Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Powerline für Industrieanwendung gesucht


von Samuel H. (musicsammy)


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Hallo allerseits,

ich bin auf der Suche nach Powerline-Komponenten für eine 
Industrieanlage. An den Endpunkten soll normales Ethernet sein, gern auf 
Hutschiene montierbar, ideal mit integriertem Switch (2 Ports reichen). 
Ich kann/möchte/darf das nicht selbst bauen.
Weil bestimmt gleich ein paar Fragen kommen: Nein, Kabel legen geht 
wirklich nicht, WLAN nicht zuverlässig (getestet). Ein erster 
Powerline-Test lieferte zumindest eine stabile Verbindung, leider war 
ich nicht selbst dabei.

Bei der Geschichte gibt es momentan zwei Haken:
(a) Die Komponenten müssen eigentlich -40 .. 85 °C im Betrieb aushalten. 
Das Beste, was ich bislang gefunden habe, waren -25 .. 55 °C 
(http://www.devolo.de/business/85_dlan-200-avpro-dinrail_produktvorstellung_1.html?l=de). 
Kennt jemand Powerline-Modems, die einen größeren 
Betriebstemperaturbereich haben?

(b) Wir brauchen eigentlich insgesamt 4 Endstellen: Modem 1 -- 100 m 
Stromkabel -- "Dreifachsteckdose" (oder Reihenklemme), an der mit 
jeweils ca. 10 m Kabel die Modems 2-4 hängen. Das schlug zumindest ein 
Projektpartner vor ("da muss man ja nur Stromkabel verlegen"). Hat 
jemand Erfahrung, welche Einbußen in der Datenrate auftreten, wenn 
mehrere Adapter auf der Leitung herumspucken?
(Mein Gegenvorschlag war: Nur eine Powerline-Strecke mit 2 Modems, an 
Stelle der Dreifachsteckdose einen Ethernet-Switch, und von da aus mit 
Netzwerkkabel weiter. Das kam wegen der zusätzlichen Leitungen und 
Switch+Modem am Dreiersteckdosen-Punkt nicht so gut an :( )

Vielleicht hat ja jemand Ideen / Tipps ...

Viele Grüße,
Samuel

von uii (Gast)


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Was ist denn die gewuenschte Geschwindigkeit ?

von Hannes H. (mui)


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Samuel Hildebrandt schrieb:
> Hat
> jemand Erfahrung, welche Einbußen in der Datenrate auftreten, wenn
> mehrere Adapter auf der Leitung herumspucken?

http://nichtlustig.de/toondb/040204.html

SCNR :-)

von Automatisierer (Gast)


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Samuel Hildebrandt schrieb:
> Das schlug zumindest ein
> Projektpartner vor ("da muss man ja nur Stromkabel verlegen").

Das muss mir erklärt werden: "Stromkabel" legen geht, Netzwerk aber 
nicht?!?!

Dir ist schon klar, dass es auch industrietaugliche Netzwerkkabel gibt. 
Kostet eben ein bisschen mehr, als 1,50 Euro. Da wird wohl das Problem 
liegen, oder?

von Thomas E. (thomase)


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Samuel Hildebrandt schrieb:
> Das schlug zumindest ein
> Projektpartner vor ("da muss man ja nur Stromkabel verlegen").
Und die Powerline-Adapter gibt es für 5€ bei e-bay...
Mit derartigen Vorschlägen muß man sich leider immer wieder 
herumschlagen. Da hat mal einer was gehört und plötzlich das 
Rieseneinsparpotential entdeckt. Mit der technischen Lösung können sich 
dann andere herumschlagen.

Samuel Hildebrandt schrieb:
> Vielleicht hat ja jemand Ideen / Tipps ...
Mach' dem Kasperkopp klar, daß du solchen Mist nicht mitmachst.

Automatisierer schrieb:
> Dir ist schon klar, dass es auch industrietaugliche Netzwerkkabel gibt.
> Kostet eben ein bisschen mehr, als 1,50 Euro. Da wird wohl das Problem
> liegen, oder?
Der Preis für die Kabel dürfte wohl kaum über denen industrietauglicher 
Powerline-Adapter liegen. Und ein Switch kostet auch nicht die Welt.

mfg.

von Samuel H. (musicsammy)


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Automatisierer schrieb:
> Das muss mir erklärt werden: "Stromkabel" legen geht, Netzwerk aber
> nicht?!?!
So ist es. Strom kommt über Schleifringe, zumindest für das Stück wäre 
Powerline ideal.

> Dir ist schon klar, dass es auch industrietaugliche Netzwerkkabel gibt.
Ja, selbstverständlich.
> Kostet eben ein bisschen mehr, als 1,50 Euro. Da wird wohl das Problem
> liegen, oder?
Nein. Die Kosten sind nicht ganz egal, aber vorrangig muss das System 
zuverlässig funktionieren.

Aktuelles Update zur Datenrate (eben nochmal jmd am Telefon gehabt): 10 
MBit/s sollten ausreichen, und die Zuleitung zu dem oben angedeuteten 
Sternpunkt ist auch nur ca. 10m (statt 100). Für den Rest der Strecke 
kann man ein vorhandenes Glasfaserkabel nutzen.

@Thomas: So ungefähr. Eigentlich habe ich mit der Netzwerkstrecke nix zu 
tun. Dann fragt man mal nach, wie der Partner das denn zu lösen gedenkt 
- und da kam halt: Steckdose installieren, Powerline-Adapter 
reinstecken, Kabelbinder drum. Da ich nicht will, dass das ganze System 
nach 3 Monaten nicht mehr funktioniert, weil da ein Consumer-Teil durch 
Betrieb außerhalb der Spec (0 .. 40 °C) gestorben ist, suche ich jetzt 
halt selbst.
Der Haken sind immer noch die industrietauglichen Modems, über -25 .. 55 
°C bin ich noch nicht gekommen :(

Gruß Samuel

von Düsendieb (Gast)


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Moxxa -40 bis 60 Grad

von Johann L. (radiostar)


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PPC in Mannheim baut Powerline-Geräte für die Industrie

von oszi40 (Gast)


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Samuel Hildebrandt schrieb:
> aber vorrangig muss das System zuverlässig funktionieren.

1.Ob da Powerline auf DAUER die ideale Lösung ist ??? Bei der nächsten 
Spannungsspitze einer großen Maschine könntest Du Deine Meinung ganz 
schnell ändern oder über neue "Erfahrungen" berichten.

2.Wegen der Temperatur kannst Du beim Hersteller nachfragen oder eine 
Kiste mit Heizung bauen.

von Samuel H. (musicsammy)


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@oszi: Das wäre die Notlösung, wobei man die Kiste eher kühlen müsste - 
so wie es aussieht sind eher die +85 als die -40 °C das Problem.

Danke an alle für die Hinweise. Ich bin erstmal weg (offline) und schaue 
erst am Donnerstag früh wieder hierher.

Viele Grüße, Samuel

von Automatisierer (Gast)


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> So ist es. Strom kommt über Schleifringe, zumindest für das Stück
> wäre Powerline ideal.

Schleifringe gibt es für Strom und auch für Ethernet, Profibus, CAN und 
den ganzen Mist. Druckluft, Hydraulik etc. wird schließlich auch schon 
seit Jahrzehnten über drehende Verbindungen übertragen.

Darüber hinaus gibt es noch unzählige Lösungen mit Licht oder induktiver 
Kopplung und was sich irgendwelche Ingenieure sonst noch so einfallen 
lassen haben fix und fertig.

Dachte mir schon, dass das Problem hier schon wieder von völlig falscher 
Seite angegangen wird.

von uii (Gast)


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10MBit ... wird schwierig.

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