Hallo, ich habe folgende JFET-Schaltung (siehe Anhang). Dabei geht es eigentlich nur um das Biasing. Ich verstehe nicht ganz den Sinn von RG. Mein Lehrer sagt, die Aufgabe von RG ist "das AC-Signal von GND zu trennen". Das verstehe ich nicht, ich habe deswegen nachgefragt und die zweite Erklärung war "RG verhindert eine starke Belastung der Quelle". Aber das verstehe ich noch weniger... Und zwar deswegen: Der Eingangswiderstand des JFET ist größer als RG (laut Lehrer). Wenn ich also zum Eingangswiderstand einen Widerstand RG parallel schalte, dann wird der effektive Widerstand für das eingespeiste Signal doch KLEINER, und gleichzeitig wird die Quelle MEHR belastet. Also beides genau das Gegenteil von der Erklärung?? Ich denke mir folgendes: Aus dem Gate kommt ein kleiner Strom (DC) der einen Weg nach Masse braucht. Wenn ich ein Signal auf die Schaltung gebe das ich mit einem Kondensator einkoppele (AC-Kopplung), DANN brauche ich den Widerstand RG. Sonst nicht. Kann mir vielleicht jemand mit einfachen Worten sagen wofür RG da ist und auch vielleicht wie man ihn dimensioniert?
Dein Lehre hat dich leider auf die vollkommen falsche Fährte geschickt! Rg legt ganz einfach das DC-Potential am Gate fest - nämlich mit 0V. Man wählt Rg "hinreichend" hoch, bsw. 1MOhm. Das belastet die Quelle kaum und ist immer noch so klein, dass die Gate-Ströme im pA-Bereich (bei Raumtemperatur) keine Rolle spielen. Damit ist die Bias-Spannung am Gate festgelegt. Über Rs wird dann der Drainstrom festgelegt (Ugs=-Id*Rs).
> Ich denke mir folgendes: Aus dem Gate kommt ein kleiner Strom (DC) der
einen Weg nach Masse braucht. Wenn ich ein Signal auf die Schaltung gebe
das ich mit einem Kondensator einkoppele (AC-Kopplung), DANN brauche ich
den Widerstand RG. Sonst nicht.
Deine Erklärung ist genau richtig. Großes Lob für dich!
Danke für die Antwort! Ich glaube ich komme allmählich dahinter :) Den Widerstand brauche ich aber auch, um den Stromkreis zu schließen, richtig? Also um vom Gate über Source und GND zurück zum Gate zu kommen. Mit anderen Worten: Ich brauche einen DC-"Pfad" zwischen Gate und GND. Aber wenn ich da nochmal genau überlege, steckt das in deiner Erklärung ja eigentlich auch schon drin. Ohne den DC-"Pfad" zwischen Gate und GND hätte ich ja gar kein definiertes Potential (also GND) am Gate.
Danke auch an Helmut, die Antwort hatte ich beim Tippen meiner letzten Zeilen noch nicht gesehen! Gut, dann habe ich es wohl doch richtig verstanden und kann es nächste Woche meinem Lehrer mal richtig erklären ;)
Mit dem Beispiel könntest du mal experimentieren. Dazu musst du LTspice herunterladen und installieren. http://ltspice.linear.com/software/LTspiceIV.exe Bring deine neuen Erkenntnisse ohne Vorwürfe rüber. Kannst dem Lehrer ja sagen du hättest in einem Forum für Schaltungsentwickler nachgefragt da es dir nicht klar war. Außerdem würde ich das in einem persönlichen Gespräch sagen.
tom schrieb: > ich habe folgende JFET-Schaltung (siehe Anhang). Hättst du bischen schneller gezeichnet, hättst du am 11.11.11 um 11:11 posten können. Ist mir gerade aufgefallen
Fabian Lohberg schrieb: > Ist mir gerade aufgefallen Ja .... fast 10 Jahre später ist dir das aufgefallen.
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