Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik isolationsabstände


von Lokus P. (derschatten)


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Ich hätte mal eine Frage zu den isolationsabständen auf 
Lochrasterplatinen.
Bisher habe ich Infos dazu nur in Bezug zur Spannung gefunden.

Zb. der Netzspannung. Wie bei diesem Link hier: 
https://b2b.harting.com/Webhelp/DGds/WebHelp/DgdsLuft_und_Kriechstrecken.htm

Ist das Thema für größere Ströme bei kleineren Spannungen zb. 5V/2,5A 
kein Thema?
Wie müßen die Abstände hier dimensioniert sein? Reichen da die ca. 1mm 
zwischen den zwei Lötpunkten bei Lochrasterplatinen aus?

Macht es einen Unterschied ob Wechsel oder Gleichspannung?

von Falk B. (falk)


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@  Manfred W. (derschatten)

>Ist das Thema für größere Ströme bei kleineren Spannungen zb. 5V/2,5A
>kein Thema?

Nein. Alles unter sagen wir 60VDC ist da vollkommen unkritisch, die 
normalen Lochrasterabstände reichen da locker.

>Macht es einen Unterschied ob Wechsel oder Gleichspannung?

Jain, aber hier ist das egal.

MFG
Falk

von Martin S. (sirnails)


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Manfred W. schrieb:
> Macht es einen Unterschied ob Wechsel oder Gleichspannung?

Kommt darauf an. Wenn die Leiterbahnabstände sehr klein werden, und 
durch eine Leiterbahn recht große Ströme fließen (und Spannungen 
anliegen) bekommt man Probleme mit kapazitiver und induktiver Kopplung.

von Lokus P. (derschatten)


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Ok, wenn wir jetzt von einem 230V/9V Wechselspannungstrafo ausgehen:

Lochrasterplatine ist grundsätzlich keine optimale Lösung für 
Netzspannungen, soweit schon klar.

Da ich leider kene andere Alternative habe, bin ich wenigstens auf 
halbwegs sicherer Seite wenn ich einfach eine Lötaugenreiche zwischen N 
und L frei lasse und die Lötaugen dazwischen entferne?
Oder vielleicht noch besser, in Leiterplatte da einen Schlitz 
reinschneide.

von Falk B. (falk)


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@  Manfred W. (derschatten)

>Ok, wenn wir jetzt von einem 230V/9V Wechselspannungstrafo ausgehen:

Mensch Meier, ähh, Manfred. Von 230V war bisher KEINERLEI Rede! 
Informier dich mal über Netiquette!

>Da ich leider kene andere Alternative habe, bin ich wenigstens auf
>halbwegs sicherer Seite wenn ich einfach eine Lötaugenreiche zwischen N
>und L frei lasse und die Lötaugen dazwischen entferne?

Ja, wobei man besser aber ZWEI Reihen entfernt. Kriechweg zwischen Netz 
und Schutzkleinspannung sollte >6mm sein.

Leiterbahnabstände

>Oder vielleicht noch besser, in Leiterplatte da einen Schlitz
>reinschneide.

Ist Overkill.

von Frank B. (frank501)


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Falk Brunner schrieb:
> ensch Meier, ähh, Manfred. Von 230V war bisher KEINERLEI Rede!
> Informier dich mal über Netiquette!

Schon im Eingangspost war von Netzspannung die Rede, wenn auch nicht 
direkt als verwendete Spannung:
Manfred W. schrieb:
> Zb. der Netzspannung. Wie bei diesem Link hier:


Ich würde aus Sicherheitsgründen um Netzspannungsführende Teile auf LRPs 
immer mindestens 3 Reihen Lötaugen/Lötstreifen entfernen. Aber optimal 
wäre es, im Bereich der Netzspannungsführenden Teile ALLES nicht benutze 
Kupfer zu entfernen und darum herum auch noch mal ausreichende Abstände 
(Wieder mindestens 3 Reihen) zu lassen.
In irgend einer Norm, Vorschrift oder einem erläuternden Text dazu habe 
ich mal eine Tabelle für die Kriechstrecken gesehen. Aber hier zu Hause 
habe ich darauf keinen Zugriff darauf und kann deswegen nichts genaues 
sagen. Allerdings meine ich, daß bei 230V 2 Rasterbreiten als Abstand 
genug waren, weshalb ich sicherheitshalber noch eine dazu genommen habe.



Falk Brunner schrieb:
>>Oder vielleicht noch besser, in Leiterplatte da einen Schlitz
>>reinschneide.
>
> Ist Overkill.

Nicht wenn es um Isolationsabstände gegen Berührungsschutz geht. Da ist 
sowas üblich.
Auf Frequenzumrichtern die ich bisher zerlegt habe waren unter den 
Optokopplern der Steuerein- und Ausgänge immer Ausfräsungen.
Die SteuerKreise haben dabei meistens eine Spannung von 24VDC.

Frank

von Harald W. (wilhelms)


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Falk Brunner schrieb:

> Ja, wobei man besser aber ZWEI Reihen entfernt. Kriechweg zwischen Netz
> und Schutzkleinspannung sollte >6mm sein.

Wenn da eine Reihe nicht reichen würde, könnten viele Printtrafos
wohl nicht verwendet werden.
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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@  Harald Wilhelms (wilhelms)

>> Ja, wobei man besser aber ZWEI Reihen entfernt. Kriechweg zwischen Netz
>> und Schutzkleinspannung sollte >6mm sein.

>Wenn da eine Reihe nicht reichen würde, könnten viele Printtrafos
>wohl nicht verwendet werden.

Beispiel? Schau mal GENAU hin, ich meine den Abstand Primär-Sekundär, 
nicht L-N. Selbst die kleinen 0,5VA Teile haben die 6mm und mehr.

http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=C500%252F150.pdf

Für L-N ist ein gängiger Wert 3mm, selbst die werden hier eingehalten.

MfG
Falk

von Harald W. (wilhelms)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Harald Wilhelms (wilhelms)
>
>>> Ja, wobei man besser aber ZWEI Reihen entfernt. Kriechweg zwischen Netz
>>> und Schutzkleinspannung sollte >6mm sein.
>
>>Wenn da eine Reihe nicht reichen würde, könnten viele Printtrafos
>>wohl nicht verwendet werden.
>
> Beispiel? Schau mal GENAU hin, ich meine den Abstand Primär-Sekundär,
> nicht L-N.

Ja, ich dachte an die Pri.-Spule, wo ja wirklich 230V zwischen den
teilweise nur 5mm voneinander entfernten Beinchen liegen. Zwischen
Pri und Sek würde ich auch einen grösseren Abstand lassen.
Gruss
Harald

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