Hallo Forum, Ich nutze die Schaltung im Anhang 1 (DAC-Teil.pdf) zur Erzeugung dreier Analogspannungen. Die Verbauten DA-Converter sind vom Typ LTC1257, die Optokoppler HCPL2631 und die 10V-Referenz AD581. Angesteuert wird das ganze durch einen ATMega644P mit Bascom, Ausschnitt siehe Anhang 7 (DAC.bas). Die Bilder in den Anhängen 2 bis 6 zeigen nun den Ausgang des oberen DA-Wandlers. In den ersten ca. 15 Minuten nach Start des Gerätes nach einer längeren Aus-Phase (über nacht) springt die Ausgangsspannung während stets wiederholend der selbe Digitalwert an den DA-Converter gesendet wird. Ein einmalig gesendeter und ins analoge gewandelter Wert würde gehalten werden. Der wahre auszugebene Spannungswert sind ca. 3.65 V. In Anhang 4 (M6-Bild.png) erhöhe ich manuell die Ausgangsspannung - erkennbar sind die sporadischen fehlerhaften Ausgabewerte um den wahren Wert. Diese fehlerhaften Sprünge vermindern sich nach ca. 15 Minuten Betrieb und ich erreiche stets stabile und korrekte Analogausgangswerte. (Bild M7 und M8) Meine Versuche dem entgegenzuwirken waren bisher: - setzen des LSB jedes Digitalwertes auf 0 (Verringerung von 12 auf 11-Bit => meiner Meinung nach eine kleine Verbesserung der Situation - Verringerung der Refreshrate der Analogausgabe (Ausgabepause ca. 25 ms) => klare Verbesserung, aber nur dadurch, da die Fehler ja nur bei Aktualisierung der DA-Wandler-Latche auftreten und diese Aktualisierung nun seltener vorgenommen wird. In Anhang 5 (M7 - Bild) ist die Auswirkung der beschnittenen Refreshrate erkennbar - Variation der Delays im Shiftout-Befehl => keine Veränderung Umgebungsbedingungen Das System steht in trockener Umgebung bei niedrigen, bis normalen Innenraumtemperaturen Wer hat eine Idee, wodurch diese Störungen auftreten? Wie könnte ich denen noch entgegenwirken? Vielen Dank im Vorraus Bo Ge
Michael D. schrieb: > Was passiert wenn du ein wenig auf das IC klopfst? hmmm, für heute sind die 15 min Störungen überstanden und die wirkliche Funktion erreicht. Somit muss ich mir das klopfen für morgen aufheben. auf welches IC soll ich denn klopfen? auf die DA-Wandler? die Optokoppler?
Die Schaltung kann man so schlecht lesen :-( Daher die Fragen: - Wie sieht es mit Stützkondensatoren aus? - wie/wo sind die GNDs verbunden? HF-mäßig solide verdrahtet? Gruß Dietrich
Hallo BoGe, ich vermute dass nicht fehlende Stützkondensatoren oder HF-Probleme für derart große Sprünge verantwortlich sind. Die Länge der Sprünge sieht mir danach aus, dass bei der Übertragung etwas schiefgeht da anscheinend der (falsche) Wert in den Wandler geschrieben wird und dann ausgegeben wird. Versuche Dir mal die Übertragung (HW) genau anzusehen (Zeitablauf Daten, Clock, Latch), speziell was am Wandler ankommt. Ich vermute da Unsauberkeiten hinsichtlich Setup/Hold-Zeiten. Grüße
Der DAC hat eine interne Referenz die aber von aussen "überschrieben" werden kann. Deine externe Referenz hat 10V, die du auf diesen Ref-Pin gibst. Kann es sein, dass du damit den DAC vergewaltigst?
Meine Güte schrieb: > Der DAC hat eine interne Referenz die aber von aussen "überschrieben" > werden kann. > Deine externe Referenz hat 10V, die du auf diesen Ref-Pin gibst. > Kann es sein, dass du damit den DAC vergewaltigst? im Datenblatt vom LTC1257 steht: An external reference can be used to override the internal reference and extend the output voltage range to 12V und in den Maximum Voltage Ratings: REF ................................................ – 0.5V to VCC + 0.5V Die verwendete VCC beträgt 15V - ich denke damit liege ich in den wichtigen Schranken. friedrich schrieb: > Autor: > > friedrich (Gast) > Datum: 08.11.2011 11:48 > > Hallo BoGe, > > ich vermute dass nicht fehlende Stützkondensatoren oder HF-Probleme für > derart große Sprünge verantwortlich sind. Hallo Friedrich, an Optokoplern und DA-Wandlern habe ich tatsächlich keine Stützkondensatoren. Der ATMega selber ist wie (hoffentlich) wie vom Datenblatt gewünscht verschaltet: - 100nF von VCC nach GND - 100nF von AVCC nach GND und 10 mH von AVCC nach VCC - 100nF von AREF nach GND - 20kOhm Pullup am RESET friedrich schrieb: > Die Länge der Sprünge sieht > mir danach aus, dass bei der Übertragung etwas schiefgeht da anscheinend > der (falsche) Wert in den Wandler geschrieben wird und dann ausgegeben > wird Mich wundert ja ebenfalls, das die Amplitude der Sprünge stets bestimmte identische Level erreicht - da diese Level auch stets ein ganzes Ende vom wahren Wert entfernt waren, deutete dies für mich auf Fehler in höherwertigen Bits hin. Bloß Testausgaben und sonstige veränderte Ansteuerungen funktionieren ja problemlos nach den jeweils ersten 15 min - daher denke ich, dass das grundsätzliche Timing wie auch die Hardware stimmen muss. Dietrich L. schrieb: > Die Schaltung kann man so schlecht lesen :-( Daher die Fragen: > - Wie sieht es mit Stützkondensatoren aus? > - wie/wo sind die GNDs verbunden? HF-mäßig solide verdrahtet? > > Gruß Dietrich Zu den verbundenen GNDs: mit dem GND des Mikrocontrollers ist lediglich die Sendediode der Optokoppler verbunden. Der gesamte rechte Teil des Schaltplans wird durch einen 3W-DC/DC-Wandler gespeist, welcher aber hinter dem 5V SNT für den Mikrocontroller hängt. Mein Ziel war es, die Analogwerte potentialgetrennt von der Logik zu haben. Hmm, ob die Verdrahtung HF-mäßig solide ist, kann ich leider nicht beurteilen. Was mir die Fehlersuche schwer macht ist der Umstand, dass alles nach ca. 15 min Betrieb (für mich) perfekt funktioniert. Die ganze Zeit, ion der alles ordentlich funktioniert lässt mich stets glauben, es kann eigentlich nur Hardware sein und da eigentlich auch nur die Chip-Interna.
Schau mal die Signale aus dem Optokoppler mit dem Scope an. Dann koennte es eine thermische Geschichte sein. Also mit Warmluft und Kaeltespray drauf.
Bo Ge schrieb: > Zu den verbundenen GNDs Die Trennung zwischen µC und DAC über Optokoppler ist ja schon gut. Diese beiden GNDs meinte ich auch nicht, sondern alle GNDs auf der DAC-Seite. Bo Ge schrieb: > es kann > eigentlich nur Hardware sein und da eigentlich auch nur die > Chip-Interna. Wenn das Timing knapp ist oder die Pegel (wegen Spikes/GND-Problemen), kann das durchaus eine Zeit gut gehen. Mit Erwärmung driften alle Werte etwas. Bo Ge schrieb: > an Optokoplern und DA-Wandlern habe ich tatsächlich keine > Stützkondensatoren. Ohne Cs ist das schon gar nichts! Bau da zuerst mal ein paar Cs ein und mach den GND zwischen DC/DC-Wandler, Optokoppler und DAC solide (Draht so um die 1mm Durchmesser). Gruß Dietrich
Hallo BoGe, >Mich wundert ja ebenfalls, das die Amplitude der Sprünge stets bestimmte >identische Level erreicht - da diese Level auch stets ein ganzes Ende >vom wahren Wert entfernt waren, deutete dies für mich auf Fehler in >höherwertigen Bits hin. Das deutet nach menier Vermutung auf eine Timingfehler bei der Datenübertragung hin. >Bloß Testausgaben und sonstige veränderte Ansteuerungen funktionieren ja >problemlos nach den jeweils ersten 15 min - daher denke ich, dass das >grundsätzliche Timing wie auch die Hardware stimmen muss. Ein GRUNDSÄTZLICHES Timing gibt es nicht. Das Timing anhand des Datenblattes des DACs ist sicherzustellen, inclusive Setup und Holdzeiten speziell auch bei solch analogen Übertragern wie den Optokopplern. Stelle bitte erst sicher dass die Daten sicher in den ADC geschrieben werden - also Takt, Daten und LOAD/Latch prüfen.
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