Forum: Offtopic Fernseh implodieren


von röhre (Gast)


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Hallo,

wie kann ein Röhrenfernseher implodieren? Wie kündigt sich sowas an?

: Gesperrt durch User
von Ben _. (burning_silicon)


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Ja, fernsehen ist kreuzgefährlich. Zuerst erscheinen Serien wie die 
Simpsons, Verliebt in Berlin oder King of Queens. Wenn dann auch noch 
DSDS, Big Brother oder Das Supertalent hinzukommt würde ich rennen. 
Nicht selten folgt unmittelbar nach dem Einblenden der Fratze von Titer 
Polen eine gewaltige Detonation die Dir das Haus glatt vom Fundament 
haut.

SCNR

von (prx) A. K. (prx)


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röhre schrieb:

> wie kann ein Röhrenfernseher implodieren?

Ich hatte mal eine Bildröhre auf den Müllplatz gelegt und mit einem 
Stein beworfen. Die Implosion war deutlich weniger auffällig als die 
unmittelbar folgende Explosion, denn die Trümmer flogen eindruckswoll 
durch die Gegend.

> Wie kündigt sich sowas an?

Kommt sowas denn überhaupt real vor, also ohne Stein oder so?

von (prx) A. K. (prx)


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Ben _ schrieb:

> Ja, fernsehen ist kreuzgefährlich. Zuerst erscheinen Serien wie die
> Simpsons, Verliebt in Berlin oder King of Queens. Wenn dann auch noch
> DSDS, Big Brother oder Das Supertalent hinzukommt würde ich rennen.

Jo, mit einer geistigen Implosion muss nach zu viel einschlägigem 
TV-Konsum der Bohlen-Klasse jederzeit gerechnet werden. ;-)

Aber um auf den zweiten Teil seiner Frage zurück zu kommen: Merkt man 
die Vorzeichen davon noch selber, und merken das nur die anderen?

von Georg A. (georga)


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Von selbst machen das die Röhren nicht. Entweder macht jemand von aussen 
dicke Kratzer ins Glas, die sie dann ausweiten oder (und das ist IMO die 
übliche Ursache) es gibt einen Brand im Fernseher (kaputtes Bauteil+viel 
alter Staub). Der Brand muss dann aber schon recht heftig sein und das 
ganze Gehäuse erfassen. Vorzeichen sind neben dem offensichtlichen 
Brandgeruch Gebritzel/Zischen aus der Elektronik und meistens dabei 
vorhandenes Bildzappeln. Insb. Grössenänderungen bzw. starke 
Helligkeitsänderungen (bei denen auch auf einmal die Rücklaufzeilen 
sichtbar werden) sind ein Zeichen dafür, dass die Ablenk/HV-Stufen 
betroffen sind und nur da ist genügend Leistung für was grösseres als 
einem Schmorfleck in der Platine vorhanden.

Der in den Zeitungen so gerne kolportierte Ablauf "Implosion und danach 
Brand" ist Unsinn, weil Ursachenverdrehung. Die Implosion alleine 
ruiniert zwar das Zimmer, verursacht aber direkt keinen Brand.

von Carsten S. (dg3ycs)


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röhre schrieb:
> Hallo,
>
> wie kann ein Röhrenfernseher implodieren?
In der Bildröhre herrscht ein (Fast) Vakuum.
Wenn die Bildröhre in Ihrer Struktur schwer beschädigt wird werden die 
Wände durch den Druckunterschied (Normaldruck aussen, Unterdruck innen) 
nach innen gezogen.


röhre schrieb:
>Wie kündigt sich sowas an?

Hhm Ja,

Der Hammer der auf den Fernseher zufliegt währe ein deutliches 
Warnsignal.
WEnn der TV in Flammen steht, egal ob wegen eines Elektronikdefektes im 
inneren oder weil der Weihnachtsbaum ja unbedingt echte Kerzen habn 
sollte und dann umgefallen ist, würde ich von einer Benutzung ebenfalls 
absehen.

Ansonsten gibt es wohl keine "frühwarnzeichen", einzig die geringe 
Wahrscheinlichkeit das sich leichte Haarrisse einige Stunden vorher 
bilden.
Aber da dürfte die Chance auf einen Lottogewinn deutlich höher sein.
999 von 1000 Implodierten Bildröhren dürften wohl aufgrund von äusseren 
Einflüssen zerstört worden sein.

Gruß
Carsten

BTW: Es gibt/gab wohl eine art "Sollbruchstelle" am Röhrenhals um die 
Röhre relativ HAndhabungssicher zu Belüften und so bei der weiteren 
BEarbeitung im Rahmen der Entsorgung keine GEfährdung in kauf nehmen zu 
müssen. Mit einem gut geziehlten Schlag war der Röhrenhals ab, es machte 
einmal "Flup" und der Keks war gegessen. Sollte man aber ohne nähere 
Infos lieber nicht nachmachen.

von Rudi Radlos (Gast)


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röhre schrieb:
> Hallo, wie kann ein Röhrenfernseher implodieren?
http://de.wikipedia.org/wiki/Implosion

> Wie kündigt sich sowas an?

Wenn z.B. ein Depp unfachmännisch die Bildröhre am dünnen Hals trägt.
Die Glassplitter verteilen sich dann im ganzen Raum und stecken in der 
Wand. Dehalb trugen Fersehtechniker u.a. einen Plexigrasschutz vor dem 
Gesicht beim Bildröhrentausch.

Wenn früher im Bildröhrenlager zufällig eine implodierte, dann folgten 
die Nachbarröhren aus Begeisterung.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich meine mal was von manchen Bildröhren gelesen zu haben wo der Hals 
irgendwann brechen kann und dadurch die Elektronenkanonen durch den 
Schirm geschossen werden können. Ich weiß aber nicht obs ein Mythos 
ist...

Auf jeden Fall gibts da eine echte Vorwarnung. Wenn dann machts rumms 
und ist halt kaputt.

von mhh (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Plexigrasschutz

Kann man das auch rauchen?   :)

von mhh (Gast)


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röhre schrieb:
> wie kann ein Röhrenfernseher implodieren? Wie kündigt sich sowas an?

- der Fuß tut weh, weil der Fernseher draufgefallen ist.

- alle im Zimmer sind nackt, weil sie sich durch die Hitze des
  Wohnzimmerbrandes unwohl fühlten

- man hält nur noch den Hammerstiel in den Händen

- der Fernseher verläßt im Bogenflug die Wohnung durch ein Fenster

- ...

von Sprengmeister (Gast)


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Georg A. schrieb:

> Der in den Zeitungen so gerne kolportierte Ablauf "Implosion und danach
> Brand" ist Unsinn, weil Ursachenverdrehung. Die Implosion alleine
> ruiniert zwar das Zimmer, verursacht aber direkt keinen Brand.

Guckst du hier:

http://www.youtube.com/watch?v=KJ0BF7xQXg0

von Icke ®. (49636b65)


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Als Kinder haben wir auf einem Schrottplatz versucht, die Bildröhre 
eines alten Fernsehers von vorn zu zertrümmern. Keine Chance, und wir 
haben wirklich große Steine benutzt. Anfällig ist die Röhre nur von 
hinten bzw. am Hals. Solange das Gehäuse intakt ist, muß man sich also 
keine Sorgen machen.

von Helmut L. (helmi1)


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Carsten Sch. schrieb:
> BTW: Es gibt/gab wohl eine art "Sollbruchstelle" am Röhrenhals um die
> Röhre relativ HAndhabungssicher zu Belüften und so bei der weiteren
> BEarbeitung im Rahmen der Entsorgung keine GEfährdung in kauf nehmen zu
> müssen. Mit einem gut geziehlten Schlag war der Röhrenhals ab, es machte
> einmal "Flup" und der Keks war gegessen. Sollte man aber ohne nähere
> Infos lieber nicht nachmachen.

Du must nur den Saugstutzen hinten am Röhrenanschluss abknipsen. Dann 
dauert es ein paar Sekunden und das Vakuum ist weg.

von Georg A. (georga)


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> Guckst du hier

Ja und? Eine implodierte Röhre brennt trotzdem nicht. Allerdings ist die 
Implosion im Vergleich zum Brand nicht geräuscharm, daher kann man erst 
dann auf die Sauerei aufmerksam werden.

von S. M. (smatlok)


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Vorne:
Glas bekommt Risse/splittert, Luft wird mit einem kurzen Zischen 
eingezogen, nichts spektakuläres passiert.

Hinten:
Zischt wie eine überdimensionale Kaffeepackung, passiert überhaupt gar 
nichts.

von Michael_ (Gast)


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>Wand. Dehalb trugen Fersehtechniker u.a. einen Plexigrasschutz vor dem
>Gesicht beim Bildröhrentausch.
Das war nur bei alten nötig. Die waren noch nicht implosionsgeschützt. 
So etwa 56cm SW. Oder die runden beim RADUGA. Da war auch noch eine 
Schutzscheibe vor dem Bildschirm. Die geschützten haben eine 
Stahlarmierung außen herum.
>Ich meine mal was von manchen Bildröhren gelesen zu haben wo der Hals
>irgendwann brechen kann und dadurch die Elektronenkanonen durch den
>Schirm geschossen werden können. Ich weiß aber nicht obs ein Mythos
>ist...
Mythos! Bei größeren modernen Bildröhren ist die Vorderseite etwa 5-7cm 
dick. Das geht nicht so leicht kaputt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@Michael_ (Gast): den Raduga mit einer runden Bildröhre mußt Du mir mal 
zeigen, die Schutzscheibe beim Raduga auch.

Arbeitsschutzkleidung war beim Arbeiten mit Bildröhren immer Pflicht 
(theoretisch...), auch bei den implosionsgeschützten.

Gruß aus Berlin
Michael

von Klaus D. (kolisson)


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Ich würde eine Implosion immer einer Explosion bevorzugen,
da sich ja bei der Implosion alles nach innen zieht.
Es sei denn ... grüble... "ich sässe im Uboot oder
würde im schwarzen Loch wohnen.

Viel Spass noch
Klaus

von Katholik (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Mythos! Bei größeren modernen Bildröhren ist die Vorderseite etwa 5-7cm
> dick. Das geht nicht so leicht kaputt.

Würde ich auch sagen. Beim Firmunterricht haben wir mal einen Bibelfilm 
geschaut und dabei hatten die Leiterinnen die gute Idee, den Fernseher 
auf einen Tisch, der auf zwei Tischen stand, zu stellen. Als die 
Vorstellung beendet war, sollten wir den Raum aufräumen und jemand war 
so geistreich, einen der unteren Tische wegzuziehen. Der Fernseher ist 
aus ca. 2m Höhe auf die Bildröhre gefallen. Das Gehäuse war 
zersplittert, aber die Röhre hatte keinen Schaden.

von Günther N. (guenti)


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Michael_ schrieb:
> Oder die runden beim RADUGA.

Das ist völliger Unsinn.Diese Röhren waren nicht rund und hatten auch 
eine Stahlarmierung (Implosionsschutz).Wirklich " runde "Bildröhren 
(ohne Stahlarmierung) gab es in der DDR nur in den allerersten S/W 
Fernsehern.Ein typischer Vertreter dieser Röhren war die B30M1.Diese war 
wohl ursprünglich für Radargeräte entwickelt worden und wurde mit 
anderer Leuchtschicht für FS-Geräte benutzt.

von Michael_ (Gast)


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Mit "rund" meine ich natürlich die mit den runden Ecken und Lochmaske. 
Ist doch selbstverständlich. In meiner Erinnerung habe ich die alten 
RADUGA/RUBIN noch mit Schutzscheibe. Ich kann mich auch irren.

von Michael K. (charles_b)


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röhre schrieb:
> Hallo,
>
> wie kann ein Röhrenfernseher implodieren? Wie kündigt sich sowas an?

Wenn das TV-Programm zu hohl ist, kann ein Röhrenfernseher implodieren.

Das jetzt (noch) vorhandene Niveau im TV dient einzig und allein, 
Massenimplosionen bei den Noch-Röhrengerätbesitzern zu verhindern.

Sobald es keine Röhrenfernseher mehr gibt wird das Programm so flach wie 
die Bildschirme.

von trolliger Troll (Gast)


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Ach was, Implodierende Kathodenstrahlröhren sind langweilig, eine 
Photomultiplier-Kettenimplosion ist viel lustiger, vor allem wenn die 
Reaktionsgeschwindigkeit quadratisch steigt und das Stück 3300$ kostet:
http://en.wikipedia.org/wiki/Super-Kamiokande
http://www.youtube.com/watch?v=xBDT47polxo

von Michael K. (charles_b)


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trolliger Troll schrieb:
> Ach was, Implodierende Kathodenstrahlröhren sind langweilig, eine
> Photomultiplier-Kettenimplosion ist viel lustiger, vor allem wenn die
> Reaktionsgeschwindigkeit quadratisch steigt und das Stück 3300$ kostet:
> http://en.wikipedia.org/wiki/Super-Kamiokande
> http://www.youtube.com/watch?v=xBDT47polxo

Kettenreaktion? Jaja, die Japaner!

von Wolf N. (piefke)


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Klaus De lisson schrieb:
> Ich würde eine Implosion immer einer Explosion bevorzugen,
> da sich ja bei der Implosion alles nach innen zieht.

Na ja, ich weiss nicht recht?
Ich denke nicht, dass die zunächst nach innen beschleunigten Glasteile 
dann auch plötzlich "innen" abgebremst werden und einfach liegen 
bleiben. Die werden vermutlich ihren Flug fortsetzen und sich nach 
"aussen" bewegen.

Oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Wolf Trescher schrieb:

> Ich denke nicht, dass die zunächst nach innen beschleunigten Glasteile
> dann auch plötzlich "innen" abgebremst werden und einfach liegen
> bleiben. Die werden vermutlich ihren Flug fortsetzen und sich nach
> "aussen" bewegen.

So ist es.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wolf Trescher schrieb:
> Die werden vermutlich ihren Flug fortsetzen und sich nach
> "aussen" bewegen.

Das gefährliche ist, dass sich die vormals größeren Glasbruchteile beim 
Zusammentreffen in der Mitte weiter zerlegen und dann als messerscharfe 
Glasscherben weiter nach außen bewegen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolf Trescher schrieb:
> Klaus De lisson schrieb:
>> Ich würde eine Implosion immer einer Explosion bevorzugen,
>> da sich ja bei der Implosion alles nach innen zieht.
>
> Na ja, ich weiss nicht recht?
> Ich denke nicht, dass die zunächst nach innen beschleunigten Glasteile
> dann auch plötzlich "innen" abgebremst werden und einfach liegen
> bleiben. Die werden vermutlich ihren Flug fortsetzen und sich nach
> "aussen" bewegen.

Genau so. Da die Teile sich im angenommenen Mittelpunkt NICHT zu einem 
schwarzen Loch oder zumindest einem Neutronenstern verdichten geben sie 
ihren Impuls nach Impulserhaltungssatz an andere Scherben ab, nehmen 
wieder von anderen Impulse auf und fliegen dann etwas zerkleinert mit 
der selben mittleren Geschwindigkeit nach außen.
Entlüften ging ganz einfach, Bilfröhrenstecker hinten ab und den 
mittigen Glasnippel mit einer 2m langen Stange anstoßen. Kurzes Zischen 
und gut wars.
Von vorne habe ich noch keine Röhre zerlegt bekommen, wir hatten soger 
mal als Test einen faustfroßen Stein dagegengeworfen (mit 8m Abstand).

von Frank K. (fchk)


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Wir hatten hier Anfang der 80'er einen ansehnlichen Zimmerbrand eines 
Farbfernsehers (Baujahr Anfang der 70'er) mit Implosion der Bildröhre 
mit allen Optionen (leichte Rauchgasvergiftung, Feuerwehr, anschließende 
Komplettrenovierung des gesamten Hauses nach Verrußung). In diesem 
Moment war niemand im Raum, und das war auch gut so.

Und nein - Vorzeichen gab es keine, ansonsten hätten wir den Fernseher 
nicht benutzt.

fchk

von Uhu U. (uhu)


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Frank K. schrieb:
> Wir hatten hier Anfang der 80'er einen ansehnlichen Zimmerbrand eines
> Farbfernsehers (Baujahr Anfang der 70'er) mit Implosion der Bildröhre
> mit allen Optionen

Scheiße, hat sich die verfluchte Kiste nicht an das Allgemeinwissen 
gehalten, daß Fernsehröhrenimplosionen harmlos sind...


Die Implosion ist Folge eines Brandes in der Kiste und sorgt dafür, daß 
die brennenden Fetzen ordentlich im Zimmer verteilt werden. Die Folgen 
kann sich jeder selbst ausdenken.

von Wilhelm F. (Gast)


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röhre schrieb:

> wie kann ein Röhrenfernseher implodieren? Wie kündigt sich sowas an?

Am verlorenen Weltmeisterschaftsspiel, wenn einer vom Sofa aufsteht, 
bzw. eher wütend aufspringt, und den Hammer holen geht. ;-)

Das ist kein Scherz, weil im entfernteren Bekanntenkreis in den 1970-er 
Jahren mal passiert. Ein Mann schlug mit dem Hammer direkt vorne in die 
Bildfläche. Die Implosion war dann so heftig, daß die Glasstücke hinten 
abprallten, und nach vorne rausgeschleudert wurden. Die Implosionswelle 
erzeugt wohl eine nachfolgende Druckwelle. Der Mann lag 3 Wochen mit 
zerschnittener Fassade im Krankenhaus.

Der Druck auf die Röhre entspricht in etwa grob dem Atmosphärendruck der 
Umgebung. Es wurde mal irgendwo gesagt, daß auf einen Röhrenmonitor eine 
Kraft entsprechend der Schwerkraft eines ausgewachsenen Elefanten wirkt. 
Wer möchte, kann es sich ja leicht ausrechnen.

Bei den letzten PC-Monitoren hörte ich mal was von Sicherheitsglas. Was 
immer das bedeutet.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bei den letzten PC-Monitoren hörte ich mal was von Sicherheitsglas. Was
> immer das bedeutet.

Hoffentlich implodiert mein TFT nicht...

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Bei den letzten PC-Monitoren hörte ich mal was von Sicherheitsglas. Was
>> immer das bedeutet.
>
> Hoffentlich implodiert mein TFT nicht...

Mach doch mal den Hammer-Test!

Oder: An einer wenig benutzten Ecke leicht ankörnen. ;-)

von Johnny B. (johnnyb)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der Druck auf die Röhre entspricht in etwa grob dem Atmosphärendruck der
> Umgebung. Es wurde mal irgendwo gesagt, daß auf einen Röhrenmonitor eine
> Kraft entsprechend der Schwerkraft eines ausgewachsenen Elefanten wirkt.
> Wer möchte, kann es sich ja leicht ausrechnen.

ca. 1bar, also eigentlich nicht so krass.
Man kann sogar für kurze Zeit ohne Schutzanzug im Weltraum bzw. Vakuum 
überleben.
Somit könnte man auch für kurze Zeit in einer Bildröhre überleben, aber 
das war ja nicht die Frage...

von Uhu U. (uhu)


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Die meisten Kernwaffen funktionieren nach dem Implosionsprinzip:

Der Kernbrennstoff ist al Hohlkugel ausgebildet, die evakuiert wird. 
Darum herum wird eine Schicht aus hochbrisantem Sprengstoff gelegt und 
das Ganze in einen stabilen Druckbehälter gepackt.

Der Sprengstoff läßt die innere Hohlkugel kollabieren und es kommt zur 
Kettenreaktion.

Über den Innendruck in der Hohlkugel kann die Sprengkraft der Bombe 
variiert werden - dem Volk hat man die Einführung dieser Neuerung aus 
Abrüstung verkauft. In Wirklichkeit wurde die Kriegsmaschinerie nur 
effizienter.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Man kann sogar für kurze Zeit ohne Schutzanzug im Weltraum bzw.
> Vakuum überleben.
Bullshit. Bei 23 mbar und 20 Grad C siedet Wasser. Dein Körper hat 37 
Grad, da gehts also noch etwas eher los. Und ich glaub wenn Dein Blut 
anfängt in dein Adern bzw. im Gehirn zu sieden dürfte Dir das nahezu 
verzögerungsfrei den Rest des Tages versauen.

Ein Bar Druckunterschied klingt zwar nach recht wenig, aber der Mensch 
ist für sowas einfach nicht ausgelegt und hat dem nichts 
entgegenzusetzen. Es gibt ja auch das Phänomen, daß frühe Taucher mit 
ihren alten Taucherglocken komplett in eben diese eingepresst 
wiedergefunden wurden wenn es ein Problem mit dem versorgenden 
Druckluftschlauch gab.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben _ schrieb:

>> Man kann sogar für kurze Zeit ohne Schutzanzug im Weltraum bzw.
>> Vakuum überleben.
> Bullshit. Bei 23 mbar und 20 Grad C siedet Wasser. Dein Körper hat 37
> Grad, da gehts also noch etwas eher los.

Wikipedia sagt: "Für kurze Zeit können auch höhere Lebewesen, wie der 
Mensch, dem Vakuum widerstehen. Entgegen der üblichen Annahme fängt das 
Blut auf Grund des Druckunterschieds nicht (sofort) an zu kochen, da 
Haut und Gewebe normalerweise in der Lage sind, einem Druckunterschied 
von einem Bar (normaler Luftdruck ist 1 bar) einige Zeit zu 
widerstehen."

Quelle: http://imagine.gsfc.nasa.gov/docs/ask_astro/answers/970603.html

von Ben _. (burning_silicon)


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> da Haut und Gewebe normalerweise in der Lage sind, einem
> Druckunterschied von einem Bar (normaler Luftdruck ist 1 bar)
> einige Zeit zu widerstehen.
Das halte ich für ein Gerücht. Gerade die Lungen(bläschen) wird das wohl 
ziemlich schnell zerfetzen und das Gehirn dürfte durch die Ohren zum 
Vorschein kommen. Okay, vielleicht stirbt man nicht gleich in der ersten 
Sekunde, aber ich bezweifle daß man es überlebt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben _ schrieb:

> Das halte ich für ein Gerücht.

Es bleibt dir natürlich unbenommen, der NASA in einer Frage zu 
widersprechen, die deren Kernkompetenz tangiert. Die hat das auch schon 
(unbeabsichtigt) ausprobiert. Mehr dazu im oben verlinkten Artikel.

von Ben _. (burning_silicon)


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Stellt sich mir die Frage welche Drücke bei diesem "Test" real erreicht 
wurden. Und mit einem haste recht - ich glaube nicht alles was die Nasa 
so erzählt. Es mag funktionieren wenn man nur eine Hand oder so dem 
Vakuum aussetzt. Aber den ganzen Menschen? NEEE!!

von (prx) A. K. (prx)


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Ben _ schrieb:

> Es mag funktionieren wenn man nur eine Hand oder so dem
> Vakuum aussetzt. Aber den ganzen Menschen? NEEE!!

Steht es um dein Englisch so schlecht?

"Also, the vapor pressure of water at 37 C is 47 mm Hg. As long as you 
keep your blood-pressure above that (which you will unless you go deep 
into shock) your blood will not boil."

Das Blut kocht nicht, solange der Blutdruck höher als der Dampfdruck 
ist. Das ist er aufgrund des Sauerstoffmangels im Blut nicht ewig lang, 
aber ein Weilchen eben schon.

von Helmut L. (helmi1)


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A. K. schrieb im Beitrag #2421081:
> Musst du auch nicht. Aber worin bestünde hier das Motiv zur gezielten
> Irreführung?

Eine weitere Verschleierungstaktik das die nicht auf dem Mond waren :=)

von Jonas F. (wuschelkuchen)


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von Michael K. (charles_b)


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Der Knackpunkt dürfte der Begriff "kurze Zeit" sein.

Wer für ne halbe Sekunde mal ohne "Gegendruck" auskommen muss mag das 
überleben - einfach weil die Reaktionen nicht so schnell sind.

Aber wer ne Minute überleben möchte.... da könnte es schon schwierig 
werden.

Kastanien holt man ja auch so aus dem Feuer - einfach weil die 
Berührungszeit extrem kurz ist.

von Andreas D. (rackandboneman)


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@uhu Dort ist es aber wohl ein bewusstes,aktives Erzeugen und Anwenden 
von Überdruck, wenn auch nach innen gerichtet (geht ja drum das Ding zu 
verdichten) und nicht wie beim Fernseher eine Folge eh vorhandenen 
atmosphärischen Überdrucks.

von Uhu U. (uhu)


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Und wo ist - abgesehen von der durch die Implosion erst ausgelösten 
Kettenreaktion - der prinzipielle Unterschied?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Und wo ist der prinzipielle Unterschied?

Das Fernsehprogramm ist schlechter.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Und wo ist - abgesehen von der durch die Implosion erst ausgelösten
> Kettenreaktion - der prinzipielle Unterschied?

Auch wenn in einer Atombombe eine Implosion stattfindet, glaube ich
nicht, dass die Erkenntnisse aus der Atombombenforschung zur Klärung von
Ursachen und Wirkung einer Bildröhrenimplosion beitragen.

Rufus Τ. Firefly schrieb:

>> Und wo ist der prinzipielle Unterschied?
>
> Das Fernsehprogramm ist schlechter.

D.h. du hast in deinem Wohnzimmer keinen Fernseher stehen, sondern eine
Atombombe, deren gewaltiges Schauspiel du anstelle des Fernsehprogramms
bewunderst? ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Yalu X. schrieb:

> D.h. du hast in deinem Wohnzimmer keinen Fernseher stehen, sondern eine
> Atombombe, deren gewaltiges Schauspiel du anstelle des Fernsehprogramms
> bewunderst? ;-)

Leider könnte man dieses Programm aber nicht auf VCR aufzeichnen oder 
wegzappen...

Zur Implosion: Dient diese nicht dazu, die unterkritischen Bruchteile 
des spaltbaren Materials so dicht zusammenzugekommen, dass die 
Kettenreaktion ihren Lauf nehmen kann? Wäre dann also schon etwas anders 
als bei einer Elementarteilchenkollision oder einer implodierenden 
TV-Röhre.

von Helmut L. (helmi1)


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Michael K-punkt schrieb:
> Zur Implosion: Dient diese nicht dazu, die unterkritischen Bruchteile
> des spaltbaren Materials so dicht zusammenzugekommen, dass die
> Kettenreaktion ihren Lauf nehmen kann?

Ja so isses. Im Kern der beiden Plutoniumhalbschalen sitzt allerdings 
noch der sogenannte Initiator, eine Neutronenquelle die aus Berylium und 
Polunium besteht. Die setzt die ersten Neutronen frei die fuer die 
Kernspaltung gebraucht werden. Um diese Plutoniumhalbschalen sitzen die 
Sprengstofflinsen aus 2 verschiedenen Sprengstoffen. Damit erreicht man 
das die Schockwelle zentrisch auf die Mitte zulaeuft.

von Wilhelm F. (Gast)


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Na ja, man wird die Kernwaffen verfeinert haben. Besonders in der Größe, 
oder besser, der Kleine. Und da liegen die Tricks. Aber die von 1945 
funktionierten doch schon mal ausgezeichnet. Meine Güte, ist das schon 
66 Jahre her???

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