Beim Durchstöbern eines Kataloges bin ich auf folgenden Artikel gestoßen: http://www1.westfalia.de/shops/technik/beleuchtung/leuchten_zubehoer/fassungen/737184-e27_ecodapt_strombremse_in_weiss_fuer_gluehlampen_von_60_100_watt.htm Was soll das denn sein? Wird dort mittels Widerstand oder Kondensator die Spannung an der Glühlampe reduziert? Hätte eine Glühlampe mit geringerer Leistung nicht den gleichen Effekt?
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Glühlampen sind Kaltleiter, d.h. ihr Widerstand steigt mit der Temperatur. Folglich haben sie im Einschaltmoment einen wesentlich geringeren Widerstand, was eine wesentlich höhere Strombelastung zur Folge hat. Daher brennen Glühlampen idR. auch immer beim Einschalten durch. VG, /th.
Random ... schrieb: > Glühlampen sind Kaltleiter, d.h. ihr Widerstand steigt mit der > Temperatur. > > Folglich haben sie im Einschaltmoment einen wesentlich geringeren > Widerstand, was eine wesentlich höhere Strombelastung zur Folge hat. > > Daher brennen Glühlampen idR. auch immer beim Einschalten durch. schön zu wissen, aber was hat diese Antwort mit der Frage zu tun? (Es geht bei dieser Strombremse nicht um das einschalten)
Bastler0815 schrieb: > Beim Durchstöbern eines Kataloges bin ich auf folgenden Artikel > gestoßen: > > http://www1.westfalia.de/shops/technik/beleuchtung/leuchten_zubehoer/fassungen/737184-e27_ecodapt_strombremse_in_weiss_fuer_gluehlampen_von_60_100_watt.htm > > Was soll das denn sein? > Wird dort mittels Widerstand oder Kondensator die Spannung an der > Glühlampe reduziert? > Hätte eine Glühlampe mit geringerer Leistung nicht den gleichen Effekt? Möglicherweise wirds ja etwas aufwändiger mit Phasenanschnitt gemacht. Natürlich wird dadurch die Lebensdauer erhöht. Aber auf Kosten des sowiso schon sehr schlechten Wirkunsgrad der Glülampe. Gruss Harald
die 25% Enerigeeinsparung bezweifel ich da die Glühwendelt ja sehr schnell auf Temperatur ist, die erhöhte Lebensdauer ist aber durchaus nachvollziehbar!
ok, ich hatte dies gelesen: "3- bis 4-fache Lebensdauer der Glühbirne!"
Glühlampen, die mit reduzierter Leistung betrieben werden, halten länger.
Ich habe das so verstanden dass die "Strombremse" den Einschaltstrom begrenzt!?
ich schrieb: > Ich habe das so verstanden dass die "Strombremse" den Einschaltstrom > begrenzt!? Das würde zwar die Lebensdauer (ggf. sogar erheblich) verlängern, aber hätte nicht wirklich eine Energieeinsparung zur Folge :-)
Random ... schrieb: > ich schrieb: >> Ich habe das so verstanden dass die "Strombremse" den Einschaltstrom >> begrenzt!? > > Das würde zwar die Lebensdauer (ggf. sogar erheblich) verlängern, aber > hätte nicht wirklich eine Energieeinsparung zur Folge :-) Aber sicher. Das ist doch auch der Grund, warum LED-Beleuchtungen so energiesparend sind: Sie sind einfach dunkler. Man könnte sogar eine hundertprozentige Energieeinsparung erreichen, indem man die betreffende Lampe einfach nicht einschaltet. :-) Gruss Harald
Ich vermute mal in dieser kleinen Zwischenfassung ist nicht mehr als ein in Serie geschaltener Heißleiter drin. Der begrenzt den Einschaltstrom (erhöht so die Lebensdauer) und im Betrieb hat er immernoch einen nicht vernachlässigbaren Widerstand, sodass der Gesamtwiderstand der Lampe steigt und damit der Stromverbrauch sinkt. Man sollte aber bestimmt nicht glauben, dass die Stromkosten durch höhere Effizienz gesenkt werden!
Leo B. schrieb: > Betrieb hat er immernoch einen nicht vernachlässigbaren Widerstand, > sodass der Gesamtwiderstand der Lampe steigt und damit der > Stromverbrauch sinkt. kann ich mir nicht vorstellen, die Wärme die dabei entsteht kann er nicht abgeben. Das Ding würde viel zu warm. Eventuell ist sogar ein Dimmer eingebaut. - bei 50% ersparniss könnte hätte es auch eine Diode getan.
Vom Preis her kann da nicht viel drin sein. Ich tippe auf eine Diode, mit der eine Halbwelle abgeschnitten wird. Von Einschaltstrombegrenzung habe ich in der Produktbeschreibung nichts gelesen.
> Wird dort mittels Widerstand oder Kondensator die > Spannung an der Glühlampe reduziert? Nein, die Bauteile wären zu gross. Vermutlich ist ein fest eingestellter TRIAC Phasenanschnitt-Dimmer drin. > Hätte eine Glühlampe mit geringerer Leistung nicht > den gleichen Effekt? Jein. Sie wäre wesentlich effizienter, denn eine Reduktion der Leistung um 25% verlängert nicht nur die Lebensdauer, sondern verringert vor allem dern Wirkungsgrad der Lampe um drastisch mehr als 25%. Ausserdem wirdf das Licht noch viel gelber, geht schon fast ins Rot. Eine Glühlampe niedriger Leistung würde mit weniger Strom trotzdem mehr Licht machen und weisseres Licht als diese gedimmte Lampe, aber eben nicht verlängert halten. Bei Westfalia findest du auch "Panzer" Glühlampen, dei auch länger halten. Eben weil sie auch einen wesentlich schlechteren Wirkunsgrad haben. Besonders schick ist es jetzt, in so einen Sockel eine Energy Saver IRC Hochvolthalogen zu schrauben, weil man ja Energie sparen will.... Der Wahnsinn kennt keine Grenze, insbesondere technisch nicht begabte Leute werden täglich mit abstrusestem Werbegelaber über den Tisch gezogen.
MaWin schrieb: > "Panzer" Glühlampen ... unterscheiden sich von den einfachen Heat-Balls durch einen dickeren und somit stabileren Heizwendel. äh, Glühwendel, sorry. MaWin schrieb: > abstrusestem Werbegelaber Als ich das Wort "Westfalia" las, musste ich schon automatisch in weiser Vorahnung den Kopf schütteln...
MaWin schrieb: > Der Wahnsinn kennt keine Grenze, insbesondere technisch > nicht begabte Leute werden täglich mit abstrusestem > Werbegelaber über den Tisch gezogen. http://www.shopblogger.de/blog/archives/12696-Das-grosse-Betriebsgeheimnis.html :-)
Die Tatsache, dass verschwiegen wird, wie in die Arbeitsweise der Lampe eingegriffen wird, zeigt von vornherein, dass es sich um Gerede, also nur um heiße Luft handelt. Alleine der 3cm lange Sockel zeigt, dass zusätzlich Wärme erzeugt und abgeführt werden muss, von Verbesserung kann da gar keine Rede sein. Man sollte nicht vergessen, dass jede Glühlampe einen Kompromiss zwischen Wirkungsgrad , Lichtfarbe und Lebensdauer darstellt. Wenn man da in den vom Hersteller aus langer Erfahrung gewählten Wert eingreift, kann man nur Verschlechterung erreichen. Die einzige sinnvolle externe Maßnahme könnte eine Langsam-Startvorrichtung darstellen - aber darum handelt es sich nicht - die würde wesentlich teurer sein.
Ein Softstart z.B. einer 100W-Glühbirne sollte auf einfache Weise mit einem richtig dimensionierten NTC möglich sein, an dem vielleicht im Betrieb 0,3% der Nennleistung abfällt, und daß er nicht zu heiß wird. Das ist wohl an Verlusten verkraftbar. Die Birne hält dann bis näher an die Verschleißgrenze, an der der Glühfaden wirklich ziemlich verdampft und dünn geworden ist. Im NTC steckt auch keine komplizierte Schaltungstechnik, sodaß diese Maßnahme ziemlich robust sein kann. Das Gegenteil, einen PTC, hatte ich in den 1970-er Jahren mal als Vorschaltwiderstand einer Prüf-LED, die Spannungen zwischen 12V und 220V anzeigen sollte. Der LED war wohl eine kleine Universaldiode antiparallel geschaltet. Einen solchen gebrauchten PTC von damals habe ich sogar noch.
Was mich mal interessieren würde: Habe ich das richtig verstanden, dass eine gedimmte Glühbirne einen schlechteren Wirkungsgrad hat, als eine ungedimmte gleicher Leistung? Also 66% von 60W dunkler als 40W?
ja, weil die Glühwendel auf einen festgelegten Temperaturbereich definiert ist, betreibst Du die Lampe mit nur 170V anstelle von 230V, ist die Arbeitstemperatur eine andere! Edit: // Ironie_on wobei es wirklich ein unding ist über den Wirkungsgrad eine Glühbirne zu reden! Eine Glühbirne hat schlichtweg keinen Wirkungsgrad sondern nur einen "Stromvergeudungsfaktor" ;)
Wenn sie schon schreiben "Strombremse"... Wird der Strom langsamer? Nun, immerhin verlängert sich der Weg ja insgesamt um 6 cm. Auf der Strecke kann man den Strom dann schön problemlos abbremsen....
Fragt sich nur wie hoch die Verlustleistung beim Bremsen wird?
@Hannes H. (mui) >Was mich mal interessieren würde: Habe ich das richtig verstanden, dass >eine gedimmte Glühbirne einen schlechteren Wirkungsgrad hat, als eine >ungedimmte gleicher Leistung? >Also 66% von 60W dunkler als 40W? Nein. Alle schwafeln nur Mist - der Wirkungsgrad bleibt der gleiche ;-) Der Unterschied ist nur, daß sich der Glühfaden bei geringerer zugeführter Leistung weniger erwärmt (also geringere Temperatur). Und geringere Temperatur bedeutet, daß sich das Spektrum des Lichtes richtung "Langwelle" bewegt - also mehr in den infraroten Bereich. Und wenn die infraroten Wellen zu langwellig werden (aufgrund zu niedriger Temperatur), kommen wir in einen Bereich, den manche als Wärme bezeichnen. Leider kommt das Abfallprodukt namens Licht dabei etwas zu kurz, und erscheint manchen etwas wenig - weniger, als die Reduzierung der elektrischen Leistung vermuten liese. Deshalb glauben manche, die "Birne" hätte einen niedrigen Wirkungsgrad. Dem ist aber nicht so - sie gibt genau so viel Energie ab, wie sie an elektrischer Leistung aufnimmt. Nur ist diese Energie nicht in der Form, in der wir es wünschen würde. (ach ja - so gesehen hat natürlich jeder Spannungsregler und Widerstand und ... immer η=100% ;-)
Ich glaube nicht das diese These stimmt, weil nämlich ein Teil der Energie von dem Vorwiderstand oder was immer da getrickst wird in Wärme umgesetzt wird. Der Wirkungsgrad bezieht sich aber nur auf das Leuchtmittel.
Michael S. schrieb: > Der Wirkungsgrad bezieht sich aber nur > auf das Leuchtmittel. Das ist wie bei den ESL. Laut europäischer Vorschrift muss nur die Leistung des Leuchtmittels angegeben werden. Eine Leuchte mit 16W-Leuchtmittel(Röhre) hat aber ein Vorschaltgerät mit meist cos-phi 0.5. Dann hat man eine Scheinleistung der Leuchte von 40W! Das Umweltargument fällt somit weg, da auch die Blindleistung in Kraftwerken erzeugt werden muss. Ich hatte da schon mal bei Brennenstuhl nachgefragt und dieses als Antwort bekommen. Alles Augenwischerei und Vermarktungsstrategie.
Thilo M. schrieb: > Dann hat man eine Scheinleistung der Leuchte von 40W! > Das Umweltargument fällt somit weg, da auch die Blindleistung in > Kraftwerken erzeugt werden muss. Nur der Ordnung halber: Scheinleistung wird in VA (nicht Watt) angegeben und Blindleistung dann in VAr.
Jens G. schrieb: > Nein. Alle schwafeln nur Mist - der Wirkungsgrad bleibt der gleiche ;-) So so! > Der Unterschied ist nur, daß sich der Glühfaden bei geringerer > zugeführter Leistung weniger erwärmt (also geringere Temperatur). Und > geringere Temperatur bedeutet, daß sich das Spektrum des Lichtes > richtung "Langwelle" bewegt - also mehr in den infraroten Bereich. Und > wenn die infraroten Wellen zu langwellig werden (aufgrund zu niedriger > Temperatur), kommen wir in einen Bereich, den manche als Wärme > bezeichnen. Vor allem kommen wir in einen Bereich, den unser Auge nicht mehr wahrnehmen kann. > Leider kommt das Abfallprodukt namens Licht dabei etwas zu > kurz, und erscheint manchen etwas wenig - weniger, als die Reduzierung > der elektrischen Leistung vermuten liese. Dass das Licht "zu kurz" kommt bedeutet ja nichts anderes als dass der Wirkungsgrad geringer geworden ist. Voraussetzung ist natürlich, dass du das Licht habe möchtest und nicht die Wärme. Bei ne Heizdecke ist es egal. > Deshalb glauben manche, die > "Birne" hätte einen niedrigen Wirkungsgrad. Dem ist aber nicht so - sie > gibt genau so viel Energie ab, wie sie an elektrischer Leistung > aufnimmt. Nur ist diese Energie nicht in der Form, in der wir es > wünschen würde. ...und daher sinkt der Wirkungsgrad bei der Herstellung des von uns gewünschten "Lichtes". Fazit: Verallgemeinerungen ("alle" "nur") sind oft nicht so hilfreich und eher peinlich, wenn man sich kurz darauf selbst widerspricht.
Michael S. schrieb: > Nur der Ordnung halber: Scheinleistung wird in VA (nicht Watt) > angegeben und Blindleistung dann in VAr. Danke, stimmt natürlich! ;-)
Thilo M. schrieb: > Eine Leuchte mit 16W-Leuchtmittel(Röhre) hat aber ein Vorschaltgerät mit > meist cos-phi 0.5. Dann hat man eine Scheinleistung der Leuchte von 40W! > Das Umweltargument fällt somit weg, da auch die Blindleistung in > Kraftwerken erzeugt werden muss. Apropos Blindleistungskompensation: Wieso kam eigentlich noch nie jemand auf die Idee, z.B. an den Trafostationen vor Ort eine Blindleistungskompensation zu installieren? Dann wären die Versorgungsleitungen ja weitgehend entkoppelt. Je nach cos und dank moderner Elektronik heute könnte man sowas doch variabel anpaßbar gestalten, je nach Last. Nun, ich las in meiner früheren Firma mal einen Fachzeitschriftenartikel, daß größere Firmen mit Blindleistungsverbrauchern sich eine Blindleistungskompensation an den Hausanschluß bauen lassen können, und der sich sogar bezahlt macht, amortisiert, weil man vom EVU dann Vergünstigungen bekommt. Ergo würde sich das doch auch für das EVU lohnen, ohne daß ein Endverbraucher überhaupt beteiligt ist, sowas in ihre eigenen Anlagen direkt zu installieren.
Wilhelm Ferkes schrieb: > dann Vergünstigungen bekommt >Wieso kam eigentlich noch nie jemand auf die Idee, z.B. an den >Trafostationen vor Ort eine Blindleistungskompensation zu installieren? Wozu? Extra berechnet wird das nicht, weil ohne Kompensation der Kunde den Blindstrom gleich mit bezahlen muss, denn der wird meines Erachtens vom Zähler (nicht sicher) einfach mitgezählt. Daher ist den EVUs das auch völlig Wumpe, solange die Kasse stimmt. Klar kann man das elektronisch regeln, aber das rechnet sich wohl eher bei Großverbrauchern. Bei großen Beleuchtungsanlagen wie z.B. in Turn- oder Werkhallen ist in der Regel ein Kondensator gleich in den Leuchten (Leuchtstofflampen)mit eingebaut die nur die Aufgabe haben den Blindstrom zu kompensieren.
Michael S. schrieb: > Extra berechnet wird das nicht, weil ohne Kompensation der Kunde > den Blindstrom gleich mit bezahlen muss, denn der wird meines Erachtens > vom Zähler (nicht sicher) einfach mitgezählt. Zählen die üblichen Ferraris-Zähler denn nicht die Wirkleistung?
Michael K-punkt schrieb: > Zählen die üblichen Ferraris-Zähler denn nicht die Wirkleistung? Doch, tun sie.
Michael S. schrieb: > Extra berechnet wird das nicht, weil ohne Kompensation der Kunde > den Blindstrom gleich mit bezahlen muss, denn der wird meines Erachtens > vom Zähler (nicht sicher) einfach mitgezählt. Dein Energieverbrauchszähler im Keller ist ein reiner Wirkleistungszähler. Der höhere Scheinstrom vor dem Zähler belastet aber die Zuleitungen des EVU, und verursacht dort unnötige Spannungsabfälle, bzw. eben die Blindleistung. Die höhere Scheinstromanteil wird dort wiederum am ohmschen Leitungswiderstand in Wirkleistung verwandelt, erwärmt damit den Zuleitungsdraht vor dem Zähler. Wenn du über die Blindleistungskompensation nicht ganz im Bilde bist, können wir das aber gerne ein wenig diskutieren. Die Blindleistungskompensation ist genial. Ich lernte sie erst im Studium kennen. In der Telekommunikation hatte ich damit ja nichts zu tun. Da gibt es ganz andere Probleme. Schaltet man einen Kondensator parallel zum induktiven Verbraucher, und schwupp, halbiert sich plötzlich der Strom in der Zuleitung. Ohne daß am Verbraucher was passiert. Als Elektriker müßtest du das aber auch wissen. Sollte ich hier irgendwo im Detail falsch liegen, z.B. daß der Hauszähler etwa doch kein reiner Wirkleistungszähler ist: Bitte, diskutieren wir das. Bin ja selber auch gerne auf einem richtigen Wissensstand. Thilo M. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Zählen die üblichen Ferraris-Zähler denn nicht die Wirkleistung? > > Doch, tun sie. Ich sehe gerade, daß der Hauszähler als Wirkleistungszähler damit geklärt ist.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Als Elektriker müßtest du das aber auch wissen. Elektriker? Wohl eher Klempner. KH
Sowas gibts auch für Autos. Nennt sich dort Handbremse.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Als Elektriker müßtest du das aber auch wissen. Klar weiß ich das, nur welchen Leistungsanteil der Zähler erfasst, da war ich mir nicht mehr sicher. Ist ja auch schon über dreißig Jahre her das das mal durch genommen wurde. In dem Fachkundebuch, das ich damals benutzte, wurde darüber eher unzulänglich geschrieben. Wiki ist da viel ausführlicher.
Michael S. schrieb: > Ist ja auch schon über dreißig > Jahre her das das mal durch genommen wurde. In dem Fachkundebuch, > das ich damals benutzte, wurde darüber eher unzulänglich geschrieben. Ja, bei mir sind es ebenfalls über dreißig Jahre her. Ich hatte als Fernmelder zusätzlich zu den Fernmelder-Fachbüchern auch ein allgemeines Fachbuch, Fachkunde Elektrotechnik, vom Europa-Verlag. Da sind die Dinge aus der Energietechnik sehr gut erklärt, es sind sogar noch Quecksilberdampfgleichrichter und Selengleichrichter drin. Oft hatte man als Azubi aber auch keine Lust oder Möglichkeit, sich wirklich jedes Thema anzueignen. ;-) Mit dem Internet bzw. Wiki bin ich vorsichtiger, da weiß man nie, wie weit ein Artikel vor Fehlern strotzt. Bei den Büchern war man ja früher sorgfältiger. Schon alleine aus dem Grund, weil man sie nicht mal gerade eben schnell editieren kann, um einen Fehler zu beseitigen. OK, es kam auch hin und wieder mal ein Fehlerchen vor. Aber noch mal zu meiner Frage: Warum baut man nicht grundsätzlich eine Blindleistungskompensation ins Trafohäuschen? Wird das teuerer, als die Blindleistungsverluste? Es müßte ja noch nicht mal viel Elektronik dran sein, aber einfach, um wenigstens einen Teil der Blindleistung zu kompensieren. Die Versorger haben doch sicher Anhaltspunkte, Durchschnittswerte zu Mindestlasten am Trafohäuschen, und deren induktivem Anteil.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber noch mal zu meiner Frage: Warum baut man nicht grundsätzlich eine > Blindleistungskompensation ins Trafohäuschen? Wird das teuerer, als die > Blindleistungsverluste? Es müßte ja noch nicht mal viel Elektronik dran > sein, aber einfach, um wenigstens einen Teil der Blindleistung zu > kompensieren. Die Versorger haben doch sicher Anhaltspunkte, > Durchschnittswerte zu Mindestlasten am Trafohäuschen, und deren > induktivem Anteil. Die Verluste durch den Blindstrom entstehen überwiegend durch den ohmschen Widerstand der Leitung vom Trafo zum Verbraucher. Daher ist es am günstigsten, den so dicht wie möglich, am Verbraucher zu kompensieren. mfG ingo
Michael S. schrieb: > Ich glaube nicht das diese These stimmt, weil nämlich ein Teil der > Energie von dem Vorwiderstand oder was immer da getrickst wird > in Wärme umgesetzt wird. Der Wirkungsgrad bezieht sich aber nur > auf das Leuchtmittel. Nur der Ordnung halber - um bei deinem Schlaubi-Schlumpf-Zitat zu bleiben: 1. wird nicht energie, sondern erst mal leistung umgesetzt. 2. nicht "ein Teil", sondern genau 100% der am Vorwiderstand anfallenden Leistung in Wärme umgesetzt. Wenn du schon die Klappe aufreißt und andere verbesserst, dann mach es doch erst mal selber richtig.
Ingo Wendler schrieb: > Die Verluste durch den Blindstrom entstehen überwiegend durch den > ohmschen Widerstand der Leitung vom Trafo zum Verbraucher. Daher ist es > am günstigsten, den so dicht wie möglich, am Verbraucher zu > kompensieren. Das ist mir schon klar. Vor allem muß der Hausbesitzer die Kompensation selbst kaufen, und installieren. Eigentlich möchte ich näher darauf hinaus, wo denn die Blindleistungsverluste zu welchen Anteilen entstehen. Eher in den Hochspannungs-Fernleitungsnetzen, oder in den lokalen Ortsnetzen? Deshalb zog ich die Trafostation als Montageort mal mit in Betracht. Denn die Trafostationen befinden sich ja meist auch nicht so weit vom Haus entfernt. Aber ich war noch nie im Energiebereich tätig. Habe da keinerlei Erfahrung, nur die theoretischen Kenntnisse. Und die Blindleistung transformiert sich ja über den Trafo auf die Primärseite zurück, ins Hochspannungsnetz. Streng genommen und konsequent müßte die Kompensation ja dann auch direkt am Verbraucher sein, und nicht am Hausanschluß.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ja, bei mir sind es ebenfalls über dreißig Jahre her. Ich hatte als > Fernmelder zusätzlich zu den Fernmelder-Fachbüchern auch ein allgemeines > Fachbuch, Fachkunde Elektrotechnik, vom Europa-Verlag. Das hatte ich sowieso, in der dicken Ausgabe(10.Auflage) mit 456 Seiten und das liegt hier natürlich noch mit entsprechenden Gebrauchsspuren, weil man gelegentlich wieder mal was nachlesen muss. > Da sind die Dinge > aus der Energietechnik sehr gut erklärt, es sind sogar noch > Quecksilberdampfgleichrichter und Selengleichrichter drin. Da muss ich dir wiedersprechen. Die Themen werden da nur oberflächlich behandelt und im Kapitel Zähler wird nur von Leistungsmessung geschrieben. Von Wirkleistung ist da keine Rede. Zur Blind- oder Scheinleistung wird da nicht eingegangen. Das wird dann, aber nicht in Beziehung mit einem Zähler, in einem anderen Kapitel behandelt, genauso wie die Kompensation(immerhin). Da Zusammenhänge zu wissen muss man erst mal gelernt haben wenn es keine Querverweise gab. > Oft hatte man als Azubi aber auch keine Lust oder Möglichkeit, sich > wirklich jedes Thema anzueignen. ;-) Ist doch klar, wenn man keinen hat der einem das damals erklären wollte. Damals gabs noch kein Internet als Informationspool und das wollen heute einige nicht wahr haben. > Mit dem Internet bzw. Wiki bin ich vorsichtiger, da weiß man nie, wie > weit ein Artikel vor Fehlern strotzt. Bei den Büchern war man ja früher > sorgfältiger. Schon alleine aus dem Grund, weil man sie nicht mal gerade > eben schnell editieren kann, um einen Fehler zu beseitigen. OK, es kam > auch hin und wieder mal ein Fehlerchen vor. Da frage ich mich warum das Autorentheam zehn und mehr Auflagen benötigt und man immer noch Fehler und Mängel findet? Das kann nicht nur Erweiterung der Themen sein. Ich vermute, das man erkannt hat das man an der Ausführlichkeit noch einiges verbessern kann. > Aber noch mal zu meiner Frage: Warum baut man nicht grundsätzlich eine > Blindleistungskompensation ins Trafohäuschen? Wird das teuerer, als die > Blindleistungsverluste? Es müßte ja noch nicht mal viel Elektronik dran > sein, aber einfach, um wenigstens einen Teil der Blindleistung zu > kompensieren. Die Versorger haben doch sicher Anhaltspunkte, > Durchschnittswerte zu Mindestlasten am Trafohäuschen, und deren > induktivem Anteil. Wenn der Blindstrom messbar und damit elektronisch regelbar ist, werden die das vielleicht machen, aber die Energieerzeugung und der Transport ist so aufwendig und teuer das die Kompensation nur dann wirtschaftlich ist, wenn auch viel davon auftritt. Bei der Energiemenge die Verlustbehaftet produziert und transportiert wird schenkt man sich wohl den Aufwand. Die Leitungen sind in der Regel auch im Übermaß ausgelegt das eine Erwärmung da kaum bemerkbar sein wird. Und letztendlich zahlt der Kunde doch alles ohne es zu hinterfragen. Wenn der EVU daran was liegen würde, hätte man ja auch überall Blindstromzähler betreiben können. Ansonsten entwickele eine Kompensationsregelung und biete die den EVUs an. Aber ich würde die vorher fragen ob die überhaupt Interesse haben oder ob deren Bedarf nicht schon gedeckt wird/wurde.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das ist mir schon klar. Vor allem muß der Hausbesitzer die Kompensation > selbst kaufen, und installieren. Eigentlich möchte ich näher darauf > hinaus, wo denn die Blindleistungsverluste zu welchen Anteilen > entstehen. Eher in den Hochspannungs-Fernleitungsnetzen, oder in den > lokalen Ortsnetzen? Deshalb zog ich die Trafostation als Montageort mal > mit in Betracht. Denn die Trafostationen befinden sich ja meist auch > nicht so weit vom Haus entfernt. Genau, daher können die EVU's sowas dem Kleinverbraucher auch nicht zumuten, aber ab einem bestimmten Anschlusswert, muss die Industrie auch ihre entnommene Blindleistung bezahlen. > Aber ich war noch nie im Energiebereich tätig. Habe da keinerlei > Erfahrung, nur die theoretischen Kenntnisse. Und die Blindleistung > transformiert sich ja über den Trafo auf die Primärseite zurück, ins > Hochspannungsnetz. Ja, das ist so, wobei die (insbesondere Erd-) Kabel mit einem nennenswerten Kapazitiven Belag, die Sache auch wieder etwas entschärfen. > Streng genommen und konsequent müßte die Kompensation ja dann auch > direkt am Verbraucher sein, und nicht am Hausanschluß. Das wäre der Idealfall, darum ist zum Beispiel, in (vernünftigen) Leuchtstofflampen, die Kompensation auch schon mit drin. Und EVG's müssen ab einer bestimmten Leistung (so um die 20W) eine PFC drin haben, verhalten sich damit gegenüber dem Netz auch, wie ohmische Widerstände. Man muss ja nicht jeden Verbraucher so kompensieren, wie hier beschrieben: Beitrag "E-fixx, wie funktionierts?" mfG ingo
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ja, bei mir sind es ebenfalls über dreißig Jahre her. Ich hatte als >> Fernmelder zusätzlich zu den Fernmelder-Fachbüchern auch ein allgemeines >> Fachbuch, Fachkunde Elektrotechnik, vom Europa-Verlag. > > Das hatte ich sowieso, in der dicken Ausgabe(10.Auflage) mit 456 Seiten > und das liegt hier natürlich noch mit entsprechenden Gebrauchsspuren, > weil man gelegentlich wieder mal was nachlesen muss. Ja, exakt diese Auflage habe ich hier. In Schrankbodenpapier eingebunden. Mein Vater band mir früher alle Schulbücher in Schrankbodenpapier ein, zum Schutz des Originalumschlages. >> Da sind die Dinge >> aus der Energietechnik sehr gut erklärt, es sind sogar noch >> Quecksilberdampfgleichrichter und Selengleichrichter drin. > > Da muss ich dir wiedersprechen. Die Themen werden da nur oberflächlich > behandelt und im Kapitel Zähler wird nur von Leistungsmessung > geschrieben. Ja, da hast du Recht. Es ist nur ein grober Einstieg. Mehr wollten sie von uns Fernmeldern ja gar nicht. Ich fand es aber für mich als Nicht-Energietechniker damals spannend genug. >> Oft hatte man als Azubi aber auch keine Lust oder Möglichkeit, sich >> wirklich jedes Thema anzueignen. ;-) > > Ist doch klar, wenn man keinen hat der einem das damals erklären wollte. > Damals gabs noch kein Internet als Informationspool und das wollen > heute einige nicht wahr haben. Das Internet ist natürlich Top, aber man muß immer ein wenig Plausibilität im Auge haben. Im Lehrlingswohnheim gab es abends nur Randale, da konnte man sowieso nicht lernen, oder Hausaufgaben machen. Und am Wochenende hatte ich das Dilemma, welche Bücher ich mit zur Wochenend-Heimfahrt nehme, und an welchem Ort ich die sowieso besser aufbewahre. > Da frage ich mich warum das Autorentheam zehn und mehr Auflagen benötigt > und man immer noch Fehler und Mängel findet? Das kann nicht nur > Erweiterung der Themen sein. Ich vermute, das man erkannt hat das man an > der Ausführlichkeit noch einiges verbessern kann. Es wird wohl meistens schon an Erweiterungen und Ausführlichkeit gelegen haben. Ich kannte die erste Auflage nicht, vielleicht waren da noch Geräte aus dem WW1 drin, was man inzwischen entfernen konnte. > Wenn der Blindstrom messbar und damit elektronisch regelbar ist, werden > die das vielleicht machen, Das ist doch heute kein technisches Problem, in einer Leitung den Blindanteil zu messen. Sowas mache ich hier zu Hause mit dem Oszi. Und was habe ich im Studium noch so kennen gelernt: Z.B. die Hummelschaltung, als noch niemand ein Oszi hatte. Da steckt aber auch gute anspruchsvolle Mathematik dahinter. Ich dachte ja noch nicht mal an eine Feinregelung, man könnte ja grob 3 klug ausgedachte gewichtete Kondensatorblöcke bauen, die man je nach Last zuschaltet. Gegen die Kosten des Trafos selbst sind das sicher Peanuts. Ich hab gerade mal grob überschlagen, daß für 50A Blindstrom eben gerade mal nur 700µF nötig sind. Das haben 2 Netzelkos aus alten Röhrenfernsehern schon. Sicher sind die Dinge in Relation der Blindleistung doch zu aufwändig, wartungsintensiv, platzbeanspruchend. Die Betreiber der EVU jammern wohl eher über den letzten Cent, den man zum Gewinn für die Aktionäre noch irgendwo heraus kratzen könnte. Die wollen ja im Idealfall nur die Leitungen dünner machen, und Material sparen. Aber der Rubel rollt doch gut in der Branche. Vielleicht weiß ja hier noch jemand anders was.
Ingo Wendler schrieb: > Man muss ja nicht jeden Verbraucher so kompensieren, wie hier > beschrieben: > > Beitrag "E-fixx, wie funktionierts?" > > mfG ingo Oh Mann! Wie man die 98% Bürger veräppeln kann, die keine Ahnung von Technik haben. Ich hab da mal kurz hinein geschnuppert. Ich hatte auch schon mal esotherisch angehauchte Bekannte, die sich für hunderte Euronen Kästen mit irgendwelchen Wässerchen kauften, die homöopathisch um den Faktor 10^14 verdünnt sind. Bachblüten, und ähnliches. Vor allem Frauen. ;-)
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