Hallo, nachdem ich meine ersten Versuche mit Elektronik auf dem Steckbrett hinter mir habe, möchte ich nun einige Schaltungen auf Platine verlöten. Deswegen suche ich einen passenden Lötkolben bzw. ein komplettes Set. Ich habe schon öfters gelesen, dass die ganzen billigen chinesischen no-name Lötkolben, welche es bei Pollin oder reichelt gibt, nix taugen. Deshalb habe ich mich nach Markenware umgesehen. Von Weller gibt es ja recht günstige Lötkolben, allerdings ohne weiteres Zubehör. Bei ebay hab ich nun ein tolles Set von Ersa entdeckt, bei dem quasi alles zum Einstieg dabei ist, sogar eine "Lötfibel". Link: http://www.ebay.de/itm/230696011865 Meine Frage an euch ist nun: Taugt das? Lohnt es sich das zu Kaufen? Ich freue mich auf auf eure Antworten.
Nein! Denn: der Lötkolben ist nicht temperaturgeregelt.
Ein Ersa Multitip is schon mal nicht so schlecht. Da hab ich schon so einiges damit gelötet. Nicht nur irgendwelche Sachen auf Platinen (Fertige sowie auch Punkt- und Streifenrasterplatinen), sondern auch schon so manchen Klinkenstecker an 2,5² Lautsprecherkabel gelötet. Fürn Anfang sicher besser als so ein Billigteil aus China, wo man sich nach 10 Minuten am Griffstück die Finger verbrennt...
http://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STATION-ZD-99/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=90921;GROUPID=555;artnr=STATION+ZD-99;SID=12TqqSx38AAAIAABV0M9I408b0f699d01190a02f07e0bfb288131 Also ich finde diesen für den Anfang sehr gut. Habe diese Lötstaion nun schon einige Jahre und bin durchaus zufrieden damit. Vor allem ist sie sehr günstig und die Temperatur ist einstellbar (Wichtig, vor allem für elektronische Bauteile). Kann ich nur empfehlen ;)
Wenn du dir ein wenig Zeit lassen willst kannst auch bei ebay und ähnlichen nach älteren Lötstationen gucken. Ich habe mittlerweile 3 Weller WECP-20 mit rund 50 Spitzen dort zusammengekauft, im Schnitt bin ich bei 120 Euro. Mit denen lötest du alles von SSOP bis 32A Drehstromleitung. ABER da wird dir jeder seinen Favoriten nennen, schau dich selber um. Mein Tip eben, nach gebrauchten schauen.
Reizthema! ;-) Nimm dir ne Tüte Popcorn und lass es mal auf dich wirken. Meine persönliche Meinung: Das ist nix tolles aber für ein paar Euro fuffzich machste damit nix verkehrt. Und so ein Drama ist die fehlende Temperaturregelung am Anfang nicht. Wenn du irgendwann empfindlichere/feinere/teurere Bauteile oder dicke Masseflächen löten willst wirst du schon merken wenn das Teil nicht mehr reicht. Ich hab Jahrelang mit einem ollen 30W-Bräter (30S) rumgebrutzelt - wen interessiert im Hobbybereich bei Grundschaltungen denn ernsthaft die Einhaltung von Temperaturkurven? Entweder es geht, oder es geht nich.
> Meine Frage an euch ist nun: Taugt das Der Lötkolben ist gar nicht mal so schlecht, aber nicht mehr zeitgemäss weil er nicht so gut geeignet ist um bleifreies Lot zu löten. Dafür ist - wie die anderen schon ansprachen - ein temperaturgeregelter besser. Die Entlötpumpe ist sinnloser Mist, der Lötkolbenständer wackliger Ramsch, und das Lötzinn, tja, unbekannt, vermutlich bleihaltiges Lot. Für ein paar Euro mag das Set ok sein, wenn man vor hat, nur bleihaltiges Lot zu verwenden. Zu welchem man dir jetzt raten sollte ? Keine Ahnung, hier das ist absolute Gegenteil von dem preisgünstigen Einsteigerset, sondern sozusagen die Cremé de la Cremé des Lötens: http://www.ebay.de/itm/310355659512 eBay an sich geht also schon... Ok, realistischer ist da schon http://www.pollin.de/shop/dt/NjA5OTUxOTk-/Werkstatt/Loettechnik/Loetgeraete/Loet_Entloetstation_ZD_917.html wenn man löten und entlöten will, und auch der Lötkolbenständer taugt was. Allerdings sollen wohl die Zuleitungskabel innendrin brechen.
MaWin schrieb: > Zu welchem man dir jetzt raten sollte ? Ich bin mit der ganz zufrieden: (ähnlich(!) der Weller WTCP) Lötstation ZD-931 Bestellnummer: 840 054 http://www.pollin.de/shop/dt/NTQ5OTUxOTk-/Werkstatt/Loettechnik/Loetgeraete/Loetstation_ZD_931.html Beruflich: PACE, Metcal and div. Desoldering Stations Viel Spaß beim Löten
Das Problem mit den ZD-xxx ist, dass die Verarbeitung eben total Pollin-like ist. Ich hatte mal eine Zeit lang eine ZD-931, wenn ich da mal richtig aufgedreht habe um dicke Litzen zu verlöten usw. wurde der Griff extrem heiss, die Zugentlastung fürs Kabel (wenn man da überhaupt von Zugentlastung reden kann) hat sich nach nichtmal 2 Monaten aufgelöst und die Stecker lösen sich auch schnell auf, wenn man nicht drauf acht gibt. Ich kann dir leider bei aktuellen Geräten nicht helfen, da ich auf "bewährt" setze. z.B. die Weller WECP-20. Die werden seit wahrscheinlich 30 Jahren nahezu unverändert gebaut und verkauft. Die Bundeswehr nutzt diese und ähnliche von Weller und zig Bastler haben das Teil herumstehen. Eben deshalb bekommt man ohne Probleme haufenweise verschiedene Spitzen und Ersatzteile. Der Griff bleibt halbwegs kühl bei Vollgas und die Verarbeitung ist absolut Spitze. Eine von meinen liegt bei mir im Elektrokoffer zwischen Zangen, Schraubenziehern und haufenweise "Gruscht", ohne Probleme. Welche ich auch noch habe, aber leider keine Spitzen mehr, ist eine Ersa MS60C. Die ist auch Tip-Top und lief jahrelang fast täglich. Wenn du in der Klasse ausschau hältst, bekommst du sehr gute Geräte recht günstig. Allerdings solltest du schon mit 80...120 Euro für was brauchbares rechnen. Dafür hält das dann 20 Jahre und mehr.
Auch auf die Gefahr hin, dafür geschlagen oder bestenfalls ausgelacht zu werden: Ich habe mir vor einiger Zeit eine digitale temperaturgeregelte Lötstation beim grossen C aus dem Regal gekauft. Toolcraft, 80 Watt, wenn ich nicht irre. Lässt sich recht präzise einstellen, ist sehr schnell auf Betriebstemperatur. Bin damit ziemlich zufrieden.
Pascal S. schrieb: > Also ich finde diesen für den Anfang sehr gut. Habe diese Lötstaion nun > schon einige Jahre und bin durchaus zufrieden damit. Vor allem ist sie > sehr günstig und die Temperatur ist einstellbar Bei der Lötstation wird nicht die Temperatur eingestellt, sondern die Heizleistung. Das Teil braucht sehr lange zum Anheizen und die Temperatur bricht bei größeren Wärmesenken kräftig ein.
Thomas schrieb: > Bei der Lötstation wird nicht die Temperatur eingestellt, sondern die > Heizleistung. Das Teil braucht sehr lange zum Anheizen und die > Temperatur bricht bei größeren Wärmesenken kräftig ein. Genau genommen ist es nicht mal das, denn der Widerstand des Heizdrahtes ist nicht konstant über der Temperatur. Eingestellt wird der Effektivwert der Heizspannung, vermutlich über Phasenanschnitt.
Gibts dazu eine Quelle? Mittlerweile regeln selbst die Billigmarken mittels PTC oder NTC-Widerstand.
Beginner schrieb: > Hallo, > > nachdem ich meine ersten Versuche mit Elektronik auf dem Steckbrett > hinter mir habe, möchte ich nun einige Schaltungen auf Platine verlöten. > Deswegen suche ich einen passenden Lötkolben bzw. ein komplettes Set. > Ich habe schon öfters gelesen, dass die ganzen billigen chinesischen > no-name Lötkolben, welche es bei Pollin oder reichelt gibt, nix taugen. > Deshalb habe ich mich nach Markenware umgesehen. Von Weller gibt es ja > recht günstige Lötkolben, allerdings ohne weiteres Zubehör. Bei ebay hab > ich nun ein tolles Set von Ersa entdeckt, bei dem quasi alles zum > Einstieg dabei ist, sogar eine "Lötfibel". > Link: http://www.ebay.de/itm/230696011865 > > Meine Frage an euch ist nun: Taugt das? Lohnt es sich das zu Kaufen? > Ich freue mich auf auf eure Antworten. Ich würde für den Anfang so etwas empfehlen: http://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STATION-ZD-99/index.html?ACTION=3&GROUPID=555&ARTICLE=90921 Diese Station gibts auch von anderen Anbietern und reicht m.E. für den Anfang aus. Wenn Du später mal mehr löten musst, wirst Du Dir schon von selbst etwas besseres kaufen und dann ist der finanzielle Verlust zu verschmerzen. Du musst noch genügend andere Sachen für den Start kaufen und da macht es keinen Sinn, das meiste Geld in eine professionelle Lötstation zu ver- senken. Gruss Harald PS: Ich habe erst jetzt gesehen, das Pascal gestern das gleiche empfohlen hat. Jetzt denken anscheinend schon mindestens zwei, das eine solche Station einen guten Kompromiss bietet. :-)
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