Forum: PC-Programmierung Neueinsteiger in PC Programmierung sucht schubser in die richtige Richtung


von Maximilian S. (maxsarges)


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Hallo liebe MC Community,

Ich hätte mal ein paar Fragen zur Programmierung und hoffe hier 
nützliche Infos zu bekommen.

Kurz zu meiner Person:

Ich bin 23 Jahre jung
gelernter Elektroniker für Betriebstechnik, habe nach der Ausbildung 1,5 
Jahre als Facharbeiter gearbeitet um Berufserfahrung zu sammeln.

Seit Oktober diesen Jahres studiere ich dual Elektrotechnik an der 
Universität Siegen.

In meiner Freizeit schraube ich gern an Autos rum und mein neuestes 
Hobby sind Mikrocontroller und alles was mit Programmieren zu tun hat.

Ich versuche mich grad mit einem STK500 ein wenig an der Atmel 
programmierung in C.

Ein wenig Erfahrung konnte ich in C schon sammeln und komme mittlerweile 
gut mit dieser Programmiersprache zurecht.

Und genau zu letztem habe ich ein paar Fragen.

Mich reizt schon seit langem die Programmierung unter Windows bzw. PC's 
allgemein, speziell was das Thema GUI angeht.

Ich hab die letzten Tage damit verbracht mich ein wenig in die Thematik 
ein zu lesen und bin dabei auf eine Masse von infos gestoßen und kann 
diese noch nicht ganz zuordnen.

Ich bin schon immer jemand gewesen der gern soviel wie möglich wissen 
möchte, deshalb bin ich für jede Programmiersprache offen, nur leider 
weiß ich nicht in welche Richtung ich gehen muss. C++ oder C# oder Java 
usw..

Meine späteren Ziele ( es kann und wird sehr wahrscheinlich ein paar 
Monate/Jahre dauern, aber damit rechne ich ;) ) sind komplette GUI 
Programmierung ( Unteranderem kommunikation mit Mikrocontrollern usw ).

Könnt ihr mir eine Sprache empfehlen um GUI's und Programme zu 
erstellen?

Gibt es vlt eine komplette Entwicklungsumgebung mit der ich vielleicht 
alles oder einen Teil schreiben/entwickeln kann:

Auch was die spätere einbindung in Embedded Systeme angeht wäre ich über 
Infos sehr dankbar.

Ich hoffe das hier ist jetzt nicht zuviel Text auf einmal und meine 
Kernfrage ist noch ehrsichtlich.

Mit freundlichen Grüßen

Max

von Ano (Gast)


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Also wenn das wirklich nur für Windows sein soll, würde ich C# nehmen 
mit dem Visual Studio (die Express-Version ist kostenlos). Da ist ein 
brauchbarer GUI Designer mit dabei und C# ist einfach eine Sprache, die 
mir sehr gut gefällt.
Wenn du etwas darauf achtest, kannst du die Programme dann auch unter 
z.B. Linux mit mono laufen lassen. Da geht aber einiges nicht und wenn 
du von Anfang an mit mehreren OS planst, solltest du für C# vl eher Gtk# 
nutzen (ich vermute, dass es das auch für Windows gibt?).

Java und GUI ruft bei mir immer etwas Unwohlsein hervor, vor allem wenn 
man Swing für die GUI nutzt. Gut, unter Windows sieht das evtl. noch 
brauchbar aus. Aber ich als Linuxnutzer schrecke vor Swing-GUIs eher 
zurück. Man merkt Java auch an, dass es einige Entwicklungen hinter sich 
hat, und vieles ist in C# einfach schöner. Zum Beispiel Generics. Oder 
Events. Oder Getter/Setter. Java und C# haben aber einiges gemeinsam. 
Nur gehört das eine eben inzwischen zu Oracle und ist etwas älter, das 
andere zu Microsoft und etwas jünger.

C++.. Nun, für Desktop-Anwendungen die weder besonders Zeit- noch 
sonst-irgend-was-kritisch sind, bin ich da kein großer Fan von. Mit Qt 
gibt es hier eine anständige Bibliothek.
C++ ist eben auch recht komplex, das Speichermanagement gestaltet sich 
komplizierter, und man erzeugt auch leichter Sicherheitslöcher. Das 
Entwicklungstempo dürfte im Vergleich zu Java oder C# auch langsamer 
sein.

Mit C# und Winforms (oder WPF), oder eben Java/Swing würdest du 
vermutlich gut fahren.

von Ulli N. (Gast)


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Maximilian Sarges schrieb:
> Ich bin schon immer jemand gewesen der gern soviel wie möglich wissen
> möchte, deshalb bin ich für jede Programmiersprache offen, nur leider
> weiß ich nicht in welche Richtung ich gehen muss. C++ oder C# oder Java
> usw..

Hallo Maximilian,
ich fürchte, mit dieser Frage hast du die Büchse der Pandora geöffnet. 
Bevor die ganzen Glaubenskrieger loslegen, will ich dir eine sachliche 
Antwort geben.
In der Industrie ist für bisherige Projekte der Standard MS Visual C++ 
mit der guten alten MFC als Klassenbibliothek. Neue Projekte werden in 
der Regel mit MS C# auf .NET gemacht.
Jetzt wird es gleich damit losgehen, daß alles von MS scheiße und des 
Teufels ist, Java viel besser, und Windows ganz allgemein nicht 
funktioniert. Bewerten muss du das selbst. Tatsache ist, daß Java und 
Linux in der Industrie für PC-Anwendungen irrelevant ist.

Und Leute: erst lesen, dann durchatmen und nachdenken, nochmal lesen und 
eine Runde spazieren gehen. Dann habt ihr es vielleicht gesehen: Ich 
sagte für PC-Anwendungen.

Gruß Ulli

von W.S. (Gast)


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Das war sowas wie die berühmte Gretchenfrage: einfach gefragt und doch 
so schwer zu beantworten.

Auf dem PC speziell unter Windows kann man sehr wohl mit einfachem C 
seine Anwendungen schreiben, aber mir wäre das eine viel zu elende 
Arbeit. Sowas wie C++, C# und Konsorten ist letztendlich auch nicht 
besser. Entweder man programmiert direkt auf dem API (was sehr schnelle 
und kleine Programme ergibt) oder man benutzt die MFC, wovor ich mich 
bisher zu sehr geekelt habe. Was es an "aktuellem" Zeugs noch gibt, 
läuft alles auf Interpreter-Programmierung hinaus, also Java, DotNet, 
QT, usw.

Wenn du auch mal Anwendungen für WinCE oder Mobile schreiben willst, 
dann wirst du um diese schnöde C Programmiererei nicht herumkommen. Ist 
eklig, aber es übt. Ich hatte mir vor Jahren zum Ausprobieren von und 
Üben mit EVC (Embedded Visual C) ein einfaches Einmann- Geduldsspiel 
(Daleks) geschrieben. Irgendsowas würde ich dir zum Üben auch anraten.

OK, unter Linux fehlt das API und man kommt um C-Programmierung nicht 
drumherum. Wohl deswegen lieben die Linuxer Kommandozeilenprogramme, 
weil sie es sich besonders schwer gemacht haben, Programme mit 
grafischer Oberfläche zu schreiben. Bis vor einigen Jahren galten dort 
grafische Oberflächen als verhaßt (Schimpfwort: "KlickiBunti")

Wenn man schnell und relativ sauber ein Programm mit einer grafischen 
Oberfläche schreiben und trotzdem nicht den Boden unter den Füßen 
verlieren will, dann kommt in erster Linie Delphi in Frage. Man hat 
sowohl eine IDE für die grafische Oberflächengestaltung als auch den 
direkten Griff auf das API, kann ne saubere Multithread-Programmierung 
machen und erzeugt ne App aus echtem Maschinencode und nicht so ein 
langsames Interpretergewusel. Allerdings sind die neueren Versionen auch 
recht aufgebläht, so daß ich dir eigentlich nur dazu raten kann, ein 
altes Delphi6 oder 7 zu besorgen und Pascal zu lernen, gab's vor 
mindestens 100 Jahren mal als kostenlose Zeitungsbeilage. Wer C kann, 
wird staunen, wie logisch und sauber diese Sprache ist. Alternative: 
Free Pascal und darauf aufbauend Lazarus (quasi fast wie Delphi) oder 
MSEide (anders als Delphi aber auch gut). Ich selber benutze immer noch 
Virtual Pascal, auch manchmal für Programme mit Oberfläche, allerdings 
ist Virtual Pascal inzwischen kaum noch zu kriegen und man programmiert 
direkt auf dem API wie bei C (s.o.)

Delphi-Programme sind von Hause aud umfänglich und Lazarus- und 
MSeide-Programme sind noch viel riesiger. Sollte man wissen. Von sowas 
wie Visual Basic rate ich dir ab, weil du damit auf ähnliche Wege wie 
Java, Dotnet usw. kommst: Dicke Laufzeitinterpreter nötig, von Vielen 
eher nicht geschätzt usw.

Also, es gibt viele Wege und jeder, den du fragst, wird dir seine 
Lieblingssachen preisen. Vielleicht probierst du alles mal selber aus.

von Ersa (Gast)


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W.S. (Gast) schrieb:

> Auf dem PC speziell unter Windows kann man sehr wohl mit einfachem C
> seine Anwendungen schreiben, aber mir wäre das eine viel zu elende
> Arbeit. Sowas wie C++, C# und Konsorten ist letztendlich auch nicht
> besser.

Was heißt hier "besser"? Solche Vokabeln sind hier nicht hilfreich. C# 
(ebenso wie Java) ist einfacher im Lernaufwand als C++, darüber braucht 
man hier nicht mehr zu philosophieren.

> Entweder man programmiert direkt auf dem API (was sehr schnelle
> und kleine Programme ergibt)

Kann man machen, geht sogar recht gut. Ist aber nicht mehr zeitgemäß, 
weil wenig komfortabel und nicht ansatzweise so gut unterstützt wie 
C#/.NET mit seinen schier unendlichen Klassen/Methoden.

> oder man benutzt die MFC, wovor ich mich
> bisher zu sehr geekelt habe.

Es gibt ein rein praktisches Problem die MFC verwenden zu wollen, man 
kann sie nämlich nicht VisualC# Express einfach downloaden. Es braucht 
dazu eine Vollversion von VisualStudio oder eine ältere Vollversion von 
VisualC++.

> Was es an "aktuellem" Zeugs noch gibt,
> läuft alles auf Interpreter-Programmierung hinaus, also Java, DotNet,
> QT, usw.

Kannst du mal bitte aufhören JAVA und .NET als "Interpreter-Sprache" wie 
ein ordinäres BASIC mit Prompt und zeilenweiser Abarbeitung 
hinzustellen? Was soll der Blödsinn?

von W.S. (Gast)


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Ersa schrieb:
> Kannst du mal bitte aufhören...

Ach, es fängt schon an..

Java: Frag mal SUN, ob deren java-Compiler nativen x86 Code erzeugt..
DotNet: Guck dir mal eine EXE von innen an..
VisualBasic: guck mal in deinem Windows Systemverzeichnis nach VBxx..DLL

Ich hab im Grunde nix gegen all diese Möglichkeiten, etwas zu 
programmieren. Vor knapp 20 Jahren war VB3 geradezu genial, war es doch 
das erste Tool, was jeder, der mal was von Basic gehört hatte, benutzen 
konnte und damit ein Programm mit grafischer Oberfläche schaffen konnte. 
Ideal für Gelegenheitsprogrammierer, die heutzutage eher eine 
Tabellenkalkulation benutzen - was auch seinen Sinn hat, wo es gebraucht 
wird.

Und dir, Ersa, würde ich anraten, etwas weiter zu blicken. Die Welt 
besteht nicht bloß aus der Vollversion von Microsoft's Visual Studio und 
den diversen C-Dialekten.

W.S.

von Ersa (Gast)


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W.S. (Gast) schrieb:

> Ach, es fängt schon an..

DU hast damit angefangen.

> DotNet: Guck dir mal eine EXE von innen an..

Was hat das mit deiner falschen Aussage zu tun?

> VisualBasic: guck mal in deinem Windows Systemverzeichnis nach VBxx..DLL

Guck mal nach was ein stinknormales compiliertes C-Programm abarbeitet. 
Stichwort C-Runtime-Library.

> Und dir, Ersa, würde ich anraten, etwas weiter zu blicken.

Soweit wie DU? Das ist mir wirklich zu kurz. ;)

> Die Welt
> besteht nicht bloß aus der Vollversion von Microsoft's Visual Studio und
> den diversen C-Dialekten.

> W.S.

Wer soll das behauptet haben?

von Arc N. (arc)


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W.S. schrieb:
> Das war sowas wie die berühmte Gretchenfrage: einfach gefragt und doch
> so schwer zu beantworten.
>
> Auf dem PC speziell unter Windows kann man sehr wohl mit einfachem C
> seine Anwendungen schreiben, aber mir wäre das eine viel zu elende
> Arbeit. Sowas wie C++, C# und Konsorten ist letztendlich auch nicht
> besser. Entweder man programmiert direkt auf dem API (was sehr schnelle
> und kleine Programme ergibt) oder man benutzt die MFC, wovor ich mich
> bisher zu sehr geekelt habe.

Man merkt der MFC zwar ihr Alter an... brauchbar und in der Praxis 
genutzt wird sie trotzdem...
C# mit WinForms ist letztlich nichts anderes als die minimal indirektere 
Nutzung der nativen Windows-Steuerelemente. C# + WPF kann dagegen 
schneller sein, da es das Rendering (größtenteils und falls die Hardware 
es unterstützt) an die GPU auslagert 
http://msdn.microsoft.com/en-us/ms742196.aspx

> Was es an "aktuellem" Zeugs noch gibt,
> läuft alles auf Interpreter-Programmierung hinaus, also Java, DotNet,
> QT, usw.

Interpretiert wird dort genau gar nichts. Java und .NET werden 
JIT-übersetzt. .NET hat mit ngen einen AOT-Compiler/Service, Java z.B. 
mit Excelsior JET. Qt ist C++, das neuere Qt Quick/QML nutzt JavaScript 
(ob das intern nur in Bytecode übersetzt und dann interpretiert wird 
oder in nativen Code müsste ich nachsehen)

> Wenn du auch mal Anwendungen für WinCE oder Mobile schreiben willst,
> dann wirst du um diese schnöde C Programmiererei nicht herumkommen. Ist
> eklig, aber es übt. Ich hatte mir vor Jahren zum Ausprobieren von und
> Üben mit EVC (Embedded Visual C) ein einfaches Einmann- Geduldsspiel
> (Daleks) geschrieben. Irgendsowas würde ich dir zum Üben auch anraten.

WinCE (Mobile ist ehe tot) ist seit längerem MFC (reines Win-API wird 
sich niemand freiwillig antun, der auch irgendwann mal fertig werden 
will).
.NET Compact ginge zur Not auch noch.
Seit CE6 gibt es zudem natives Silverlight für/mit C++ 
http://www.microsoft.com/windowsembedded/en-us/evaluate/silverlight-for-windows-embedded-ce-6.aspx 
bzw.
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ee502198.aspx
Windows Phone ist C#/VB/F#+Silverlight.
Zukunft: Windows 8, Windows Phone 8(?) d.h. WinRT und damit entweder 
XAML (wie jetzt bei WPF/Silverlight) oder HTML+JS.
Genauso bzw. sehr ähnlich sieht es auch auf anderen Plattformen aus: 
Alles geht Richtung deklarativer UIs (HTML, XAML, QML)

> Wenn man schnell und relativ sauber ein Programm mit einer grafischen
> Oberfläche schreiben und trotzdem nicht den Boden unter den Füßen
> verlieren will, dann kommt in erster Linie Delphi in Frage.

Delphi, gibt's noch, die Firma auch noch, der Entwickler dagegen ist 
seit längerem bei MS (dem .NET-Framework merkt man dies sehr schön an, 
wenn man vorher mit der VCL gearbeitet hat)

>  Man hat
> sowohl eine IDE für die grafische Oberflächengestaltung als auch den
> direkten Griff auf das API,

Das geht mit allen (fast allen...) Programmiersprachen

> kann ne saubere Multithread-Programmierung
> machen

Sauber und Imperativ/OO...p.s. wie lange gab es keine 64-Bit 
Unterstützung bei Delphi/C++Builder?

> Wer C kann wird staunen, wie logisch und sauber diese Sprache ist.

Genauso wenig wie andere (imperative/oo) Sprachen aus der Epoche auch.

> Delphi-Programme sind von Hause aud umfänglich und Lazarus- und
> MSeide-Programme sind noch viel riesiger. Sollte man wissen. Von sowas
> wie Visual Basic rate ich dir ab, weil du damit auf ähnliche Wege wie
> Java, Dotnet usw. kommst: Dicke Laufzeitinterpreter nötig, von Vielen
> eher nicht geschätzt usw.

s.o. es wird nicht interpretiert, Laufzeitumgebungen werden überall 
genutzt, UIs werden (zukünftig) deklarativ erstellt.

von Ulli N. (Gast)


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@Maximilian

Wie du siehst, nimmt die Sache langsam Fahrt auf. Bin gespannt, wie es 
weiter geht, wenn die Hardcorebasher morgen früh wieder online sind 
:-)))))

Gruß Ulli

von 3mp3r0r (Gast)


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Glade ist cool (benötigt GTK)
http://de.wikipedia.org/wiki/Glade

Ein Gui Designer für Eclipse (Java):
http://code.google.com/intl/de-DE/javadevtools/wbpro/quick_start.html

von Martin S. (mse)


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W.S. schrieb:

> Delphi-Programme sind von Hause aud umfänglich und Lazarus- und
> MSeide-Programme sind noch viel riesiger. Sollte man wissen.

Free Pascal Programme haben in der Regel debug infos in der Programm 
Datei eingebaut und nicht wie bei Delphi in separaten unit Dateien, 
daher der grosse Unterschied in der Entwicklungsversion-Dateilänge. Ein 
Free Pascal Programm ohne debug info ist nur unwesentlich grösser als 
ein Delphi Programm. MSEide+MSEgui Programme sind meist etwas kleiner 
als Lazarus Programme, obwohl sie die gesamte GUI Komponentenbibliothek 
integriert haben. MSEgui benützt keine externen widgetset Bibliotheken 
sondern spricht direkt gdi32 auf Windows und xlib auf Linux an. Damit 
funktionieren MSEgui Programme auch in allen Umgebungen exakt gleich.
MSEide kann auch zur Entwicklung von gnu-toolchain (gcc-gdb) basierten 
Mikrokontroller-Projekten benützt werden. Ein weiterer Schwerpunkt sind 
Datenbank Anwendungen.

Martin

von W.S. (Gast)


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Martin Schreiber schrieb:
> MSEgui benützt keine externen widgetset Bibliotheken...

Ja, das ist ja auch eine der guten Sachen daran. Man hat ne EXE, die 
richtig selbständig ist und ein Entwurfssystem, das zwar 
gewöhnungsbedürftig ist, aber den Entwurf der Oberfläche für die 
Anwendung ganz angenehm macht. Und man kann beide Welten (Win+Linux) 
damit bedienen. Wenn ich dagegen bedenke, daß bei einem auf QT 
aufsetzenden Programm rund 10 MB an Libs erstmal ins System installiert 
werden müssen..

Der Unterschied zwischen Delphi und Free Pascal (wo Lazarus und MSEide 
ja aufsetzen) liegt/lag im Linker. Der ist bei Delphi ein bissel 
smarter, aber da kann sich in der letzten Zeit bei Free Pascal durchaus 
was getan haben. Ich hatte mal (ohne Debug-Infos) ein Verhältnis der 
Größe der EXE von ca. 2:1 festgestellt, also bei Delphi ca. 600 k, bei 
Lazarus ca. 1200 k. Liegt aber schon ein paar Monate zurück.

Ähem, ich muß das hier mal loslassen, obwohl es mir genauso geht wie dir 
und vielen anderen: Zu MSEide fehlt ne gute Dokumentation als PDF. Ich 
meine was wirklich selber von Grund auf geschriebenes, nicht was wie bei 
den Linuxern (Doxygen.. oder so ) maschinell erzeugtes, wo nur die 
Funktionsheader hingeklatscht sind, und auchn icht in dem Stil "Drücken 
Sie zuerst den Knopf und dann jenen". Jaa, ist mühselig, ich weiß und 
ich will ja auch nicht meckern, aber bei vielen guten Programmen fehlt 
einfach die Doku, siehe z.B. KOL.


W.S.

von Maximilian S. (maxsarges)


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Hallo,

erstmal vielen Dank an die vielen Antworten. Nun wie schon erwähnt 
wurden hier mehrere Anwendungen/Sprachen angesprochen bzw. 
vorgeschlagen.

Ich habe mich nach einigen recherchen für C# entscheiden, ich denke das 
ist mit meinen momentanen Kenntnissen das beste, das non-plus-ultra gibt 
ja es ja bekanntlich sowieso nicht ^^ und deshalb arbeite ich mich 
erstmal in diese Sprache ein und wenn ich lustig bin fange ich eventuell 
irgendwann mal mit Linux usw. a.

Vielen Dank nochmal an alle für ihre Meinungen und Anregungen!

Gruß
Max

von Mehmet K. (mkmk)


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Wenn es auch was kosten darf, schau Dir mal Realbasic an.
http://www.realsoftware.com
Kann die Programme direkt für Windows, Linux und Mac übersetzen.
Bin zwar kein Fan von Basic, aber nach einem Testlauf musste ich 
eingestehen: "Kompliment!"

von Martin S. (mse)


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W.S. schrieb:
> Ähem, ich muß das hier mal loslassen, obwohl es mir genauso geht wie dir
> und vielen anderen: Zu MSEide fehlt ne gute Dokumentation als PDF.

Da hast du natürlich recht. Leider hat sich bis jetzt niemand aus der 
MSEide+MSEgui Gemeinschaft dazu bequemt, eine Dokumentation mit Hand und 
Fuss zu erstellen. Für Fragen steht die mailing Liste
https://lists.sourceforge.net/lists/listinfo/mseide-msegui-talk
zur Verfügung.
NNTP gateway:
http://dir.gmane.org/gmane.comp.ide.mseide.user
Ein deutschsprachiges Forum gibt es auch:
http://www.lazarusforum.de/viewforum.php?f=53&sid=337f9e1bc89a401fd1ead94bfe92e302

Zum FPC Linker: Smartlinking muss mittels der Kommandozeilen-Schalter 
-XX -CX eingeschaltet werden:
http://www.freepascal.org/docs-html/user/usersu15.html#x38-450005.1.4
Es gibt auch noch einen post compile Optimierer den ich aber noch nie 
benützt habe.

Martin

von anon (Gast)


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Mit c# fährst du wohl ganz gut, weise Entscheidung. ;)

Klar, um das auszuführen muss .NET framework oder mono installiert sein, 
aber warum hier alle ein Problem damit haben, verstehe ich nicht. Heute 
machen doch selbst 100mb für ein framework, das nur ein mal installiert 
werden muss, nichts aus. Festplatten sind riesig.

Und auch wenn reines c bei geeigneter algorithmenwahl schneller als 
jit-compiliertes c# ist, das ist meist zu vernachlässigen. Und selbst 
wenn nicht: Die entwicklungsgeschwindigkeit ist dafür in c sehr viel 
langsamer. Zeit ist Geld, und für die gesparte Zeit kann man sich dann 
eben einen doppelt so flotten Rechner leisten. Ist Abwägungssache.

Ganz zu schweigen davon, dass man vielleicht in c eher zu schlechteren 
algos tendiert, damit man überhaupt mal fertig wird.

von Frank M. (aktenasche)


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anon schrieb:
> Heute
> machen doch selbst 100mb für ein framework, das nur ein mal installiert
> werden muss, nichts aus. Festplatten sind riesig.

Ich stimme dir grundsätzlich zu, bin auch Fan von C#.

Aber: Im Firmenumfeld sind die Rechner oft "veraltet", insbesondere die 
Produktionsrechner. Mach das den IT-Leuten mal klar, dass du eben mal 
kurz das .NET Framework 4 auf jedem Rechner installiert haben möchtest. 
Nicht unmöglich aber dennoch ist es ein Problem und bedeutet 
Arbeitsaufwand.

von Ulli N. (Gast)


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Frank Meier schrieb:
> Mach das den IT-Leuten mal klar, dass du eben mal
> kurz das .NET Framework 4 auf jedem Rechner installiert haben möchtest.

Das Problem sind da in der Regel eher die Kaufleute als die IT-Leute, 
aber ansonsten hast du natürlich recht.

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