Hallo Leute, ich habe eine Frage zu Regelungstechnik und zwar: angenommen ein einfacher geschlossener Regelkreis *. Warum ergibt sich für die Störungsübertragungsfunktion ein anderes dynamisches Verhalten als für die normale Führungsübertragungsfunktion? Zumindest lese ich das in den Büchern so das man einen Regler für gutes Führungsverhalten oder Störverhalten auslegen kann. Bei Auslegung auf gutes Störverhalten leidet das Führungsverhalten wegen weniger Phasenreserve. * Xe---+O----Fr------Fs------Xa - | |------------------ Fürhungsübertragungsfunktion: Fw = (Fr * Fs) / (1 + Fr * Fs) Störungsübertragungsfunktion bei angenommoner Störung am Streckeneingang: Fz = Fs / (1 + Fr * Fs) Wie man sieht ist der Nenner gleich. Könnt ihr mir erklären warum eine Regelung für optimales Störverhalten anders ausgelegt wird als für optimales Störverhalten und wieso die dann im Führungsverhalten schlechter ist? mfg
Naja. Die Stoerung greift anderswo an verglichen mit der Fuehrung...
was ist deine Frage? Warum die Formeln so sind, wie sie sind? Dazu einfach alle Signale zwischen den Blöcken benennen und einmal nach Augang/Eingang und einmal nach Ausgang/Störquelle auflösen. Dann erhältst du zwei verschiedene Terme. Warum die verschieden ausgelegt werden? Vereinfacht möchte man die Führungsübertragungsfunktion möglichst nahe an 1 haben (perfektes Folgeverhalten), während die Störübertragungsfunktion möglichst 0 sein soll (Störunterdrückung).
A. S. schrieb: > Vereinfacht möchte man die Führungsübertragungsfunktion möglichst nahe > an 1 haben (perfektes Folgeverhalten), während die > Störübertragungsfunktion möglichst 0 sein soll (Störunterdrückung). Wenn in den Formeln Fr sehr groß ist, dann erreicht man doch beides. Die Führungsübertragungsfunktion wird dann ungefähr 1 und die Störübertragungsfunktion wird ungefähr 0. Da würde mich auch eine Erklärung interessieren, warum man das unterschiedlich optimieren kann/muss.
Johannes E. schrieb: > Da würde mich auch eine Erklärung interessieren, warum man das > unterschiedlich optimieren kann/muss. Kann: Weil du das Rauschen bei sehr großem Fr zu weit verstärkst und dein Xa sonst Rumpelstilzchen spielt oder das ganze System wie hulle schwingt(Totzeiten und sonstige nichtideale Eigenschaften der realen Strecke und des realen Reglers). Muss: Weil du den Kompromiss zwischen "Rauschen nicht zu weit verstärken(s.o.)" und "Gutes Führungsverhalten(ideal 1)/Gutes Störverhalten(ideal 0)" finden musst. mfg mf
du hast recht. Eine grosse Reglerverstärkung erfüllt grundsätzlich den Wunsch, den man üblicherweise hat. Dummerweise ist hier noch eine dynamische Betrachtung nötig, was heißt: das Ding kann schwingen. Und das tut es auch, wenn der Regler zu grob arbeitet. Irgendwann wird es auch instabil. Außerdem hat man in der Realität ab einer bestimmten Größe der Signale immer Nichtlinearitäten. Ganz prominent sind da Stellgrößenbeschränkunge: Irgendwann hat man einfach nicht mehr mehr Spannung zur Ansteuerung des System.
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