Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "Ausfahr"-Effekt für Laserschwert mit LED-Kette


von Icke ®. (49636b65)


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Ich möchte für meinen jungen Padawan ein Laserschwert bauen, da der im 
Spielzeughandel erhältliche Plastikkrempel irgendwie nicht so der 
Bringer ist. Zu dunkel, zu klapprig, zu schnell kaputt.
Die "Klinge" soll etwa 60cm lang sein und mit LEDs bestückt werden. Für 
ausreichende, auch bei Tageslicht gut sichtbare Helligkeit käme auf 
jeden cm mindestens eine LED, insgesamt also um die 60 Stück. Absolutes 
Muß ist ein möglichst realistischer Effekt des Ein- und Ausfahrens. Nun 
könnte man zwar mit Schieberegistern oder ähnlichen Tricks jede LED 
einzeln ansteuern, allerdings wird dann die Verdrahtung zum Problem. Hat 
jemand eine Idee, wie man das mit möglichst wenigen Kabeln lösen kann? 
Vielleicht auf analoge Weise, mit einer Art Trickschaltung, die durch 
Erhöhen der Spannung in Reihe geschaltete LEDs nacheinander aufleuchten 
läßt? So ähnlich wie mit Überlaufrohren verbundene Behälter, wo das 
Wasser in den nächsten hineinläuft, wenn der vorhergehende voll ist? 
Oder irgendwie anders?
Matrixschaltungen will ich zugunsten maximaler Helligkeit vermeiden, die 
LEDs sollen mit voller Stromstärke betrieben werden. Anregungen?

von Syntax (Gast)


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Eintausend und sechshundert Beiträge. Das muss man sich mal auf der 
Zunge zergehen lassen.

Und dann reichts nicht zu einer LED-BASTELEI FÜR KINDER.

Sicher, dass das hier das richtige Forum für dich ist?

von Icke ®. (49636b65)


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Syntax schrieb:
> Eintausend und sechshundert Beiträge.

Echt? So viele schon?

> Und dann reichts nicht zu einer LED-BASTELEI FÜR KINDER.

Ich steh dazu, sonst würde ich nicht fragen.

> Sicher, dass das hier das richtige Forum für dich ist?

Ja. Deswegen habe ich mich auch angemeldet und bashe nicht anonym rum.

von hp-freund (Gast)


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6 mal 16bit LED Treiber mit Konstantstromausgang und SPI. Steuerung über 
mini-Atmel mit ein oder zwei Tasten. Weniger geht nicht...

von Icke ®. (49636b65)


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hp-freund schrieb:
> 16bit LED Treiber mit Konstantstromausgang und SPI.

Hehe, das ist doch mal eine konkrete Richtung, danke! Die kann man 
günstig in der Nähe der LEDs plazieren. AVR ist ohnehin vorgesehen, für 
Bewegungserkennung und Soundeffekte.

von jogitech (Gast)


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Könnte man nicht auch die LEDS via FET-Transistoren und in Reihe 
geschaltete RC-Glieder (zur Verzögerung) nacheinander einschalten ?

von hp-freund (Gast)


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Bei meiner Version kannst Du sogar die Geschwindigkeit regeln oder eine 
"Fehlfunktion" vorgeben :)

von Icke ®. (49636b65)


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jogitech schrieb:
> Könnte man nicht auch die LEDS via FET-Transistoren und in Reihe
> geschaltete RC-Glieder (zur Verzögerung) nacheinander einschalten ?

Wäre auch ne Idee, ist aber bei 60 LEDs ziemlich aufwendig.

Die Sache mit den Treiber-ICs gefällt mir gut, zumal man dann alles in 
Software ändern kann. Wußte nicht, daß es solche ICs gibt. Bin halt 
EDV-Techniker und kein Elektronikentwickler.

von hp-freund (Gast)


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von Icke ®. (49636b65)


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Danke für den Link. Da werd ich bestimmt fündig.

von Falk B. (falk)


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Oder Old School mit ner Gasenetladungsröhre?

Komme jetzt nicht auf den Namen, hab damit auch keinen Link. Die Dinger 
kann man per Konstantstrom in der Länge der Leuchtsäule regeln.

MfG
Falk

von Klaus D. (kolisson)


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Hallo Icke,
ich möchte mich ja fast nicht in gelegte Eier einmischen,
meine aber, die  analoge Variante zum besten geben zu müssen:

eine kaskadierte Kette von analogen LM3915 könnte den Effekt
durchaus realistisch gestalten. Im Prinzip wäre es ein VU Meter
mit 3db Steps. Bei 60 LED wird es schon so empfindlich dass man
den Hautwiderstand des Greifers messen kann.
Eine  Zeitkonstante lässt es dann auch wieder natürlich einfahren.


Denk mal drüber nach.

Klaus de Lisson

von hp-freund (Gast)


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Bei der digitalen Variante kannst Du mit >60 LED sogar noch Bilder und 
Text nach Propeller Clock Art darstellen.
Dann wird das Spielen nicht so schnell langweilig.

von Icke ®. (49636b65)


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Falk Brunner schrieb:
> Oder Old School mit ner Gasenetladungsröhre?

Hätte auf jeden Fall Alleinstellungsmerkmal. Ich fürchte nur, der 
angehende Jedi zerkloppt die gleich beim ersten Trainingskampf :-)

Klaus De lisson schrieb:

> eine kaskadierte Kette von analogen LM3915 könnte den Effekt
> durchaus realistisch gestalten. Im Prinzip wäre es ein VU Meter
> mit 3db Steps. Bei 60 LED wird es schon so empfindlich dass man
> den Hautwiderstand des Greifers messen kann.
> Eine  Zeitkonstante lässt es dann auch wieder natürlich einfahren.

Wahrscheinlich die beste analoge Variante, da sie mit einem Minimum an 
Bauteilen auskommt. Danke für die Anregung.

von PICfan (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie man das mit möglichst wenigen Kabeln lösen
> kann?

Spendiere jeder LED einen PIC10F200 im SOT-23-Gehäuse. Dann kommst Du 
mit drei bis vier Kabeln aus:
1) Vcc
2) GND
3) Data_1
4) Data_2 (muß nicht sein, ist nur leichter zu programmieren)

Damit kannst Du auch tolle Effekte über verschiedene Helligkeiten 
erzielen.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Wahrscheinlich die beste analoge Variante, da sie mit einem Minimum an
> Bauteilen auskommt.

Der ist aber logoramitrisch, das ist doof. Du bräuchtest was Lineares. 
Früher(TM) hätten wir da 5x A277 genommen...

Theoretisch geht das auch mit LS-Puffern mit Schmitt-Trigger-Eingang. 
Aber da wird die Steuerspannung recht hoch, weil Du eine externe 
Teilerkaskade brauchst.

von Klaus D. (kolisson)


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Timm Thaler schrieb:
> Der ist aber logoramitrisch, das ist doof.

LM3914 ist linear.

Klaus

von Icke ®. (49636b65)


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PICfan schrieb:

> Spendiere jeder LED einen PIC10F200 im SOT-23-Gehäuse. Dann kommst Du
> mit drei bis vier Kabeln aus

Hmm, dem steht nur entgegen, daß ich da 60 Stück einzeln verlöten und 
programmieren muß (ein Graus mit meinen trüben Augen und 
Klodeckelpfoten).

Timm Thaler schrieb:

> Der ist aber logoramitrisch, das ist doof. Du bräuchtest was Lineares.
> Früher(TM) hätten wir da 5x A277 genommen...

Da hab ich noch welche in der Kiste, die hätten dann sinnvolle 
Verwendung.

Bin mir noch nicht 100% sicher, aber es wird wohl die o.g. Lösung mit 
den 16-Bit-Treibern werden. Hat eine Reihe von Vorteilen, die Effekte 
sind programmierbar, keine zusätzlichen Bauteile erforderlich, wenige 
Leitungen und preiswert. Nur die piepselige SMD-Löterei behagt mir 
nicht. Nun ja, bis zur Fastnacht ist es ja noch ein Stück hin...

von Horst (Gast)


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Man könnte auch zwei Stück 89S51 mit dieser Aufgabe "langweilen". Die 
haben jeweils 32 Ports, also insgesamt 64. Davon 60x LED, je 1 Port um 
die beiden zu verbinden und mit dem Rest sind noch Spielereien möglich.

von Icke ®. (49636b65)


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Horst schrieb:
> Man könnte auch zwei Stück 89S51 mit dieser Aufgabe "langweilen". Die
> haben jeweils 32 Ports, also insgesamt 64. Davon 60x LED, je 1 Port um
> die beiden zu verbinden und mit dem Rest sind noch Spielereien möglich.

Hatte ich so ähnlich mit einem Atmega16 in Betracht gezogen. Scheitert 
aber daran, daß ich bei der Platinenbreite auf ca. 20mm beschränkt bin, 
sonst fällt das "Laser"rohr zu dick aus. Und da wird es mit den 
Leiterzügen etwas eng (sind ja noch die LEDs im Weg und Vorwiderstände 
müßten auch untergebracht werden).

von Ben _. (burning_silicon)


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Wie wäre es denn mit einfachen CMOS-Schieberegistern, diese einfach 
kaskadiert verschaltet (8 ICs haben Ausgänge für 64 LEDs) und dann 
einfach die 1 durchschieben?

von Icke ®. (49636b65)


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Ben _ schrieb:
> Wie wäre es denn mit einfachen CMOS-Schieberegistern

Die o.g. ICs sind im Prinzip nix anderes, bringen aber gleich die 
LED-Treiber mit.

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