Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil spinnt


von Udo B. (freiheitsstern)


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Hallo,

mein Labornetzteil (ca 30 Jahre altes Renkforce von C.) 30 V 3 A, hat 
Spannungsschwankungen. Die Nadel des Voltmeters zittert und nachgemessen 
schwankt die Spannung ständig um einige Volt.

Zum Batterieladen sollte es aber noch gehen. Nachdem ich meine 
Motorradbatterie über nacht mit ca. 1 Ampere geladen hatte, war sie am 
anderen morgen leer und vollig hin, wahrscheinlich wegen der 
Tiefentladung.

Ich konnte mir keinen Reim auf die Sache machen, dachte an einen 
Kurzschluss, weil ich die Batterie im Motorrad im Freien geladen hatte.

Monate später habe ich jetzt eine Autobatterie über Nacht am Netzteil 
gehabt und mit 4 A geladen. Am nächsten Abend zeigte das Amperemeter 
einen Ladestrom von 1 A an. Aber die Spannung an den Batteriepolen 
betrug weniger als 3 Volt.

Diesmal ist ein Kurzschluss ausgeschlossen, weil Netzteil auf der 
Holzwerkbank in der Garage.

Hat jemand dazu eine Idee? Ich kann es mir absolut nicht erklären. Wenn 
sich die Batterie über das Netzteil entläd, dürfte doch zumindest das 
analoge Amperemeter nichts anzeigen.

Gruß udo

von Thomas S. (thomas_s74)


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Ich denke, dass es einen Kurzschluss nach dem Amperemeter geben muss. 
Ansonsten würde der Zeiger des Amperemeters ja in den negativen Bereich 
ragen.

von mhh (Gast)


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Das Poti zur Spannungseinstellung wird wohl Aussetzer haben (oder kalte 
Lötstellen, oder...) und wer weiß wie das Gerät dann auf eine von außen 
anliegende Spannung reagiert...

von Andrew T. (marsufant)


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mhh schrieb:
> Das Poti zur Spannungseinstellung wird wohl Aussetzer haben (oder kalte
> Lötstellen, oder...) und wer weiß wie das Gerät dann auf eine von außen
> anliegende Spannung reagiert...

Es geht kaputt. So schlicht ist das.

von aaa (Gast)


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Wenn ich an mein Labornetzteil extern eine Spannung anlege die größer 
ist als die Maximalspannung dann passiert genau gesagt: Gar nix.
hatte nen Motor dran mit 3V, hab dann selbst schneller gedreht 
(Generator) und das Netzteil hat die Spannung hochlaufen lassen und 
einfach selbst keinen Strom mehr nachgeschickt (Strom durchs Netzteil: 
0A).

War zumindest bei mir so.

Zu deinem Netzteil: Machs mal auf und Überprüfe Elkos, Lötstellen, Potis 
usw.

von oszi40 (Gast)


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Udo B. schrieb:
> Die Nadel des Voltmeters zittert und nachgemessen
> schwankt die Spannung ständig um einige Volt.

30 Jahre später:
-Schmutz im Poti? 100x drehen und dann nochmals prüfen.
-Elkos sind auch nicht für die Ewigkeit.

Die Wirtschaft wird nur angekurbelt, wenn Du was Neues kaufst :-)

von Michael M. (technikus)


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Andrew Taylor schrieb:
> mhh schrieb:
>> Das Poti zur Spannungseinstellung wird wohl Aussetzer haben (oder kalte
>> Lötstellen, oder...) und wer weiß wie das Gerät dann auf eine von außen
>> anliegende Spannung reagiert...
>
> Es geht kaputt. So schlicht ist das.

Dann hat es den Namen Labornetzteil nicht verdient! Ich habe noch kein 
Labornetzteil gehabt, das kaputt ging, wenn die an den Polklemmen 
anliegende Spannung größer war als die Ausgangsspannung vom Netzteil. 
Selbst mein altes Voltcraft Doppelnetzteil macht das klaglos mit!
Ob das Netzteil in dem Betriebszustand dann als Senke arbeitet, hängt 
allerdings vom Typ ab.

Wenn das Amperemeter ein Dreheiseninstrument ist (Symbol auf der Skala 
betrachten!), dann könnte das 1 A auch der Entladestrom sein.

Servus
Michael

von Udo B. (freiheitsstern)


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Danke erst mal für die Antworten. Ich schau gleich mal nach, aber es 
müsste ein Dreheiseninstrument (Amperemeter) sein.

Ein neues Labornetzteil habe ich schon bestellt.

Nach dem Poti und den Elkos werde ich mal schauen.

Kann ich die Elkos eigentlich mit dem Ohmmeter auf Durchschlag prüfen 
oder brauche ich dafür eine höhere Spannung?

Ich poste wieder, wenn ich alles geprüft habe.

Gruß Udo

von Michael M. (technikus)


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Udo B. schrieb:
> Danke erst mal für die Antworten. Ich schau gleich mal nach, aber es
> müsste ein Dreheiseninstrument (Amperemeter) sein.
Mit einem Dreheiseninstrument siehst Du die Stromrichtung nämlich nicht.

> Kann ich die Elkos eigentlich mit dem Ohmmeter auf Durchschlag prüfen
> oder brauche ich dafür eine höhere Spannung?
Durchschlag ist meistens nicht das Problem sondern Kapazitätsverlust. 
Leider reicht der Kapazitätsbereich der meisten Multimeter nicht für die 
typischen Werte für Siebelkos.

> Ich poste wieder, wenn ich alles geprüft habe.
Vor allem die Potis kritisch prüfen und im Zweifelsfall tauschen.

Servus
Michael

von Harald W. (wilhelms)


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Michael M. schrieb:

> Leider reicht der Kapazitätsbereich der meisten Multimeter nicht für die
> typischen Werte für Siebelkos.

Dafür kann man bei diesen mit einem Parallelwiderstand leicht die
Zeitkonstante und damit indirekt die Kapazität messen.
Gruss
Harald

von Stefan W. (wswbln)


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...also wenn ich ein 30-jähriges "Schätzchen" schon aufschraube und 
Potis und Platine ausbaue, dann würde ich gleich alle Elkos und alle 
Potis einfach mal austauschen (die Elkos dann gleich durch 105°C Typen 
ersetzen). Die paar Euronen sollte einem solch ein liebgewordenes Stück 
doch Wert sein!

von Bastler (Gast)


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Verpolung an einem Akku halten die meisten Geräte aber doch nicht aus.

Prüfe mal Gleichrichter und Endtransistor.

von Ulrich (Gast)


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Beim austauschen von Elkos muss man ggf. aufpassen. Nicht immer ist low 
ESR besser. Beim Elko am Ausgang kann zu wenig ESR im Extremfall zu 
Schwingungen führen, die ESR ist da oft gewollt.

Auch haben low ESR Elkos teils eine geringere Lebensdauer, und was hier 
eher weniger stört teils mehr Leckstrom, im Vergleich zu normalen Elkos.

von oszi40 (Gast)


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Udo B. schrieb:
> ca 30 Jahre altes
Falls noch Germanium-Transitoren drin sind, reicht es nicht die 
Diodenstrecken zu testen. Einige verlieren auch an Stromverstärkung mit 
dem Alter.

von Udo S. (urschmitt)


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oszi40 schrieb:
>> ca 30 Jahre altes
> Falls noch Germanium-Transitoren drin sind, reicht es nicht die
Na ja 1980 wurden eigentlich keine Germanium Transistoren mehr verbaut. 
Man konnte aber noch einzelne kaufen :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:
> oszi40 schrieb:
>>> ca 30 Jahre altes
>> Falls noch Germanium-Transitoren drin sind, reicht es nicht die
> Na ja 1980 wurden eigentlich keine Germanium Transistoren mehr verbaut.
> Man konnte aber noch einzelne kaufen :-)

Man kann auch heute noch Germanium-Transistoren kaufen.
http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=3769;SEARCH=AC%20128
:-))
Gruss
Harald

von Bastler (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Man kann auch heute noch Germanium-Transistoren kaufen.
http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE...

Wann wurden Die den Hergestellt? 1970?

Und was macht man heute noch mit Germanium Transistoren?

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Man kann auch heute noch Germanium-Transistoren kaufen.
> http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE...

> Wann wurden Die den Hergestellt? 1970?

Vielleicht war das ja die Mitgift von Angelika. :-)

> Und was macht man heute noch mit Germanium Transistoren?

Immerhin kommen die mit einer geringeren Basisspannung aus.
Gruss
Harald

von freiheitsstern (Gast)


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Nochmals Dank für die vielen Antworten. Bin immer noch nicht dazu 
gekommen, das Teil auseinander zu bauen. Die Endtransistoren wurden 
schon mal getauscht. Damals hatte ich das Netzteil an der Autobatterie 
und habe den Anlasser betätigt. Aus dem Kopf weiss ich es nicht mehr, 
aber die Endtransistoren waren ganz bekannte, so ähnlich wie 3055 oder 
so. Sind schon wiede 10 Jahre her. Das Gerät steht momentan im 
Gartenhäuschen, deshalb kann ich nicht eben schnell mal nachsehen.

Was sind den low ESR-Elkos?

Bis vor 25 Jahren habe ich viel mit Elektronik gebastelt und habe noch 
Kisten mit Material. Kann ich die alten Elkos noch nehmen oder sind die 
schon ausgetrocknet oder sonst wie hinüber?

Es simmt was wswbln schreibt, das Netzteil ist mir was Wert und 
natürlich werde ich nicht an ein paar Elkos sparen. Mittlerweile habe 
ich mir zwar ein neues zugelegt mit Digitalanzeige aber ich möchte das 
alte unbedingt wieder herrichten.

LG

von Udo S. (urschmitt)


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freiheitsstern schrieb:
> Kann ich die alten Elkos noch nehmen oder sind die schon ausgetrocknet oder 
sonst wie hinüber?
Die Wahrscheinlichkeit, daß sie nicht mehr in Ordnung sind ist sehr 
groß, also würde ich sie nicht benutzen

freiheitsstern schrieb:
> Es simmt was wswbln schreibt, das Netzteil ist mir was Wert und
> natürlich werde ich nicht an ein paar Elkos sparen.
Dann würde ich erst mal ALLE Elkos tauschen. Auch Tantals.

Low ESR haben einen geringen Innenwiderstand. Das ist vor allem bei 
Schaltnetzteilen mit hohen Impulsströmen und Schaltfrequenzen wichtig. 
Aber schaden tut es deinem alten Schätzchen nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> Low ESR haben einen geringen Innenwiderstand. Das ist vor allem bei
> Schaltnetzteilen mit hohen Impulsströmen und Schaltfrequenzen wichtig.
> Aber schaden tut es deinem alten Schätzchen nicht.

Als Ladekondensatoren würde ich die nicht nehmen. Dadurch wird der
den Gleichrichter belastende Spitzenstrom stark erhöht.
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Als Ladekondensatoren würde ich die nicht nehmen. Dadurch wird der
> den Gleichrichter belastende Spitzenstrom stark erhöht.

Stimmt auch wieder.

von Udo B. (freiheitsstern)


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So jetzt habe ich fertig.

Neuer Aufbau mit L2oo. Den Trafo, die 2 2N3055, den Gleichrichter und 
die Leuchtdiode als Einschaltkontrolle habe ich gelassen.

Die Analoganzeigen habe ich gegen Digitale getauscht.

Um die Schaltung gut zu verstehen und später gut reparieren zu können, 
habe ich 4 Module gebaut. Jedes ist einzeln mit einer Schmelzsicherung 
versehen.

1. Stromversorgung für Digianzeigen mit 7812.

2. Stromversorgung: Trafo, Gleichrichter, Elko

3. Spannungs und Stromeinstellung mit L200

4. Endstufe mit den zwei 2N3055


Jetzt hat das Netzteil folgende Eigenschaften:

2,7 bis 19 Volt, 0,25 bis 3,5 A

Der Strom ist begrenzt, so dass kein Kurzschluss das Gerät schädigen 
kann.

Bei einer Belastung mit 3 A ist kein Spannungsabfall festzustellen.

Auf Wunsch kann ich die Schaltung mal posten.

von matze (Gast)


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hallo Udo,
kannst du die Schaltung des netzteils mal posten.
danke
matze

von Ich (Gast)


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Du scheinst ja hauptsächlich Batterien mit dem Netzteil zu laden. Warum 
kaufst du dir dann eigentlich kein Ladegerät, die stellt man extra für 
diesen Zweck her?

von Arni (Gast)


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warum solte er?!?!? Ein LAbornetzteil ist dafür genauso gut geeignet.
HAst Du mal ein Foto von dem Gerät?
Ist das nicht eine parallele Version des DIGI 35 gewesen?
Mein Digi 36 habe ich auch immer wieder geflickt, wenn iche s durch 
verpolte Akkus z.B. geschrottet hatte :-)
Und will es nicht missen, neue Netzteile zu reaparieren ist totaler 
Mißt,.
Für Deins und meins etc gibt es im Netzt sogar die Schaltpläne

von Arni (Gast)


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ist es das hier?
http://www.radiomuseum.org/r/conrad_voltcraft_netzgeraet_tng.html

Also tatsächlich mit meinem Digi 35 Vergleichbar?

Da habe ich noch Schaltpläne für

von Old P. (Gast)


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Udo B. schrieb:
> So jetzt habe ich fertig.

Ist nach 4,5 Jahre auch zu erwarten ;-)

> Jetzt hat das Netzteil folgende Eigenschaften:
> 2,7 bis 19 Volt, 0,25 bis 3,5 A
> Der Strom ist begrenzt, so dass kein Kurzschluss das Gerät schädigen
> kann.
> Bei einer Belastung mit 3 A ist kein Spannungsabfall festzustellen.
> Auf Wunsch kann ich die Schaltung mal posten.

Wunsch! ;-)

Old-Papa

von Udo B. (freiheitsstern)


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Hi,

als Anlage lade ich mal Bilder hoch.

Arni schrieb:
> Ist das nicht eine parallele Version des DIGI 35 gewesen?

Ne meins ist etwas anders, zumindest von außen. Die Schaltung innen drin 
wird ähnlich sein.

Bedenkt bitte, dass ich Laie bin. Verbesserungsürdig sind die Potis. Ich 
habe lineare eingebaut, Log. wären feiner einstellbar.
Die Digianzeigen habe ich auf Sperrholzbrettchen montiert, was nicht 
gerade schön aussieht. Das werde ich noch mal überarbeiten. Wird wieder 
etwas dauern.

Old Papa schrieb:
> Ist nach 4,5 Jahre auch zu erwarten ;-)

Es sind nur ca. 3,5 Jahre gewesen ;-)

Ich schrieb:
> Du scheinst ja hauptsächlich Batterien mit dem Netzteil zu laden. Warum
> kaufst du dir dann eigentlich kein Ladegerät, die stellt man extra für
> diesen Zweck her?

Ich habe mehrere Ladegeräte, darunter zwei Imax B6. Aber es hat mir 
einfach Spaß gemacht, selber zu löten. Jedenfalls 100 mal mehr Spaß als 
was zu kaufen.

von Toxic (Gast)


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von Udo B. (freiheitsstern)


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Die Strombegrenzung funktioniert über die Widerstände an Pin 5 und 
steuert so den Strom an der Basis von T1 und T2.

Ich glaube, wenn die Spannung an Pin 2 negativ wird, wird der Strom 
begrenzt. Müsste noch mal nachlesen und -denken.

Aber das wissen hier sicher die meisten hier, wie das genau 
funktioniert.

von Toxic (Gast)


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Die Widerstaende die Du erwaehnst sind zustaendig fuer die interne L200 
Strombegrenzung.Die externen Transistoren muessen separat geschuetzt 
werden - so wie in dem von mir geposteten Bild (entnommen aus dem 
Designer Guide).
In einem Kurzschlussfall liefert der L200 den von deinem Poti 
eingestellten Strom,welcher dann ueber die Basis-Emitterstrecken der 
Transistoren fliesst.Betraegt der L200strom sagen wir mal 1A(!)[Werte 
sind im Schaltbild nicht erkennbar...]fliessen auch 1A Basisstrom.Das 
ist ne Menge Holz und bei einem Stromverstaerkungsfaktor von 
geschaetzten 10-30 koennten je nachdem bis zu 30A fliessen.
Wie schon gesagt - das Schaltbild ist schlecht zu erkennen.Am besten ist 
wenn Du dir mal den Designer Guide zu Gemuete fuehrst.

von Udo B. (freiheitsstern)



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Ich hatte eine 50 Watt Autolampe als Last an das Netzteil gehängt und 
eine Spannung von 13 Volt eingestellt. Den Strom hatte ich auf 3,45 A 
begrenzt. Über die L200 - Basis- Strecke habe ich die 60mA gemessen. Der 
L200 wurde nicht mal warm. Natürlich ist die Spannung auf 9 V 
abgefallen, weil der Trafo eigentlich nur 3 A liefert.

Ich habe noch mal das Schaltbild beigefügt, diesmal in besserer 
Qualität.

von Toxic (Gast)


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Der L200 kann mit Deinen im Schaltplan angegebenen Werten max. 
0.45V/18Ohm = 25mA abgeben.Der wird in der Tat nicht warm.
Im Kurzschlussfall fliesst dieser Strom in die Basen der 2 
Leistungstransistoren.In jeder Basis eines Transistors fliesst jeweils 
12.5mA (alles natuerlich idealisiert...)
Laut Datenblatt hat der 2N3055 eine Stromverstaerkung von ca. 100 bei 1A 
Kollektorstrom - bei 2 Transistoren waeren also 2A moeglich.Da dies aber 
alles theoretisch ist und Transistordaten grossen Streuungen unterliegen 
kann der maximale Strom wesentlich hoeher (oder auch niedriger)sein.
In deiner Schaltung haengt der max. Ausgangsstrom stark von den 
Stromverstaerkungen der Transistoren ab und ihr Ueberleben haengt im 
Kurzschlussfall(!) an einem seidenen Faden....

Wie schon erwaehnt - Schau dir den Designer Guide an.

von M. K. (sylaina)


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Toxic schrieb:
> Da dies aber
> alles theoretisch ist und Transistordaten grossen Streuungen unterliegen
> kann der maximale Strom wesentlich hoeher (oder auch niedriger)sein.

Man muss auch bedenken, dass die Transistoren mehr Strom führen je 
heißer sie werden. Das kommt dann auch noch dazu wodurch man wohl eher 
mehr Strom erwarten darf denn weniger.

von Old P. (Gast)


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Udo B. schrieb:
> Old Papa schrieb:
>> Ist nach 4,5 Jahre auch zu erwarten ;-)
>
> Es sind nur ca. 3,5 Jahre gewesen ;-)

Stimmt, um die Zeit bin ich noch nicht wach... ;-)

Old-Papa

von Udo B. (freiheitsstern)


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gelegentlich werde ich nachmessen, bei welcher Last wieviel mA durch den 
L200 gehen. Da ich eine Sicherung hinter dem L200 habe, kann diese raus 
nehmen und ein Amperemeter zwischen schalten. Also alles recht easy.

Die Ergebnisse poste ich dann. Es bleibt spannend.

von Toxic (Gast)


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Udo B. schrieb:
> Die Ergebnisse poste ich dann. Es bleibt spannend.

Ich hab mir die Muehe gemacht deine Schaltung etwas vereinfacht 
darzustellen.Gezeichnet ist die Schaltung im Kurzschlussfall.Die 
Transistoren koennen in keinster Weise von den im L200 internen 
verbauten Schutzschaltungen profitieren.
Deine Schaltung ist vom Entwurf her "mangelhaft" - laesst sich aber dank 
deiner geradezu artistischen Verdrahtungsfaehigkeiten relativ einfach 
ummodeln.Dennoch kann ich Dir nur anraten das Ganze neu aufzubauen oder 
zumindest dem Netzteil treu zur Seite stehen wenn es im Betrieb ist, um 
rechtzeitig den Notaus betaetigen zu koennen.
Grundsaetzlich bewundere ich aber deine Ausdauer die Du in dieses 
Projekt gesteckt hast.

von Udo B. (freiheitsstern)


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Toxic schrieb:
> Ich hab mir die Muehe gemacht deine Schaltung etwas vereinfacht
> darzustellen.

Danke, das sieht schon mal viel proffesionneller aus.

Toxic schrieb:
> Die
> Transistoren koennen in keinster Weise von den im L200 internen
> verbauten Schutzschaltungen profitieren.

Das verstehe ich noch nicht. Ich hatte mich mit der Strombegrenzung 
langsam an die 3,5 A ran getastet. Mit einem R = 18 lag der Strom am 
Ausgang bei 3,45 A. Deshalb habe ich den Wert genommen. Ich dachte, dass 
auch beim Kurzschluss nicht mehr Strom fliessen könnte.

Toxic schrieb:
> Deine Schaltung ist vom Entwurf her "mangelhaft" - laesst sich aber dank
> deiner geradezu artistischen Verdrahtungsfaehigkeiten relativ einfach
> ummodeln.Dennoch kann ich Dir nur anraten das Ganze neu aufzubauen

Da werde ich noch weiter probieren und nachrechnen.

Toxic schrieb:
> em Netzteil treu zur Seite stehen wenn es im Betrieb ist, um
> rechtzeitig den Notaus betaetigen zu koennen.

Ich habe noch ein zweites Regelnetzteil. Jetzt wo ich weiss, dass mein 
Eigenbau noch nicht so sicher ist, werde ich ihn vorsichtig einsetzen. 
Außerdem dürften die Schmelzsicherungen Schlimmeres verhindern.

Toxic schrieb:
> Grundsaetzlich bewundere ich aber deine Ausdauer die Du in dieses
> Projekt gesteckt hast.

Es hat Spaß gemacht.

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