Am Wochenende hat ein Marder zwei Zünd- und aus einem andere Kabel en Stück heraus gebissen. Bei diesem vermute ich, dass es mit dem ABS zusammenhängt da seit dem Marderanschlag das ABS-Signal aufleuchtet. Das Kabel kommt aus dem Radkasten mit zwei weißen Adern und geht über einen Stecker mit einer lila und einer braunen Ader weiter. Der Stecker und das Kabel sind im Bild in der Mitte zu sehen. Kann ich die beiden Kabel einfach verlängern oder spielt die Reihenfolge eine Rolle? Wenn die Reihenfolge wichtig ist, wie kann ich die beiden weißen Kabel ausmessen?
Hi Wie wär es mit Werkstatt? Oft ist in der Kasko ein Mardedrbiss enthalten. Warum also selbst herumbasteln, ohne zu wissen, wie sicher die Technik noch ist? Gruß oldmax
Bernd schrieb: > Der Stecker > > und das Kabel sind im Bild in der Mitte zu sehen. JA, sieht man recht gut .-))
Rechts daneben sehe ich den Marder. Aber warum grinst der so?
Oha, da der ABS Sensor meist auch gleich der ESP Sensor ist, sollte man sich da leiber nicht dran versuchen. Miest ist dies ein Induktivgeber der eine Inkrementalscheibe (entweder Öffnungen oder ähnlich einem Zahnkranz) auswertet, und daran die Drehzahl des Rades ermitelt für ABS und ESP. kann sein, dass dieser keine Polung besitzt, aber wäre mir zu heikel deswegen nen Abflug zu machen. Zumal hier die Betriebserlaubniss des Fahrzeuges betroffen ist und somit auch Versicherungsschutz. Die Sicherheitsfunktionen wie ABS und ESP sind Bestandteile deiner Versicherungsvereinbarung. Wenn diese nicht korrekt gewartet werden, kann deine Versicherung im Schadensfall die Zahlung mindern oder verweigern. In Zeiten von Versicherunsbetrug prüfen die da gerne nach... Wie gesagt ist ein heikles Thema. Frag doch mal beim freundlichen um die Ecke unverbindlich an ob er weiss ob die verpolbar sind. MFG EGS
Aus der Praxis und im Ersnt: ich würde einfach die 2 Leitungen verlängern. Da hängt eh' nur eine Spule dahinter, vertauschen macht nichts aus.
Es wird nicht der letzte und einzige Marderscchaden sein. Schau nach ob die Versicherung zahlt und schaff das Fahrzeug in die Werkstatt zur Diagnose. Zündkabel und Waschanlagenschläuche sind auch aus Gurmetgummi. Motorraum waschen wäre nützlich, um Geruch des Fremdmarders zu entfernen solange es noch nicht zu kalt dazu ist. Hasendraht im Motorraum könnte Deine Zündkabel vor Marderbissen schützen. Hasendraht unter dem Auto hat nur psychologischee Wirkung wenn der Marder (wie bereits beobachtet) über das Rad in den Motorraum gelangt.
Lothar Miller schrieb: > Aus der Praxis und im Ersnt: ich würde einfach die 2 Leitungen > verlängern. > Da hängt eh' nur eine Spule dahinter, vertauschen macht nichts aus. Das war vielleicht mal so. aber schon sehr lange sind dort aktive Hallelemente eingesetzt. Diese sind definitiv mit gepolten Eingängen versehen. Ein vertauschen sollte zwar nichts kaput machen, aber gut ist es jedenfalls nicht, und funktionieren wird es bestimmt nicht. Sowas wie die hier http://www.infineon-designlink.com/TLE-4941plusC-%26ndash%3B-Raddrehzahlsensor-der-n%26auml%3Bchsten-Generation-jetzt-verf%26uuml%3Bgbar Und fahr damit in die Werkstatt. Da bekommst du das original Ersatzteil und dazu noch dein ABS/ESP Steuergerät geprüft ob es dabei etwas abbekommen hat. Inklusive Fehlerlöschen um die Lampe wieder auszumachen. Das hier ist keine Gebiet um als Bastler aktiv zu werden, da sollten nur Profis mit dem passenden Wissen, Material und Werkzeug ran.
Ralph schrieb: > Lothar Miller schrieb: >> Aus der Praxis und im Ersnt: ich würde einfach die 2 Leitungen >> verlängern. >> Da hängt eh' nur eine Spule dahinter, vertauschen macht nichts aus. > > Das war vielleicht mal so. aber schon sehr lange sind dort aktive > Hallelemente eingesetzt. > Diese sind definitiv mit gepolten Eingängen versehen. > Ein vertauschen sollte zwar nichts kaput machen, aber gut ist es > jedenfalls nicht, und funktionieren wird es bestimmt nicht. Der Wagen ist von 1997 (MAZDA 626).
so lange ist das mit den hallgebern auch nicht, wenn nicht teilweise immernoch induktivgeber eingesetzt werden. der vorteil ist, dass auch geringe drehzahlen erfasst werden. das ist für ein ABS und ESP unwichtig, ehr für das Navi. und mit zwei drähten funktioniert auch kein hallsensor.
henning schrieb: > und mit zwei drähten funktioniert auch kein hallsensor. Dann schau mal auf den TLE-Link oben. Ein Werkstattbesuch ist sicherer als eine klapprige Lüsterklemme, die bei der nächsten Motorwäsche oxidiert.
Hi, henning schrieb: > so lange ist das mit den hallgebern auch nicht, wenn nicht teilweise > immernoch induktivgeber eingesetzt werden. der vorteil ist, dass auch > geringe drehzahlen erfasst werden. das ist für ein ABS und ESP > unwichtig, ehr für das Navi. und mit zwei drähten funktioniert auch kein > hallsensor. Mutige Worte für jemanden der anscheinend den Stand der Technik nicht kennt. Aktuell sind z.B. aktive Sensoren die nach dem AK Protokoll arbeiten. In der Version mit Zusatzinformation übertragen die neben den Drehzahlimpulsen noch ein Datenprotokoll innerhalb der Tastlücken. Zum Beispiel Drehrichtung und Verschmutzungsgrad wird so gemeldet. Der Anschluss ist auch nur zweipolig! Die Datenübertragung erfolgt über MODULATION des aufgenommenen Betriebsstromes, ist also etwas Tricky gedacht. Gruß Carsten
Ralph schrieb: > da sollten nur > Profis mit dem passenden Wissen HAHAHA! Fast hätte ich es geglaubt :) "Ich hab ein Problem mit meinem Auto" "Lesen wir erstmal den Fehlerspeicher aus..." (20 €) "...Im Speicher steht kein Fehler. Dann wechseln wir halt mal auf gut Glück Teile aus" Traurig aber wahr :(
Ach ja: Zum Thema... Was bei einem 97er Mazda verbaut ist kann ich nicht sagen. Im Zweifel immer von einer gepolten VErbindung ausgehen. Evtl. sehen ob eine der Adern eine andere Form der Isolierung oder zumindest einen schmalen Farbstreifen hat. Findet man nichts, dann könnte man evtl. schauen wie der Stecker am Rad ausgeführt ist. Also ob der Verpolungssicher ausgeführt ist obder beliebig herum eingesteckt werden kann. Wenn man das einstecken beliebig rum erfolgen kann ist es wohl doch ungepolt. Wenn man die Möglichkeit hat eine saubere Verlängerung auszuführen, also eine gute Lötverbindung ordentlich Isoliert (idealerweise soetwas wie selbstklebenden Schrumpfschlauch) auszuführen UND das nötige Fachwissen vorhanden ist um eine evtl. Polung zu erkennen und einzuhalten, dann würde ICH das in derselben Situation einfach mal mit der Verlängerung probieren. Zumindest bei einem 14Jahre alten Fahrzeug. Lüsterklemmen und ähnliches geht aber natürlich gar nicht. Entweder sind die Werte dann wieder Plausibel, dann geht die Störungsleuchte aus, oder aber es leuchtet weiterhin, dann bleibt nur die WErkstatt oder es funktioniert kein ABS und beim nächsten Tüv ist Ende! Das etwas wer weiß wie wildes Passiert (wie vollbremsung in der Fahrt) oder komplettes Bremsversagen ist nicht zu erwarten. Denn defekte können ja jederzeit durch Bauteilversagen, korrosion oder halt Madern und ähnliches Vorkommen, daher müssen die Steuergeräte schon auf Plausibilität prüfen und im Zweifelsfall jeden aktiven Eingriff unterlassen -Und Störung melden- Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > Das etwas wer weiß wie wildes Passiert (wie vollbremsung in der Fahrt) > oder komplettes Bremsversagen ist nicht zu erwarten. Denn defekte können > ja jederzeit durch Bauteilversagen, korrosion oder halt Madern und > ähnliches Vorkommen, daher müssen die Steuergeräte schon auf > Plausibilität prüfen und im Zweifelsfall jeden aktiven Eingriff > unterlassen -Und Störung melden Das wird auch nicht passieren, weil eben die Steuergeräte solche Fehler erkennen und entsprechend reagieren ==> Funktionen abschalten. ABER. Aufgrund von ABS sind Bremsanalgen und Fahrwerke darauf ausgelegt das eben ABS vorhanden ist. Das heißt das die Bremskraftverteilung Vorne - Hinten nicht über Druckminderer, mechanische Regler oder ähnliches eingestellt wird. Das übernimmt das ABS in einem. ==> Ausfall ABS bedeutet damit ein Ausfall der Bremskraftverteilung. ==> Das bedeutet das die Hinterachse überbremst wird; Räder blockieren ==> Die Folge ist ein Instabiles Fahrzeug. Drehung um die Hochachse. ==> Deshalb steht im Handbuch des Autos auch drin, das der Wagen mit ABS Ausfall nicht mehr gefahren werden darf. Und egal wie gut der Fahrer glaubt zu sein. Ein solches instabiles Auto bekommt er nicht unter Kontrolle, jedenfalls nicht ohne die Bremse zu lösen. Und dafür wird kein Platz sein, sonst wäre kein Grund zu bremsen. Wer meint das mal Ausprobieren zu wollen: Geht zum Fahrsicherheitstraining von ADAC oder ähnlichen Organisationen. Da gibt es die Möglichkeit auf einer abgesperrten und gesicherten Strecke zu testen. Der Test ist relativ einfach. auf die Gleitfläche fahren leicht lenken und die Handbremse ziehen. Und dann die Show geniesen.
Carsten Sch. schrieb: > Hi, > > henning schrieb: >> so lange ist das mit den hallgebern auch nicht, wenn nicht teilweise >> immernoch induktivgeber eingesetzt werden. der vorteil ist, dass auch >> geringe drehzahlen erfasst werden. das ist für ein ABS und ESP >> unwichtig, ehr für das Navi. und mit zwei drähten funktioniert auch kein >> hallsensor. > > Mutige Worte für jemanden der anscheinend den Stand der Technik nicht > kennt. Ein 97er-Mazda dürfte dem Stand der Technik nicht mehr ganz entsprechen. Alles andere als ein analoger Geber würde mich, gerade bei einem japanischen Fahrzeug dieses Baujahrs, massiv wundern. Du hast bei einer Verpolung die Möglichkeit, den Sensor zu schrotten. Das ABS-Steuergerät allerdings wirst Du auf diese Weise kaum umbringen können, das Steuergerät muss das aushalten, und die Diagnose wird unplausible Daten ziemlich sicher erkennen. Wenn die Lampe auch nach Löschen des Fehlerspeichers nicht ausgeht, sondern der Fehler wieder gesetzt wird, war die Reparatur wohl nichts. Wichtig: im Fahrzeug sollen Leitungen nicht gelötet werden, sondern gecrimpt. Und zwar bitte mit sinnvollem Werkzeug, nicht mit dem Seitenschneider. Max
Max G. schrieb: > Carsten Sch. schrieb: >> Hi, >> >> henning schrieb: >>> so lange ist das mit den hallgebern auch nicht, wenn nicht teilweise >>> immernoch induktivgeber eingesetzt werden. der vorteil ist, dass auch >>> geringe drehzahlen erfasst werden. das ist für ein ABS und ESP >>> unwichtig, ehr für das Navi. und mit zwei drähten funktioniert auch kein >>> hallsensor. >> >> Mutige Worte für jemanden der anscheinend den Stand der Technik nicht >> kennt. > > Ein 97er-Mazda dürfte dem Stand der Technik nicht mehr ganz entsprechen. > Alles andere als ein analoger Geber würde mich, gerade bei einem > japanischen Fahrzeug dieses Baujahrs, massiv wundern. Naja, das es bei diesen alten Fahrzeugen höchstwahrscheinlich etwas analoges ist denke ich ja auch. Allerdings sicher bin ich mir nicht. Und selbst wenn der Sensor wirklich nur eine Spule sein sollte bedeutet es ja noch nciht das da nicht evtl. noch andere Bauteile mit am Sensor sitzen die zerstört werden könnten. Aber wie gesagt, sicher bin ich mir da nicht, habe da erst recht frisch -und nur für ganz aktuelle Technik- mit zu tun. Es ging mir ja in erster Linie auch darum zu widersprechen das bei ZWEI Leitungen ja NUR eine Spule sitzen könnte. Strommodulation gibt es ja schon lange, die intelligenten Sensoren waren da nur das Extrembeispiel. > Wichtig: im Fahrzeug sollen Leitungen nicht gelötet werden, sondern > gecrimpt. Und zwar bitte mit sinnvollem Werkzeug, nicht mit dem > Seitenschneider. > Max Für die Fertigung und "normalen Teiletausch" wo alles über Steckverbinder läuft ist das klar. Da sprechen mehrere Gründe eindeutig für eine Crimpverbindung. Keine Frage. Sowohl technische wie auch Arbeitsorganisatorische. Da brauchen wir gar nicht weiter drüber diskutieren. Aber gilt das so Pauschal auch bei der Reparatur, ggf. mit Einsetzen eines "Ersatzstücks" in einem eher beweglich verlegten, gut zugänglichen Kabel? Hier würde ICH doch die gut ausgeführte Lötberbindung, Isoliert UND STABILISIERT mit hochwertigem, dickwandigen Schrumpfschlauch als Vorteilhaft ansehen. Da die Lötstelle an sich kaum Belastungen ausgesetzt ist (die Erschütterungen/Vibrationen betreffen wohl beide Kabelseiten gleich) und der Schrumpfschlauch auch noch stabilisiert ist die Gefahr eines Lötstellenbruches ja nicht gegeben. Auch gibt es keine Schraub oder Klemmverbindung die einseitig druck ausübt wo das Lot dann in "Superzeitlupe" im Laufe der Monate/Jahre drunter wegfließen könnte. Und von den Elektrischen Eigenschaften sowie Korrosionsgesichtspunkten dürften zwei gut Isolierte Lötstellen doch eindeutig besser sein als zwei Crimpstecker innerhalb von wenigen Zentimetern, was es dann ja auch noch für beide Adern gibt. Wie gesagt: Für Produktion und normalen Service bin ich hinsichtlich Crimpen voll bei dir. Nur in diesem Fall würde ich denken das Löten evtl. besser ist. Aber das ich auch nur meine Einschätzung, evtl. gibt es ja wirklich noch Gründe die ich jetzt gerade nicht auf dem Schirm habe um auch hier auf das Löten zu verzichten. Max G. schrieb: > Du hast bei einer Verpolung die Möglichkeit, den Sensor zu schrotten. > Das ABS-Steuergerät allerdings wirst Du auf diese Weise kaum umbringen > können, das Steuergerät muss das aushalten, und die Diagnose wird > unplausible Daten ziemlich sicher erkennen. Wenn die Lampe auch nach > Löschen des Fehlerspeichers nicht ausgeht, sondern der Fehler wieder > gesetzt wird, war die Reparatur wohl nichts. JA, genau darauf wollte ich weiter oben mit dem Hinweis das normalerweise nichts schlimmeres passieren kann als das weiter eine Störung gemeldet wird auch raus. Wenn die Lampe nach der REparatur immer noch brennt, dann MUSS das Auto zeitnah in die Werkstatt. Eine ERHEBLICHE Sicherheitsreserve ist Ausser Funktion gesetzt. Geht die Lampe aus, dann ist erst einmal alles in Ordnung. Das Risiko welches ich beim SElbermachen hier sehe ist einfach das die Verbindung so schlecht ausgeführt wird das es später wieder zu einem Ausfall kommt. Im Ungünstigsten Fall kurz vor einem kritischen Moment wenn man nicht mehr damit rechnet. Daher ja auch die Einschränkung das man es nur machen sollte wenn man es "Solide" wieder Flicken kann! Angst machen ist aber sicher an dieser Stelle nicht angebracht. Wobei es natürlich durchaus Dinge am Auto gibt wo wirklich NUR der ECHTE Fachmann mit den RICHTIGEN Prüfgeräten drangehen sollte. Und mit Fachmann meine ich nicht einfach irgendeinen KFZtti sondern schon jemanden der auf diese Dinge wirklich geschult ist. Aber das bloße Flicken eines zweipoligen Kabels gehört nun nicht dazu. Gruß Carsten
Ralph schrieb: > Aufgrund von ABS sind Bremsanalgen und Fahrwerke darauf ausgelegt > > das eben ABS vorhanden ist. So ein Quatsch, ein solches Auto würde niemals eine Zulassung vom KBA bekommen. Was machst Du am Sonntag in der Nacht auf der Autobahn wenn dein ABS ausfällt? Auf dem Standstreifen stehen bleiben und auf Montag warten. Das Fahrzeug muss immer so ausgelegt sein, dass ein Ausfall einer elekronischen Komponente nicht zu einem gravierenden Sicherheitsrisiko wird. Im übrigen regelt ABS nicht die Bremskraftverteilung sondern macht die Bremse auf wenn ein Rad zu blockieren droht. Da wird nix verteilt, da ein PKW über ein Zweikreis Bremssystem verfügen muss. Es wird nur nicht mehr so einfach für jeden dahergelaufenen Knallkopf Auto zu fahren. BTW Ich halt eh nichts von den ganzen Helferlein. Wer zu doof ist so langsam zu fahren dass er kein EPS usw. braucht der fährt auch mit EPS am Limit. Nur wird hier der Abflug viel schlimmer, da er sich nicht ankündigt bzw. denen ja die Warnlampe scheißegal ist.
Bei Autos in diesem Alter hat bei mir der Schrottplatz um die Ecke, bei dem man auch alleine auf dem Platz in alten Autos nach Teilen stöbern darf, immer beste Dienste geleistet. Max. 5€ für das Kabel inklusive Stecker, eventuel 10€ wenn der Drehzahlsensor mit dranhängt.
Michael H. schrieb: > So ein Quatsch, ein solches Auto würde niemals eine Zulassung vom KBA > bekommen. Selbstverständlich bekommt ein Auto mit ABS eine Zulassung. Im Handbuch des Autos steht drin, das mit System Ausfall das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden darf. ==> nicht selbst in die Werkstatt fahren sondern auf einem Abschleppwagen. Michael H. schrieb: > Was machst Du am Sonntag in der Nacht auf der Autobahn wenn > dein ABS ausfällt? Den Wagen abstellen, und einen Abschleppwagen rufen. Lies mal die Bedienungsanleitung deines Autos. Michael H. schrieb: > Im übrigen regelt ABS nicht die Bremskraftverteilung sondern macht die > Bremse auf wenn ein Rad zu blockieren droht Das ist das gleiche. Das ABS regelt für jedes Rad den Bremsdruck so ein, das das Rad gerade noch nicht blockiert. ==> Das ist die Bremskraftverteilung auf jedes einzelne Rad. Dabei ist durch die dynamische Lastverschiebung beim Bremsen ( lies mal im Physikbuch nach) die Verteilung so, das die Vorderachse einen wesentlich größeren Bremsdruck verträgt als die Hinterachse. Und es macht auch einen Unterschied ob du im Kofferraum 2 Kästen Bier oder ähnliches drin hast oder nicht. Und genau diese Regelung fällt aus wenn das ABS im Fehlermodus ist. Michael H. schrieb: > BTW Ich halt eh nichts von den ganzen Helferlein. Wer zu doof ist so > langsam zu fahren dass er kein EPS usw. braucht der fährt auch mit EPS > am Limit. Nur wird hier der Abflug viel schlimmer, da er sich nicht > ankündigt bzw. denen ja die Warnlampe scheißegal ist. Du bist also der Profifahrer der in allen Fahrsituationen ein solches System nicht braucht ? Stell dir einfach mal vor. Eine langgezogene Kurve die du auf trockenem Asphalt locker mit 80 km/h fahren kannst und auch fährst. Mittendrin ist eine Fläche bedeckt mit nassem Laub, großer Ölfleck oder eine Eisplatte ( soll im Winter doch gelegentlich mal vorkommen) und schon ist 40 km/h schon zu viel. Der Abflug sieht bestimmt gut aus. Michael H. schrieb: > Da wird nix verteilt, da > ein PKW über ein Zweikreis Bremssystem verfügen muss. Ach ja das Zweikreisbremssystem hat mit der Bremskraftverteilung überhaupt nichts zu tun. Das bewirkt nur das jeweils 2 Räder getrennt von den anderen beiden Rädern mit Druck versorgt werden. Dabei ist aber der Druck an beiden Rädern identisch. Und die meisten Fahrzeuge habe da eine diagonale Verteilung. Das heißt Vorne Links und Hinten Rechts sind ein Kreis, der 2. Kreis ist dann Vorne Rechts und Hinten Links. Das hat keinerlei Einfluss auf die Bremskraftverteilung.
Michael H. schrieb: > > So ein Quatsch, ein solches Auto würde niemals eine Zulassung vom KBA > bekommen. Leider doch. Opel hat solchen Schmarrn bspw. im Omega verbaut. Da gibt es tatsächlich keinen mechanischen Regler mehr. Grauenvoll...
Icke ®. schrieb: > Michael H. schrieb: >> >> So ein Quatsch, ein solches Auto würde niemals eine Zulassung vom KBA >> bekommen. > > Leider doch. Opel hat solchen Schmarrn bspw. im Omega verbaut. Da gibt > es tatsächlich keinen mechanischen Regler mehr. Grauenvoll... Das ist in allen Autos mit ABS so , nicht nur Opel
Hallo, das hat zwar nicht mehr viel mit der Ursprungsfrage zu tun aber ich frage trotzdem: Wird die Kraftverteilung nicht auch beim normalen Bremsen (also nicht in den Grenzbereich hinein) benötigt? Sonst würde das Fahrzeug doch auch eine Vorzugsrichtung haben? Oder wird das so gelöst, dass der Druck ansich gleichmäßig ist und das Fahrzeug stabil gebremst werden kann (nicht ABS-Regelbereich) und nur in Grenzfällen wird die Leistung radindividuell gedrosselt?
Ralph schrieb: > Das ist in allen Autos mit ABS so , nicht nur Opel Nicht in allen. Mein letzter 3er Golf hatte trotz ABS einen mechanischen Regler. Beim 4er gibts ihn m.E. noch in der Cabrio-Version. Schmarrn ist es trotzdem, solche sicherheitskritische Funktionen der Elektronik zu überlassen. Nachtrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Bremskraftverteilung
Antwortender schrieb: > Wird die Kraftverteilung nicht auch beim normalen Bremsen (also nicht in > den Grenzbereich hinein) benötigt? Sonst würde das Fahrzeug doch auch > eine Vorzugsrichtung haben? Oder wird das so gelöst, dass der Druck > ansich gleichmäßig ist und das Fahrzeug stabil gebremst werden kann > (nicht ABS-Regelbereich) und nur in Grenzfällen wird die Leistung > radindividuell gedrosselt? Das ABS arbeitet immer, greift allerdings in den Bremsdruck am Rad nur dann ein wenn das Rad in die Blockade geht. Ein ESP ( oder wie auch immer das bei den einzelnen Herstellern heißt ) macht das genauso. Die Überwachung läuft immer, ein Eingriff aber nur wenn nötig. Icke ®. schrieb: > Schmarrn ist > es trotzdem, solche sicherheitskritische Funktionen der Elektronik zu > überlassen. Also ich hab da lieber eine Elektronik die sich selbst überwacht und mir melden kann wenn etwas nicht geht als ein mechanisches Ventil das sich zusetzen , oder undicht oder,.... werden kann ( damit nicht mehr funktioniert) und keiner bekommt es mit.
Was hier zum Ausfall vom ABS kommt, da geht einem ja der Hut hoch! Es passiert doch nichts weiter, als das das Auto bremst wie in der Vorzeit vorm ABS. Ältere Autofahrer kennen das noch. Ich würde es versuchen, sauber zu reparieren oder (selbst) den Sensor zu wechseln. Es gibt da sicher preiswerte Angebote oder in der Werkstatt ca. 100EUR.
Ralph schrieb: > Also ich hab da lieber eine Elektronik die sich selbst überwacht und mir > melden kann wenn etwas nicht geht als ein mechanisches Ventil das sich > zusetzen , oder undicht oder,.... werden kann ( damit nicht mehr > funktioniert) und keiner bekommt es mit. Mechanische Ventile haben in den Zeiten vor ABS und ESP zuverlässig ihren Dienst getan, warum sollte das jetzt anders sein? Daß an den Bremsen was nicht funktioniert hätte, habe ich das letzte Mal beim Trabant erlebt. An "West"autos noch nie. Ein Defekt an mechanischen Teilen tritt selten urplötzlich ein, außer die Wartung wurde erheblich vernachlässigt. Elektronische Komponenten fallen dagegen meist ohne Vorwarnung aus, was ziemlich übel ist, wenn es zu unchristlicher Zeit mitten in der Pampa passiert. Im worst case kann die Kiste nicht mal geschleppt werden. Vergleiche die möglichen Fehlerquellen: Mechanischer Regler: - Ventil arbeitet nicht oder nicht richtig - Anlenkung Achse->Ventil defekt Elektronischer Regler: - Radsensor defekt - Kabel Radsensor->Steuergerät unterbrochen oder Kurzschluß - Steuergerät defekt - Kabel Steuergerät->Magnetventil unterbrochen oder Kurzschluß - Magnetventil defekt - Stromausfall Wieviele Bauelemente enthält ein elektronischer Regler? Ein paar 100 dürften es sein und jedes kann zum Ausfall führen. Beim mechanischen Regler sind es ein Zylinder, ein Stößel, ein paar Dichtungen und Federn sowie evtl. noch Anlenkhebel, die nur durch Verschleiß oder Korrosion kaputt gehen. Da prüf ich lieber alle 100Tkm, ob die Mechanik noch leichtgängig und dicht ist.
Wir sind zwar jetzt meilenweit von der ursprünglichen Frage entfernt, aber einen Kommentar gebe ich noch drauf. Ein Mechanischer Regler oder Druckminderer kann nur ein Kompromiss auf Fahrzeugmasse , Grip, mögliche Bremskraft,... sein. dieser Kompromiss ist so ausgelegt das die Hinterachse in allen Situationen nicht überbremsen ( Räder blockieren) kann. Das heißt die Auslegung des Kompromisses ist auf die ungünstigste Kombination aller Einflüsse ausgelegt um die Fahrzeugstabilität zu erhalten Das heißt aber auch das in allen anderen Fällen nicht die optimale Bremskraft erreicht wird. ==> Bremsweg ist deutlich verlängert. Die Bremswege die heutzutage erreicht werden, weniger als 40 m aus Tempo 100km/h sind nur mit elektronisch geregelten Systemen möglich. Zurück zur ursprünglichen Frage. Ja du kannst die Adern verlängern, aber achte sehr darauf das diese Verlängerung Vibrationssicher und vor allem Wasserdicht ist. Falls du an einem der Kabelenden die Farben nicht mehr zuordnen kannst, dann lass es sein und besorg dir das Original Ersatzteil. Geht danach die Fehlerlampe aus : ab in die Werkstatt um das Steuergerät per Diagnose zu überprüfen. Bleibt die Fehlerlampe an : auf dem Abschleppwagen zur Werkstatt.
So ich nochmal, die einfachste Variante ist die Werkstatt. Sicher ein 97'er Mazda wird noch nicht so hochtechnoligisiert sein. Mir ging es mit meinem Hinweis darum, das eine Fachwerkstatt eine Sachversicherung für solche Fälle hat, wenn durch die Reparatur ein Fehler auftritt. Wenn der Nutzer keine Fachkraft für diese Bereiche ist, hat er im Schadensfall das Nachsehen, da seine Versicherung die Zahlung ablehnen kann...besodners wenn es um Haftpflichtschäden geht. Wenn man also ersteinmal schaut ob es beim Autoverwerter um die Ecke Ersatz gibt wie bereits angemerkt oder ob man das Kabel am Sensor noch abstecken kann und nur ein neues Kabel benötigt... PS: zum 4er Golf. mein 2002er verfügt genauso wie mein Wartburg von 1986 über einen Lastabhängigen Bremstkraftregler. dieser soll aber nur die Bremskraft bei beladenem und unbeladenem Fahrzeug verteilen um ein schlingern des Hecks bei zu starkem Bremsen der Hinterachse bei beladenem Fahrzeugt verhindern... (Stichwort LAD). Beim golf ist dies aber ein Piesoresitives Element (Druckaufnehmer) der seinen Wert an das ABS-Steuergerät überträgt und damit die Bremskraft bis auf 80% VA und nur 20%HA verteilen kann. In modernen Fahrzeugen sind die ABS-Steuergeräte kombiniert mit dem ESP und übernehmen auch die gesamte Bremsanlagenreglung... MfG EGS
Ralph schrieb: > Das heißt aber auch das in allen anderen Fällen nicht die optimale > Bremskraft erreicht wird. > ==> Bremsweg ist deutlich verlängert. Würde mich interessieren, ob es da Studien gibt und wieviel es konkret ausmacht. Elektronische Systeme können erst eingreifen, wenn das Rad schon überbremst, während der mechanische Regler die Kraft schon vorher anpaßt. Da der Hauptanteil ohnehin auf der Vorderachse liegt, wird der Unterschied vermutlich nicht gravierend sein. Demgegenüber stehen jedoch beträchtliche Nachteile elektronischer Systeme. Zum ersten die wesentlich höhere Ausfallrate, laut Statistiken sind mittlerweile um die 40% aller Pannen auf Elektronikdefekte zurückzuführen. Zum zweiten die drastisch höheren Reparaturkosten, mit einem Sprühstoß WD40 macht man kein Steuergerät gangbar (siehe Wilhelms Fiesta-Thread). Zum dritten die komplette Funktionsunfähigkeit bei Störungen, welche zudem plötzlich auftritt.
Ralph schrieb: > Du bist also der Profifahrer der in allen Fahrsituationen ein solches > System nicht braucht ? Das nicht, ich habe es aber geschafft schon über 30 Jahre (Achtung jetzt kommts!) kompett unfallfrei zu fahren. Und das im Allgäu wo es im Winter ziemlich Schnee hat. Bis zum Frühjahr hatte ich noch einen Toyota Starlett ohne die ganzen Elektronikgimicks und stell Dir vor mit dem hat man auch im Schnee und auf Eis, inklusive der von Dir genannten Physik, in der Kurve bremsen können. Wer Denken kann, kann auch ohne den Schmarrn fahren. Im übrigen bei meinem neuen Auto (hat auch ABS) darf ich trotzdem weiterfahren. Da steht in der Anleitung nur dass ich das in der Werkstatt reparieren lassen soll. Deine Aussage gilt also nicht für alle Autos und sollte somit nicht verallgemeinert werden.
Der ganze Schnickschnack sorgt zu 10% für mehr Sicherheit, und zu 90% für das Verlernen mit Verkehrsbedingungen umzugehen und SELBER angepaßt zu reagieren. Michael H. schrieb: > Wer Denken kann, kann auch ohne den > Schmarrn fahren. Mein Beifall.
Carsten Sch. schrieb: > Wenn man die Möglichkeit hat eine saubere Verlängerung auszuführen, also > eine gute Lötverbindung ordentlich Isoliert (idealerweise soetwas wie > selbstklebenden Schrumpfschlauch) auszuführen Im Bereich der ungefederten Massen besser crimpen, Löten hält da nur wenige Tage. D.h. die beiden Kabelenden absetzen, in eine Aderendhülse stecken und mit der passenden Zange auf gerillten Vierkant verpressen. Dann ordentlich Fett drauf, den vorher über das Kabel geschobenen Schrumpfschlauch drüber, und zuschrumpfen. Wenn der Sensor verpolt ist, fliessen ca 100mA durch die Schutzdiode. Das kann man messen, ausserdem geht dann die Warnlampe nicht aus. Das tut sie sowieso erst, nachdem an allen vier Rädern mindestend vier Takte mit einer Frequenz, die ca 20km/h entspricht, erkannt wurden. Der Fehler steht dann noch im Speicher, den sollte die Werkstatt bei Gelegenheit löschen. Mit VAG-COM etc kannst Du bei der Generation nichts ausrichten. Die induktiven Sensoren funktionieren in beide Richtungen. Trotzdem würde ich das Ding wieder so anschliessen, wie der Hersteller sich das gedacht hatte. Und bevor der Dummschwatz hier mal wieder überhand nimmt: die EBV funktioniert, solange ein Sensor pro Achse Signale liefert. Darunter geht's auf einen konstanten Wert. Wenn Du die ABS-Sicherung ziehst, dann ergibt sich als zweite Rückfallebene eine Verteilung, die durch die Blenden der Ventile vorgegeben ist und bei normalem Fahrbetrieb ebenfalls im stabilen Bereich liegt. Elektronische Bremskraftverteilung findet man aber üblicherweise erst ab ASR aufwärts -- als die Regler, welche auch Druck aufbauen können.
> Die induktiven Sensoren funktionieren in beide Richtungen. Trotzdem > würde ich das Ding wieder so anschliessen, wie der Hersteller sich das > gedacht hatte. Wenn der Sensor verkehrt angeschlossen wird, dann ändert sich doch "nur" minimal etwas(positive Halbwelle vertauscht gegen negative Halbwelle u. u.)?
Richtig. Zahn ist dann positiv und Lücke negativ -- oder umgekehrt. Dem Regler ist das egal, der zählt die Nulldurchgänge.
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