Ich habe einen GPS-Track auf GoogleMaps visualisiert. Der Ausschnitt im Anhang zeigt meinen Weg von links unten nach rechts oben. Der Bereich, an dem der Track wilde Sprünge macht, ist ein 17 Minuten langer Stopp, bei dem ich mich am Fleck aufgehalten habe. Dort, wo der einigermaßen gerade Track aufhört, habe ich gestanden, das ist sehr genau. Es wurden also im Sekundentakt irgendwelche Fehler aufgezeichnet. Als ich meinen Weg (per Fahrrad) fortsetzte, war die GPS-Position um ca. 10 m nach SO verschoben, in Wirklichkeit setzte ich aber einfach den Weg fort, auf dem ich gekommen war. Interessanterweise hat sich der Fehler am oberen Bildrand wieder verflüchtigt und der Track stimmt sehr gut mit der Realität überein. Sind das Fehler, die vom GPS-System kommen, oder liegt das an meiner GPS-Maus? (Die war oben auf den Rucksack geschnallt, damit sie immer gute Sicht zum Himmel hat.)
Uhu Uhuhu schrieb: > Sind das Fehler, die vom GPS-System kommen, oder liegt das an meiner > GPS-Maus? (Die war oben auf den Rucksack geschnallt, damit sie immer > gute Sicht zum Himmel hat.) 1. Es ist schon mal gut, dass die Polizei Führerscheine nicht aufgrund skuriler GPS-Bewegungen abnimmt... 2. Es gab mal einen Beitrag im TV über die GPS Headquarters. Es kam raus, dass sie die Zeitsignale dort zum Teil von Hand nachsteuern, da es immer wieder zu kleineren Abweichungen kommt. Vielleicht hast du so eine Abweichung beobachtet? Die Genauigkeit vom GPS wird ja ohnehin nur so auf 20 m genau "garantiert".
Hi, ich hatte aehnliche Dinge auch schon beim GPS gesehen. Ich gehe mal davon aus, dass die "wilden Spruenge" innerhalb von ein paar Metern systembedingt sind, da - wie Michael schon geschrieben hat - das GPS nur auf ca. 20m genau arbeitet. Mit meiner GPS-Maus ist mir allerdings aufgefallen, dass solche Spruenge dann auftreten, wenn einer der Satelliten aus dem Sichtfeld verschwindet oder ein neuer hinzukommt, ich habe mir das mit einem mitgelieferten Tool mal angeschaut. Vielleicht liegt es daran...? Gruesse, TommyS
Michael K-punkt schrieb: > Vielleicht hast du so eine Abweichung beobachtet? Glaub ich nicht, denn es ist kein Einzelfall. Ich habe an sämtlichen längeren Stops solche Schmierereien, und das in allen Tracks, die ich mir angesehen habe. Mein alter Garmin Geko 201 scheint gegen derlei Geschichten immum zu sein - dafür zeichnet er aber nur bei Bedarf Punkte auf. Womöglich unterdrückt er solche Effekte nachträglich. Seine Tracks von gefahrenen Strecken unterscheiden sich - außer durch schlechtere zeitliche Auflösung nicht von denen, die ich mit der GPS-Maus (einer Navilock BT-338) aufgenommen habe.
Ich habe einen Wintec WBT-202 GPS Logger, bei diesem tauchen solche sagen wir mal "Punktwolken" nicht auf. Der Logger hat intern einen Beschleunigungssensor und zeichnet nur auf, wenn er bewegt wird. Bei meinem alten System hatte die GPS Maus keine solche Funktion und zeichnete im eingestellten Sekundentakt auf. Bei Stillstand führte dies dann auch genau zu solchen "Wolken". Ich bin der Ansicht, dass die leichten Verschiebungen, welche im Stillstand zur "Wolke" führen, einem bei kontinuierlichen Bewegungen einfach nicht auffallen, aber durchaus vorhanden sind. Beispiel: Ich habe bei uns im Wald nicht auf Karten eingezeichnete Waldwege "vermessen". Wenn ich die mehrfach aufgezeichneten Tracks übereinanderlege, dann sind durchaus Abweichungen im Bereich von einigen m vorhanden, die einzelnen Tracks sehen aber "sauber" aus. Wenn du nun also im Stillstand ständig Punkte aufzeichnest, dann werden die immer vorhandenen Störungen des GPS Signals relevant und als Punktwolke dargestellt. Evtl. kann der Empfänger so eingestellt werden, dass erst ein neuer Punkt aufgezeichnet wird, wenn sich der Empfänger um x Meter bewegt hat. Dann darf einfach die Störung keine so grosse "Verschiebung" bewirken. Soviel ich weiss sind die Störungen immer vorhanden und abhängig von vielen Faktoren wie - Anzahl Satelliten - Wetter - Effekte in Stratospähre/Ionosphäre - Abschattung Um auf das Eingangsposting zurückzukommen: An der GPS Maus liegt das - bis auf die Bewegungseinstellungen - nicht.
das ist doch ganz normal (wenn man steht) scheint so das "typische" "mit nix zufrieden"-Syndrom zu sein ist man mal etwas gewohnt (ich mein, vor ein paar jahren gab es noch ÜBERHAUPT kein GPS) .... naja..
@Robert: Das ist aber nicht ganz normal (auch wenn man sitzt) Scheint so das typische Uhu-bashing zu sein. Früher konnte man sich in einem Forum noch gepflegt unterhalten... naja.. @Uhu: Im Anhang siehst du, wie bei mir eine mehrfach abgefahrene Strecke aussieht. Die einzelnen Tracks sind relativ sauber, haben aber einen gewissen Versatz zueinander.
Die Baumreihe nimmt Signal weg. Das Signal kommt nur ueber die offenen Sichtverbindung zum Himmel zustande. Und jetzt laesst man die Satelliten sich noch bewegen...
gleiches beobachte ich mit meinem (Fahrrad-)GPS. Wenn ich die selbe Strecke mehrmals abfahre sind die einzelnen tracks zwar sehr genau aber zueinander immer versetzt, genau wie im Bild von Martin Kohler. auf dem ganz linke track sieht man den Versatz sehr schön, da "fährt" er nämlich ganz oben über ein Hausdach! Die Sprünge wie Uhu sie hat habe ich auch gelegentlich, nicht nur beim pausieren sondern auch während der Fahrt, dachte immer das kommt wenn das Gerät einen neuen Sateliten dazu findet oder einen verliert!?
es sind +/- 10 meter ob berge in der nähe sind, sieht man nicht Wald sieht man ... ich bin der Meinung das ist ganz normal..
Auch Berge führen nicht zwingend zu Empfangsproblemen, wenn noch genügend Satelliten sichtbar sind und die weiteren Bedingungen gut sind. Das Bild im Anhang wurde an einer Bergflanke aufgezeichnet, zweimal Gondelfahrt, zweimal Trottinet-Abfahrt. Differenz zwischen den Tracks ca. 1h. Aber Robert hat schon recht, "Jitter" innerhalb von ein paar Metern ist völlig normal. Um das zu reduzieren müsste dann DGPS oder ähnliches eingesetzt werden.
Martin Kohler schrieb: > Ich bin der Ansicht, dass die leichten Verschiebungen, welche im > Stillstand zur "Wolke" führen, einem bei kontinuierlichen Bewegungen > einfach nicht auffallen, aber durchaus vorhanden sind. Meine Vermutung: man hat die Abweichungen auch in Bewegung. Die wirken sich dann so aus, daß der Track mal korrekt und mal auf der falschen Straßenseite, oder quer durch Vorgärten, o.Ä. führt. Robert L. schrieb: > scheint so das "typische" "mit nix zufrieden"-Syndrom zu sein Aha, wenn man Dinge hinterfragt, die etwas komisch aussehen, dann leidet man also unter dem "mit nix zufrieden"-Syndrom. Wenn du recht hättest, dann säßen wir heute noch auf den Bäumen... Martin Kohler schrieb: > Im Anhang siehst du, wie bei mir eine mehrfach abgefahrene Strecke > aussieht. Die einzelnen Tracks sind relativ sauber, haben aber einen > gewissen Versatz zueinander. Ja, das beobachte ich auch. Allerdings sind meine Abweichungen bei vielfach aufgezeichneten Tracks deutlich kleiner. Meine Beobachtung: Wenn die Antenne nicht gut plaziert ist, dann nehmen die Fehler stark zu. Für den Geko hatte ich mir extra ein Programm gebastelt, das Stopps im Track sucht und dann je nach Dauer verschiedene Symbole gesetzt hat. Mit der Maus brauche ich das nicht mehr - die Schmierflecke erfüllen denselben zweck, auch wenn sie nicht so schön aussehen. Man müßte einen zweiten Tracker irgendwo in der Gegend stationär laufen lassen und dann mal die Abweichungen über die Zeit vergleichen. Vielleicht kann man damit ja nachträglich DGPS simulieren. Milli Oschi schrieb: > Die Baumreihe nimmt Signal weg. Das Signal kommt nur ueber die offenen > Sichtverbindung zum Himmel zustande. Und jetzt laesst man die Satelliten > sich noch bewegen... Das muß aber nicht sein. Ich habe Tracks, die auf einem schnurgeraden Weg durch richtig hohen Wald führen und nur ganz minimale Abweichungen haben. Martin Kohler schrieb: > Um das zu reduzieren müsste dann DGPS oder ähnliches eingesetzt werden. Hat mal jemand EGNOS ausprobiert? Im Anhang nochmal so ein Stopp, der ca 1,5 km NNO des ersten am selben Tag aufgezeichnet wurde. Die Bäume, die dort relativ dicht stehen, hatten kaum noch Lauf und der Himmel war klar. Auffällig ist, daß sich die Richtung der größten Abweichungen geändert hat.
Uhu Uhuhu schrieb: > Meine Vermutung: man hat die Abweichungen auch in Bewegung. Die wirken > sich dann so aus, daß der Track mal korrekt und mal auf der falschen > Straßenseite, oder quer durch Vorgärten, o.Ä. führt. Zustimmung. > Ja, das beobachte ich auch. Allerdings sind meine Abweichungen bei > vielfach aufgezeichneten Tracks deutlich kleiner. Das könnte auch daran liegen, dass meine Tracks im ersten Bild in sehr hügeligem Gelände in einem Graben unten aufgezeichnet wurden. > Meine Beobachtung: Wenn die Antenne nicht gut plaziert ist, dann nehmen > die Fehler stark zu. Zustimmung. > Mit der Maus brauche ich das nicht mehr - die Schmierflecke erfüllen > denselben zweck, auch wenn sie nicht so schön aussehen. Nimm den RouteConverter oder ein ähnliches Tool und lasse dir die Geschwindigkeit ausrechnen - bei den Punktwolken ist der Speed dann sehr tief. > Man müßte einen zweiten Tracker irgendwo in der Gegend stationär laufen > lassen und dann mal die Abweichungen über die Zeit vergleichen. > Vielleicht kann man damit ja nachträglich DGPS simulieren. Das habe ich mir auch schon überlegt, aber der Aufwand war mir bisher noch zu gross. Wenn du eine Lösung hast - her damit ;-) > Hat mal jemand EGNOS ausprobiert? Nein, könnte aber was werden. Evtl. ist das Postprocessing anhand der archivierten EGNOS Daten interessant. > Auffällig ist, daß sich die Richtung der größten Abweichungen > geändert hat. Da vermute ich Störungen in der Atmosphäre und höheren Schichten, welche sich grossflächig auswirken. Diese würden mit DGPS, EGNOS etc. sauber eliminiert.
Martin Kohler schrieb: > Geschwindigkeit ausrechnen In den NMEA-Datensätzen steht die schon drin. > bei den Punktwolken ist der Speed dann sehr tief. Meistens, aber nicht immer. Ich hatte letzhin mal einen Ausreißer-Punkt, der gut 30 km daneb lag - das gibt dann deftige Geschwindikeiten. Ich werfe deswegen alle Punkte weg, die über einer gewissen Maximalgeschindigkeit liegen. > Wenn du eine Lösung hast - her damit ;-) Der Aufwand wäre nur ein zweiter Tracker, der auch im Sekundentakt aufzeichnet. Den Rest kann man sehr leicht mit einer Skript-Sprache erledigen. Meine Tracks in GM erzeuge ich mit einem Ruby-Script, das die NMEA-Daten einliest und daraus eine .html-Datei erzeugt - die kann man direkt im Browser ansehen. > archivierten EGNOS Daten Wo findet man die?
Uhu Uhuhu schrieb: >> archivierten EGNOS Daten > Wo findet man die? Ich habe die Info aus dem Wikipedia Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Egnos Dort steht: "Alle versendeten Datensätze werden archiviert und sind frei per FTP verfügbar[11]. Das erlaubt die nachträgliche Korrektur (Postprocessing) von GPS-Positionen (falls GPS-Rohdaten aufgezeichnet wurden) und erleichtert die Anwendungsentwicklung." Ich habs aber noch nicht ausprobiert.
Martin Kohler schrieb: > falls GPS-Rohdaten aufgezeichnet wurden Das wird der springende Punkt sein - oder sind die Rohdaten das, was im NMEA-File steht?
Ich gehe davon aus, dass dies die von dir aufgezeichneten und in welchem Format auch immer abgelegten GPS Positionsdaten in Form einer Punktliste sind.
Martin Kohler schrieb: > Ich gehe davon aus, dass dies die von dir aufgezeichneten und in welchem > Format auch immer abgelegten GPS Positionsdaten in Form einer Punktliste > sind. Da liegst du wohl falsch. Hier gibts Hinweise: http://www.kowoma.de/gpsforum/viewtopic.php?f=4&t=1540
> Da liegst du wohl falsch.
Scheint so. Danke für den Link.
Hi Uhu, (von einem, der sich aber noch nie richtig mit dem Thema befasst hat, aber dafür schon diverse andere "Merkwürdigkeiten" in den Fingern hatte) Frage: wie groß ist der Radius dieser "Punktwolke" im Stand? Wird jedes Mal im Stand solch eine "Punktwolke" erzeugt? Eventuell ist's auch nur die Software der Maus. Solange Du dich (real) bewegst, hat sie eine Möglichkeit, die "falschen" Punkte herauszufiltern. Im Stand funktioniert das dann nicht mehr und Du siehst die Basisgenauigkeit (abh. von Satelliten, Empfangsbedingungen etc.) Deines Empfängers. Schönen Tag noch, Thomas
Thomas K. schrieb: > Frage: wie groß ist der Radius dieser "Punktwolke" im Stand? geschätze 8 m - auf dem Screenshot im Anhang des Eingangspostings ist unten links der Maßstab eingeblendet. Auf meinem zweiten Screenshot ist die Streuung kleiner. > Wird jedes Mal im Stand solch eine "Punktwolke" erzeugt? So viel ich bisher gesehen habe, ja. Nur ist die Streuung unterschiedlich stark. Je länger die Maus am Fleck war, um so dicker wird der Klecks, den man auch bei mäßiger Vergrößerung in den Tracks im Satellitenbild sieht. > Solange Du dich (real) bewegst, hat sie eine Möglichkeit, die "falschen" > Punkte herauszufiltern. Wenn ich fahre und den Track aufzeichne, fallen natürlich nur Abweichungen quer zur Fahrtrichtung auf - die sieht man regelmäßig. Deswegen glaube ich nicht, daß die FW der Maus da irgend welche Kunststückchen im Hintergrund macht. Die Genauigkeit dieser GPS-Empfänger wird üblicherweise mit 10 - 20 m angegeben, die Krakeleien liegen also durchaus im Rahmen.
Ein GPS Empfänger hat keine bestimmte Genauigkeit. Die erzielte Genauigkeit hängt sehr stark von den Empfangsbedingungen ab und wird als "Dilution of precision" sogar innerhalb des NMEA Datensatzes mitgesendet. Für kleine Fehler bei der Triangulation ist es wichtig, dass die Satelliten möglichst gut verteilt sind. Wenn auf einer, oder sogar auf mehreren Seiten die Sicht zu den Satelliten eingeschränkt ist (Bäume, Wände), dann wird der Fehler sehr schnell sehr groß. Als Extrembeispiel kann man sich vorstellen, dass alle verwendeten Satelliten sich auf einem Fleck befinden. Dann ist gar keine Ortung via Triangulation mehr möglich! Das ist also normal, was du da siehst. Möglicherweise hast du unten links noch akzeptablen Empfang gehabt, dann wurde die Satellitenkonstellation nach und nach schlechter. Die Abweichung ist ja während der Bewegung noch zu sehen. Dass während der Bewegung noch Korrekturen gemacht werden können, die im Stillstand nicht mehr funktionieren, würde ich auch nicht für unmöglich halten.
Simon K. schrieb: > "Dilution of precision" Die gibt doch wohl nur Auskunft über das GPS-System selbst, nicht über meinen Empfänger, bzw. die lokalen Empfangsbedingungen. http://de.wikipedia.org/wiki/Dilution_of_Precision Ich werde mal die Stops aus der Datenwurst rausangeln und sehen, wie die Daten gestrickt sind. > Als Extrembeispiel > kann man sich vorstellen, dass alle verwendeten Satelliten sich auf > einem Fleck befinden. Das wird nie vorkommen, weil die Satellitenbahnen so gelegt wurden, daß es nicht passieren kann. Die Maus kann bis zu 12 Satelliten gleichzeitig auswerten.
Uhu Uhuhu schrieb: > Simon K. schrieb: >> "Dilution of precision" > > Die gibt doch wohl nur Auskunft über das GPS-System selbst, nicht über > meinen Empfänger, bzw. die lokalen Empfangsbedingungen. In wie fern? Wenn die Satelliten schlecht stehen (also deine Empfangsbedingung schlecht ist), dann erhöht sich deine DOP. >> Als Extrembeispiel >> kann man sich vorstellen, dass alle verwendeten Satelliten sich auf >> einem Fleck befinden. > > Das wird nie vorkommen, weil die Satellitenbahnen so gelegt wurden, daß > es nicht passieren kann. Die Maus kann bis zu 12 Satelliten gleichzeitig > auswerten. Natürlich passiert das nicht, ich habe ja auch extra "Extrembeispiel" geschrieben.
Simon K. schrieb: > (also deine Empfangsbedingung schlecht ist) Nicht die Empfangsbedinungen sind "schlecht", sondern die Satellitenkonstellation ist es. Der Empfang kann auch bei optimaler Satellitenverteilung schlecht sein, z.B. durch Wetter, oder die Bedingungen in der Stratosphäre. Zur Einschätzung der Plausibilität eines Datensatzes taugt die "Dilution of precision" allein nicht.
Uhu Uhuhu schrieb: > Simon K. schrieb: >> (also deine Empfangsbedingung schlecht ist) > > Nicht die Empfangsbedinungen sind "schlecht", sondern die > Satellitenkonstellation ist es. Nö, muss nicht. Wenn du einen Satelliten nicht empfängst, weil der Empfang zu schlecht ist, dann ist die Empfangsbedingung schlecht. Das ist jetzt aber schon Korinthenkacken hier. > Der Empfang kann auch bei optimaler > Satellitenverteilung schlecht sein, z.B. durch Wetter, oder die > Bedingungen in der Stratosphäre. Höä? Ja sage ich doch. > Zur Einschätzung der Plausibilität eines Datensatzes taugt die "Dilution > of precision" allein nicht. Die DOP gibt dir an wie groß der Streuradius der ermittelten Positionen ist und ist somit ein direktes Maß für die Genauigkeit der Positionsbestimmung. Was du mit "plausibel" meinst, weiß ich nicht. Plausibilität ist in diesem Fall wohl eher subjektiv.
Vielleicht glaubst du den Jungs, die bei OpenStreetMaps mitmachen ja mehr: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Genauigkeit_von_GPS-Daten Kapitel "Abschattung" das Bild rechts ist genau das, was dir passiert ist.
Simon K. schrieb: > Die DOP gibt dir an wie groß der Streuradius der ermittelten Positionen > ist und ist somit ein direktes Maß für die Genauigkeit der > Positionsbestimmung. Eben nicht. Die DOP-Werte beeinflussen lediglich den Gesamtfehler - Zitat http://www.kowoma.de/gps/Fehlerquellen.htm :
1 | Für die "Güte" der Satellitengeometrie sind die DOP-Werte (dilution of |
2 | precision; Verschlechterung der Genauigkeit) sehr verbreitet. |
> Kapitel "Abschattung" das Bild rechts ist genau das, was dir passiert > ist. Unsinn. Die Bäume haben jetzt fast keine Blätter mehr, da schattet nicht viel ab. Zudem habe ich den Effekt auch an Stellen, wo absolut nichts ist, was brauchbare Satelliten abschatten könnte. Ein Beispiel im Anhang: Der Weg, den man sieht, verläuft auf der Krone eines ca. 5 m hohen Dammes, der auf der rechten Seite ca. 30 m von einem Wald entfernt ist. (Das Luftbild wurde morgens aufgenommen, die Bäume werfen lange Schatten.) Der Rest des Blickfeldes ist oberhalb von maximal 30° frei. Trotzdem läuft der Track sehr deutlich neben der Dammkrone. (Fahrtrichtung war von oben nach unten.) Der Stop war < 2 min. - da halten sich die Fehlerausschläge noch in Grenzen.
Der schlechteste PDOP in meinem ganzen Track ist 3.1 und HDOP ist sogar <= 1.7 - die Satellitenkonstellationen sind also durchweg exzellent.
Hab mal gehört, dass das Signal absichtlich nicht besonders genau ist. Der Betreiber will das nicht. Hat militärische Gründe.
Rainer S. schrieb: > Hab mal gehört, dass das Signal absichtlich nicht besonders genau ist. Das war mal und ist schon lange nicht mehr so.
und was ist mit PPS http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System#Genauigkeit_der_Positionsbestimmung gibt es das trotzdem noch? ist es weiterhin NOCH genauer ? (laut wiki wäre PPS inzwischen ungenauer als SPS) ?!?!
Robert L. schrieb: > gibt es das trotzdem noch? Ja. Die Amis behalten sich vor, für den Standard Positioning Service jederzeit wieder die Selective Availability zu aktivieren - schon deswegen gibts die verschlüsselte Version. Während des Irak-Krieges wurde Selective Availability nicht aktiviert, weil die Invasionstruppen nicht genügend militärische GPS-Empfänger hatte und die Soldaten auf Privatgeräte zurückgreifen mußten. Für Galileo - sollte es je in Betrieb gehen - haben die Amis die Europäer gezwungen, auf US-Befehl für Galileo ebenfalls ebenfalls Selective Availability aktivieren.
Hi, Uhu Uhuhu schrieb: > Deswegen glaube ich nicht, daß die FW der Maus da irgend welche > Kunststückchen im Hintergrund macht. Na ja, mit dem was ich schon in diversen Geräten unter dem Stichwort "Heuristik" an Software gesehen habe ... Du solltest die Berechnungskapazität solch eines Teils nicht unterschätzen! Aber anyway: ich gehe davon aus, das während der Fahrt die Werte, also z.B. auch Momentan-Geschwindigkeit in etwa dem entsprechen, das Du dich z.B. per Bike tatsächlich bewegst? Wie sehen die Entfernungsabstände der einzelnen Messpunkte aus? (also die Frage: gibt's da z.B. einen starken Jitter dieser Werte?) Ist der Zeitabstand zwischen Deinem realen Stopp bis zum "Weglaufen" der Messpunkte in etwa konstant? Ist das ein "wildes" Hüpfen der Punkte oder eine mehr oder weniger stetige Spur, die bisweilen Haken schlägt? Irgendwo werden diese Abweichungen ja herkommen. Und die andere Frage ist auch, ob ein anderes Gerät mit gleichem Chipsatz (wobei anderer Chipsatz sicher auch wieder erhellend wäre!) ein entsprechendes Verhalten zeigt! Nun ja, wie auch immer, einen schönen Tag noch, Thomas
Das letzte mal wo ich mich mit GPS beschäftigt hatte gab es spezielle GPS Empfänger welche auch im Ruhezustand funktionieren, da ist dann wohl etwas mehr (Software-)Technik enthalten als in den günstigeren Ausführungen. Viele Navis schalten bei zu geringer Geschwindigkeit auch das GPS ab.
Thomas K. schrieb: > Du solltest die > Berechnungskapazität solch eines Teils nicht unterschätzen! Man kriegt die Krakeleien ganz einfach weg, wenn man erst bei einer Koordinatenverschiebung um 15 - 20 m einen Polyline-Punkt erzeugt - da wird der Track zwar etwas eckig dabei, aber die Sauereien werden (fast) nicht mehr abgebildet. Läubi .. schrieb: > Viele Navis schalten bei zu geringer Geschwindigkeit auch das GPS ab. Ich habe eine GPS-Maus, die stur jede Sekunde einen mehrzeiligen Datensatz mit Positionen etc. absetzt. Alle 5 Sekunden kommen noch Daten über die sichtbaren Satelliten dazu. Mir sind die NMEA-Rohdaten lieber, als irgendwas zurechtgestutztes, wie es z.B. aus den Garmin Gekos kommt. Glätten kann man nachträglich immer.
Schau doch mal ob du ein Datenblatt findest, bei meiner GPS-Maus kann man die Datensätze und Datenrate sogar per Seriell konfigurieren.
Ja, das kann man bei meiner Maus per Bluetooth. Man bekommt allerdings vom Hersteller nur eine Spezifikation des Sirf III Chipsatzes und weil ich mal irgendwo gelesen habe, daß man den auch durch Fehlkonfiguration kaputt kriegen kann, habe ich bisher die Finger davon gelassen. Mit dem Sekundentakt kann ich gut leben und der PDA hat genug Speicher, um sich mehrere 6-Stunden-Tracks zu merken.
Uhu Uhuhu schrieb: > Mit dem Sekundentakt kann ich gut leben und der PDA hat genug Speicher, > um sich mehrere 6-Stunden-Tracks zu merken. Niedlich... Mein WBT-202 https://www.gps-total.de/Wintec-WBT-202::7035.html speichert mit 2GB Micro-SD bis zu 134'000'000 Wegpunkte, das sind 1.5Jahre ununterbrochenes Aufzeichnen im 1s-Takt. Ok, das braucht man nicht wirklich, aber die Akkulaufzeit von >24h Aufzeichnung ist auch nicht unpraktisch.
Das Teil ist interessant. Kann man den Beschleunigungssensor auch abschalten, damit die Punktwolken bei Stillstand aufgezeichnet werden? Diese Ausblendung ist wohl eher kosmetischer Natur, denn der Jitter ist nicht auf Stillstandsphasen beschränkt. Mich würde interessieren, ob diese Ausreißer auf zwei Empfängern, die einige km auseinander sind, einigermaßen synchron gehen, oder ob das eher zufällig ist. Wenn sie synchron gehen, dann könnte man einen stationären Logger nehmen, um die Abweichungen zu protokollieren und dann nachträglich die Daten des mobilen Loggers zu korrigieren. Auf meinem PDA läuft ein Programm, das die Protokollierung von Beobachtungen unterstützt und Zeit- und Ortsinformation zufügt - sowas kann der tollste GPS-Logger natürlich nicht.
Geht der Empfänger bei "Stillstand" vielleicht in eine Art von Energiesparmodus, in dem er nur noch ungenauere Positionen liefert?
Uhu Uhuhu schrieb: > Wenn sie synchron gehen, dann könnte man einen stationären Logger > nehmen, um die Abweichungen zu protokollieren und dann nachträglich die > Daten des mobilen Loggers zu korrigieren. nennt sich DGPS ;)
Nein. Der spuckt nur stur die Daten aus, die er aus den GPS-Signalen berechnet hat.
Hagen Re schrieb: > nennt sich DGPS ;) Nur funktioniert das deutlich anders und ich weiß nicht, ob mein einfaches Modell mit der nachträglichen Trackkorrektur überhaupt funktioniert. DGPS funktioniert in Echtzeit. Beitrag "Re: Merkwürdige GPS-Fehler über 17 Minuten" biezieht sich auf Beitrag "Re: Merkwürdige GPS-Fehler über 17 Minuten"
Uhu Uhuhu schrieb: > Hagen Re schrieb: >> nennt sich DGPS ;) > > Nur funktioniert das deutlich anders und ich weiß nicht, ob mein > einfaches Modell mit der nachträglichen Trackkorrektur überhaupt > funktioniert. Nach meinen Infos funktionierts so: an festen Standorten deren Position exakt vermessen wurde werden stationäre GPS Empfänger installiert. Diese senden per Funk die gemessenen Abweichungen des aktuellen GPS zum festen Standort an alle mit DGPS ausgestatteten Empfänger. Diese korregieren dann ihrerseits live ihre Werte. Nun das geht auch offline im Nachhinein. Und ja, die Abweichungen korrelieren auf mehrfache Art&Weise 1.) Abweichungen werden durch den Beteiber absichtlich eingebaut. Man weiß nicht nach welchen Regeln das erfolgt (man kennt das mathm. Verfahren nicht). Aber diese Abweichungen sind deterministisch und können durch Messen eleminiert werden. Man umgeht den militärischen Schutz vom GPS, was später zur "Abschaltung" führte, wegens DGPS. 2.) Abweichungen der Satelliten, gilt ebenfalls für alle GPS Empfänger und man kann somit zwischen den fixen und mobilen GPS eine Differenzfehler ausgleichen Wenn ich nicht irre kommt man so von 10m auf 10cm runter. Gruß Hagen
Hagen Re schrieb: > Nun das geht auch offline im Nachhinein. Ja, aber nur mit den GPS-Rohdaten - die haben mit NMEA & Co. nicht all zu viel zu tun und werden von Consumergeräten auch nicht ausgegeben. > Abweichungen werden durch den Beteiber absichtlich eingebaut. Siese Funktion ist bei GPS seit Jahren deaktiviert. Die Störungen, die man seit der Abschaltung sieht, haben damit nichts zu tun.
Uhu Uhuhu schrieb: >> Abweichungen werden durch den Beteiber absichtlich eingebaut. > > Siese Funktion ist bei GPS seit Jahren deaktiviert. Die Störungen, die > man seit der Abschaltung sieht, haben damit nichts zu tun. ich weiß, das hatte ich oben schon geschrieben ;) Ich habs mal rausgesucht http://en.wikipedia.org/wiki/Differential_GPS siehe Abschnitt Postprocessing. Theoretisch müsstest du schon mit 2 stationären GPS Empfängern die Genauigkeit deines mobilen GPS höher bekommen als ohne diese Methode, sprich genauer als einfache GPS Empfänger. Gruß Hagen
Hagen Re schrieb: > Theoretisch müsstest du schon mit 2 stationären GPS Empfängern die > Genauigkeit deines mobilen GPS höher bekommen als ohne diese Methode, > sprich genauer als einfache GPS Empfänger. Ich werds wohl praktisch ausprobieren ;-)
Uhu Uhuhu schrieb: > Ja, aber nur mit den GPS-Rohdaten - die haben mit NMEA & Co. nicht all > zu viel zu tun und werden von Consumergeräten auch nicht ausgegeben. Hm, ich kenne mich jetzt nicht ganz so genau aus aber meine bei den SirfIII Modulen gelesen zu haben das man sehr wohl an die RAW Daten herankommt. Letzendlich interessiert dich doch nur eines: Wirken die "äußeren Störungen" auf alle drei deiner Module in den ausgegebenen Daten gleich ? Wenn ja ist es irrelevant für dich ob diese Module noch ein eigenes Postprozessing machen, Hauptsache ist sie machen alle die gleichen Fehler. Gruß Hagen
Hagen Re schrieb: > Hauptsache ist sie machen alle die gleichen Fehler. Ob das der Fall ist, weiß ich eben nicht.
bei gleichen Modellen würde ich stark davon ausgehen. Es sei denn... das Postprocessing zieht Merkmale heran wie die schon zurückgelegte Tour. Das würde bei einem stationären GPS gleicher Bauart dann Unterschiede zu einem mobilen Gerät erzeugen. Gruß Hagen
Ich tendiere auch dazu, einen zweiten Navilock BT-338 anzuschaffen und den im Garten zu positionieren, wenn ich unterwegs bin und die Daten per Bluetooth auf den PC in der Wohnung zu holen.
Sieht für mich schlicht aus als würde im Stillstand die gleitende Mittelwertbildung unterdrückt werden. Das System denkt du läufts da rum und zeichnet das so auf - bei Bewegung zeichnet es aber nur MW zu MW auf und der liegt bei deiner Punktwolke auch richtig.
Michael Lieter schrieb: > Sieht für mich schlicht aus als würde im Stillstand die gleitende > Mittelwertbildung unterdrückt werden. Glaub ich nicht. Es gibt auch unterwegs solche Abweichungen, nur fällt der Anteil in Fahrtrichtung gewöhnlich nicht auf; man sieht in den Tracks nur, daß man scheinbar im Gelände neben der Straße unterwegs war.
Uhu Uhuhu schrieb: > Es gibt auch unterwegs solche Abweichungen, nur fällt > der Anteil in Fahrtrichtung gewöhnlich nicht auf; man sieht in den > Tracks nur, daß man scheinbar im Gelände neben der Straße unterwegs war. Deutet aber genau darauf hin. Als wäre eine Geschwindigkeitsfunktion eingebaut - die je nach Geschwindigkeit die Mittelwertbildung ändert. Du kannst z.B. um das zu falsifizieren herausfinden bei welcher Geschwindigkeit der Effekt auftritt bzw. ob die Geschwindigkeit eine Rolle spielt.
Michael Lieter schrieb: > Deutet aber genau darauf hin. Als wäre eine Geschwindigkeitsfunktion > eingebaut - die je nach Geschwindigkeit die Mittelwertbildung ändert. Die Datensätze werden im Sekundentakt in Echtzeit per Bluetooth gesendet - wie soll man da einen gleitenden Mittelwert berechnen? > bzw. ob die Geschwindigkeit eine Rolle spielt. Es sieht danach aus, daß die Geschwindigkeit keine Rolle spielt, zumindest wenn sie unterhalb des Limits für den Empfänger liegt.
Hier ein Beispiel, an dem man sehen kann, daß sich die Fehler, die im Stillstand den Kriekelkrakel ergeben, auch in Bewegung fortsetzen.
Die einfachste Möglichkeit, Tracks graphisch zu glätten, ist die Unterdrückung von Punkten, die weniger als 10 m vom letzten ausgegebenen Punkt entfernt sind. Kurven werden dann zwar etwas eckig, dafür stimmt die Tracklänge besser mit dem überein, was der Tachometer mißt. Tracks, die im Sekundentakt gemessen werden, ergeben immer rechnerisch eine größere Länge, als in der Realität. Die Störunge von längeren Halts werden dabei deutlich reduziert, verschwinden aber noch nicht ganz.
Uhu Uhuhu schrieb: > Für Galileo - sollte es je in Betrieb gehen - haben die Amis die > Europäer gezwungen, auf US-Befehl für Galileo ebenfalls ebenfalls > Selective Availability aktivieren. Wie?
Michael K-punkt schrieb: > Wie? Vermutlich durch plumpe Erpressung. Zunächst hatten die Galileo-Fritzen sich aufgeplustert, daß es bei Galileo keine Selective Availability geben werde. Daraufhin erhoben die Amis Einspruch - Vasallen haben sich gefälligst zu fügen - und nach einigem Gegrummel gaben die Galileo-Helden klein bei und fügten sich. Einige Hinweise auf das Gerangel gibt dieser Artikel: http://www.heise.de/tp/artikel/11/11439/1.html
>Vermutlich durch plumpe Erpressung. und/oder auch gegen GPS Kompatibilität "getauscht", würd ich mal behaupten hat also auch Vorteile sonst würd ja kein "altes" GPS gerät mit den Galileo Satelliten funktionieren (was in Anbetracht der jetzigen preise für GPS Empfänger aber wohl kein Beinbruch gewesen wäre..) @uhu: in deinem link, geht es "Nur" um bedenken, dass die " Galileo-Fritzen" die selben frequenzen wie die GPS (M-Code) verwenden wollten DA hätte wohl JEDDER bedenken angemeldet, wenn jemand anderer "SEINE" freuquenzen ungefragt benutzen will "inzwischen" (etwas neuere quelle) http://de.wikipedia.org/wiki/Galileo_%28Satellitennavigation%29#Galileo_und_andere_Navigationssysteme was wohl gerechtfertigt war dort seht dass man von 50% überschneidung auf jetzt 8% gekommen ist.
Robert L. schrieb: > in deinem link, geht es "Nur" um bedenken, dass die " Galileo-Fritzen" > die selben frequenzen wie die GPS (M-Code) verwenden wollten > DA hätte wohl JEDDER bedenken angemeldet, wenn jemand anderer "SEINE" > freuquenzen ungefragt benutzen will Das waren aber sicher nicht die Bedenken der Militärs, denn denen ging es vor allem darum, möglichst lange die Hoheit über die Satellitennavigation zu erhalten. Daß man dem kleinen Bruder derlei Niederlagen auch etwas versüßen muß, ist doch klar - man will schließlich nicht, daß der gar zu offensichtlich sein Gesicht vor den eigenen Leuten verliert, denn das hätte zur Folge, daß er sich bei nächter Gelegenheit "kompromißlos" geben wird, weil er eh nichts zu verlieren hat. Man will ja schließlich seinen Einfluß auf die "Freunde" in Europa erhalten... Letztlich wurde die Selective Availability bei GPS wohl vor allem aus Konkurrenzgründen abgeschaltet. Zumindest Galileo haben sie damit auch kräftig das Wasser abgegraben. Das chinesische Navigationssystem Compass hat mittlerweile die Frequenzen belegt, die für Galileo vorgesehen waren. Durch die ganzen Streitereien - die ja bekanntlich das europäische Mißerfolgsrezept Nr. 1 sind - war Galileo nicht schnell genug am Himmel, um der fernöstlichen Konkurrenz zuvor zu kommen. Weder Glonass, noch Compass konnten die Amis verhindern, aber über old europe feixen sie trotzdem gerne.
Mittlerweile habe ich versucht, mit Hilfe der Abweichungen im Log eines stationären GPS-Loggers den Track des bewegten Loggers zu korrigieren. Es sieht nicht sehr verheißungsvoll aus, die Abweichungen scheinen vom Ort abzuhängen. Allerdings hatte der lokale Logger etwas eingeschränkte Sicht. Ich werde noch einen Test mit besserer Plazierung machen.
Hier ein extremes Beispiel: Der stationäre GPS-Logger ist 3700 m entfernt. Die dunkelblaue Linie ist der unveränderte Track des mobilen Loggers, die hellblaue der um die Abweichung vom Koorditatendurchschnittswert des stationären Loggers korrigierte Track des mobilen Loggers. Der Track kommt von oben links. Dort, wo die dunkelblaue Line den Haken schlägt, war ein ca. 20 Sekunden langer Stopp, in dem irgendwas im GPS-System zu einem heftigen Fehler führte. Dabei war der Fehler des stationären Loggers viel größer, als der des mobilen. Letzterer hatte aber bessere Sicht.
Waere es denn moeglich sich von beiden Loggern sagen zu lassen welche Satelliten sie jeweils gerade sehen und ihnen dann die gemeinsam sichtbaren zur Positionsbestimmung vorzugeben? Sodass der stationaere nicht mit einem Satelliten misst, der gerade ins Blickfeld kommt, den der Mobile aber noch garnicht sehen kann. Damit wuerden sich beide auf die gleiche Datenbasis stuetzen koennen und so die gleichen Fehler berechnen. Ist sowas machbar? bye uwe
Die Infos über die Satelliten habe ich in den NMEA-Dateien. Das Problem, die Sache zu durchschauen ist ganz banal die Datenflut und das wenig menschenfreundliche NMEA-Format. Ich überlege schon längere Zeit, wie ich die Daten so aufbereiten kann, daß man zwei solche Datenströme leicht - am besten graphisch - vergleichen kann. Da ich keine Verbindung zwischen den beiden Loggern habe, sondern nur nachträglich deren Logs vergleichen kann, ist mit Echtzeitkorrektur sowieso nichts zu machen. Wenn man die braucht, sollte man DGPS nehmen.
Hi, Uhu Uhuhu schrieb: > Dort, wo die dunkelblaue Line den Haken schlägt, war ein ca. 20 Sekunden > langer Stopp, in dem irgendwas im GPS-System zu einem heftigen Fehler > führte. > Dabei war der Fehler des stationären Loggers viel größer, als der des > mobilen. Letzterer hatte aber bessere Sicht. Das ist tatsächlich interessant. Wenn beide zur gleichen Zeit solche "Ausrutscher" erzeugen, scheint mir die Wahrscheinlichkeit, das es ein externes (bezüglich der Logger und ihrer Bewegung) Ereignis ist, recht groß. Dann ist's nicht Deine Bewegung, (aus Sicht der Satelliten sind beide Logger ja ohnehin "stationär" am gleichen Fleck) sondern Empfangsbedingung, Störeinstrahlung etc. Aber warum wird das nicht bei anderen Geräten/Systemen beobachtet. Soweit ich das interpretiere, kommt das ja öfter vor. Chipsatz beider Logger gleich oder unterschiedlich? Schönen Tag noch, Thomas
Thomas K. schrieb: > Chipsatz beider Logger gleich oder unterschiedlich? Jeder Logger liest den BT-Datenstrom seiner Navilock BT-338 GPS-Maus - also identische Empfänger.
Hab seit kurzem ein Fahrrad-Navi, welches Loggen kann. Im großen und ganzen werden die Straßen getroffen, vergrößert man jedoch die Darstellung liegt die Route ab und dann auch schon mal 10 m neben der Straße. Anbei zwei Bilder.
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