Hallo Leute, ich wollte folgendes Fragen. Ich habe in 14 Tagen ein Bewerbungsgespräch für eine Praktikumsstelle mit Bachelorarbeit. Ich wollte fragen ob man zu diesem Bewerbungsgespräch eine Jeans + Sako + Hemd anziehen kann. Ich bewerbe mich auf eine Stelle für Hardwareentwicklung welche nicht Kundennah ist. Würde demnach eine Jeans angemssen sein oder nicht? Wenn ja Dunkle Jeans? Schwarz/dunkelblau mit angedeuteten verwaschenen Stellen?
Bewerber schrieb: > Ich wollte fragen ob man zu diesem Bewerbungsgespräch eine Jeans + Sako > + Hemd anziehen kann. Ja, schwarze Jeans sind ok, aber dann bitte nicht ohne Unterhose.
Bewerber schrieb: > mit angedeuteten verwaschenen Stellen fail. Kauf dir eine feine schwarze Jeans. Kannst Du später auch in der Freizeit tragen. Und bloß keine Turnschuhe dazu anziehen :-)
also ich war bei meinem vorstellungsgespräch (praktikum ende dipl ing) nur in jeans+polohemd. War auch hw-entwicklung und andere bekleidung wäre wohl eher fehl am platze gewesen, weil meine gesprächspartner auch keinen anzug anhatten :) und war keine kleine klitsche sondern internationales unternehmen. finde es persönlich iwie auch komisch sich da derart zu verstellen..
Ich habe bisher bei jedem Vorstellungsgespräch blaue Jeans getragen. Dazu ein Hemd, meistens hellblau. Oft noch Sportschuhe, allerdings schwarz, so dass sie nicht unbedingt als solche zu erkennen sind. Jedenfalls keine Krawatte oder sonstigen Schnickschnack, sondern ganz normal so, wie ich auch ins Geschäft gehe.
Bewerber schrieb: > Ich habe in 14 Tagen ein Bewerbungsgespräch > für eine Praktikumsstelle mit Bachelorarbeit. > Ich wollte fragen ob man zu diesem Bewerbungsgespräch eine Jeans + Sako > + Hemd anziehen kann. > Ich bewerbe mich auf eine Stelle für Hardwareentwicklung welche nicht > Kundennah ist. > Würde demnach eine Jeans angemssen sein oder nicht? Hängt vom Unternehmen an, wir haben einen Praktikanten, der hat sich in Jeans vorgestellt- kein Problem. In manchen Unternehmen (BMW, Porsche, ..) wäre das aber underdressed. Gute Jeans + gutes, farblich passendes Hemd + Sakko sollte als "Praktikant" passen.
war diplomand bei bmw, motorenentwicklung, und war auch mit jeans+poloshirt+neueren schwarzen turnschuhen dort. habe die stelle bekommen. hatten einen diplomand aus der nachbarabteilung der jeden tag mit krawatte und hemd auftauchte. wurde nicht wirklich ernst genommen...
Mann sollte die kleider etwas kreativ sehen und sich nicht verkleiden. In meiner Berufsklasse ist ein Hemd zwingend. Schoen gibt es Jack Wolfskin ... Ein Solches hat auch noch eine brauchbare Funktionalitaet, zB Mueckenduchstechschutz, Sonnenschutzfaktor 30, usw. Kommt gut an.
herbert schrieb: > hatten einen diplomand aus der nachbarabteilung der jeden tag mit > krawatte und hemd auftauchte. wurde nicht wirklich ernst genommen... Das hatte aber wohl kaum was mit der Kleidung zutun. Overdressed ist man ansich nie, höchstens underdressed.
Zieh an was du immer an hast, nur halt in "ordentlich". Turnschuhe würde ich allerdings nicht gerade nehmen, aber Sneaker sind z.B. völlig O.K. Und bloß kein Anzug! Ein Anzug ist in dem Umfeld völlig daneben, zumal in deinem Alter. Gruß und viel Erfolg, Ulli.
jiffies schrieb: > Das hatte aber wohl kaum was mit der Kleidung zutun. Overdressed ist man > ansich nie, höchstens underdressed. Genau richtig. Mit Jeans kann man beim Bewerbungsgespräch als Ingenieur/Akademiker nur etwas falsch, aber niemals etwas richtig machen. Mit einem Anzug und Krawatte kann man bei einem Bewerbungsgesrpäch niemals etwas falsch machen. Einfache Devise. Solange die finanziellen Mittel für eine allgemein anerkannte Garderobe im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs vorhanden sind, sollte das Risiko, dort mit Jeans negativ aufzufallen, nicht eingegangen werden. Es ist allerdings richtig, dass bei einem Praktikanten/Werksstudenten wahrscheinlich oftmals laxere Anforderungen gelten (sicherlich auch aufgrund der beschränkten finanziellen Mittel).
PostMortem schrieb: > Genau richtig. Mit Jeans kann man beim Bewerbungsgespräch als > Ingenieur/Akademiker nur etwas falsch, aber niemals etwas richtig > machen. Mit einem Anzug und Krawatte kann man bei einem > Bewerbungsgesrpäch niemals etwas falsch machen. Einfache Devise. Genau richtig. Ich freu mich schon drauf, wenn der nächste kommt. Da hat die ganze Abteilung wochenlang Spaß.
Ehrlich gesagt weis ich heute nicht mehr ob ich für die Praktikumsstelle mich irgendwie rausgeputz habe. War aber auch in 80`er, da war vieles lockerer. Wenn man die Abschlußfotos von damals mit denen von heute vergleicht erkennt man das sofort! Zum Thema: -Jeans Ja, aber wenns geht eine Neue! -Schuhe Straßenschuhe, wenns geht Neue, aus gutem Leder die du auch noch zu Bewerbung bei deiner ersten echten Stelle nehmen kannst. (Also schonen die Tretter) -Hemd Ja, wenns geht eine Neues, kannste auch einen Pullover nehmen (Winter) aber dann so was bessers. -Sakko Warum nicht? -Krawatte Wie du willst, würd aber ein VG um eine Praktikumsstelle nicht als so einen förmlichen Akt ansehen.
Ich hatte an: schwarze, gute Jeans, schwarze Halbschuhe, Hemd, darüber aber einen guten Pullover. War ein 3-Mann-Unternehmen, hab das Praktikum bekommen.
Hi, ich würde mal ganz klar sagen das man es einfach nicht blind 100% universell sagen kann. Es gibt unternehmen da ist Anzug und Krawatte Pflicht, kommst du in Jeans -uns seien diese noch so gut, dann hast du verloren. Aber es gibt wohl viel mehr Firmen wo du mit Anzug eher die Lachnummer bist, insbesondere wenn man dann merkt das dies eher ein Verkleidung für dich ist. Eine gute Jeans dürfte in den meisten Fällen für die angepeilte Tätigkeit -Hardwareentwickler intern- richtig sein. Ich wüsste nicht das ich jemals bei einem Vorstellungsgespräch etwas anderes anhatte als gute Jeans, gutes Hemd (Je nach JAhreszeit lang oder kurzärmelig) und ordentliche Strassenschuhe. (In den letzten Jahren dezente schwarze Sneakers...) Im Prinzip genauso wie ich mich auch kleide wenn es Sonntags mit der "Familie" (incl. Verwandschaft) zum Essen geht. Erfolgsquote bei Bewerbungsgesprächen gemessen an der Möglichkeit da dann anzufangen bisher 100%. Kann also so verkehrt nicht gewesen sein ;-) Wobei ich aber ganz klar sagen muss, das meine Welt eher die kleinen bis mittleren Unternehmen sind. Von Bosch, Siemens und Co. könnte ich maximal vom Hörensagen berichten... Da dürfte es zumindest für "ECHTE" Bewerbungen je nach Abteilung in der o.g. Konstellation und je nach Tätigskeitbeschreibung durchaus "Underdressed" sein. Aber es geht bei dir ja um eine Praktikumsstelle, nicht um einen Job als Abtilungsleiter! Gruß Carsten P.S.: NAtürlich gibt es auch ein "Overdressed"! Auch wenn einige das nicht wahr haben wollen! Wenn es in einem Unternehmen üblich ist das alle eher zwar ordentlich, aber etwas "lockerer" gekleidet sind und jemand taucht da im allerfeinsten Zwirn auf, dann kann es auch gehörig nach hinten los gehen. Wenn derjenige sich dann auch noch selbst "verkleidet" fühlt, dann ist es noch einmal schlimmer. Dann lieber etwa "lockerer und Authentisch"!
... ich fasse dann mal zusammen: Hardys sind Typen, die meinen, furchtbar locker zu sein und die wie Penner rumlaufen. Außerdem machen sie sich gerne über andere Leute lustig. Schöner Haufen!
Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2415850: > Mein Chef sagt immer, Hardware-Entwickler sind komische langhaarige > Leute, die sich nicht richtig anziehen können. Dein Chef kann das langhaarig weg lassen, oft unpassende Frisuren passst eher. Aber overdressed ist man eher selten, als Praktikant im Armani-Anzug in einem kleinen 3-Mann-Betrieb aufzutauchen dürfte zu 99% overdressend sein. Die Frage ist, möchte man als Praktikant (Hardwareentwicklung) in einem Unternehmen arbeiten, in dem alle immer im Anzug rumlaufen? Als Praktikant bei der Deutschen Bank sieht das sicher anders aus.
Ulli N. schrieb: > Genau richtig. Ich freu mich schon drauf, wenn der nächste kommt. Da hat > die ganze Abteilung wochenlang Spaß. Wenn die ganze Abteilung die grundlegenden Regeln klassischer, eleganter und angebrachter Herrenmode nicht kennt, ist das deren Problem. Da empfehle ich dringend mal Herrenmode-Standardwerke wie "Der Gentleman" oder "Dressing the Man", um diese Bildungslücke zu beheben. Man(n) ist mit einem Anzug NIEMALS schlecht gekleidet, es handelt sich dabei um die für die männliche Statur vorteilhafteste Form der Kleidung. Wer sich über Anzugträger lustig macht, beweist lediglich, dass er keine Ahnung vom Thema Herrenmode hat. Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2415845: > Hihi. Bei uns ist das genauso. Ab lädt mein Chef solche Kandidaten ein > um sich die Zeit zu vertreiben und unterhalten zu werden. Eingestellt > wird natürlich niemand. Dass Anton Hirtmann nur ein Forentroll ist, weiß vermutlich mittlerweile ohnehin jeder hier, aber ich wollte es noch mal plakativ darstellen: Natürlich weiß dein Chef vorher auch, wer im Anzug vorbeikommt und wer nicht, deswegen lädt er die Leute zum Spaß ein...ist klar. Kann nicht mal ein Admin diesen Störenfried und Schwätzer bannen?
Habe ab Februar dieses Jahres einige Zeit bei einem osteuropäischen GU gearbeitet, Vorstellungsgespräch fand in Jean + Hemd + Sakko statt. Meine Mitstreiter kamen fast alle "gsackelt", wie man in Wien so schön sagt, nur genutzt hats nix.
also ich hab meine stelle mit Blauen jeans t-shirt und Ubuntu weste bekommen ;)
@PostMortem: Endlich mal jemand der weiß was Stil ist. Beide Werke stehen auch bei mir im Regal und sind mir immer wichtige Ratgeber gewesen. Ich schließe mich Deiner Meinung an, dass der Anzug das einzig ware Kleidungsstück für den Mann ist. Das tragen eines Anzugs ist unabhängig vom Berufstand, der Position oder des Alters. Es kleidet den Mann einfach am besten. Unsere Groß- und Ur-Großväter wußten noch wie man sich adrett und angemessen auf die Straße begiebt. Unabhängig davon glaube ich trotzdem, dass der Fragestellende durchaus mit einer gepflegten (nicht ausgeblichenen) Jeans und Hemd erfolgreich sein kann. Dies begründet sich durch den Umstand, dass die Mehrheit ebenfalls dieses Outfit für "normal" und angemessen hält. Kritisch könnte es nur werden, wenn der Einladende von der "alten" Schule ist und Wert auf eine angemessene Kleidung legt, die der besonderen Situation Respekt zollt. Das man auch mit Jeans und Hemd zu einer Anstellung gelangt hat meiner Erfahrung nach auch wenig mit der Kleidung zu tun. Die eigene Persönlichkeit, das Auftreten, der Umgang, Mimik und Gestik tragen den weitaus größeren Anteil dazu bei. Stilvoller ist es mit Anzug allemal. Grüße Sebastian
M-B schrieb: > also ich hab meine stelle mit Blauen jeans t-shirt und Ubuntu weste > bekommen ;) Dann haben sie dich also trotz Ubuntu-Weste genommen?
Hallo, im Vorstellungsgespräch machen Anzug und Krawatte definitiv Sinn. Natürlich kann man - speziell, wenn es sich nicht um eine Festanstellung sondern um einen Praktikumsplatz geht - mit guter Jeans und Sakko problemlos eingestellt werden, allerdings bedeutet es (fast) immer ein gewisses, teilweise recht hohes Risiko. Einzige Ausnahme sind wohl so kleine Betriebe, dass es keine getrennte Personalabteilung gibt und in denen der Chef spezielle Vorstellungen von dem Aussehen seiner Mitarbeiter hat. Bei amerikanisch geprägten Unternehmen, bzw. wenn der einstellende Amerikaner ist, sind Jeans (ob blau oder schwarz) auf alle Fälle ein K.O.-Kriterium: Die sind (bzw. waren zumindest bis vor kurzem) definitiv der "arbeitenden Klasse" vorbehalten, einen Akademiker wirst Du in den USA eher mit Jogging-Hose als mit Jeans auf der Straße oder im Büro antreffen. Allerdings sind dort die Jeans (auch die Marken) bei weitem nicht so teuer wie hier. Ob man nacher dann in Jeans und Polo-Shirt zur Arbeit kommt, oder ob weiterhin ein Anzug angebracht ist, kann man leicht am ersten Arbeitstag herausbekommen. Häufig gilt dann: nur interne Arbeit - casual, externe Kontakte: Anzug. In englisch geprägten Firmen dann praktisch immer Anzug (Zitat: "Wir haben doch erst vor kurzem auf den Bowler verzichtet...") Meine starke Empfehlung wäre also auch zum Vorstellungsgespräch einen Anzug zu tragen. Selbst wenn man dem Träger ansieht, dass er ihn nicht gewöhnt ist, so zeigt es doch auch, dass er der Situation den zu erwartenden Respekt zollt. Schöne Grüße, Martin
Fachkraft schrieb: > Wenn man was taugt, gibt's kein Underdressed! Diese Aussage ist absoluter Quatsch. Es gibt Branchen, da herrscht rigide Anzugpflicht (Banken, Piloten, usw.) - da zeigt man bereits im Vorstellungsgespräch, wie man später dann in etwa aussehen wird auf der Arbeit. Wer da in Jeans aufkreuzt fliegt sofort raus, null Chance.
Gibt's in Deutschland tatsächlich eine "Anzugs-Pflicht" für Bankangestellte? Für London könnte ich mir das eventuell noch vorstellen...
Tatsächlich gibt es heute kaum noch fixe Bekleidungsvorschriften. Ich würde für Vorstellungsgespräche vorschlagen: Einfach nach dem eigenen Empfinden "gut" angezogen zu sein. Natürlich ist ein Anzug oder eine Sportjacke (a.k.a. Sakko) nie falsch, aber jemand der dies gewöhnlich nicht trägt, wird sich beim Vorstellungsgespräch im Anzug unwohl fühlen und dies (unbewusst) auch zeigen...
Anzug ist immer richtig. Soviel kostet ein brauchbarer Anzug ja nun wirklich nicht. Der Einstellende wird dich wegen des Anzugs niemals schief ansehen. Ich würde eine gute Jeans, neues Hemd und Sakko auch akzeptieren. Es ist besser, nicht unbedingt auf dem Allerwelts-Schlabberlook zu bestehen, das könnte als pubertäres Verhalten gedeutet werden. In russischen Hochschulen war der Anzug übrigens zu allen Prüfungen Pflicht.
PostMortem schrieb: > Es gibt Branchen, da herrscht > rigide Anzugpflicht (Banken, Piloten, usw.) - da zeigt man bereits im > Vorstellungsgespräch, wie man später dann in etwa aussehen wird auf der > Arbeit. Wer da in Jeans aufkreuzt fliegt sofort raus, null Chance. Stimmt, aber als Praktikant im Bereich Hardwareentwicklung (womöglich in einem kleinen Unternehmen)? Ein Bekannter hat sich mal im Anzug incl. Krawatte als Fahrer (mit Erfahrungen) vorgestellt. Der hat den Spruch gehört, "Dokotoren stellen wir nicht ein". Seitdem hat er 2 Bewerbungsfotos genommen, eins mit Krawatte um sich als technischer Zeichner zu bewerben, das andere im Pulli für Malocher-Jobs. Overdressed ist also möglich. Ist sehr firmenabhängig, manchmal ist man selbst als Ingenieur im guten Anzug underdressed, wenn alle im feinsten Nadelstreifenanzug rumlaufen. Oder man fällt im legeren Anzug auf, weil alle incl Chef in Jeans und T-Shirt rumlaufen.
Jeans sind doch praktischer als Anzüge. Das hat er hier schon 1976 festgestellt: http://www.youtube.com/watch?v=n_cHUGUppk0 MfG Paul
Ich schrieb: > Stimmt, aber als Praktikant im Bereich Hardwareentwicklung (womöglich in > einem kleinen Unternehmen)? > > Ein Bekannter hat sich mal im Anzug incl. Krawatte als Fahrer (mit > Erfahrungen) vorgestellt. > Der hat den Spruch gehört, "Dokotoren stellen wir nicht ein". > > Seitdem hat er 2 Bewerbungsfotos genommen, eins mit Krawatte um sich als > technischer Zeichner zu bewerben, das andere im Pulli für Malocher-Jobs. > > Overdressed ist also möglich. Ja, deswegen sagte ich ja weiter oben auch, dass es bei einem Praktikanten wahrscheinlich weniger eng gesehen wird. Wir reden jetzt hier auch nicht von "Bauarbeitern im Anzug", die sich irgendwo bewerben, sondern von Ingenieuren, Informatikern usw. - Akademiker halt, die prädestiniert sind, später auch mal die Firma zu repräsentieren bei Kunden und Geschäftspartnern bzw. auch mal Personalverantwortung übernehmen werden. Die oben von mir erwähnte "Anzugpflicht" war nicht im Sinne einer gesetzlichen Festschreibung aufzufassen, sondern als Regel der Etikette in bestimmten Branchen. Ich kenne nicht eine einzige Bank, in der die Kundenberater nicht im Anzug herumlaufen. Genau so wenig habe ich bislang Vertriebsingenieure in Jeans und Pulli gesehen. Die allgemeine, sinngemäße Aussage "Wenn man gut ist, ist man nie underdressed." ist daher so nicht haltbar. Aber es gibt eben gerade unter Studenten viele Leute mit radikal-anarchistischen und alternativen Ansichten, die Probleme damit haben, etablierte Regeln und Etikette unserer Gesellschaft zu akzeptieren, komischerweise aber dann trotzdem innerhalb dieser Gesellschaft einen guten Job haben und Geld verdienen möchten...solche Leute mag ich persönlich ja sehr gerne... hust
PostMortem schrieb: > Aber es gibt eben gerade unter Studenten viele > Leute mit radikal-anarchistischen und alternativen Ansichten, die > Probleme damit haben, etablierte Regeln und Etikette unserer > Gesellschaft zu akzeptieren, komischerweise aber dann trotzdem innerhalb > dieser Gesellschaft einen guten Job haben und Geld verdienen Jop, davon gibt es genug. Und die lachen sich schief ueber die Pinguine... Sorry fuer das sinnentstellende Zitat, war zu verlockend ;-) Die maennliche Figur hat man, oder auch nicht. Sie nur mit nem Anzug vorzutaeuschen, wirkt einfach peinlich.
Was Taugender schrieb: > Jop, davon gibt es genug. Und die lachen sich schief ueber die > Pinguine... > Sorry fuer das sinnentstellende Zitat, war zu verlockend ;-) > > Die maennliche Figur hat man, oder auch nicht. Sie nur mit nem Anzug > vorzutaeuschen, wirkt einfach peinlich. Scheinst ja ein echter Spaßvogel zu sein. Es geht nicht um das Vortäuschen von irgendwas, davon war nirgendwo die Rede. Es steht alles gesagt oben.
PostMortem schrieb: > Ich kenne nicht eine einzige Bank, in der die Kundenberater nicht im Anzug herumlaufen. Eine Bank besteht nur zu einem kleinen Teil aus Kundenberatern. Ich hatte schon 2 Bankjobs und beide problemlos in Jeans und T-Shirt bekommen.
Ich kann mich schwer vorstellen das der vorgeschlagene kleidung problematisch sein sollte, obwohl das vom firma zu firma sehr unterschiedlich ist. Bei meine arbeitsgeber zum mindestens das richtige, ich habe selber das gleiche (minus sacko) bei meine vorstellungsgespräch getragen, und habe kein gedanke gehabt das es nicht "passend" sein sollte. Aber aussehen ist schon wichtig - es ist zum beispiel gut zu friseur vorher zu gehen.
Automotive F+E: Neue Jeans mit passendem Hemd und Gürtel. Lederschuhe und Sakko. Ich wäre mit einem Anzug bisher (Praktikum, Diplomarbeit, Promotion) immer viel besser angezogen gewesen als die Vorgesetzten. Einer hatte sogar nen H&M Pulli an. Ich denke da wäre ein Anzug sogar massiv negativ aufgefallen. Auch bei dem Rundgang durch die Abteilung macht man sich bei den Kollegen direkt als "Lackaffe", der nicht mit anpackt unbeliebt. Im Controlling etc. ist ein Anzug aber schon angesagt.
Sebastian schrieb: > Kritisch könnte es nur werden, wenn der Einladende von der "alten" > Schule ist und Wert auf eine angemessene Kleidung legt, die der > besonderen Situation Respekt zollt. Die Frage ist, ob man zu so einem Unternehmen überhaupt will, das die Entscheidung für einen Kandidaten daran festmacht, ob er Anzug trägt oder nicht. Ich würde dort nicht arbeiten wollen.
Also ich meine jetzt als reiner Entwickler ohne Kundenkontakt. Wenn man im Job Kundenkontakt hat, dann ist das wieder was anderes.
Ich hatte seit Ende meines Studiums drei Bewerbungsgespräche. Und keiner der Interviewer hat bei dem Bewerbungsgespräch Anzug und Krawatte getragen. Also wenn nicht einmal die Interviewer Anzug tragen, warum soll ich es dann als Bewerber tun?
>>Ich wäre mit einem Anzug bisher (Praktikum, Diplomarbeit, >>Promotion) immer viel besser angezogen gewesen als die Vorgesetzten >>Also wenn nicht einmal die Interviewer Anzug tragen, warum >>soll ich es dann als Bewerber tun? Seit ihr so naiv, oder tut ihr nur so? Grundsätzlich gebietet es natürlich der Anstand als Einladender oder Interviewer auch dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein. Jedoch möchte ich zu bedenken geben, dass Ihr diejenigen seid und etwas erreichen wollt. Die Einladenden sind meist in einer Position in der Sie dem Bewerber nichts beweisen müssen, demenstsprechend kleiden diese Personen sich entsprechend ihrer eigenen Facon. Gruß Sebastian
Sebastian schrieb: > Jedoch möchte ich zu bedenken geben, dass Ihr diejenigen seid und etwas > erreichen wollt. Die Einladenden sind meist in einer Position in der Sie > dem Bewerber nichts beweisen müssen, demenstsprechend kleiden diese > Personen sich entsprechend ihrer eigenen Facon. Ich muss dem Personaler und dem potentiellen Vorgesetzten etwas beweisen, indem ich Anzu trage? Sorry, aber in so einem Unternehmen will ich gar nicht arbeiten.
Um einen meiner ersten Chefs zu zitieren, und auf die Gefahr wie unser Lieblingstroll zu klingen, "Aan Technika im Aunzug, den kau i ned eanst nemman!" (für die norddeutschen Kollegen: "Einen Techniker im Anzug kann ich nicht ernst nehmen"). Im Laufe meiner Karriere, in der ich auch oft auf der "anderen Seite" des Bewerbungsgespräch gesessen bin kann ich sagen, der beste hatte recht. Ich kenne KEINEN Techniker, für den ein Anzug nicht Kostüm und Maskerade ist. Keinen. Ich kenne einige Managertypen, die auch in der Freizeit im Armani durch die Gegend rennen weil sie's halt schick finden. Kein einziger arbeitender Mensch den ich kenn rennt im feinen Zwirn ohne Zwang durch die Gegend. Entsprechend ist es mir (MIR, wohlgemerkt. Leider bin ich nicht der einzige der hier einstellt) vollkommen egal in welchem Aufzug der Kollege da vor mir sitzt, solang eines gilt: Es ist sauber und wirkt nicht wie aus der Humana-Box. So dumm es klingt, meiner Meinung nach ist die Frage ob der Bart und Haarschnitt nach einem Haarschnitt und nicht nach "wächst halt so" ausschaut, ob die Schuhe geputzt sind und ob die Kleidung gewaschen wirkt 10x mehr aussagekräftig. Weil DAS kann ich durchaus verlangen, ohne dem Bewerber seinen persönlichen Stil zu nehmen. Wenn ihm der Job nämlich nicht mal wert ist mal über die Schuhe zu rubbeln und 'n Friseur zu besuchen, sowie seine Panier wenigstens gelegentlich einem Waschmittel auszusetzen, dann kann's mit der Motivation den Job zu bekommen und dann auch zu behalten nicht weit her sein. DAS kann ich denk ich verlangen, und das wirkt für mich weit mehr als die Frage ob der da im Armani oder in no-name Jeans vor mir sitzt. Wohlgemerkt, abhängig davon wofür man sich bewirbt. 'n Vertriebler der im Ruderleiberl kommt braucht nicht auftreten. Techniker ohne Kundenkontakt... who cares wie der Typ aussieht wenn das was er tut passt?
Entwickler schrieb: > Sorry, aber in so einem Unternehmen will > ich gar nicht arbeiten. Zwingt dich ja auch niemand zu, wenn du den Job nicht willst. @Sebastian: Ich bin auch sehr verwundert, aber eigentlich erstaunt der allgemeine Tenor hier nicht, wenn man sich den typischen Ingenieur(sstudenten) vor Augen hält. Schade ist, wenn man tatsächlich an so einen grobschlächtigen Typen gerät, der mit Sch**ßhausparolen wie "Einen Techniker im Anzug kann ich nicht ernst nehmen." völlige Stillosigkeit und einen extrem beschränkten Horizont beweist.
Sebastian schrieb: > Seit ihr so naiv, oder tut ihr nur so? > > Grundsätzlich gebietet es natürlich der Anstand als Einladender oder > Interviewer auch dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein. JA - Das ist völlig richtig. Es gebietet sich für beide Seiten dem Anlass ENTSPRECHEND gekleidet zu sein. Un ich kann mich an kein Vorstellungsgespräch, sei es für eine Anstellung, sei es für einen Freiberuflichen Auftrag, erinnern an dem die gegenseite NICHT entsprechend gekleidet war... GENAU WIE ICH! Daher Frage ich mich, in anlehnung an deine Eingangsfrage: Bist DU so naiv, oder tust DU nur so? Wie hier unschwer zu erkennen ist sieht die absolute Mehrheit der hier schreibenden, die überwiegend aus dieser Branche stammen dürften UND wo einige sicher auch mal zumindest MIT auf der anderen Seite gesessen haben, das eine ANGEMESSENER Aufzug aus der Verbindung "Geflegte Erscheinung" und ORDENTLICHE Kleidung, evtl. einen HAUCH besser als die normale Alltagskleidung besteht. Halt das was ich "SonntagsZumEssenGehenOutfit" genannt habe. Davon abgesehen hast du ja selbst geschrieben: > Die Einladenden sind meist in einer Position in der Sie > dem Bewerber nichts beweisen müssen, demenstsprechend kleiden diese > Personen sich entsprechend ihrer eigenen Facon. Dazu sage ich nur: Klar beweisen müssen die nicht. Die kleiden sich also nach Ihrer Facon. Nun was bedeutet das denn? Das bedeutet doch nur das die sich so kleiden wie es nach deren Meinung für diesen Anlass am zutreffensten ist. Bist da auf dem selben Level gekleidet, so zeigst du das du in dieser Bewertung auf der selben Wellenlänge liegts. (Ganz oft PLUSPUNKT!) Es mag mal anders gewesen sein, aber ich kenne viele mit Personalverantwortung die es eher negativ sehen wenn da die Bewerber im allerfeinsten Straßenlook und gestriegelt vor denen stehen. Ganz getreu der Meinung: Heinz L. schrieb: > Um einen meiner ersten Chefs zu zitieren, und auf die Gefahr wie unser > Lieblingstroll zu klingen, "Aan Technika im Aunzug, den kau i ned eanst > nemman!" (für die norddeutschen Kollegen: "Einen Techniker im Anzug kann > ich nicht ernst nehmen"). Dazu gebe ich zu bedenken das sehr oft bei solchen GEsprächen dann ja auch noch die Firma gezeigt wird und einem die Mitarbeiter vorgestellt werden mit denen man es später hautpsächlich zu tun bekommen würde. Meist redet man mit denen dann auch schon etwas, mal fachlich, mal persöhnlich und nicht selten werden diese dann -ohne das man es bemerkt- zumindest nach Ihrer Meinung befragt. Man bekommt nur eine Chance auf einen "ersten" Eindruck, und was glaubst du wohl wie ist dieser bei einem Werksleiter, Werkstattmeister oder "normalen" Techniker wenn du da wer weiß wie gechniegelt wie frisch aus dem Elfenbeinturm entsprungen aufschlägst? Wie gesagt in großen Firmen die noch nach alten Stil arbeiten und wo man in der Abteilung nur "Unter seines gleichen ist" und die alle unbedingt im Anzug rumlaufen wollen, da kann es sein das man ohne Anzug im Vorstellungsgespräch gleich verloren hat. In den meisten Fällen -insbesondere in kleineren Unternehmen- aber dürfte die "gute" Jeans die bessere Wahl sein. Entwickler schrieb: > Sebastian schrieb: >> Jedoch möchte ich zu bedenken geben, dass Ihr diejenigen seid und etwas >> erreichen wollt. Die Einladenden sind meist in einer Position in der Sie >> dem Bewerber nichts beweisen müssen, demenstsprechend kleiden diese >> Personen sich entsprechend ihrer eigenen Facon. > > Ich muss dem Personaler und dem potentiellen Vorgesetzten etwas > beweisen, indem ich Anzu trage? Sorry, aber in so einem Unternehmen will > ich gar nicht arbeiten. Dem kann ich nur voll Zustimmen! Das kommt dazu! Gruß Carsten
Als Ing. gehe ich heute auch meistens im Anzug in ein Gespräch. Egal, ob es die neueste Mode ist oder nicht, aber ich zeige damit meine Achtung. In der letzten Firma, wo ich beschäftigt war, kam ich auch im Anzug. Die Empfangsdame freut sich da schon, wirklich. Die kam absichtlich nahe an mich ran, daß ich sie gut riechen konnte, als sie mir ein Mineralwasser servierte. Das macht schon was her. Der Projektleiter, der alleine mit mir das gesamte Gespräch führte, kam jedoch in Pantoffeln und ausgeleiertem T-Shirt. Meinen ersten Job bei der Post bekam ich in den 1970-ern sogar in Mutters selbst gestricktem Rollkragenpullover. Danach schaute überhaupt niemand, so lange man nicht dreckig war oder stank, und den Floh- und Läusezirkus mit brachte. Es gab auch gar keine Einzelgespräche, alles Massenveranstaltung. Entschieden wurde also rein gar nicht nach Bekleidung. ;-) Denn die offizielle Dienstbekleidung später war ohnehin blau, mit Latzhose und evtl. hochspannungsgeprüften Gummistiefeln. Die 1kV-Stiefel habe ich noch. Wenn ich etwas weiter (z.B. >300km) mit Bus und Bahn anreise, wähle ich den Anzug ab. Dann muß es aber wenigstens neue Jeans und neues Hemd sein, gute Jacke, auch mit Krawatte, und gute Schuhe ohne Verschleißspuren. Denn bei solchen Reisen ist ein Anzug gerne auch mal "durchgesessen", oder durchgeschwitzt, wo es keine Klimaanlage gibt. Auf weiten Reisen mit dem Auto legte ich den Anzug auf den Rücksitz, und fuhr in bequemer Kleidung. Ich zog mich dann etwas außer Sichtweite der Firma auf der Straße um, wobei man dann auch mal kurz in Unterhose draußen auf der Straße steht. Damit habe ich überhaupt keinen Vertrag. Ich schaute nur mal, ob nicht irgend ne resolute Oma mit Gehstock oder Regenschirm in der Nähe ist. Ja, man kann den Anzug erst vor Ort anziehen, damit man frisch aussieht, und auch passend herrichten. ;-) Aber wenn man schon mal einen Anzug besitzt: Dann kann man ihn doch auch verwenden. Eine Arbeit in Anzug und Krawatte könnte ich mir nicht so gut vorstellen. In der Entwicklung beispielsweise. Es behindert. Da muß man ganz frei von solchen Gedanken sein, und völlig bequem sitzen. Besonders in den Sommermonaten bei 40°C in der unklimatisierten Entwicklungsabteilung. Aber mal sehen, was in der nächsten Zeit so kommt. Kommende Woche bekomme ich wohl mal ein Gespräch bei einem regionalen Personaldienstleister hier in der Nähe. Ob ich da mal mit dem Rad hin fahre? Die Anzughose würde sich sicher in der Kette verfangen.
Hy Wie gehst du sonst immer zur Arbeit? Zieh dich nicht anders an, die werden sowiso noch in der Probezeit bemerken wie du wirklich bist... also musst du dich auch nicht verstellen am Gespräch. Geh als ehrlicher, aufgestellter Typ, in deinen Klamotten die du sonst auch trägst. Wäre frah wenn du nach dem Gespräch nochmal posten könntest wie es war , wie du gegangen bist und ob du die Stelle bekommen hast. Viel Glück
Ach ja, WAS ICH UNBEDINGT NOCH LOS WERDEN WOLLTE: Hier wird teilweise, wie in anderen Threads auch manchmal, von Arbeiterklasse und Akademikerklasse geschrieben und das man sich ja von der Arbeiterklasse abheben sollte. ( In einem anderen Thread wurde ja noch darauf hingewiesen das die FH ings sich ja selbst teilweise noch der Arbeiterklasse zugehörig fühlen, als sei das etwas "Schlimmes") Um mal deutlich zu werden: Wenn ich soetwas lese, dann könnte ich fast K***EN!!! Das Klassensystem ist in Deutschland seit weit über 70Jahren abgeschafft. Wir haben hier auch keine Zustände wie in Indien wo das Kastensystem immernoch von der Mehrzahl der Bevölkerung akzeptiert und auch gewollt ist! Für mich verdient JEDER Mensch der etwas gelernt hat und seinen Lebensunterhalt durch ehrliche Arbeit verdient gleichermaßen Respekt. Da ist der eine nicht bloß weil er Studiert hat oder nicht mehr wert. Egal ob nun Dr. med oder Müllwerker. Und auch in der Firma wird eine Arbeit gemacht wenn die Anfällt. Klar, liegen mehrere Arbeiten gleichzeitig an muss ich alleine aus wirtschaftlichkeitsgründen natürlich die höherwertigste Arbeit machen für die der Facharbeiter, Geselle oder Azubi nicht Qualifiziert ist. Schließlich ist meine Arbeitszeit ja auch teurer. (Meinen Finanziellen Wert kenne ich schon...) Habe ich aber gerade Leerlauf und sehe das jemand Hilfe beim Ein/Ausladen von etwas gebraucht packe ich mit an wenn ich in der Nähe bin und rufe nicht erst nach dem Azubi. Wenn ich sehe das die Mülleimer gerade voll sind und ich weiß das die Putzfrau erst in drei Tagen wieder da ist, dann bringe ich die auch kurz raus. Ja manchmal greife ich sogar zum Besen und Fege den Raum, teilweise sogar andere, aus oder mache die Spüle in der Gemeinschaftsküche sauber und räume die Spülmaschine ein. Das ist für mich einfach selbstverständlich. Und bisher war ich fast ausnahmslos in Betrieben beschäftigt wo nicht nur ich so dachte sondern auch alle Kollegen incl. dem Chef. ICh habe das schon erlebt das Leute es anders gesehen haben und wirklich jeden Hanschlag, sei er auch noch so kurz, unterhalb ihres Tätigkeitsniveaus verweigert haben. Aber die sind dann meist auch schnell wieder gegangen worden... Und es ist auch keinerlei Problem diese Einstellung zu leben und trotzdem eine funktionierende Hierarchie etabliert zu haben. Meiner Meinung läuft es so sogar besser, denn wenn ich eine Aufgabe dann weiter delegiere, dann ist dem Aufgabenempfänger schon bewusst das dies nicht deshalb geschieht weil ich dazu keine Lust habe und ihn als dummen Kabelaffen ansehe, sondern einfach weil ich selbst gerade in meinem originären Bereich ausgelastet bin. Da fällt mich auch wieder eine Begebenheit aus einem Vorstellungsgespräch ein wo ich bis heute nicht weiß ob es Zufall war oder absichtlich gestellt. Während der Werksführung entschuldigt sich der Chef kurz und verschwindet in Richtung Büros. Während ich mir die Halle in der wir gerade standen näher ansehe kommt jemand älteres im verschlissenen Blaumann mit einer vollgeladenen "Ameise" und bleibt an der Bodenkante des Hallentores hängen. Als der zweite Versuch da hochzukommen fehlschlägt bin ich dann hin und habe meine Hilfe angeboten... während wir das Ding gerade mit teilabladen und kräftig anschieben reinbugsierten kam der Chef dann wieder. Stutzig bin ich erst geworden als der "ältere Herr im Blauman" dann eine ganze Zeit später dazukam und mir als zweiter Geschäftsführer und Teilhaber vorgestellt wurde (Mit zwei Abschlüssen - Maschinenbau und Elektro). Der wohl nach Beendigung seiner Büroaufgaben leidenschaftlich gerne hinten noch richtig Metallbau macht. Einfach weil er spass dran hat. Als dieser dann positiv erwähnte das ich selbstverständlich sofort auch Körperlich mit angepackt habe kam dann so langsam der Verdacht eines "Tests" auf. (Wie gesagt, ich weiß bis heute nicht ob gestellt oder zufall) Auf jeden Fall war es wohl ein Vorteil - Und im feinen Zwrin mit guten Lederschuhen usw. Hätte ich sicher nicht so mit anpacken können bzw. wollen... GRuß Carsten
>> Ich muss dem Personaler und dem potentiellen Vorgesetzten etwas >> beweisen, indem ich Anzu trage? Sorry, aber in so einem Unternehmen will >> ich gar nicht arbeiten. >Dem kann ich nur voll Zustimmen! Da die Jobs den meisten hier ja quasi von den Personalern nur so aufgedrängt werden, ist das die absolut richtige Einstellung. Lieber kein Angebot bekommen, als selber zwischen mehreren auwählen zu können. Der nicht getragene Anzug kann dann wenigstens immer als Ausrede für die Absage herangezogen werden. "Im Anzug hätten die mich genommen, aber in einer so bornierten Firma würde ich nie arbeiten."
Backflow schrieb: >>> Ich muss dem Personaler und dem potentiellen Vorgesetzten etwas >>> beweisen, indem ich Anzu trage? Sorry, aber in so einem Unternehmen will >>> ich gar nicht arbeiten. > >>Dem kann ich nur voll Zustimmen! > > Da die Jobs den meisten hier ja quasi von den Personalern nur so > aufgedrängt werden, ist das die absolut richtige Einstellung. > > Lieber kein Angebot bekommen, als selber zwischen mehreren auwählen zu > können. Schon mal überlegt das diejenigen die hier zu "KEIN ANZUG" Fraktion gehören gerade die sind die hier NICHT zu den ewig rumjammernden gehören, ja - die SELBST OHNE ANZUG durchaus den Job noch wählen können? (Könnte zusammenhängen, aber auch nur zufall sein) > Der nicht getragene Anzug kann dann wenigstens immer als Ausrede für die > Absage herangezogen werden. > "Im Anzug hätten die mich genommen, aber in einer so bornierten Firma > würde ich nie arbeiten." Oder umgekehrt: Ohne Anzug hätten die mich genommen, aber in einer so zwanghaft "Neumodischen Firma" möchte ich doch gar nicht arbeiten... Ich kann es selbst nicht sagen. Ich bin OHNE Anzug immer erfolgreich gewesen. Ob es mit Anzug aber schlechter gelaufen wäre, das kann ich nicht sagen. (besser geht ja nicht...) Aus dem Bauchgefühl heraus würde ich sagen das mit Anzug meine Quaote schlechter ausgesehen hätte. Alleine deshalb weil es mir wie eine Verkleidung vorgekommen wäre. Und Verkleidung ohne Alkohol... Nee - das funktioniert bei mir nicht. Da bin ich nicht gut drauf. (Achja: sehe gerade das Datum "HELAU") Gruß Carsten
>Schon mal überlegt das diejenigen die hier zu "KEIN ANZUG" Fraktion >gehören gerade die sind die hier NICHT zu den ewig rumjammernden >gehören Na ja, über die Aussagekraft der eigenen Erfolgsquote der einzelnen Poster kann man durchau geteilter Meinung sein. Wenn man sich auf einen qualifizierten Job, und dazu sollten doch auch die Ing-Jobs gehören, bewirbt, kann man mit einem Anzug/Kombination nichts falsch machen. Ich behaupte mal, die Anzahl der Bewerber, die abgelehnt werden, weil sie ohne Anzug kamen, obwohl es die Firma zumindest unterschwellig erwartet, ist größer als die der Bewerber, die im Anzug erscheinen, und von der Firma als overdressed eingestuft wurden. Aber jeder ist seines Glückes Schmied.
Bei dem Tenor hier wundern mich die zig Jammer-Threads vom bösen Arbeitsmarkt, schlechten Gehältern und üblen Dienstleistern auch nicht mehr. Bisher dachte ich es sei wirklich so schlecht bestellt, aber solange es solche "wenn man da im Anzug komnen muss dann möchte ich da auch gar nicht arbeiten"-Typen gibt scheint ja alles i.O. zu sein mit dem Arbeitsmarkt. gruß cyblord
Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2416789:
> Vielleicht war sie einfach bloß "rallig".
Du meinst sicher: Rollig. Das könnte es wohl treffen. Werde nächstes mal
die Gelegenheit direkt am Schopf packen. Auch wenn es mit dem Job dann
nichts wird. ;-)
Carsten Sch. schrieb: > Ach ja, > WAS ICH UNBEDINGT NOCH LOS WERDEN WOLLTE: > > Hier wird teilweise, wie in anderen Threads auch manchmal, von > Arbeiterklasse und Akademikerklasse geschrieben und das man sich ja von > der Arbeiterklasse abheben sollte. > ( In einem anderen Thread wurde ja noch darauf hingewiesen das die FH > ings sich ja selbst teilweise noch der Arbeiterklasse zugehörig fühlen, > als sei das etwas "Schlimmes") Den Teil kann ich unterschreiben (wie auch 'n Gutteil vom Rest, ich erspar's mir und den anderen jetzt aber das als Vollzitat hier reinzukleben). Es hat ja auch entsprechende Wirkung auf die Belegschaft. Wenn plötzlich der Obercheffe neben Dir auf der Werkbank auftaucht und anfängt Bretter zu reparieren, und dabei den Lötkolben auch noch schwingt dass Du überlegst ihn um 'ne Übungsstunde anzubetteln, das hat motivationstechnisch mehr drauf als der übliche Pep-talk der heute so beliebt geworden ist. Beliebt vor allem in der Führungsebene, weiter unten bestenfalls deswegen weil man sich hinsetzen und Hirn auslüften darf während der Idiot vorne salbadert. Kleinigkeit noch, um auch on topic was von mir zu geben: Wichtiger als der Anzug ist, ob der Typ "sauber" rüberkommt. Nix ist tödlicher als die Wolke von "last shower was last Christmas" vor Dir rumzuschieben. Klingt jetzt wieder mal blöd, ist aber so. Sehr viel läuft unterbewußt über den Geruchssinn, und wenn man jemanden "nicht riechen" kann, dann war's das mit dem Vorstellungsgespräch, so gut kann man gar nicht gewesen sein.
>Mein Chef sagt, ...
Sprichst Du eigentlich aus der oberen oder unteren Öffnung Deines Chefs?
PostMortem schrieb: > Zwingt dich ja auch niemand zu, wenn du den Job nicht willst. Eben. Dann sind wir doch alle glücklich.
PostMortem schrieb: > Schade ist, wenn man tatsächlich > an so einen grobschlächtigen Typen gerät, der mit Sch**ßhausparolen wie > "Einen Techniker im Anzug kann ich nicht ernst nehmen." völlige > Stillosigkeit und einen extrem beschränkten Horizont beweist. Hui, jetzt ist also "der Stil" das entscheidende Einstellungskriterium. Wer nicht Anzug trägt, der ist beschränkt und damit wohl fachlich untauglich. Ist der Typ jetzt nur ein weiterer Forentroll oder meint der das ernst?
cyblord schrieb: > Bei dem Tenor hier wundern mich die zig Jammer-Threads vom bösen > Arbeitsmarkt, schlechten Gehältern und üblen Dienstleistern auch nicht > mehr. Bisher dachte ich es sei wirklich so schlecht bestellt, aber > solange es solche "wenn man da im Anzug komnen muss dann möchte ich da > auch gar nicht arbeiten"-Typen gibt scheint ja alles i.O. zu sein mit > dem Arbeitsmarkt. > > gruß cyblord GENAU, ES IST JA AUCH NICHT SO SCHLIMM! Schau dir doch mal an wer hier immer jammert, es sind immer dieselben. Es amg sein das der eine oder andere davon wirklich einfach pech hatte und jetzt gar nicht mehr die Möglichkeit hat etwas anderes zu machen. Aber ich denke die meisten haben sich doch irgendwie damit eingerichtet und finden das mittlerweile recht bequem. Arbeitslosigkeit KANN JEDEN treffen. Aber ob es ein dauerzustand bleibt ist die andere Frage. Wer sich ordentlich weiter gebildet hat und das was er im Job nicht gemacht daheim als Hobby privat nachgeholt hat, der findet auch einen Job. Sogar in einer Annehmbaren Gehaltsklasse. (Unter 40K Brutto JAhr würde ich auch nur als letzte Möglichkeit losgehen, aber 70K als Anfangsgehalt ist wohl den wenigsten vorbehalten) Wenn natürlich jemand jetzt JAhrelang auf einer Stelle saß wo keine Weiterbildung notwendig war oder er gar Fachfremd gearbeitet hat und dies auch im Hobby nicht gemacht hat, dann ist der Zug natürlich so lange abgefahren bis er das nachholt. Man muss sich ja nur die Stellenanzeigen mal anschauen. Für den Bereich NT ist wohl in gefühlt 2/3, wenn nicht gar mehr, Der Punkt µC Kentnnisse in C und ASM aufgeführt. Wer in seinem Leben noch nie µC ordentlich gemacht hat, der ist da natürlich raus. NAtürlich könnte man jetzt sagen: Der AG hat Sie ja nicht alle, ich bin Ing, ich habe gelernt mich da reinzuarbeiten. Die Einarbeitungszeit soll er mir doch gönnen... Aber ich kann den AG da gut verstehen der sagt: Warum soll ich einen Ing nehmem mit Wissensstand von vor x JAhren der noch niemals ein C Programm geschrieben hat, wenn ich zwei andere Bewerbungen habe wo die Bewerber das können. Ob der Bewerber nun nur Atmel in C kennt oder nur PIC, das spielt weniger eine Rolle. DAS hat man in zwei bis drei Tagen drin. Aber Richtig C lernen von Anfang an bis da in wirklich kurzer Zeit effektive Programme bei rauskommen, das dauert viel länger. (trotzdem ist es natürlich ein, wen auch kleiner, Pluspunkt wenn man verschiedene Systeme kennt) Selbes bei HF-TEchnik. Grundkenntnisse HF Technik sehe ich immer häufiger als wünschenswert. Bis von 10 Jahren waren Firmen die sich mit HF Technik befassen eher selten und sehr Speziell. Heute haben aber allerlei Firmen Produkte wo zumindest Etwas HF drin steckt. Das wird zwar meist mit Modulen oder gar 1Chip Transceivern gemacht, trotzdem ist es notwendig das man als Entwickler zumindest die Grundlagen kennt. (Anpassung, Impedanztransformation, EMV, Dezibelrechnung, Bandbreite, Modulationsarten) das sollte man zumindest alles mal gehört haben. Man muss dafür nicht den Wissenstand haben den ein Entwickler von Funkmesstechnik bei R&S braucht. Aber zumindest wissen wie ich jetzt den Chip mit 700 Ohm Ausgangsimpedanz an meine 50 Ohm Antenne angepasst bekomme. Vielleicht sehe ich das auch einfach etwas zu Rosarot weil gerade diese zwei Bereich meine Stärken sind mit denen ich mich schon lange vor dem Studium eingehend befasst habe, mit HF Technik seit der Mittelstufe ernsthaft. Aber es fällt mir schon auf das auch in meinem Bekanntenkreis der überwiegen in diesen Schwerpunkten Aktiv ist auch keinerlei Jobprobleme vorhanden sind, wie bei mir auch. Das gilt im übrigen auch für die älteren. ICh denke im übrigen das die "aktuellen Fähigkeiten" im Bereich Ing. Wesen der wahre Grund sind warum es einige ältere schwer haben. Nicht das Alter an sich. Als Entwickler fallen auch Ältere nicht so oft aus und sind einiges Erfahrener. Aber wenn jemand halt kein Aktuelles wissen mehr hat... (s.o.) Aus dem MaschBauBereich kenne ich einen aktuellen Fall wo der AG am liebsten einen "älteren" Einstellen wollte. Aber alle Älteren die da waren konnten mit der verwendeten Softwareausstattung nicht mal annähernd etwas anfangen. Manche noch KOMPLETT auf dem wissensstand zum Abschluss Ihres Studiums in den frühen80er Jahren. Also wurde ein jüngerer eingestellt. Eine Woche nach Einstellung des jüngeren meldete sich dann verspätet doch noch jemand mit 56 der auf dem Papier alles wunschgemäß konnte. Trotz Jobvergabe eingeladen, dort hat er voll überzeugt und so eine 75% Stelle angeboten bekommen obwohl ja die andere schon besetzt war. (Eine 50% Stelle wird in zwei Monaten da frei, dafür soll er folgen, mehr als 25% aufschalg war nicht machbar, immerhin 25% Mehr als die Stellenbeschreibung und schon ab anfang dieses Monats anstelle zum 1.1.) Wenn ein "Älterer" Bewerber abgelehtn wird, dann liegt es also nicht zwangsläufig am Alter! Gruß Carsten
Entwickler schrieb: > PostMortem schrieb: >> Schade ist, wenn man tatsächlich >> an so einen grobschlächtigen Typen gerät, der mit Sch**ßhausparolen wie >> "Einen Techniker im Anzug kann ich nicht ernst nehmen." völlige >> Stillosigkeit und einen extrem beschränkten Horizont beweist. > > Hui, jetzt ist also "der Stil" das entscheidende Einstellungskriterium. > Wer nicht Anzug trägt, der ist beschränkt und damit wohl fachlich > untauglich. Ist der Typ jetzt nur ein weiterer Forentroll oder meint der > das ernst? Du kannst mich ruhig persönlich ansprechen, anstatt in irgendwelchen psychopathisch anmutenden Dritte-Person-Konstruktionen herumzufabulieren. Du hast die inhaltliche Aussage des Satzes überhaupt nicht verstanden. Von Stil als Einstellungskriterium (und somit Eigenschaft des Bewerbers) war doch gar keine Rede. Im Übrigen sehe ich das genau so wie Backflow und cyblord. Scheint also doch was dran zu sein am Märchen vom Fachkräftemangel, solange Leute in Jeans ihre Jobs ohne Probleme bekommen.
Carsten Sch. schrieb: > Das Klassensystem ist in Deutschland seit weit über 70Jahren > abgeschafft. Wir haben hier auch keine Zustände wie in Indien wo das > Kastensystem immernoch von der Mehrzahl der Bevölkerung akzeptiert und > auch gewollt ist! Natürlich gibt es noch die Kasten, was sich im Schulsystem zeigt. Da wird früh sortiert, wer Arbeiter und wer Akademiker wird.
Carsten Sch. schrieb: > Aber es gibt wohl viel mehr Firmen wo du mit Anzug eher die > Lachnummer bist, insbesondere wenn man dann merkt das dies eher ein > Verkleidung für dich ist. Habe ich noch nie erlebt, dass die Standardkleidung für ein Vorstellungsgespräch im akademischen Bereich Grund für Gelächter ist. In einer solchen Firma oder Abteilung würde ich auch nicht arbeiten wollen, weil das ein Zeichen von purer Dummheit und Unreife ist. Fernab irgendwelcher Kellerkinder gilt im Ingenieurbereich ganz allgemein, dass man zu Vorstellungsgesprächen im Anzug kommt und bei der täglichen Arbeit ohne Kundenkontakt dann in halbwegs gepflegter Alltagskleidung erscheint. Und wer schon bei so einfachen Etiketten Probleme hat, wird auch später mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit zwischenmenschlich und im Kundenkontakt Probleme bereiten - egal, für wie schlau und cool er sich hält.
Kurt schrieb: > Automotive F+E: Neue Jeans mit passendem Hemd und Gürtel. Lederschuhe > und Sakko. Ich wäre mit einem Anzug bisher (Praktikum, Diplomarbeit, > Promotion) immer viel besser angezogen gewesen als die Vorgesetzten. Du bist auch der Bewerber. Der Chef kann, muss aber nicht im Anzug herumlaufen, der Bewerber sollte aber schon zeigen, dass er die allgemeinen Etikette kennt. Dein Chef bewirbt sich nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Anzug und nicht in Jeans.
Gastino G. schrieb: > Und wer schon bei so einfachen Etiketten Probleme hat, wird auch später > mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit zwischenmenschlich und im > Kundenkontakt Probleme bereiten - egal, für wie schlau und cool er sich > hält. Ich hatte im letzten Betrieb einen Physik-Doktor als Kollegen, und der lief da sogar mit Sandalen und Löchern in den Strümpfen rum. Das machte noch nicht mal ich. Defekte löchrige Klamotten und Badeschlappen gehen gar nicht, auch nicht im Nerd-Verschlag. Wenn es aber ein Meeting mit wichtigen Geschäftskunden gab, die im Haus zu Besuch waren, dafür hatte er im Betrieb einen Anzug im Schrank hängen. Dann wurden auch die Sandalen und löchrigen Socken umgezogen. Der wußte genau, wann und wo es darauf ankommt. Der Mann war da perfekt, als Physiker sowieso eine Koryphäe, wie zu einer Hochzeit. Ein Anzug auf einem Vorstellungsgespräch ist schon die halbe Miete. Kommst du da im Alltagslook, wirst du schnell von deinen Ansprüchen her als Straßenfeger eingestuft. Ohne bereits ein einziges Wort gesagt zu haben. Und ich werde auch zu Straßenfegerjobs im Anzug erscheinen. Habe da in Vorzimmern von Arbeitsvermittlern oder im "Amt" oft 55-jährige im 20 Jahre alten Parka und ausgetretenen Schuhen sitzen sehen. Man sieht schon im Vorbeigang, daß mit den Leuten gar nichts mehr los ist. Der Gesprächspartner freut sich sicher auch darauf. Auch wenn es ein Lump bei einer Personaldienstleistungsagentur ist. Eine Disponentin eines Personaldienstleisters freute sich auch, als ich im Anzug als Ingenieur kam. Die waren in der TÜV-Prüfstelle ansässig, als ich mit dem Auto zur Prüfung war, und ich entdeckte sie dort. Hatten dort Räumlichkeiten angemietet. Und ging ganz spontan hinein, unangemeldet. Mit Ingenieuren hatten die wenig zu tun. Ich kam dann mit der attraktiven Disponentin auf ein Gespräch, daß sie auch mal jemanden brauchte, der ihr privat den PC und Windows Vista in Ordnung bringt, und erklären könnte. Das war doch ein eindeutiges Angebot??? Allein erziehende Mutter. Vielleicht wollte die sonst noch was in Ordnung gebracht haben? Die haben ja sonst da nur Bauarbeiter und Produktionshilfen. Ist sicher trist, der Job. Aber nee, ich bin da streng. Vielleicht zu streng. Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps.
In meiner jetzigen Arbeitsstelle bin ich anfangs noch mit dunkler Jeanshose und hellblauem Hemd zur Arbeit gekommen. Damit ist man hier schon overdressed. Komme jetzt meistens im Polohemd oder Khaki-Hemd zur Arbeit. Im Sommer 3/4-Hose. Joggingschuhe sowieso, oft unrasiert. Und damit gehöre ich hier immer noch zu den besser gekleideten.
>Damit ist man hier schon overdressed.
Es scheint für viele hier wahnsinnig schwer zu sein, zwischen "Kleidung
zur Bewerbung" und "Kleidung an der Arbeitsstelle nach der Einstellung"
zu unterscheiden.
Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2418598: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ich kam dann mit >> der attraktiven Disponentin auf ein Gespräch, daß sie auch mal jemanden >> brauchte, der ihr privat den PC und Windows Vista in Ordnung bringt, und >> erklären könnte. Das war doch ein eindeutiges Angebot?? > > Das hätte ich mir nicht entgehen lassen und bei ihr noch einiges andere > in Ordnung gebracht. ;-) Ich weiß, was ich machen könnte, wenn ich wollte. Das reicht erst mal.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich weiß, was ich machen könnte, wenn ich wollte. Das reicht erst mal. Das klingt so, als ob du mit dir schon abgeschlossen hast. Ich hoffe, dass du trotzdem deiner sozialen Verantwortung nachkommst und zumindest jetzt in der kommenden Vorweihnachtszeit bei diversen Kindern unentgeldlich den Weihnachtsmann machen wirst. Getreu dem Motto: Laß doch die Englein für mich arbeiten.
Rolf schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Ich weiß, was ich machen könnte, wenn ich wollte. Das reicht erst mal. > > Das klingt so, als ob du mit dir schon abgeschlossen hast. Und du, klingst wie der Neid der Besitzlosen.
Entwickler schrieb: > Joggingschuhe sowieso, oft unrasiert. Und > > damit gehöre ich hier immer noch zu den besser gekleideten. Wie die anderen rennen noch im Fell rum?
Backflow schrieb: > Es scheint für viele hier wahnsinnig schwer zu sein, zwischen "Kleidung > zur Bewerbung" und "Kleidung an der Arbeitsstelle nach der Einstellung" > zu unterscheiden. Den Eindruck hab ich auch. Echt erstaunlich, so schwer kann das doch eigentlich nicht zu begreifen sein...
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