spannungsabfall am Transistor Q1 vernachlässige, benötige ich einen Vorwiderstand von R3 = (12V - 1.7V)/2mA = 5150 Ohm. Ich hab jetzt noch ein paar 4k7 Widerstände rumliegen, die sollten dafür noch gehn, oder? Dann würd durch die LED3 ein Strom von etwas über 2mA fließen und durch die LED2 ebenfalls (wobei hier ja auch noch etwas am Transistor Q1 ebfällt), oder? Das sollten die LEDs noch vertragen, oder? Jetzt habe ich noch den Basiswiderstand des Transistors Q1 zu berechnen. Hier hätte ich einen BC547B bzw. BC547C rumliegen [2]. Wenn ich nun nach der Anleitung von http://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand vorgehe, dann suche ich mir zuerst mal aus dem Datenblatt die Stromverstärkung in der Sättigung, falls angegeben. Leider ist in dem Datenblatt [2] nur der normale hFE gegeben. Der BC547B hat bei Ic = 2mA und Vce = 5V eine min. hFE = 200, der BC547C eine min. hFE = 420. Diesen Wert teil ich jetzt mal zur Abschätzung durch 10 (wie im Tutorial angegeben). Ach ja, das Relais hat einen Ri = 720 Ohm was einen Strom von ca. 16mA ergibt (12V/720 Ohm ~ 16mA), was ich auch nachgemessen habe. Ib = Ic / hFE(sat) = (2mA + 16mA) / (200 / 10) = 18mA / 20 ~ 0.9mA (für BC547B) Ib = Ic / hFE(sat) = (2mA + 16mA) / (420 / 10) = 18mA / 42 ~ 0.4mA (für BC547C) Vbe(sat) ist lt. Datenblatt 0.7V bei Ic=10mA und Ib=0.5mA, wodurch sich ein Basiswiderstand R4 ergibt (Ue ~5V am Ausgang vom Arduino): R4 = (Ue - 0.7V) / Ib = (5V - 0.7V) / 0.9mA = 4777 Ohm (für BC547B) R4 = (Ue - 0.7V) / Ib = (5V - 0.7V) / 0.4mA = 10750 Ohm (für BC547C) D.h. wenn ich den BC547B nehme, dann könnte ich für den Basiswiderstand ebenfalls einen 4k7 Widerstand nehmen, oder? Und beim BC547C, was sollte ich da nehmen? Einen 10k Widerstand? Ich hoffe meine Berechnungen und Interpretationen aus dem Datenblatt passen so ... Vielen Dank schon mal im voraus! LG Daniel. --- [1] http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A500%252FLED3MM2MAGE_LED3MM2MAGN_LED3MM2MART%2523KIN.pdf;SID=13TqZU-n8AAAIAAHwc7RE2c241bc02f2575ca4c65f702a86d5393 [2] http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A100%252Fbc546_48.pdf;SID=13TqZU-n8AAAIAAHwc7RE2c241bc02f2575ca4c65f702a86d5393
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Verschoben durch Admin
Ist so richtig. Als Faustwert für die Basiswiderstände gilt 1kOhm - da kann man fast nichts falsch machen. Zu viel Basisstrom schadet ja nicht.
>Wenn ich nun nach der Anleitung von... In einer Schalteranwendung, bei der man üblicherweise den Transistor in der Sättigung betreibt, läßt man einen Basisstrom fließen, der rund 1/20...1/10 des Kollektorstroms entspricht. Das ist hier rund 1mA. Also bist du mit einem 4k7 Basiswiderstand gut bedient. >Als Faustwert für die Basiswiderstände gilt 1kOhm - da >kann man fast nichts falsch machen. Zu viel Basisstrom schadet ja nicht. Ähem, Räusper, warum sollte man mehr Basisstrom fließen lassen als nötig?? Wie Torben schon schrieb, kann man von der Basis zum Emitter noch einen weiteren 4k7 Widerstand schalten. Damit machst den Transistor etwas immuner gegen Störungen auf der Steuerleitung: Jetzt genügt nicht mehr rund 0,6V vom Arduino, um den Transistor aufzusteueren, sondern es müssen rund 1,2V sein. Praktisch leistungslos kann man MOSFETs ansteuern und auf diese Weise noch mehr Strom sparen. Ersetze dazu Q1 durch einen BS170 o.ä. Den zweiten Widerstand (von der Gate zur Source) kannst du dann auch weglassen.
Transi schrieb: > Ähem, Räusper, warum sollte man mehr Basisstrom fließen lassen als > nötig?? Weil ich mir dann nur einen Widerstandswert massenhaft kaufen muss - 1kOhm passen für fast alles ;) - ich hab hier >100 rumliegen g Gruß Jonathan
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe! @Transi: > In einer Schalteranwendung, bei der man üblicherweise den Transistor in > der Sättigung betreibt, läßt man einen Basisstrom fließen, der rund > 1/20...1/10 des Kollektorstroms entspricht. Gibts da ne Festregel wann man 1/20, 1/15, 1/10, ... nimmt? Oder ist das nicht so wichtig? Danke und Grüße, Daniel.
D. S. schrieb: > Gibts da ne Festregel wann man 1/20, 1/15, 1/10, ... nimmt? Oder ist das > nicht so wichtig? Der Hintergrund ist die Stromverstärkung des Transistors. Deshalb würde ich diese Zahlen nicht unbedingt einfach so übernehmen. Sie gelten ganz gut für Standard-Transistoren mit hfe_min von 80...120. Man schaut eigentlich nach dem minimalen Stromverstärkungsfaktor bei dem gegebenen Kollektorstrom. Mit IC/hfe_min rechnet man den dazugehörigen Basisstrom aus und multipliziert den mit dem Faktor 2..5 als Sicherheitszuschlag; meinetwegen auch mit Faktor 10. Wenn du also einen Transistor mit hfe_min von 400 hast, dann wäre dafür die Faustregel so ca. 1/100 vom Kollektorstrom für den Basisstrom. Manchmal ist das wichtig zu wissen, denn wenn deine Quelle nicht viel Strom hergeben kann, dann kann man schon näher an die Grenze gehen und zudem einen Transistor mit hoher Stromverstärkung wählen. Andererseits wirst du mit einem Basisstrom an der Obergrenze noch eine ein klein wenig geringere Sättigungsspannung UCEsat erzielen können.
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