Hi, auf dem Typenschild eines Motors einer großen Maschine steht folgendes: AC-Servomotor 3000/min 108V 3,8A 0,57kW Er hat 3 Anschlüsse die mit U V W gekennzeichnet sind und dann noch ein paar weitere Pins (Haltemagnet/Bremse, Temperatursensor, Endschalter, Positionssensor etc.). Zwischen U und V, V und W und W und U lässt sich jeweils der gleiche, wenige Ohm große, Widerstand messen. Löst man die Bremse und dreht den Motor, dann kann man zwischen U und V usw. jeweils einen Sinus messen mit mehreren Volt Scheitelspannung. Phasenverschoben natürlich je nach Anschluss. Wenn man eine Spannung (natürlich zum Testen <1A bei wenigen Volt!) zwischen 2 Pins anlegt, dann dreht sich der Motor ein Stück (ca. 1/18 einer Umdrehung). Wenn man das bei verschiedenen Pins macht, dann kann man den Motor drehen. Reihenfolge war: + - U V W V W U V U V W U W U V usw. Nach 18 mal war der Motor einmal herumgedreht. Vom Hersteller gibts leider keine Infos, das Ding dürfte von ca. 1991 sein und wird nicht mehr hergestellt. Doku ist keine Vorhanden. Habt ihr eine Idee was das für ein Motor sein könnte? Ich denke er müsste Permanenterregt sein, da man beim Drehen eine Spannung messen kann. Nach was müsste man googeln wenn man mehr Infos dazu haben will bzw. was über die Ansteuerung lernen will? Danke schonmal! :-)
m0t0r schrieb: > AC-Servomotor Da hast Du's doch schon. Es ist ein Servo bzw. Servomotor (nach deiner Beschreibung verhält sich das Ding aber eher wie ein Schrittmotor). Tante Google weiß bestimmt was zu den drei Begriffen...
Das ist ein dreiphasiger Brushless DC Motor, auch bekannt als Permanenterregte Synchronmaschine.
Ja nach Servomotor hatte ich natürlich auch schon gesucht. Mit den Modellbauservos hat das aber kaum was gemeinsam, denn es ist definitiv keine Regelung implementiert, sondern nur ein Resolver + Endschalter. D.h. auch das Ansteuern muss selbst übernommen werden. Was mir aber eben noch nicht ganz klar ist, das ist wie man diesen Motor am besten Ansteuert und wie der interne Aufbau ist. Bild ist im Anhang, dort wurde er gerade getestet.
m0t0r schrieb: > AC-Servomotor > 3000/min Drehzahl bei 50Hz, d.h. Polzahl = 2 (Polpaarzahl = 1) > Er hat 3 Anschlüsse die mit U V W gekennzeichnet sind ... > Zwischen U und V, V und W und W und U lässt sich jeweils der gleiche, > wenige Ohm große, Widerstand messen. Drehstrom Sternschaltung > Löst man die Bremse und dreht den > Motor, dann kann man zwischen U und V usw. jeweils einen Sinus messen > mit mehreren Volt Scheitelspannung. Phasenverschoben natürlich je nach > Anschluss. Vermutlich Synchronmotor (wenn die Spannung nicht auf Grund der Remanenz entsteht). Bei "Servomotor" ist Synchron mit Permanentmagneten aber wahrscheinlich. Alle Angaben ohne Gewähr :-) Gruß Dietrich
... schrieb: > suche mal nach "Permanentmagnet erregter Synchronmotor" Und was unterscheidet den prinzipiell von einem Schrittmotor?
hallo sieh mal nach Siemens oder Bosch Rexroth die machen ca.90% aller motoren der art. bei deinen daten fehlt noch die seriennummer - die wird irgenwo im gehäuse eingestanzt. damit bekommst du die daten bei siemens oder bosch. AC-Servomotor = wechselspanung servomotor 3000/min 108V = 3000U/min bei 108V spannung muss ein siegel drauf sein 3,8A ob das ding für 110V/60Hz oder 230V/50Hz ist - ab da auch 0,57kW das angegebene drehmoment. über die steuerung geht recht/linkslauf und phasenanschnitt. die bremse ist dass das teil nicht nachläuft und mechanisch nicht verstellt wird. gruß peter
m0t0r schrieb: > Bild ist im Anhang, dort wurde er gerade getestet. Wenn das der Heidinger spitzkriegt, wie ihr im e-Lab an Spannungen >40V rumbastelt...
Hi! >Was mir aber eben noch nicht ganz klar ist, das ist wie man diesen Motor >am besten Ansteuert und wie der interne Aufbau ist. Ist sowas ähnliches wie ein Schrittmotor, nur eben mit 3 Phasen, eigentlich wie BLDC. Wird zum Bewegen der Achsen eingesetzt und es gehört eigentlich ein Achsmodul dazu was den Drehstrom erzeugt. Es kümmert sich auch um den richtigen Strombetrag bei langsamen/schnellen Drehungen. Die 3 Phasen werden über 3 PWMs erzeugt welche über die Motorinduktivität ein Drehfeld abbilden. Das Drehfeld muss sich dabei nicht unbedingt bewegen, der Motor hat dann eben nur ein Haltemoment. Die maximale Drehzahl ist allerdings 3000 U/min beim angegebenen Drehmoment. In der Formelsammlung ist dazu ein recht passender Beitrag in Richtung Vectorsteuerung ..irgendwas, musste mal suchen. Das könnte dein erster Ansatz werden. Viel Erfolg, Uwe
Zum Ansteuern brauchst du z.B. sowas: http://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzumrichter_mit_Raumzeigermodulation Gruß Roland
Sehr vielen Dank für die Antworten! :-) Hat mir sehr geholfen! Assembler schrieb: > m0t0r schrieb: >> Bild ist im Anhang, dort wurde er gerade getestet. > Wenn das der Heidinger spitzkriegt, wie ihr im e-Lab an Spannungen >40V > rumbastelt... Nö machen wir auch nicht. Wie gesagt: Wir haben mit verminderter Spannung getestet. So nen Motor kann man ohne Last schon mit <1A bei einigen Volt problemlos (natürlich sehr langsam) drehen lassen. Der Michi war übrigens daneben, der hatte nix dagegen :-)
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