Hallo an alle Elektroniker. Ich habe mir eine Steuerung gebaut welche mit einem AVR ATMEGA168 die Schieberegister 74HC595 ansteuert. Am 74HC595 hängen die Treiber ULN2803 mit Relais und Freilaufdioden. Die Ansteuerung usw. klappt wunderbar. Wird allerdings eine (meist) induktive Last über die Ralais eingeschaltet, dann spinnen die 74HC595 rum. Werden die Relais ohne Last geschaltet, dann funktioniert alles wunderbar. Vermutlich liegt es daran dass die 74HC595 recht nah an den Relais verbaut sind. Folgende Sachen habe ich schon probiert. - Busterminierung mit 1kOhm gegen Masse an Takt und Shift-Leitungen - Die Serial-Leitung ziehe ich auch mit 1kOhm gegen Masse. Das hilft zwar ein bisschen, aber nicht immer. Hat jemand eine Idee was ich noch machen könnte.
Sind die Stützkondensatoren der 595 unter den IC oder im Sockel? Wenn nein, nachrüsten. Thomas
Ich seh noch nicht einmal Blockkondensatoren an den ICs, geschweige denn was groesseres (ELKO) zur Blockung der Gesamtversorgung deiner Logik??? Mal nur als Hinweis: Such erst mal nach handfesteren Stoerausloesern als EMV... Nachdem Du fuendig geworden bist, wuerde ich mir bei dem Aufbau dann was einfallen lassen um die 595er etwas gutmuetiger zu machen ( z.B. einfaches RC Tiefpass and die Clockeingaenge). Gruss Vanilla
Die Stützkondensatoren (100nF) sind per SMD direkt unter den IC aufgelötet. Ich habe das Gefühl dass beim Schalten der Last die die EM direkt in den 74HC595 rein geht und da die Ausgänge ein- und ausschaltet. Der Effekt tritt nur beim Schalten auf. Ist die Last einmal eingeschaltet, dann tritt der Fehler nicht mehr auf. In meinem Fall verwende ich eine 20W-Energiesparlampe als Last.
Elkos (100uF) habe ich natürlich, aber direkt an der Stromversorgung wo der Mikroprozessor sitzt. Der sitzt auf einer anderen Platine. Die Stromversorgung läuft über ein SNT mit 12V,2A und 7805 als Festspannungsregler.
>Wird allerdings eine (meist) induktive Last über die Ralais >eingeschaltet, dann spinnen die 74HC595 rum. Hat diese Last eine Freilaufdiode?
Matthias Lipinsky schrieb: > Hat diese Last eine Freilaufdiode? Oder der Relaiskontakt einen Snubber (falls AC)?
Das Relais hat eine Freilaufdiode (1N4007, Sieht man auch auf dem Bild oben). Die Last die am Relais hängt ist ja 230V und somit ohne Diode.
Andreas schrieb: > Wird allerdings eine (meist) induktive Last über die Ralais > eingeschaltet, dann spinnen die 74HC595 rum. > > Werden die Relais ohne Last geschaltet, dann funktioniert alles > wunderbar. Deutet stark auf Störungen durch Schaltlichtbögen an den Relaiskontakten hin -> Snubber einbauen
Einen Snubber an den Relaiskontakten habe ich leider nicht eingebaut. Die Relais machen aber 16A. Sollte ja reichen für eine 20W Energiesparlampe, oder?
Ach mist, das ist echt ärgerlich.... jetzt habe ich schon mehrere Platinen fertig. Gibt es auch noch andere Lösungen als einen Snubber einzubauen?
Andreas schrieb: > Sollte ja reichen für eine 20W > Energiesparlampe, oder? Das reicht locker, auch noch die HC595 zu 'schalten'. Wie sind dien Pins der HC959 verschaltet? Schaltplan? Snubber ist sinnvoll, räumliche Trennung von Relais und Logik (Schirmblech) auch. Noch besser wären Halbleiterrelais mit Nulldurchgangsschalter.
Die Relaisschaltkontakte liegen direkt über den 595ern, evtl hilft es die Relaisplatine umzudrehen.
G (Pin 13) liegt direkt auf Masse SRCLR (Pin 10) liegt direkt auf High (5V) Die anderen Eingänge nutze ich wie es überall beschrieben wird.
zu 90% wird dein Problem mit einem Netzfilter vor deinen Trafo, vernünftigen Kondensatoren bei der Glättung, Schwingungsunterdrückung am Spannungsregler (bei linear) und Blockkondensatoren behoben sein. Ein Snubber für 20Watt an einem Relais wäre diskutierbar wenn das o.g. nicht abhilft. H.
Hannes schrieb: > Snubber für 20Watt an einem Relais wäre diskutierbar wenn das o.g. > nicht abhilft. Das Übel sollte man möglichst an der Wurzel beseitigen, bevor man sich mit den Folgen beschäftigt. Zum TEST Snubber anlöten dauert keine 5 Minuten. http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Andreas schrieb: > Ein Schirmblech muss ich gegen Masse schalten, oder? Das auf jeden Fall. Ferner muß Deine Schaltungsmasse (GND) mit kurzen und dicken/breiten Leiterbahnen ausgeführt sein.
Wenn Du die Platinen nun sowieso überarbeiten musst könntest Du auch mal Schaltplan und Layout hochladen. Vielleicht könnte man dort noch mehr optimieren.
Wie hast Du die Flachkabel verdrahtet, immer Signal mit GND im Wechsel? SPI ist sehr störempfindlich. Es sollte möglichst nur auf einer Platine verwendet werden, nicht zwischen Platinen. Peter
Hallo, kein Ersatz für fehlende Entstörung, hilft aber oft: an den Steuereingängen, die für die Datenübernahme verantwortlich sind, wie SClk, RClk, einen 330 pF Kondensator gegen GND anbringen. Gruss Reinhard
Natürlich ist Ursachenbekämpfung wichtig. Dennoch, auf dem Netz ist viel Störung, spi und auch diese Konstellation störempfindlich. Es hilft nichts, ohne Kondensatoren und einen vernünftigen Aufbau wird das Ding dann eben spinnen wenn ein Schalter seiner Kaffemaschine klappert oder im Garten der Rasenmäher läuft. Blockunskondensatoren 100nF und auch die anderen Maßnahmen sind nicht zu vernachlässigen. Sowie auch die angesprochene Leitungsführung. Der reihe nach: 100nF an +/- jedes IC's (das wirds wahrscheinlich schon sein) Spannunsversorgung (Kondensatoren gegen Schwingung bei Linearregelung) Leitungsführung (Masseverteilung) Snubber Netzfilter am Netzteil H.
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