Hallo, was muss eigentlich beachtet werden, wenn man eine Platine entwickeln möchte die in einem Hutschienengehäuse in der Hausverteilung/Industrie eingesetzt wird? Dürfen Funk Module wie HopeRF RFM22B unsw.. in Deutschland ohne extra Prüfungen eingesetzt werden? (868 MHz, Sendeleistung und Duty Cycle wird beachtet) Ich habe hier im Forum schon Artikel gelesen bei denen Aufwendige und Teure EMV Prüfungen gemacht werden mussten. Was genau ist den wirklich ein MUSS? Ich habe mal in einem Betrieb gearbeitet der Unterputz-Raumregler entwickelt, in China gefertigt, hier verkauft hat. Und ich kann mich nicht erinnern das hier jemand zur EMV Prüfung da war.
Müssen tust du garnichts. Nur du musst im schlimmsten Fall nachweisen können das deine Geräte weder EMV-Störungen verursachen noch dagegen besonderst empfindlich sind.
Michi schrieb: > unsw.. in Deutschland ohne extra > Prüfungen eingesetzt werden? 1.Wo kein Kläger ist, ist selten ein Richter. 2.AAAber keiner weiß heute schon wo Deine Dinger überall eingesetzt werden. Im Kinderzimmer, im Atomkraftwerk, im OP-Saal oder nur für Dein persönliches Licht im WC ....? Deshalb lebt ein Produzent hier etwas ruhiger wenn er nachweisen kann, daß eine fachgerechte Prüfung stattfand und ein Zertifikat vorliegt. Das kostet aber Geld und die Qualität wird durch NUR Prüfung nicht besser. 3.Solange jeder Draht als Antenne wirkt, kann auch ein kleiner Schaltfunken so manches Wunder bewirken. Stöbere hier im Forum und Du wirst noch reichlich Diskussionsstoff finden. 4.Wer Funk kennt nimmt Kabel.
Prinzipiell musst du erst prüfen, wenn beispielsweise die Bundesnetzagentur der Ansicht ist, dass das Gerät irgendetwas anderes stört. Nur wäre es dann natürlich blöd, wenn sich plötzlich rausstellt, dass deinProdukt tatsächlich stört. Also schon während der Entwicklung prüfen.
Falsch. Es muss die Übereinstimmung mit den Vorschriften erklärt werden. Dazu ist eine Prüfung nötig. Die Prüfung ist dokumentationspflichtig. Wer lügt und Übereinstimmung ohne Prüfung bescheinigt, darf sich auf einigen Ärger gefasst machen. (Die Auskünfte hier sind nach dem Motto: Klar darf man bei rot über die Ampel fahren. Man wird ja meistens nicht erwischt...) Gruß
Ich hab mir mal einige Platinen / Geräte angeschaut; 1. Der Gasmelder für den Heim Bereich Diese Platine hat noch nichtmal eine Sicherung vor dem Transformator. Das sind Platinen die werden hundertfach (tausendfach) hergestellt und in jedem Baumarkt verkauft. Da stimmen weder die Leiterbahnabstände noch gibt es Masseflächen. 2. Eine Platine die in der Industrie in Temperaturreglern eingesetzt wird. In einem Gerät mit Kunststoffdeckel. Ich bezweifle das hier auch ein EMV Test gemacht wurde. 3. Zeitschaltuhren die zwar 16A Relais drinne haben aber mit so kleinen Leiterbahnen das die das niemals dauerhaft aushalten bei 16A Aber in allen Fällen verkaufen die Firmen seit vielen Jahren die Geräte.
Das ist meoglich, aber deren Problem. In einem Schadenfall wird eine allfaellige Versicherung die Haftung ablehnen. dh der Hersteller darf dann selbst den Schaden decken. Dafuer sollte man schon eine GmbH oder AG haben. Wenn der Schaden aber fahrlaessig verschuldet wird, wird es schwierig sich hinter einem juristischen Gebilde zu verstecken.
Eine weitere Frage die ich mir Stelle, wozu sind die Hutschienengehäuse HUT-6 bei reichelt z.B.? Die sind komplett aus Kunststoff. Sobald ich das irgend welche µC sachen rein baue muss ich die doch noch zusaetzlich abschirmen.
> Die sind komplett aus Kunststoff. Sobald ich das irgend welche µC sachen > rein baue muss ich die doch noch zusaetzlich abschirmen. Wenn das Gehäuse aus Gusseisen wäre, hättest du keine Probleme. Aber: ich verbaue mein Haupterzeugnis hundertfach in Kunststoff-Hutschienengehäuse von Bopla. Die EMV-Prüfung lief ohne Beanstandungen ab. Interner Takt: 100 MHz, CPLD papipapo. Eine saubere Konstruktion schreit nicht zwingend nach einer Abschirmung.
Zum Einen kann man komplexe Elektronik so bauen, dass sie sich selbst genuegt. Vielleicht nicht mehr einlagig... Zum Anderen gibt es immer noch genung Elektronik, die weniger hohe Anforderungen stellt. Ein Transistor und ein Relais dazu sind in Bezug auf EMV einfacher. Zurueck zur Realitaet. Ein Controller auf einer Leiterplatte soll die EMV Anforderungen bestehen. Dazu ein paar Gedanken. Die Taktfrequenz muss nicht die maximal moegliche sein. Allenfalls genuegt auch 1MHz. Allenfalls kann man den Controller auch in den Sleep senden. Ein Layout mit GND Plane auf den anderen Seite ist das absolute Minimum. Kabel : Fast-DC Signalleitungen sollten einen 1-10nF gegen GND haben. DC Leitungen sogar 100nF.
Was die Gasmelder und Zeitschaltuhren aus dem Baumarkt angeht: Das ist eine andere Thematik. Bei den anzunehmendenn Kostenstrukturen kann davon ausgegangen werden, dass die Hersteller dieser Geräte in China sitzen und im Falle eines Falles juristisch nicht greifbar sind. Allerdings gehen die Pfichten des Herstellers dann auf den Importeur über. In ich glaube nicht, dass sich dieser der Tragweite bewusst ist, geweige denn überhaupt Kenntniss davon hat. Allerdings hast es bei einigen Baumaktketten schon Rückrufaktionen von Funksteckdosen-Sets gegeben, die oft ebenfalls grottig schlecht aufgebaut sind. In anderen Baumärkten wird eben dieses Modell trotzden weiterhein verkauft. Solange nichts passiert ist auch alles in Ordnung. Im Schadensfall ist soetwas aber schnell existenzbedrohend. Was ich damit sagen will: Nur weil andere das so achtlos machen heißt das noch lange nicht, dass man das selbst auch tun muss.
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