Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt Ing vs Operator bzw. Fließbandarbeiter


von Termos27 (Gast)


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Hi,

wie ist das zu erklären, dass ein Operator bei Siemens, Osram etc. bzw. 
Fließbandarbeiter bei BMW, Audi, VW mit Steuerklasse 1 über 2000 EUR 
Netto verdient und ein Ingenieur mit Erfahrung (z.B. EG 10B Bayern) 3881 
Brutto, also bei Steuerklasse 1 2.251,36 Netto verdient?
Sind die Fließbandarbeiter nicht überbezahlt? der Ing hat auch sehr 
streßige Arbeit, d.h. heutzutage muss er alle Projekte auf "gestern" 
machen, haufen Überstunden usw. Was meint ihr dazu? Ich gönne auch den 
Fließbandarbeiter das Geld aber warum ist der Unterschied zwischen Ing 
und Arbeiter so klein? Ist die Produktivität von beiden, die gleiche?

: Gesperrt durch Moderator
von Backflow (Gast)


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Allein die Tatsache, daß du Netto- mit Brutogehältern vergleichst, und 
die dann versuchst mit irgendwelchen Annahmen zurückzurechnen, zeigt, Du

[ ] hast keine Ahnung.
[ ] möchtest wieder einen der üblichen Jamerthreads initiiieren

von Termos27 (Gast)


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@Anton Hirtmann: wer kostet viel weniger? Und ich rede von dem, was in 
Dutschland bezahlt wird.

von Termos27 (Gast)


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@Backflow: ich habe alle Netto Gehälter angegeben.

von Helmut L. (helmi1)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2425955:
> Mein Chef sagt immer, in Indien kosten die Leute sehr viel weniger.
> Daher geht will er auch nicht mehr so viel bezahlen.

Was meinst du wohl was in Indien ein Chef kostet?
Da sind die auch billiger als hier.

von Termos27 (Gast)


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heir ein Beispiel (aus dem Jahr 2005): 
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article761237/VW-Arbeiter-sollen-weniger-verdienen.html

"Zum Vergleich: In der Auto 5000 GmbH, die einst der wegen der VW-Affäre 
zurückgetretene Personalvorstand Peter Hartz als Auffanggesellschaft für 
Arbeitslose initiiert hatte, verdient ein Mitarbeiter am Band rund 2556 
Euro brutto im Monat für 35 Stunden in der Woche, sagt Jörg Köther von 
der Metall Niedersachsen. Ein Beschäftigter, der nach dem Haustarif bei 
VW angestellt ist, bekomme für die gleiche Tätigkeit rund 2800 Euro 
inklusive Zuschlägen, müsse dafür aber nur 28,8 Stunden in der Woche 
arbeiten, sagte Köther. Die Regelung bei der Auto 5000 GmbH betrifft in 
Wolfsburg bisher 3800 Mitarbeiter, der teurere Haustarif gilt in 
Wolfsburg für knapp 50 000 Beschäftigte."
d.h. ein VW ein Mitarbeiter am Band bekommt rund 2800 Euro inklusive 
Zuschlägen, müsse dafür aber nur 28,8 Stunden in der Woche arbeiten. 
Zuschläge sind oft Steuerfrei.

von M. S. (bugles)


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Termos27 schrieb:
> Hi,
>
> wie ist das zu erklären, dass ein Operator bei Siemens, Osram etc. bzw.
> Fließbandarbeiter bei BMW, Audi, VW mit Steuerklasse 1 über 2000 EUR
> Netto verdient und ein Ingenieur mit Erfahrung (z.B. EG 10B Bayern) 3881
> Brutto, also bei Steuerklasse 1 2.251,36 Netto verdient?
> Sind die Fließbandarbeiter nicht überbezahlt? der Ing hat auch sehr
> streßige Arbeit, d.h. heutzutage muss er alle Projekte auf "gestern"
> machen, haufen Überstunden usw. Was meint ihr dazu? Ich gönne auch den
> Fließbandarbeiter das Geld aber warum ist der Unterschied zwischen Ing
> und Arbeiter so klein? Ist die Produktivität von beiden, die gleiche?

Warum denkst du darüber nach ? Ich bin mir sicher das der Großteil der 
Fließbandarbeiter keine 2000 netto bekommen . Wenns da smal mit shcicht 
gibt etcc.. freu dich für die menschen

von Termos27 (Gast)


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@M. S.: ich habe doch oben geschrieben, dass es so ist. Ich habe selbst 
(früher) bei BMW am Fließband gearbeitet, dann weiß ich wovon ich rede.
Klar, dass ich den Leuten das Geld gönne aber ich frage nur warum der 
Unterschied zwischen Fließbandarbeiter und Ing. so klein ist, dann würde 
es heißen, dass der Fließbandarbeiter genauso viel leistet wie ein Ing. 
in der gleichen Firma.

von BinSelbstIng (Gast)


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> dann würde es heißen, dass der Fließbandarbeiter genauso viel leistet wie > ein 
Ing. in der gleichen Firma.

hä ?
Ein Ing "leistet" doch nicht mehr, als ein "normaler Mensch".
Muss man die Welt immer in Ing und nicht-Ing einteilen ?

Ein Ing hat lediglich studiert: Einige haben dadurch einen 
Wissensvorsprung in manchen Disziplinen, sind dadurch weniger leicht 
auszutauschen und "verdienen" dadurch etwas mehr.

Mehr nicht.

von g. (Gast)


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Ein Fließbandarbeiter ist genau so wichtig wie ein  Ingenieur.
Die Ingenieur sollten sich mal einmischen zurück halten mit ihren 
Preisvorstellungen,
Ein Studierter ist kein besserer Arbeiter und hat auch nicht mehr Geld 
Ferdinand.
Jeder Mensch ist Gleich.
Ich bin Facharbeiter und darf Jedes mal die Schaltungen und Programme 
unserer Ingenieur  korrigieren.

von Marx W. (Gast)


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Termos27 schrieb:
> @M. S.: ich habe doch oben geschrieben, dass es so ist. Ich habe selbst
>
> (früher) bei BMW am Fließband gearbeitet, dann weiß ich wovon ich rede.
>
> Klar, dass ich den Leuten das Geld gönne aber ich frage nur warum der
>
> Unterschied zwischen Fließbandarbeiter und Ing. so klein ist, dann würde
>
> es heißen, dass der Fließbandarbeiter genauso viel leistet wie ein Ing.
>
> in der gleichen Firma.

Liegt am gewerkschaftlichen Organisationsgrad. Bei den Autowerkern ist 
die bei 90%, d.h. da ist der Druck auf die AG viel höher und deshalb 
auch die Entgelte.
Dazu kommt das die Gesamtarbeitszeit zur Montage und Fertigung bei den 
Automobileherstellern pro Automobil ca. 30 h beträgt. Also grad mal 
1500-2000 € betragen. Beim Streik aber ein Umsatzausfall von ca. 35000 € 
pro Fahrzeug entstehen kann.

Die Arbeitszeit bei den Zulieferen ist für die Betragtung nicht wichtig!

von Tom (Gast)


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M. S. schrieb:
> Warum denkst du darüber nach ? Ich bin mir sicher das der Großteil der
> Fließbandarbeiter keine 2000 netto bekommen . Wenns da smal mit shcicht
> gibt etcc.. freu dich für die menschen

Doch, die verdienen über 2000€ netto. Das liegt aber nicht am 
Bruttogehalt, sondern daran, dass diese Arbeiter sog. Schichtzulagen 
bekommen, die steuerfrei ausgezahlt werden-danke an den Staat!  Je 
nachdem, wie viel jemand außerhalb der normalen Arbeitszeiten oder an 
Feiertagen arbeitet, desto höher ist sein Netto.
Wenn jemand z.B. in Bayern als Schichtarbeiter in EG5b eingestuft ist, 
dann bekommt dieser schon ca. 2900€ brutto. Ein paar Tage Schichtarbeit, 
dann ist man locker über 2000€ netto in Lstkk. 1.

Man muss aber auch dazusagen, dass die Ingenieure in diesen Firmen dann 
mit ein paar Jahren BE in den Bereich von 70k-80k brutto kommen.

von ich (Gast)


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Der eine arbeitet geistig, der andere körperlich.
Und dann gibt es da noch die Ingeneure. Wir sind so toll, wir können uns 
sogar selbst am offenen Herzen operieren! So, jetzt weisst Du es.

von M. S. (bugles)


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Termos27 schrieb:
> frage nur warum der
> Unterschied zwischen Fließbandarbeiter und Ing. so klein ist, dann würde
> es heißen, dass der Fließbandarbeiter genauso viel leistet wie ein Ing.
> in der gleichen Firma.

1. hast du eine Steuerprogression die dafür sorgt das bei höherem Brutto 
nicht proportional mehr netto rauskommt.

2. Außerdem bleibe ich dabei die 2000 netto gibts wegen mir bei VW,BMW 
überall da wo eine starke Arbeitnehmer Vertretung über Jahrzehnte 
gewachsen ist aber sicher gibt es solche Gehälter bei allen 
Bandarbeitern 80% in D nicht.

2. Ich glaube das man deine Frage pauschal nicht beantworten kann. Die 
am Band könnten ja einfachmal nachhause gehen und kein Auto rollt mehr 
vom Band. Dann wirds auch schwer den Ingenieur zu bezahlen. Oder wie 
beurteilst Du was eine Putzfrau leistet ? Das wirst du erst bewerten 
können wenn Eure Betriebstoilette mal 1 Monat nicht geputzt wurde und 
euer Essen in der Kantine davon kriecht.

von Tom (Gast)


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Noch was:
Ich für meinen Teil möchte nicht in der Nacht oder an Feiertagen 
arbeiten, auch wenn ich dafür mehr Netto bekommen würde.

Jeder Jammerer hier sollte einsehen, dass ein Studium nicht immer ein 
hohes Gehalt bedeutet. Die Chance, ein gutes Gehalt zu bekommen, ist 
höher als bei nichtakademischen Berufsgruppen, aber es wird auch immer 
Leute geben, die das nicht erreichen. Deswegen ist die ganze Debatte in 
Deutschland um mehr Studierende und Fachkräftemangel einfach nur 
verlogen!

von Tom (Gast)


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M. S. schrieb:
> 1. hast du eine Steuerprogression die dafür sorgt das bei höherem Brutto
> nicht proportional mehr netto rauskommt.
>
> 2. Außerdem bleibe ich dabei die 2000 netto gibts wegen mir bei VW,BMW
> überall da wo eine starke Arbeitnehmer Vertretung über Jahrzehnte
> gewachsen ist aber sicher gibt es solche Gehälter bei allen
> Bandarbeitern 80% in D nicht.

Ein Ing kostet ein Unternehmen auch deutlich mehr als ein 
Fließbandarbeiter. Das für den Arbeiter aber trotzdem ein gutes 
Nettogehalt rauskommt, liegt an der steuerlichen Gesetzgebung in 
Deutschland!

von Backflow (Gast)


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@Thermos27,

>@Backflow: ich habe alle Netto Gehälter angegeben.

Sorry, aber der Vergleich von Nettogehältern ist genauso unsinnig.
Die Eröffnung eines neuen Jamerthreads ist Dir trotzdem gut gelungen.


QTom,

>...liegt an der steuerlichen Gesetzgebung in Deutschland!

Könntest Du das an Hand einiger konkreter Beispiele belegen? Am besten 
ohne Schichtzulage.

von Globaler Stratege (Gast)


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also ich kann mich nur dem unumwunden anschließen
Autor: g. (Gast)
Datum: 19.11.2011 13:10
...
> Ich bin Facharbeiter und darf Jedes mal die Schaltungen und Programme
> unserer Ingenieur korrigieren.

Um ein ordentliches Gehalt zu kassieren ist vorher eine ordentliche 
Gehaltsverhandlung und entsprechender Bedarf von Nöten.
Überschuß auf beiden Seiten: AG zu geizig + AN zu illusorisch wird 
nichts.
Man muß sich und seine Ware Arbeitsleistung auch gekonnt verkaufen 
können.

von 45455 (Gast)


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M. S. schrieb:
> 1. hast du eine Steuerprogression die dafür sorgt das bei höherem Brutto
> nicht proportional mehr netto rauskommt.

Doch, denn der Spitzensteuersatz fängt schon bei rund 53k € 
Bruttojahresgehalt an. Ab 53k steigt die Steuerlast nur noch linear an.

Das bedeutet, dass Lohnerhöhungen nicht wie bei geringeren Gehältern 
"aufgefressen" werden. Jede Erhöhung kommt beim AN an.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuertarif

Backflow schrieb:
> Könntest Du das an Hand einiger konkreter Beispiele belegen? Am besten
> ohne Schichtzulage.

Die Nachtarbeit ist steuerfrei, so einfach ist das. Zusätzlich gibts 
Zuschläge.

So bringt eine Woche Nachtschicht - je nach Grundgehalt - schnell 300 - 
500 € mehr Netto im Monat.

So kommen auch die hohen Nettogehälter bei Bandarbeitern zustande. Der 
Bandarbeiter wird also nicht von den Firmen "überbezahlt", sondern 
profitiert vom Steuerrecht in D.

Dieses Steuerrecht gilt übrigens auch für Krankenschwestern und Ärzte 
und alle anderen, die nachts arbeiten. Dann könnt ihr euch ausmalen, was 
ein Arzt im Krankenhaus netto verdient.

Auch der hohe Organisationsgrad in der Industrie (IGM, IGBCE, u.ä.) 
verhilft den Arbeitern zu einer Macht, die den Unternehmen im Falle 
eines Streikes schnell Millionen kostet.

Natürlich profitieren auch die Ings. von diesen gewerkschaftlichen 
Strukturen, da etwa der IGM-Tarif so ziemlich das Beste ist, was man als 
Angestellter erreichen kann - und zwar weltweit. Als Ganzes betrachtet 
(35-h-Woche, mind. 30 T. Urlaub, etc.), hat der normale Ing. sogar 
bessere Konditionen als bei Apple und Co.

Eine "Ingenieursgewerkschaft" könnte kaum mehr raus holen. Aber eine 
solche Gewerkschaft ist aufgrund diverser Neid- und Statuskomplexe 
sowieso undenkbar. Das Forum beweist das jeden Tag aufs Neue.

Zum Glück ist die von Arbeitern dominierte IGM nicht so unsolidarisch 
und sozial-darwinistisch organisiert. Denn dann gäbe es etwa kein ERA 
10b für Ing. in Bayern.

von Backflow (Gast)


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>Die Nachtarbeit ist steuerfrei, so einfach ist das.

OK, ich hätte Nachtzuschläge mit in die Schichtzulage einschließen 
sollen.

Aber bei allem Neid, ich möchte keine Schicht- bzw. Nachtarbeit 
dauerhaft machen.

>Zusätzlich gibts Zuschläge.

Das hat jetzt aber nichts mit Steuern zu tun.

Wenn ihr alle so ärmlich bezahlt seid, geht doch einfach auf Schicht.

von Termos27 (Gast)


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@Anton Hirtmann: Meine Frage, warum ist dein Chef ein Chef geworden? 
Ohne Ambitionen und Anreize kein Fortschritt, so einfach ist das.

von Helmut L. (helmi1)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2426170:
> Mein Chef sagt immer, wer den Hals nicht voll bekommt soll doch am
> Wochenende Zeitung austragen oder Pizza ausliefern.

Also bringt dein Chef mir am Wochenende die Zeitung ins Haus. Er bekommt 
wohl auch den Hals nicht voll.

Und ausserdem gehst du uns mit deinem "CHEF" gelabbere auf den S...

von Mark B. (markbrandis)


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45455 schrieb:
> Eine "Ingenieursgewerkschaft" könnte kaum mehr raus holen. Aber eine
> solche Gewerkschaft ist aufgrund diverser Neid- und Statuskomplexe
> sowieso undenkbar. Das Forum beweist das jeden Tag aufs Neue.

Das Forum beweist absolut nichts. Man kann nicht von den Kommentaren 
einiger Trolle auf die Grundgesamtheit aller Ingenieure schließen.

von wahrheit (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Das Forum beweist absolut nichts. Man kann nicht von den Kommentaren
> einiger Trolle auf die Grundgesamtheit aller Ingenieure schließen.

Wer weiss ob das überhaupt Ings oder Techniker sind, die hier schreiben.
Wenn schon dieser Hirtmann mit "mein Chef sagt..." ankommt.(macht der in 
vielen anderen Threads) Oder die ganzen anderen Pappnasen, die denken 
ihr Bildzeitungswissen auf die ganze Welt anwenden zu können.
Bendenkt mal eines: Hier kann man ohne Anmeldung posten.

Termos27 schrieb:
> wie ist das zu erklären, dass ein Operator bei Siemens, Osram etc. bzw.
> Fließbandarbeiter bei BMW, Audi, VW mit Steuerklasse 1 über 2000 EUR
> Netto verdient und ein Ingenieur mit Erfahrung (z.B. EG 10B Bayern) 3881
> Brutto, also bei Steuerklasse 1 2.251,36 Netto verdient?

Das ist ganz einfach zu erklären: Der Fließbandarbeiter bekommt 
Schichtzulagen, welche steuerfrei sind.
Es gibt in gewissen Branchen (Chemie, HL) auch Ings die Schichten 
arbeiten, dort zahlt es sich natürlich auch aus (weil dort das viel 
höhere Ing-Gehalt Berechnungsgrundlage ist).
Bevor Du auf die Fließbandarbeiter schimpfst, geh am besten selbst in 
Schicht- und/oder Vollkonti.

von Original (Gast)


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Backflow schrieb:
> Die Eröffnung eines neuen Jamerthreads ist Dir trotzdem gut gelungen.

Ein weiterer Jammerlappen hier im Forum. Herzlich willkommen!
Wenn ich mich so im Bekanntenkreis umsehe oder mich an Schule/Studium 
erinnere waren die Jammerlappen immer die, die nicht gerade viel auf dem 
Kasten hatten.
Wenn dich deine Arbeit überfordert, dann gehe doch ans Band.

von cebulon (Gast)


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Marktwirtschaft?

von Tiger (Gast)


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ja in der Tat. Am Band bei Daimler oder auch Bosch kann ein junger 
Facharbeiter mit Schicht und öfter mal WE Dienst in Stk1 dank diverser 
Zuschläge, teils steuerfrei bis zu 3000 netto verdienen. 2000 netto sind 
da eher schon gering angesetzt, das kriegt auch ein Hilfsarbeiter mit 
Schichtarbeit in oben genannten Firmen.

Aber : diese Leute verdienen auch nur dort solche dicken Gehälter ! wenn 
die mal umziehen wollen werden die fast immer deutlich weniger bekommen, 
oft gerade mal die Hälfte. Kenne so einen Fall, er führt seit Jahren 
eine Fernbeziehung, seine Freundin wohnt in NRW. Er hat beim Daimler in 
Stuttgart je nach Schicht so 2500 - 3000 netto pro Monat, ist 25 und 
arbeitet als Zerspaner. Er bewarb sich schon öfter in NRW ihm wurden 
meist erheblich weniger angeboten, meistens rund die Hälfte.

Selbst hier in der Gegend  bekommt auch nicht jeder Zerspaner so ein 
Gehalt. Wenn er mal den Job verliert, wird es auch schwerer. Häufig 
werden solche Leute auch per Zeitarbeit ersetzt.

Vieles wird ja sowieso gar nicht mehr hier produziert sondern im 
Ausland, ich denke das liegt auch teils an solchen Löhnen. Allerdings 
verdient ein Ingenieur bei Daimler oder Bosch ebenfalls sehr ordentlich. 
Was Du Threadstarter, nämlich vergessen hast ist, dass

Termos27 schrieb:
> und ein Ingenieur mit Erfahrung (z.B. EG 10B Bayern) 3881
> Brutto, also bei Steuerklasse 1 2.251,36 Netto verdient?


da noch Leistungszulage + UG + WG oben drauf kommt ! so sind das 
erheblich mehr.

Habe in einem Konzern jetzt 3,5 Jahre BE und liege mit UG, WG usw bei 60 
tsd Euro p.a. auf den Monat runtergerechnet rund 5000 Euro. Das sind bei 
Stk1 fast 3000 netto, mit ein paar Überstunden ( 35 h Woche ) oder 
gelegentlich mal Reisespesen bzw. ausgezahlte Reisezeit komm ich so auch 
mit Ende 20 auf 3000 netto und muss dafür keine Schichten machen 
außerdem habe ich noch Potential nach oben sowie bin deutlich flexibler. 
Schaut mal in den Gehaltsthread hier rein, was da manch einer mit 10 
Jahren BE verdient. Da kann selbst der Zerspaner in meinem Beispiel nie 
mithalten.

von Tom (Gast)


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Tiger schrieb:
> Habe in einem Konzern jetzt 3,5 Jahre BE und liege mit UG, WG usw bei 60
> tsd Euro p.a. auf den Monat runtergerechnet rund 5000 Euro.

Ja, das habe ich auch schon geschrieben. Die Problematik liegt eher 
darin, wenn man den Facharbeiter mit Schichtzulagen im Konzern mit einem 
Ingenieur bei einem Dienstleister vergleicht. Dort schuftet der Ing 
deutlich mehr als 40h und bekommt dafür deutlich weniger netto raus..
Und die Dienstleister/Consulting Branche ist mit Sicherheit kein 
Randphänomen in D. Bei den offiziellen Statistiken zu Zeitarbeit in D 
tauchen diese nämlich gar nicht auf, da die betroffenen Firmen bei den 
Behörden nicht als Zeitarbeitsunternehmen gemeldet sind, sondern sich IT 
Dienstleister, Beratung, usw. nennen.

von 45455 (Gast)


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Tiger schrieb:
> Vieles wird ja sowieso gar nicht mehr hier produziert sondern im
> Ausland, ich denke das liegt auch teils an solchen Löhnen.

Ja, die Gehälter für Industriearbeiter bei Konzernen sind sehr gut. 
Trotzdem erwirtschaften die Firmen Milliardengewinne und die Qualität 
stimmt ja auch. Jemand muss die Produkte ja auch produzieren bzw. 
zusammenbauen.

Übrigens bekommt ein Facharbeiter bei Daimler & Co. vielleicht 3000 
brutto im Monat (alles inkl.). 3000 netto für den Bandarbeiter sind 
selbst bei Konzernen eher die Ausnahme.

Die hohen Netto-Gehälter kommen allein durch das Steuerrecht in D 
zusammen, welches Nachtarbeit "belohnt". Das find ich aber absolut i. 
O., da u. a. auch Krankenschwestern davon profitieren.

Tiger schrieb:
> Habe in einem Konzern jetzt 3,5 Jahre BE und liege mit UG, WG usw bei 60
> tsd Euro p.a. auf den Monat runtergerechnet rund 5000 Euro. Das sind bei
> Stk1 fast 3000 netto,

Glückwunsch, das ist ein ausgezeichnetes Gehalt. Damit kannst du dich 
glücklich schätzen.

von Termos27 (Gast)


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@Tiger schieb: "da noch Leistungszulage + UG + WG oben drauf kommt ! so 
sind das erheblich mehr."
Klar, aber der Arbeiter bekommt auch UG + WG, das musst Du doch wissen. 
So, und Leistungszulage kannst Du (als Ing.) kriegen aber musst es nicht 
sein. Es kann sein, dass ein Ing. nur 1-2% Leistungszulage bekommt, und 
was dann? und der Bandarbeiter (kein Facharbeiter) bekommt immer seine 
Zulagen, unabhängig von der Leistung.

Ich wiederhole mich, ich gönne den Arbeitern das Gehalt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ein Nachbar von mir ist sowas wie ungelernter Produktionsarbeiter in 
einem mittelständischen Metallbetrieb hier in der Nähe. Macht Schicht 
und Wochenenden und Feiertage durch.

Hier in meiner Gegend werden die Fahrzeugachsen und Antriebswellen für 
ziemlich alle deutschen Autos produziert.

Oft sind Jobs hier in meiner Gegend nicht nach Tarif bezahlt, sondern 
weit darunter. In meiner letzten Firma bekamen die Mitarbeiter seit 1985 
keine Gehaltsanpassung mehr. Einer maulte sehr laut, daher weiß ich das. 
Das heißt, sie arbeiten da heute für knapp 40% der damaligen Entlohnung.

Mein Nachbar hat nur eine kleine Mietwohnung mit 2 Zimmern, und fährt 
Mofa. Ein Auto kann er sich nicht leisten. Das sagt schon fast alles 
übers Gehalt. Letztens wechselte er noch zum billigsten Stromanbieter, 
sprach noch ein paar Worte mit ihm. Er ist auch so um die 50, wie ich.

Das ist also nicht für alle in Deutschland so rosig wie bei 
Automobilkonzernen im Stuttgarter Raum.

von sdfafd (Gast)


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Der Kostendruck in der Automobilindustrie wird als nächstes die 
Bandarbeiter bei den OEMs/Zulieferern treffen, davon bin ich überzeugt.

Die Ingenieure hat man schon zum Teil ausgelagert und beschäftigt sie 
jetzt in allerlei Dienstleister nicht nur direkt bei dem OEM, sondern 
auch bei Buden vor Ort.

Bei den Bandarbeitern hat man es mit Arbeitnehmerüberlasung ähnlich 
gemacht und nun muss der nächste Schritt kommen, das heißt entweder in 
neue Gesellschaften auslagern oder ganz ins Ausland.

VW hat zum Beispiel seine gesamte Sitzproduktion in eine eigene 
Gesellschaft ausgelagert (Sitech) und dort verdient ein Arbeiter nur 
noch 13 € Stundenlohn, also gerade mal zwei Drittel des Lohns von einem 
VW Arbeiter.

Und Sitech hat einen Tarifvertrag und Gewerkschaften hinter sich, 
trotzdem ist die Verhandlungsmacht bei kleinteiligen ausgelagerten 
Gesellschaften viel geringer als beim Gesamtunternehmen.

von Original (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Und Sitech hat einen Tarifvertrag und Gewerkschaften hinter sich,
> trotzdem ist die Verhandlungsmacht bei kleinteiligen ausgelagerten
> Gesellschaften viel geringer als beim Gesamtunternehmen.

Zu dem Thema Gewerkschaften:
1. Unternehmen haben mittlerweile genug Möglichkeiten Tarifverträge zu 
umgehen: Verlagerung ins Ausland, Abgabe von Arbeit an einen 
Dienstleister, Leiharbeit.

2. Gesellschaftlich sind Gewerkschaften (ausser natürlich bei ihren 
Nutznießern) eher verpönt. Ihre Funktionäre sind z.T. in Affären 
verstrickt (Hartz).

3. Gesellschaftliche Werte wie Solidarität unter Gleichgestellten 
gehören nicht zum gesellschaftlichen "Mainstream". Bildungs- und 
Erziehungsziel ist: Durch mehr Leistung besser als andere zu sein.
Bei nachgefragten Berufen funktioniert das wohl auch im gewissen Maße. 
Deswegen werden ja auch Zuwanderungsbeschränkungen gesenkt um das 
Angebot zu erhöhen.

von WT (Gast)


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Tom schrieb:
> Doch, die verdienen über 2000€ netto. Das liegt aber nicht am
> Bruttogehalt, sondern daran, dass diese Arbeiter sog. Schichtzulagen
> bekommen, die steuerfrei ausgezahlt werden-danke an den Staat!

Genau daran liegts, aber wie du selbst sagst muss man dazu mehr Schicht 
arbeiten um mehr Netto zu haben, d.h. ohne die Schichtzulagen ist es 
auch weniger.

Tom schrieb:
> Man muss aber auch dazusagen, dass die Ingenieure in diesen Firmen dann
> mit ein paar Jahren BE in den Bereich von 70k-80k brutto kommen.

Das wird dann auch gerne vergessen. :)

Tiger schrieb:
> Habe in einem Konzern jetzt 3,5 Jahre BE und liege mit UG, WG usw bei 60
> tsd Euro p.a. auf den Monat runtergerechnet rund 5000 Euro. Das sind bei
> Stk1 fast 3000 netto, mit ein paar Überstunden ( 35 h Woche ) oder
> gelegentlich mal Reisespesen bzw. ausgezahlte Reisezeit komm ich so auch
> mit Ende 20 auf 3000 netto und muss dafür keine Schichten machen
> außerdem habe ich noch Potential nach oben sowie bin deutlich flexibler.
> Schaut mal in den Gehaltsthread hier rein, was da manch einer mit 10
> Jahren BE verdient.

Sowas wird auch gerne übersehen.

Termos27 schrieb:
> @Tiger schieb: "da noch Leistungszulage + UG + WG oben drauf kommt ! so
> sind das erheblich mehr."
> Klar, aber der Arbeiter bekommt auch UG + WG, das musst Du doch wissen.
> So, und Leistungszulage kannst Du (als Ing.) kriegen aber musst es nicht
> sein. Es kann sein, dass ein Ing. nur 1-2% Leistungszulage bekommt, und
> was dann? und der Bandarbeiter (kein Facharbeiter) bekommt immer seine
> Zulagen, unabhängig von der Leistung.
>
> Ich wiederhole mich, ich gönne den Arbeitern das Gehalt.

Dann liegt das Gehalt meinetwegen zwar nur gering darüber, aber bei 
angenehmeren Arbeitszeiten und einer vielelicht angenehmeren 
Arbeitsumgebung, ohne Nachtschicht, ohen Wochenende, ohne Feiertage und 
mit Potential nach oben. :)

Termos27 schrieb:
> wie ist das zu erklären, dass ein Operator bei Siemens, Osram etc. bzw.
> Fließbandarbeiter bei BMW, Audi, VW mit Steuerklasse 1 über 2000 EUR
> Netto verdient und ein Ingenieur mit Erfahrung (z.B. EG 10B Bayern) 3881
> Brutto, also bei Steuerklasse 1 2.251,36 Netto verdient?
> Sind die Fließbandarbeiter nicht überbezahlt? der Ing hat auch sehr
> streßige Arbeit, d.h. heutzutage muss er alle Projekte auf "gestern"
> machen, haufen Überstunden usw. Was meint ihr dazu?

Wie gesagt, siehe oben. Das wird gerne vergessen, während du am 
Wochenende daheim bist, deine Wohnung aufräumen kannst oder dich um dein 
Haus kümmern kannst nachdem du ausgeschlafen hast, muss der 
Fließbandarbeiter arbeiten.
Oder wenn du Abends unterwegs bist, muss der Fließbandarbeiter arbeiten.
Es muss nicht jeder am Wochenende arbeiten, aber diejenigen mit solchem 
Einkommen müssen es, ebenso Nachts und Feiertags.
Es steht aber auch jedem Ingenieur und Techniker oder sonst wem frei 
sich auch so einen Job zu suchen.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Das ganze riecht nach dem Gehaltsvergleich, den die BLÖD-Zeitung ab und 
zu anstellt. Gestern auf der Titelseite eines anderen SBahn Fahrgastes 
gesehen.

von sdfafd (Gast)


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Random ... schrieb:
> Das ganze riecht nach dem Gehaltsvergleich, den die BLÖD-Zeitung ab und
> zu anstellt. Gestern auf der Titelseite eines anderen SBahn Fahrgastes
> gesehen.

Klar, eines anderen SBahn Fahrgastes :-D.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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ne, tatsächlich. Ich kaufe die nicht. Zugegebenermaßen schaue ich rein, 
wenn eine rumliegt :-) Das macht doch jeder, der Langeweile beim 
Bahnfahren hat :-)

Ausserdem: Hätte ich sie gelesen, könnte und würde ich etwas zu dem auf 
der Titelseite angekündigten Artikel beitragen.

von ich (Gast)


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Angenommen ein Realschüler macht eine 3 jährige Ausbildung und verdient 
dann 2500€ brutto, ein zweiter macht Abi und studiert 5 Jahre und 
verdient dann 3000€

brutto (begint also 8 Jahre später mit Geldverdienen); dann dauert es 40 
Jahre bis der Ing den Facharbeiter im "Gesamtbruttolebensverdienst" 
eingeholt hat. (12

Monatsgehälter, Gehaltserhöhung und Ausbildungsvergütung 
vernachlässigt).
D.h. mit ca. 65 Jahren beginnt der Ing. den Facharbeiter einzuholen.

Was sagt uns das? Wenn der Unterschied nicht allzu groß ist (wie im 
Beispiel) lohnt sich studieren nicht.

Beste alternative: Ausbildung, Techniker und dann ca. 300€/Monat weniger 
als der Ing kassieren, dafür aber schon Jahre vorher anfangen mit Geld 
verdienen.

von jhg (Gast)


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ich schrieb:
> Angenommen ein Realschüler macht eine 3 jährige Ausbildung und verdient
> dann 2500€ brutto, ein zweiter macht Abi und studiert 5 Jahre und
> verdient dann 3000€

nur das deine Annahme nicht passt.

2500 brutto sind viel direkt nach der Lehre, dürften die oberen 20-30% 
sein.

3000 brutto nach Ing. Studium (passend zum Forum) sind jedoch wenig, 
dürften die unteren 10-20% sein.

Realistisch sind eher 2000 vs 3500 oder meinetwegen auch 2500 vs 3500 
brutto.

Abgesehen davon sind es auch nicht zwingend 8 jahre wenn man sich 
reinhängt.

Bachelor ist in 3,5 Jahren machbar, Abi 2 Jahre, macht gesamt gerade mal 
2,5 Jahre später als mit Lehre.

Die 3 Jahre Ausbildung kann man kaum zählen, der Verdienst ist kaum der 
Rede wert, abgesehen davon müsste man beim Studium dann auch 
Praktika/Werkstudent/Bachelorarbeit dazuzählen die idr besser entlohnt 
werden als eine Lehre.


In den meisten Fällen hat der studierte Ing. den "Gelehrten" schon mit 
30 überholt, solange beide abhängig beschäftigt bleiben.

Bei Selbständigkeit sieht eh alles anders aus.

Aber das Gras auf der anderen Seite ist eben immer grüner...

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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jhg schrieb:
> Aber das Gras auf der anderen Seite ist eben immer grüner...

Hehe ...
und auf dem Weg dahin werden auf dem Radweg viele Schnecken überfahren 
:-)

von Jlagreen (Gast)


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ich schrieb:
> Angenommen ein Realschüler macht eine 3 jährige Ausbildung und verdient
> dann 2500€ brutto, ein zweiter macht Abi und studiert 5 Jahre und
> verdient dann 3000€
>
> brutto (begint also 8 Jahre später mit Geldverdienen); dann dauert es 40
> Jahre bis der Ing den Facharbeiter im "Gesamtbruttolebensverdienst"
> eingeholt hat. (12
>
> Monatsgehälter, Gehaltserhöhung und Ausbildungsvergütung
> vernachlässigt).
> D.h. mit ca. 65 Jahren beginnt der Ing. den Facharbeiter einzuholen.
>
> Was sagt uns das? Wenn der Unterschied nicht allzu groß ist (wie im
> Beispiel) lohnt sich studieren nicht.
>
> Beste alternative: Ausbildung, Techniker und dann ca. 300€/Monat weniger
> als der Ing kassieren, dafür aber schon Jahre vorher anfangen mit Geld
> verdienen.

Total dämliche Aussage, denn der Ingenieur kann auch das machen:

- Abi
- duales Studium mit Vergütung (meist deutlich höher als beim Azubi)
- Einstellung als Bachelor
- berufsbegleitend Master -> Karriere nach oben hin offen (Promotion zb. 
auch möglich)

So, hab ich es gemacht und ich hab nur 3 Jahre mehr Zeit fürs ABI 
gebraucht. Dann an der BA auch direkt Geld verdient. Mit 3500 Brutto 
eingestiegen und nach 4 Jahren auf 5600 Brutto gekommen. Würde gerne 
sehen, welcher "Lehrling" das hinbekommt ohne in die Selbstständigkeit 
zu gehen?

Dein Beispiel ist ein Einzelfall und meins auch, daher kann man nicht 
allgemeingültig eine Aussage über den idealen Bildungsweg nennen. 
Oftmals reicht es einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein 
und man verdient ggf. ohne Berufsbildung mehr als ein Dr.

Außerdem ist es irgendwie traurig, wenn man seinen Beruf nur nach dem 
Gehalt wählt bzw. was sich finanziell langfristig rentiert. Ich habe 
studiert, um einen Job ausüben zu können, der mir gewisse Freiheiten 
lässt und mir Spass macht. Selbst für 10.000€ Netto/Monat würde ich 
nicht am Fließband arbeiten wollen.

von j. c. (jesuschristus)


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Ich glaube hier werden ein paar gängige Mythen zusammengeschmissen. Fakt 
ist doch:

1. Kaum jemand in Deutschland verdient über 4000 p.m. Brutto
2. Kaum einer verdient unter 1000 Netto (vergessen wir für einen Moment 
den Niedriglohnsektor)
3. Mit 4000 Brutto bleiben oft nur (vor der Steuererklärung) etwas über 
2000 Netto.

Aus dieser Spreizung entsteht das erste Problem: die Sekretärin verdient 
vielleicht 1600 Netto, der Ing 2000. Die kleine Gehaltsspreizung erklärt 
sich aber zu einem großen Teil aus den steil steigenden Abgaben oberhalb 
von 1000 Euro Netto. Schließlich bezahlt man keinen Fixbetrag sondern 
einen prozentualen Anteil, der dazu noch steigt.
Als ich die Bild am Samstag mal aufgeschlagen habe, fiel mir in der 
Gehaltstabelle auf, dass ich mit meinen 3900 Brutto mehr verdiene als 
95% aller Arbeitnehmer! Und da denk ich schon immer ich bin nur mies 
bezahlt. 95%!!! Ob ich da wirklich mehr mache als 95%, so sicher bin ich 
mir da nicht.
Die verzerrte Wahrnehmung was das Gehalt angeht, kommt doch hier im 
Forum nur von einigen Leuten, die entweder zufällig soviel Kohle machen 
oder es nur behaupten! Gehälter wesentlich über 2500 Netto sind für 
Angestellte in nichtleitender Position vollkommen unrealistisch, seht es 
einfach mal ein.
Wer mehr will, muss eben seinen eigenen Laden aufmachen, da kann er dann 
zugreifen.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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j. c. schrieb:
> Gehälter wesentlich über 2500 Netto sind für
> Angestellte in nichtleitender Position vollkommen unrealistisch, seht es
> einfach mal ein.

dann bin ich einer der "unrealistischen" Angestellten.

j. c. schrieb:
> Wer mehr will, muss eben seinen eigenen Laden aufmachen, da kann er dann
> zugreifen.

Nö. Ist genauso quatsch, wie das, was du vorher für Angestellte 
widerlegen wolltest. Den Preis bestimmt der Markt, damit dein Gehalt, 
nicht die Selbstständigkeit, die nur eine bessere Möglichkeit bieten 
kann.

von uhb (Gast)


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Nur nebenbei:

Das Medianeinkommen bei Selbständigen liegt nur fast halb so hoch wie 
bei abhängig Beschäftigten.

Der Durchschnitt ist jedoch etwas höher, bedingt durch die paar extremen 
Ausreißer nach oben.


j. c. schrieb:
> Mit 4000 Brutto bleiben oft nur (vor der Steuererklärung) etwas über
> 2000 Netto

Dann machst du was falsch. Ab in die 3, Fahrtweg angeben, Kirche 
austreten und da stehen fast 3000 Netto.

Wer raffen will (DINKs und co) und sich dann über die hohe Abgabenlast 
beschwert ist selbst schuld.

Mit 3k netto kann man auch als 5 köpfige Familie super leben(kommt noch 
Kindergeld dazu). Und das Verhältnis von 1:5 finde ich schon ziemlich 
gut für einen normalen Angestellten mit gerade mal einem gutem 
Einstiegsgehalt unter Ings.

von Wilhelm F. (Gast)


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Der Fließbandarbeiter hat sein Geld schon verdient, wenn er gut entlohnt 
wird. Auch wenn er ein ungelernter Arbeiter ist.

Der Bandarbeiter macht täglich nur sehr monotone Arbeit, ein paar immer 
gleiche Handgriffe, die mit der Zeit stark auf die Konzentration und die 
körperliche Kondition bzw. Gesundheit schlagen.

Man denke da auch mal an einen Stahlkocher, der den ganzen Tag im 
Hitzeschutzanzug schwitzt. Ich kannte persönlich Stahlarbeiter. Die im 
Saarland verdienten mal richtig gutes Geld. Einer, der mit mir beim 
Wehrdienst war, bekam da 1981 satte 3500DM brutto monatlich. Man rechne 
das mal auf heute hoch! Aber der macht das nur bis 40 oder 45, und ist 
dann kaputt.

Ein anderer Bekannter beobachtete eine ganze Schicht lang 
Hochofenprozesse über Video am Fernsehbildschirm. Das ist was anderes, 
als am Fernseher zu sitzen, oder im Internet zu surfen. Da darf nichts 
schief gehen, keine Sekunde. Die müssen dauerhaft hoch konzentriert 
sein. Daher bezeichne ich das gute Gehalt solcher Leute als 
Schmerzensgeld.

Das kann man alles gar nicht mit dem klassischen Handwerk oder der 
Putzfrau vergleichen.

Vergangene Woche hatte ich noch ein Gespräch mit einem 
Personaldienstleister hier in meiner Gegend. Und wir kamen auch auf 
dieses Thema. In der Region gibt es viele Produktions- bzw. 
Bandarbeiten.

Der Mann sagte mir, die sind mit 50 alle völlig fertig, werden krank, 
und dann irgendwann auch gekündigt. Werden dann vom Amt zur 
Wiedereingliederung in Arbeitsmarktprojekte 50+ gesteckt, wo viele bei 
weitem nicht mehr Vollzeit erreichen. Niedriglohnsektor bei der 
Zeitarbeit. Ich unterhielt mich nämlich mit dem über die 
50+-Geschichten, weil ich selbst in dieser Altersgruppe bin. Für mich 
wäre das nichts, sagte er. Danach brauchte ich beim Amt gar nicht erst 
zu fragen.

Die 28-Stunden-Woche für VW-Bandarbeiter hat auch ihren Grund. Man 
machte das nicht deshalb, damit die Leute viel Geld und Freizeit und 
wenig Arbeit haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Random ... schrieb:

> Ausserdem: Hätte ich sie gelesen, könnte und würde ich etwas zu dem auf
> der Titelseite angekündigten Artikel beitragen.

Auch die Bildzeitung hat gemerkt, dass es das Internet gibt:
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/gehaltstabelle/berufe-im-vergleich-21100090.bild.html

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die 28-Stunden-Woche für VW-Bandarbeiter hat auch ihren Grund. Man
> machte das nicht deshalb, damit die Leute viel Geld und Freizeit und
> wenig Arbeit haben.

Ich war lange im Automotive im Werk. Was da heute noch von Hand gemacht 
wird, ist nicht mit der schweren körperlichen Arbeit der Jahre zu 
vergleichen, von denen du am Anfang sprichst. Das Gro der Schwerarbeit 
machen da heute Maschinen, den Leuten geht's gut.
Da haben unsere Väter und Großväter ganz andere Zeiten erlebt mit 
schlechterer Bezahlung bei mehr Wochenstunden - VW bezahlt die Leute zu 
hoch, genau so, wie es Daimler lange gemacht hat, mit der Folge, dass 
sie nun in D konkurrenzlos teuer produzieren.

Würde so mancher Facharbeiter mal mehr auf seine Ernährung achten und 
nicht jeden Mittag Pommes und Co. aus der Friteuse mampfen, dann wären 
die Knochen wegen zu hohen Gewichts auch nicht unbedingt mit 50 kaputt. 
Und das ist kein Vorurteil, sondern ebenfalls Realität.

Die eigentlich harte Schwerstarbeit findet eben nicht in den 
hochautomatisierten Werken der Automotive statt, sondern bei den kleinen 
Mittelständlern, die sich diese Maschinen nicht leisten können und wo 
die Leute wirklich noch hart ran müssen. Habe ich in den 90ern als 
Student mehrere Jahre im Maschinenbau wie auf dem Bau mitgemacht - und 
da werden und können i.d.R. die Gehälter der durch Betriebsrat und 
Gewerkschaften geschützten Löhne nicht gezahlt werden.

VW ist ein verwöhnter Haufen, den täte mal etwas weniger Knete bei 28 
Tagen gut, dann könnten sie mit ihren Kisten auch mal wie Gewinn bei 
anständigem Preis für den Kunden machen.

Echt, was du schreibst, ist jammern auf hohem Niveau. Und 
Personalvermittler sind eh nicht für voll zu nehmen. Richtig gearbeitet 
haben von den Deppen die wenigsten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:

> Echt, was du schreibst, ist jammern auf hohem Niveau.

Ach, ich jammere doch gar nicht, sondern kannte die Leute mit solchen 
Arbeiten. Allerdings vor über 20 Jahren. Da magst du Recht haben, daß es 
heute noch einfacher geworden ist.

Zum Golf als Familienauto gab es vor einigen Jahren mal eine 
Fernsehwerbung. Ein Kommilitone sagte dazu (lange nach dem Studium) mal 
ironisch: Familienauto, ja, da muß eine ganze mehrköpfige Familie sehr 
sehr lange für sparen. Mit einem "Volkswagen" wie dem Käfer haben die 
lange nichts mehr zu tun.

von jo d. (jo_d)


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Den Volkswagen müsste man eigentlich in Wucherwagen umbenennen. Den der 
allgemeine Durchschnittsdeutsche kann sich schon längst keinen Neuwagen 
Marke VW mehr leisten !

von Wilhelm F. (Gast)


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jo d. schrieb:

> Den Volkswagen müsste man eigentlich in Wucherwagen umbenennen. Den der
> allgemeine Durchschnittsdeutsche kann sich schon längst keinen Neuwagen
> Marke VW mehr leisten !

Ach, da gibt es aber noch ein paar gute Konkurrenten für die 
Butterbrot-Autos. Die sind auch keineswegs schlechter. Mein Ford Fiesta 
(vorletztes Modell) macht sich nach über 5 Jahren wirklich sehr gut, 
wenn auch mal das sehr teuere ABS-Steuergerät defekt war. Einen Fiat Uno 
hatte ich auch mal, sehr dankbar, 15 Jahre ohne nennenswerte 
Vorkommnisse. Ein bekannter Automechaniker, der Toyotas gut kennt, 
schwärmt wiederum für Toyota.

Ich hab aus früheren Zeiten aus Prospekten und Zeitungsartikeln noch so 
Bilder im Kopf, als die Autowerker noch Punktschweißmaschinen und 
Lackierpistolen von Hand bewegten. Aber ich glaube, das geht heute alles 
rechnergesteuert automatisch. Die Prozeßüberwachung in Stahlwerken 
sicher auch.

Aber um noch mal auf den Bandarbeiter zu kommen: In meiner Gegend werden 
am Fließband z.B. Schuhe produziert. Es gibt hier eine Schuhfabrik, die 
auch schon ein paar mal beinahe vor dem Aus stand. Die Löhne sind nicht 
sooo rosig, eher auf richtigem Hilfsarbeiterniveau. Ich kannte dort auch 
schon Bandarbeiter. Die machen auch den ganzen lieben langen Tag nur 
immer die selben monotonen Handgriffe, dürfen nicht zu viel Ausschuß 
produzieren. Die Schuhe kann man nicht vollautomatisch von einem Roboter 
fertigen lassen, wie ein Stück Formkunststoff in der Spritzgußmaschine, 
so weit sind die noch nicht alle. Besonders, wenn es nicht um billige 
Plastikschuhe geht, sondern die guten Naturmaterialien wie Leder.

von 45455 (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Da haben unsere Väter und Großväter ganz andere Zeiten erlebt mit
> schlechterer Bezahlung bei mehr Wochenstunden - VW bezahlt die Leute zu
> hoch, genau so, wie es Daimler lange gemacht hat, mit der Folge, dass
> sie nun in D konkurrenzlos teuer produzieren.

Natürlich sind die Autokonzerne so ziemlich die letzten Inseln der 
Glückseligkeit. Die Arbeit in deren Werken ist hochgradig automatisiert 
und ergonomisch optimiert. Die Leute dort verdienen richtig gut und 
genießen viele Privilegien.

Die hohen Nettogehälter kommen trotzdem vor allem durch das Steuerrecht 
zustande.

Außerdem sind die Autohersteller auch profitabel und machen 
Milliarden-Gewinne.

Trotzdem wird es in Zukunft wohl Einschnitte bei den Löhnen geben 
müssen. Der verstärkte Einsatz von Zeitarbeitern bei den OEMs zeigt ja, 
wohin die Reise geht. Im Ingenieursbereich sind es die Dienstleister, 
die sich immer mehr ausbreiten.

Darum sag ich ja immer: Das Letzte, was wir brauchen, sind mehr Kinder. 
Wir haben selbst im Boomjahr 2011 noch immer knapp 3 Mio. Arbeitslose. 
Schlägt der demografische Wandel wirklich mal durch, profitiert der 
normale AN am meisten, wie damals in den 1960ern.

Da wurde vom türkischen Analphabeten über den Metzger bis hin zu Frauen 
alles in der Industrie eingestellt, was zwei Beine hatte - und das zum 
IGM-Tarif. Und jeder vom Meister aufwärts hatte sogar eine 
Karrieregarantie!

von sdfafd (Gast)


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45455 schrieb:
> Dipl.-Ing. schrieb:
>> Da haben unsere Väter und Großväter ganz andere Zeiten erlebt mit
>> schlechterer Bezahlung bei mehr Wochenstunden - VW bezahlt die Leute zu
>> hoch, genau so, wie es Daimler lange gemacht hat, mit der Folge, dass
>> sie nun in D konkurrenzlos teuer produzieren.
>
> Natürlich sind die Autokonzerne so ziemlich die letzten Inseln der
> Glückseligkeit. Die Arbeit in deren Werken ist hochgradig automatisiert
> und ergonomisch optimiert. Die Leute dort verdienen richtig gut und
> genießen viele Privilegien.
>
> Die hohen Nettogehälter kommen trotzdem vor allem durch das Steuerrecht
> zustande.
>
> Außerdem sind die Autohersteller auch profitabel und machen
> Milliarden-Gewinne.
>
> Trotzdem wird es in Zukunft wohl Einschnitte bei den Löhnen geben
> müssen. Der verstärkte Einsatz von Zeitarbeitern bei den OEMs zeigt ja,
> wohin die Reise geht. Im Ingenieursbereich sind es die Dienstleister,
> die sich immer mehr ausbreiten.
>
Der Produktivitätszuwachs in Deutschland liegt etwa bei 0,5 % über dem 
Wirtschaftswachstum im Durchschnitt, d.h. einfache Fließbandarbeiter 
wird es immer weniger geben - alles was zwei Hände und Null Hirn 
benötigt lässt sich nämlich schon heute automatisieren, es muss sich nur 
von den Kosten her lohnen.


> Da wurde vom türkischen Analphabeten über den Metzger bis hin zu Frauen
> alles in der Industrie eingestellt, was zwei Beine hatte - und das zum
> IGM-Tarif. Und jeder vom Meister aufwärts hatte sogar eine
> Karrieregarantie!


Wobei man auch den Lebensstandard in den 60er einbeziehen sollte. Heute 
sind IG Metall Gehälter der pure Luxus, in den 60ern vielleicht ein 
Durchschnittseinkommen.

Auch die teilweise Maßlosigkeit der IG Metall hat dazu geführt, dass so 
viele Produktionsarbeitsplätze ins Ausland abgewandert sind und der 
Arbeitsmarkt dereguliert wurde.

von lkj (Gast)


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45455 schrieb:
> Das Letzte, was wir brauchen, sind mehr Kinder.

Stimmt, weil mehr Leute die konsumieren können ja schlecht wären.

Lieber immer weniger Käufer und damit immer weniger Produktion. Das hat 
den Vorteil das man noch weniger Arbeitskraft benötigt.

Ganz zu schweigen davon, das ganze Branchen wegfallen, die sich ohne 
Kinder kaum tragen. Da werden auch Arbeitskräfte frei, die man woanders 
gut einsetzen kann, schließlich mangelt es ja.



Die Geburtenrate ist seit Jahren niedrig, die schwachen Jahrgänge sind 
längst im Berufsleben angelangt und die Generation vorm Pillenknick ist 
praktisch in Rente.

Es ändert sich also in den nächsten 20 Jahren fast gar nichts an der 
Anzahl möglicher Arbeiter wenn weniger Kinder nachkommen. Dafür gibt es 
aber weniger Konsumenten.

Und ganz sicher auch später mal weniger Pfleger die dir den Arsch 
abwischen.

Aber klar, wozu brauchen wir schon Kinder und Inlandskonsum. Man kann 
doch alles super exportieren. Schließlich bekommt man dafür viele tolle 
grüne Scheine.

Achja:

Der Außerhandelsüberschuss der BRD korreliert einwandfrei mit der 
Arbeitslosenquote. Na was für ein Wunder!



Wir leben nunmal in einer Gesellschaft die immer weniger einfache Arbeit 
benötigt, gleichzeitig aber alle ohne Arbeit diskriminiert.

Früher hieß es:
"Die arme Frau muss arbeiten, verdient der Mann nicht genug?"

Heute heißt es:
"Trag gefälligst auch was zum Luxus bei. Ist egal ob das Gehalt von 
einem Partner für Haus, Kinder und 2 Benz reicht, wenn du nix machst 
bist du nix wert"


Die wirklichen Jobdiebe sind weder Leiharbeiter, Ausländer noch die 
Kapitalisten.

Es sind die raffgierigen Doppelverdiener und Überstundenscheffler.

In meinem Umfeld sind etwa 50% aller Paare Doppelverdiener obwohl sie es 
nicht sein müssten weil sie alleine schon >2,5k netto hätten. Würde dort 
ein Umdenken stattfinden gäbe es schon 50% mehr Arbeitsplätze, mehr 
Druck auf die Arbeitgeber und bessere Löhne.

von ja (Gast)


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wow

ich wusste nicht, das man das bildzeitungsniveau so weit unterschreiten 
kann!
kann man dieses geschwaffel an nicht mal abschließen?

oder man benennt das ganze in einen "frust-neid-hass"-thread um.
dann könnt ihr euch weiter an-flamen.
nur inhalt ist <0

kloppt euch lieber bits und bytes um die ohren. ich hoffe, das ihr 
zumindest davon ahnung habt.

man oh man. und ein paar geben auch noch vor studiert zu haben und 
bilden sich darauf sogar noch scheinbare(viel) ein.

ich schäme mich für euch!

von Single (Gast)


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lkj schrieb:
> In meinem Umfeld sind etwa 50% aller Paare Doppelverdiener obwohl sie es
> nicht sein müssten weil sie alleine schon >2,5k netto hätten. Würde dort
> ein Umdenken stattfinden gäbe es schon 50% mehr Arbeitsplätze, mehr
> Druck auf die Arbeitgeber und bessere Löhne.

ich selbst bin Single und daher kein Angehöriger eines 
Doppelverdienerhaushaltes.

Es würde nicht unbedingt mehr Arbeitsplätze geben. Eine überwiegende 
Mehrheit der Frauen arbeitet in gerade mal 10 Berufen, wie z.B. 
Erzieherin, Bürokauffrau, Einzelhandelskauffrau, Frisörin, Floristin, 
Krankenschwester, Arzthelferin, generell soziale Berufe. Die 
Konzentration auf gerade mal 10 Berufe ist bei Frauen sehr extrem, so 
stark ist das bei Männern nicht.

Daher würden solche Frauen die nicht arbeiten gingen, keine neuen Jobs 
für MÄnner schaffen, weil es die entsprechend ausgebildeten Männer gar 
nicht geben würde. Und mal ehrlich welcher Mann will für nen Hungerlohn 
beim Arzt Sprechstundenhilfe sein ;-) ?

allerdings ist es schon so dass der Lebensstandard der Leute gestiegen 
ist und daher oft ein 2 Einkommen "benötigt" wird. Das was früher als 
Luxus galt, ist bei vielen Deutsche heute offenbar ganz normal. Da 
wollen viele mithalten und übertreffen können. Beispiele :

In den 60ern waren Flugreisen nach sagen wir Ägypthen purer Luxus, den 
sich nur reiche leisten konnten. Heute bekommt man eine All-incl. Reise 
dort hin zu einem Preis, dass mancher normale Malocher abseits von IG 
Metall sich sowas leisten kann.  Von der türkischen Riviera will ich gar 
nicht erst anfangen. Das kann sich sogar mancher Leiharbeiter leisten. 
In den 60ern wäre das was für die Oberschicht gewesen.

Ein Farbfernseher war Luxus, kostete mehrere Nettomonatsgehälter. Selbst 
ein Leiharbeiter ohne Ausbildung bekommmt seine 800 netto pro Monat, 
mehrere Monatsgehälter, dafür gibts einen super High Tech Riesen 
Flatscreen. Den normalen Farbfernseher gibt es nachgeworfen. Also im 
Vergleich zum IG Metall Facharbeiter der 60er Jahre geht es einem 
heutigen Hilfsarbeiter in der Zeitarbeit echt sehr gut finanziell. 
Ebenso ein VW Käfer. Für so ein Auto, in den 60ern mit rund 100 km / h 
Höchstgeschwindigkeit und einfachster Ausstattung ( Trommelbremsen, kein 
Bremskraftverstärker, keine Servo und sehr kurze Wartungsintervalle ) 
musste man ein Nettojahresgehalt hinlegen. Wieder das Beispiel vom 
Leiharbeiter mit 800 netto : für 10 tsd Euro gibt es gebraucht sehr gute 
Autos die den Käfer der 60er weit hinter sich lassen. Selbst neu kann 
man dafür durchaus passable Autos kaufen. Selbst ein Dacia Kombi für 
etwa 10 tsd Euro ist deutlichst besser als ein Käfer der 60er.

Auch was Immobilien angeht : je nach Lage kosten die das selbe wie vor 
20 Jahren. Im Speckgürtel von manchen Großstädten kann man durchaus 
passable Häuser für 200 - 250 tsd Euro kaufen. Die selben Objekte, in 
vergleichbarem Zustand haben 1990 auch schon 400 - 500 tsd DM gekostet. 
Übrigens lag das Zinsniveau erheblich über dem heutigen. Also um sich so 
ein Haus zu finanzieren musste man deutlich mehr zahlen als jetzt.
Ein schickes 250 tsd Euro Haus kann man mit 50 tsd Eigenkapital mit 
monatlich 500 Euro Zinsen finanzieren. Da braucht die Frau sogar nur 
einen 400 Euro Job und man kann damit fast schon die Zinsen bezahlen. 
Das war früher so nicht der Fall.

Damals lag der Spitzensteuersatz noch bei 56 % und ein Ing bekam als 
Einsteiger vllt 60 tsd DM im Konzern vllt 70 tsd. Heute sind über 50 k 
Euro für einen Einsteiger keine Seltenheit und wir haben einen 
Spitzensteuersatz von 42 % ( Reichensteuer ab 250 tsd lasse ich mal 
aussen vor ), selbst viele Dienstleister zahlen schon über 40 k für 
Einsteiger.

von lkj (Gast)


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@ja: und dein Argument ist?

Die Sache ist einfach das einige wirklich der Meinung sind sie hätten zu 
wenig als ING, weil der Schichtarbeiter nebenan auch nen BWM vor der Tür 
hat.

In der Regel sind aber Leute die sich über sowas aufregen pure Raffer, 
weil sie immer mehr erwarten und notfalls sich sogar zu tode schufften, 
hauptsache mehr zu haben, dabei ist es oftmals gar nicht nötig.


@ Single:

Es geht doch nicht um Frauen. Warum muss immer die Frau zuhause bleiben?

Kenne genug Frauen die >>2k Netto nach Hause bringen, der Mann aber 
zusätzlich einen ähnlichen Betrag und dann bleiben die Kinder bis auf 
Abends alleine.

Unnötig, aber gängige Praxis.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>man oh man. und ein paar geben auch noch vor studiert zu haben und
>bilden sich darauf sogar noch scheinbare(viel) ein.

Ja, ich bilde mir was darauf ein. Bildung und die Bereitschaft, sich 
weiterzubilden, muss belohnt werden. Wenn ich einen Wettkampf laufe, 
messe ich mich doch auch mit anderen oder laufe gegen eine imaginäre 
Uhr. Habe ich mein Ziel erreicht, fühle ich mich gut. Wenn ich dann noch 
der Schnellste war, bekomme ich sehr viel Anerkennung über diese 
besondere Leistung. Warum soll denn einer viel Anerkennung in Form von 
Bares für 7 Stunden am Band, ohne seinen Verstand einzuschalten, 
bekommen??? Niemals!
Rosa

von Carsten S. (dg3ycs)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
>>man oh man. und ein paar geben auch noch vor studiert zu haben und
>>bilden sich darauf sogar noch scheinbare(viel) ein.
>
> Ja, ich bilde mir was darauf ein. Bildung und die Bereitschaft, sich
> weiterzubilden, muss belohnt werden. Wenn ich einen Wettkampf laufe,
> messe ich mich doch auch mit anderen oder laufe gegen eine imaginäre
> Uhr. Habe ich mein Ziel erreicht, fühle ich mich gut. Wenn ich dann noch
> der Schnellste war, bekomme ich sehr viel Anerkennung über diese
> besondere Leistung. Warum soll denn einer viel Anerkennung in Form von
> Bares für 7 Stunden am Band, ohne seinen Verstand einzuschalten,
> bekommen??? Niemals!
> Rosa

AU MAN(n?)

Wenn ich soetwas lese, dann könnte ich K****N!
Da hat der Vorposter wohl genau ins schwarze getroffen!

lkj schrieb:
> In der Regel sind aber Leute die sich über sowas aufregen pure Raffer,
> weil sie immer mehr erwarten und notfalls sich sogar zu tode schufften,
> hauptsache mehr zu haben, dabei ist es oftmals gar nicht nötig.

Der pure Neid, ja immer mehr haben als die anderen!

Natürlich muss die Bereitschaft zur Weiterbildung belohnt werden, 
genauso wie die Bereitschaft vor dem endgültigen Eintritt ins 
Berufsleben noch ein paar Jahre ein Studium zu absolvieren und dabei 
nicht nur (fast) kein Einkommen zu haben,nein -sogar noch gehörig 
draufzahlen zu müssen.
Das zusammengenommen ist eine Leistung die Honoriert werden muss.

Im allgemeinen wird sie das Auch: Durch "bequeme" geregelte 
Arbeitszeiten, bessere Jobaussichten, wenn man von ein paar Ausnahmen 
absieht deutlich besseres Gehalt als normale Fließbandarbeiter. 
Interessantere Tätigkeiten. Weniger Körperliche Belastungen.
Wenn dann aber doch mal Körperliche Arbeit oder andere Belastungen dazu 
kommen wird das nicht selten durch gute Zulagen kompensiert.

ABER:
Auch die FÄHIGKEIT 7 Stunden am Stück am Band zu stehen und dabei noch 
Qualitativ hochwertige Arbeit zu verrichten ist eine FÄHIGKEIT die nicht 
jeder hat. Zudem erfordert es auch die BEREITSCHAFT dies überhaupot zu 
machen, denn spannend ist so ein Job sicher nicht! Und dann noch die 
Bereitschaft zur Schicht-, Nacht-, und Feiertagsarbeit!

Das ist genauso eine Leistung die Honoriert werden muss!
Und da bei solchen Arbeiten ebend nur die Honorierung über den Lohn 
möglich ist, wird halt dieser Weg gewählt.

ICh möchte die Jammerlappen hier in diesem Thread mal sehen wenn die 
erst einmal einen Monat am Band gestanden haben. Wenn man denen dann die 
Wahl lassen würde das weiterzumachen, bei sogar 30% Gehalt mehr als die 
Unstudierten daneben oder für den alten Lohn zurück. ICh wette kaum 
einer würde freiwillig weiter am Band bleiben.

Meine Güte, Ihr habt euch (genauso wie ich) für diesen Berufsweg 
entschieden. Es war eure freie Entscheidung. Niemand hat euch gezwungen. 
Ihr hättet genausogut ja einfach auch "ans Band" gehen oder aber eine 
Beamtenlaufbahn einschlagen können. Wolltet ihr nicht, also lebt damit 
und jammert hier nicht über die ungerechte Welt.

Zumal es sich damit gar nicht mal schlecht lebt.
Mir ist es völlig egal was der andere Verdient. Ehrlich.
Das bedeutet nicht das mir mein GEhalt egal ist - ganz sicher nicht - 
Ich weiß was ich Wert bin und das fordere ich ein (und bekomme es 
auch!).
Aber noch wichtiger ist mir noch das mir der Job Spass macht. Selbst 
wenn ich dafür das doppelte bekommen würde wie jetzt würde ich mich 
nicht ans Band stellen wollen!

Und ganz Ehrlich: Wenn ich einen Job habe der mir Spass macht UND dafür 
ein GEhalt bekomme mit dem ich sehr gut leben kann, das höher ist als 
vom Großteil der anderen AN in DL als gesamtes gesehen, für die Arbeit 
mit Gleitzeit, teilweise im Homeoffice, am bequemen Labor- oder 
Schreibtisch im warmen Zimmer, dann ist es mir SCHEISSEGAL ob es 
vieleicht nicht doch einige Glückliche gibt die ohne Studium dasselbe 
oder noch mehr verdienen.
Und wenn diese "Glücklichen" dazu dann nur in dieser LAge sind weil sie 
Akkord unter wesentlich schlechteren Bedingungen Akkern, JA - DANN GÖNNE 
ICH DENEN DAS OHNE JEDE EINSCHRÄNKUNG! Und sollte der eine oder andere 
sogar noch etwas mehr bekommen - Ist auch OK!

Und um es noch einmal klar zu sagen:
Das abgeschlossene Studium für sich ist KEINE LEISTUNG die aus 
Arbeitgebersicht honoriert werden muss. Das Studium ist eine reine 
Privatsache die man sich selber ausgesucht hat.

Es ist einfach eine Vorbedingung um überhaupt in die Lage versetzt zu 
werden eine entsprechend höher entlohnte Leistung erbringen zu können 
wenn es gefordert ist.
Aber diese Leistung muss erst einmal erbracht werden. Und zwar jeden Tag 
aufs neue. Und wenn jemand diese nicht erbringen kann, dann gehört er 
auch nicht entsprechend belohnt. Egal ob er irgendwann mal irgendwie ein 
Studium abgeschlossen hat.
Ein Pilot wird ja auch nicht dafür bezahlt das er die Fluglizenz hat, 
sondern dafür das er das Flugzeug sicher von A nach B bringt.

Gruß
Carsten

von Klaus (Gast)


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Carsten hat auf den Punkt gebracht.

Lohn ist der Preis der Arbeit und nicht die Gratifikation für 
akademische Leistungen.

von Dirk (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Und um es noch einmal klar zu sagen:
> Das abgeschlossene Studium für sich ist KEINE LEISTUNG die aus
> Arbeitgebersicht honoriert werden muss. Das Studium ist eine reine
> Privatsache die man sich selber ausgesucht hat.
>
> Es ist einfach eine Vorbedingung um überhaupt in die Lage versetzt zu
> werden eine entsprechend höher entlohnte Leistung erbringen zu können
> wenn es gefordert ist.
> Aber diese Leistung muss erst einmal erbracht werden. Und zwar jeden Tag
> aufs neue. Und wenn jemand diese nicht erbringen kann, dann gehört er
> auch nicht entsprechend belohnt. Egal ob er irgendwann mal irgendwie ein
> Studium abgeschlossen hat.

Ja, das sehe ich auch so. Ich kritisiere aber, dass das 
gesellschaftliche Umfeld in D dies suggeriert und man die 
Hochschulabsolventenzahlen nach oben pushen will.

> Ein Pilot wird ja auch nicht dafür bezahlt das er die Fluglizenz hat,
> sondern dafür das er das Flugzeug sicher von A nach B bringt.
Na ja, wenn man einmal die Ausbildung geschafft hat, dann bekommt man 
lebenslang ein gutes Gehalt. Genauso ist bei den Beamten. Dort muss man 
nur während seiner Ausbildung gute Leistung erbringen. Das kritisiere 
ich auch! So ist es bspsw. bei Lehrern..

von Klaus (Gast)


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Dirk schrieb:
> Ich kritisiere aber, dass das
> gesellschaftliche Umfeld in D dies suggeriert und man die
> Hochschulabsolventenzahlen nach oben pushen will.

Kann mich nicht erinnern irgendwo mal gehört zu haben, dass man nach 
einem Ingenieurstudium komplett ausgesorgt hat und sich bis zur Rente 
die Eier schaukeln kann.

von 45455 (Gast)


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lkj schrieb:
> Stimmt, weil mehr Leute die konsumieren können ja schlecht wären.
>
> Lieber immer weniger Käufer und damit immer weniger Produktion. Das hat
> den Vorteil das man noch weniger Arbeitskraft benötigt.

Da bist du leider auf dem Holzweg:

1. Konsumieren kann nur, wer auch entsprechend verdient. Wenn die 
deutsche Bevölkerung nicht schrumpft, steigt die Zahl der Arbeitslosen. 
Wir haben selbst jetzt im absoluten Rekord- und Boomjahr 2011 ~3 Mio 
davon.

Glaubst du, jetzt kommt ein Boomjahr nach dem anderen u. die Al.quote 
sinkt weiter? Nein, die nächste Krise steht vor der Tür -> mehr 
Arbeitslose

2. Wer keine Arbeit hat, zahlt auch keine Steuern und SV-Abgaben. Die 
Rechnung "Mehr Leute zahlen mehr Beiträge" stimmt deshalb nicht.

3. Deutschland ist seit Jahrzehnten Exportland. Mehr Konsum in D wär 
gut, aber dazukommt es nicht. Die Deutschen sind ein Volk von Sparern 
und Pfennigfuchsern -> Export bleibt weiter die wichtigste Säule!

Carsten Sch. schrieb:
> Der pure Neid, ja immer mehr haben als die anderen!

Ja, ich bin auf das Gehalt eines Schichtarbeiters neidisch. Na und? 
Jeder hätte gern 2500 netto/Monat bei realer 35-h-Woche. Zudem muss der 
Schichtler nicht täglich frisch rasiert und sauber angezogen sein. Der 
kann sich gehen lassen.
Er hat auch keine Deadlines, er produziert einfach. Er nimmt auch keine 
Arbeit "geistig" mit nach Hause, die Kollegen aus der nächsten und 
übernächsten Schicht reparieren die Maschine bis zum nächsten Tag schon.

Carsten Sch. schrieb:
> Im allgemeinen wird sie das Auch: Durch "bequeme" geregelte
> Arbeitszeiten, bessere Jobaussichten, wenn man von ein paar Ausnahmen
> absieht deutlich besseres Gehalt als normale Fließbandarbeiter.

Es gibt wohl kaum eine "geregeltere" Arbeitszeit als das Schichtmodell. 
Davon träumen wohl selbst Konzern-Ingenieure, wg. monatelanger 
Planbarkeit.

Aber du hast auch wieder Recht. Denn die Arbeit in der Produkion ist 
immer ungemütlicher als im Büro. Mir ist mein Büro zumindest deutlich 
lieber.

Dirk schrieb:
> Dort muss man
> nur während seiner Ausbildung gute Leistung erbringen. Das kritisiere
> ich auch! So ist es bspsw. bei Lehrern..

Das stimmt. Bei Lehrern kommt noch hinzu, dass die alle 2 bzw. 3 Jahre 
in eine höhere Untergruppe aufsteigen, bloß weil sie älter werden. 
Zusätzlich steigt noch regelmäßig die Besoldung, wie bei den öffentl. 
Angestellten. Auch so genannte "Karriereschritte" wie Oberstudienrat 
erreicht man quasi von allein.

In der freien Wirtschaft gibts einen solchen "Automatismus" nicht.

von Dirk (Gast)


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Klaus schrieb:
> Dirk schrieb:
>> Ich kritisiere aber, dass das
>> gesellschaftliche Umfeld in D dies suggeriert und man die
>> Hochschulabsolventenzahlen nach oben pushen will.
>
> Kann mich nicht erinnern irgendwo mal gehört zu haben, dass man nach
> einem Ingenieurstudium komplett ausgesorgt hat und sich bis zur Rente
> die Eier schaukeln kann.

Na ja, ich erinnere mich da schon an diverse Veranstaltungen in der 
Oberstufe des Gymnasiums oder in der Uni.
Man kann zwar nicht "seine Eier schaukeln", aber es wurde schon immer 
propagiert, dass man sehr gut verdient und einen sicheren Arbeitsplatz 
hat.

von Termos27 (Gast)


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Ganz genau:
>Jeder hätte gern 2500 netto/Monat bei realer 35-h-Woche. Zudem muss der
>Schichtler nicht täglich frisch rasiert und sauber angezogen sein. Der
>kann sich gehen lassen.
>Er hat auch keine Deadlines, er produziert einfach. Er nimmt auch keine
>Arbeit "geistig" mit nach Hause,

und da hast Du auch 100% recht:

>Es gibt wohl kaum eine "geregeltere" Arbeitszeit als das Schichtmodell.
>Davon träumen wohl selbst Konzern-Ingenieure, wg. monatelanger
>Planbarkeit.

von WT (Gast)


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j. c. schrieb:
> 1. Kaum jemand in Deutschland verdient über 4000 p.m. Brutto
> 2. Kaum einer verdient unter 1000 Netto (vergessen wir für einen Moment
> den Niedriglohnsektor)
> 3. Mit 4000 Brutto bleiben oft nur (vor der Steuererklärung) etwas über
> 2000 Netto.

Was verstehst du unter kaum?
Bei 4000€ Brutto bleiben um 2300€ Netto übrig, sollte für einen Single 
zum gut leben reichen.

j. c. schrieb:
> Gehälter wesentlich über 2500 Netto sind für
> Angestellte in nichtleitender Position vollkommen unrealistisch, seht es
> einfach mal ein.

Da liegst du aber recht neben der Realität.

Termos27 schrieb:
> Zudem muss der
>>Schichtler nicht täglich frisch rasiert und sauber angezogen sein. Der
>>kann sich gehen lassen.
>>Er hat auch keine Deadlines, er produziert einfach.

Haha :)

von rfv (Gast)


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45455 schrieb:
> 1. Konsumieren kann nur, wer auch entsprechend verdient. Wenn die
> deutsche Bevölkerung nicht schrumpft, steigt die Zahl der Arbeitslosen.
> Wir haben selbst jetzt im absoluten Rekord- und Boomjahr 2011 ~3 Mio
> davon.

Na und?

Viele verstehen einfach immer noch nicht das das heutige Modell von 
"jeder muss arbeiten, komme was wolle" totaler Kappes ist. Das kann auf 
Dauer niemals nicht funktionieren.

Viel mehr nähert sich die Realität dem Fall an, das fast niemand mehr 
arbeiten muss aber trotzdem genug Güter für alle da sind.

Deswegen auch mein Beispiel: ein Einstiegsingenieurgehalt entspricht 
Netto +Kindergeld dem Median aller 5 köpfigen Familien in D. Warum muss 
da der Partner noch los?
Was hindert die Kinder am Konsum?
Es ist genug da.

Problematisch ist einzig die Verteilung.

Wobei das derzeit schon halbwegs gelöst ist. Wäre der H4 Satz höher und 
nicht gesellschaftlich verpönt, dann hätten wir die Probleme heute schon 
nicht mehr.

Aber die Leute sind halt raffgierig und neiden sogar den H4ern ihren 
Lebensunterhalt und merken an keiner Stelle das es mit der heutigen 
Effizienz der Güterproduktion unvermeidbar ist, das Leute nicht 
gebraucht werden.

Ein Beispiel: Die Autoindustrie in D(VW) ist mittlerweile so Effizient 
das verteilt auf alle Mitarbeiter jeder Mitarbeiter 17 Autos pro Jahr 
herstellt, auch die Sektretärin ist da mitgerechnet!


Wenn die Menschen wirklich weiter nach Arbeit trachten, dann muss diese 
von staatlicher Seite aus besser verteilt werden. Etwa durch eine 
gesetzliche 30h Woche.

Wenn aber die Menschen endlich so schlau wären einzusehen das dieses 
bekannte Leistungsprinzip in einer automatisierten Welt nicht überleben 
kann bräuchten wir den schnickschnack nicht.

Gebt den Leuten ein solides, bedingungsloses Grundeinkommen und erhöht 
die Steuern für Vielderdiener(>40k Brutto pro jahr und Person). Wer dann 
arbeiten geht tut das freiwillig und hat immer noch mehr als die, die zu 
Hause bleiben, kann sich also etwas mehr Luxus leisten.

Aber das wird die nächsten 50 Jahre niemals klappen. Schon allein wegen 
der Diskriminierung der vermeindlichen Nichtleistungsträger wird jeder 
weiterhin versuchen müssen so hoch wie möglich hinaus zu kommen und 
soviel wie möglich zu raffen um sich der Schelte der Gesellschaft zu 
entziehen.


Dabei sind viele blind über die tatsächliche Situation.
Bsp:
2008 sind 30,8 Milliarden angefallen für ALG2 Empfänger. Im gleichen 
Zeitraum wurden 43 Milliarden an Zinsen vom Steuerzahler getragen.


Was das alles mit dem Thema zu tun hat?
Sehr viel.

Wenn ein großer Teil hier schon so verblendet ist dem Schichtarbeiter 
was zu neiden, dann will ich besser nicht deren Gesamtverständnis für 
die Gesellschaft erzählt bekommen.

Es ist erschreckend und befremdlich zugleich, zeigt aber das wir von 
einer modernen Gesellschaft was die Arbeitsverteilung angeht noch viele 
viele Jahre entfernt sind.


Analog zu einem bekannten Zitat:
"Die Arbeitsverfechter werden noch die Stricke selbst produzieren an 
denen sie sich aufhängen werden."

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Der pure Neid, ja immer mehr haben als die anderen!
Du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Vor allen Dingen setze 
Deine Neid-Brille ab!!!
Rosa

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Na ja, wenn man einmal die Ausbildung geschafft hat, dann bekommt man
>lebenslang ein gutes Gehalt. Genauso ist bei den Beamten. Dort muss man
>nur während seiner Ausbildung gute Leistung erbringen. Das kritisiere
>ich auch! So ist es bspsw. bei Lehrern..
Ja genau. Die bösen Lehrer....
Rosa

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Lohn ist der Preis der Arbeit und nicht die Gratifikation für
>akademische Leistungen.
Falsch! Leistung ist der Quotient aus verrichteter Arbeit und der dazu 
benötigten Zeit. Eine akademische Leistung ist irgendwann mal erbracht 
worden und dementsprechend lohnenswert. Meistens - nicht immer - geht 
diese akademische Vorleistung in geistige Leistung im Berufsleben über, 
die im Kontrast zu der körperlichen Leistung steht.
Rosa

von Original (Gast)


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rfv schrieb:
> Es ist erschreckend und befremdlich zugleich, zeigt aber das wir von
> einer modernen Gesellschaft was die Arbeitsverteilung angeht noch viele
> viele Jahre entfernt sind.

Das Lohnarbeitsmodell ist so alt wie die Zivilisation. Der Standpunkt 
für sein Leben hart arbeiten zu müssen galt bis vor ca. 100 Jahren in 
Deutschland. Die ältere Generation ist noch so erzogen worden. Nach dem 
zweiten Weltkrieg machte die Computertechnik und alles damit in 
Verbindung Stehende (Automatisierung, Rationalisierung) wahre 
Quantensprünge.

Es verschwanden ganze Berufszweige und Industrien. Die Globalisierung 
hat dies noch ein wenig beschleunigt. Da aber auch in den 
Billiglohnländern die Gehälter steigen, wird auch dort automatisiert.

Die derzeiten Krisen werden diese Entwicklung noch mehr beschleunigen.

Ein Mensch aus dem Mittelalter würde vielleicht denken: Toll, alles im 
Überfluss. Ich kann mich jetzt ausruhen und muss weniger arbeiten.

Fakt ist auch eins: Der aufgeblähte Beamtenapparat, umfangreiche 
Verwaltung (z.B. viele Krankenkassen) und Hartz4 sind nur Maßnahmen um 
die Menschen aufzufangen.


rfv schrieb:
> Aber das wird die nächsten 50 Jahre niemals klappen. Schon allein wegen
> der Diskriminierung der vermeindlichen Nichtleistungsträger wird jeder
> weiterhin versuchen müssen so hoch wie möglich hinaus zu kommen und
> soviel wie möglich zu raffen um sich der Schelte der Gesellschaft zu
> entziehen.

Teile und herrsche! Ich gebe allerdings eines zu bedenken: Auch in der 
vollautomatisierten Welt bedarf es Arbeitskräfte und Innovationen. Und 
wenn jeder weiterhin versucht dort hin zu kommen, werden es nur die 
Besten schaffen. Die Chance hat bei uns jeder. Also wird sich dieses 
System auch halten, bis die Erwerbsquote wirklich signifikant sinkt und 
es zum Massen-Hartz4 kommt.

von 45455 (Gast)


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rfv schrieb:
> Es ist erschreckend und befremdlich zugleich, zeigt aber das wir von
> einer modernen Gesellschaft was die Arbeitsverteilung angeht noch viele
> viele Jahre entfernt sind.

Die ideale Bevölkerung schrumpt um den gleichen Prozentsatz, mit dem die 
Produktivität ihrer Wirtschaft steigt. Also 3% Produktivitätszuwachs 
sollte idealerweise einen Rückgang der Bevölkerung um 3% zur Folge 
haben.

Dies trifft natürlich nur auf hochentwickelte Länder zu. Schwellenländer 
brauchen natürlich einen Überschuss an Arbeitskräften, die sie verheizen 
können. Das sorgt für günstige Preise u. beschleunigt die Entwicklung 
ihrer Volkswirtschaften. Alle westlichen Länder haben es im 19 Jhd. 
genauso gemacht.

Du hast andererseits aber auch Recht: Die zunehmende Automatisierung 
macht menschliche Arbeitskraft in großem Umfang überflüssig.

Eine Art "Grundeinkommen" wird das Problem eher nicht lösen, sondern nur 
ein Rückgang der Bevölkerung. Die kleinen Länder sind heute die 
erfolgreichsten!

von Ingenieur (Gast)


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die Löhne solcher Bandarbeiter haben sicher wenig mit Markt oder so zu 
tun. Es gibt zig Leute die solche Arbeit für solchen Lohn machen würden. 
Das ist nicht die Sache. Sondern solche Löhne sind Ergebnisse von 
Tarifverhandlungen und zwar von echten Gewerkschaften die auch noch 
Macht besitzen, im Gegensatz zu anderen.

Solche Löhne gibt es auch nur bei Firmen die sich das leisten können. 
Schaut euch doch mal die Gewinne dieser Firmen an, wo man am Band soviel 
verdient. Die machen meist Mrd Gewinne. Daher ist es nicht schlecht wenn 
auch der normale Arbeiter davon profitiert. Ein Ing verdient in solchen 
Firmen ebenfalls gut. Beispiel mein Projektleiter : er hat keinerlei 
disziplinarische Personalverantwortung, lediglich fachliche 
Projektleitung wo er einige jüngere Ings wie mich koordiniert. Er ist 
quasi Senior Ingenieur mit rund 10 Jahren BE. Sind ein IG Metall 
Unternehmen, er wurde übertariflich eingestellt, der hat bei uns daher 
mehr als 80 k Brutto, der Mann hat 10 Jahre BE ist 35 Jahre alt. Im 
Schnitt arbeitet der 35 - vllt mal 50 h pro Woche in Spitzenzeiten. Der 
hat quasi ein fast 100 k im Jahr + Firmenwagen + Sprit für 
Privatgebrauch ohne jetzt groß Manager zu sein.

In solche Regionen kommt ein Bandarbeiter im Lebtag nicht hin. Selbst 
normale Ings können ohne Projektleiter zu werden bei uns 65 - 80 k 
bekommen, bei guter Leistung und entsprechender Erfahrung. Der 
Bandarbeiter muss dagegen froh sein, dass sein Job nicht 
wegautomatisiert wird oder ein Leiharbeiter kommt, der 800 netto kriegt.

Ein Freund von mir, der nach seiner Lehre zum Baumaschinenmechaniker 
nicht übernommen wurde, arbeitet in einem Zulieferbetrieb per 
Leiharbeit, hat bei 35 h Woche, ohne Schicht, ganze 800 Euro netto, 
befristeter Vertrag ! so kann es nämlich als Arbeiter schnell enden !

dagegen wenn man als Ing Pech hat, landet man beim Dienstleister und 
halt als Einsteiger "nur" 40 k im Jahr, mit Erfahrung noch mehr.

Zusammengefasst : worst case ist beim Ing deutlich besser als beim 
Arbeiter, average Case ebenso und Best Case ( Führunskarriere ) erst
Recht !

von rfv (Gast)


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@45455 :

warum muss bei dir immer die Bevölkerung abbauen?

Wenn wir 3% mehr produzieren, dann können wir 3% mehr Menschen mit der 
gleichen Menge Arbeit satt machen und mit Konsumgütern befriedigen.

Und wenn von diesen 3% auch nur ein verschwindend kleiner Teil statt zu 
Hause zu sitzen sich was neues einfallen lässt, dann kommt die 
gesellschaft voran.

Ein schrumpfen wäre für die bestehende Gesellschaft höchstens insofern 
schöner, als das noch mehr Güter auf die Bevölkerung aufgeteilt werden 
können.

Das ist aber mMn gar nicht nötig.


Bsp: wenn ich wüsste ich würde meinen Job behalten bis zur Rente, dann 
würde ich ab morgen nur noch in Teilzeit arbeiten gehen. Am besten 20h 
Woche, 2*10h.

Ich behaupte damit erbringe ich trotzdem noch ~80-90% der Leistung die 
ich derzeit mit 35h erbringe.

Familieneinkommen läge dann Netto (in der stk3 + 2 mal Kindergeld) bei 
rund 2200€. Bei unserer heutigen Lebensweise reicht das für eigenes Haus 
+ Wohlstandsmühle + 2 mal Urlaub im Jahr und öfters mal nett Essen 
gehen.

Stattdessen muss aber auch ich raffen, aufgrund der Gefahr später mal 
nichts mehr zu haben.

Derzeit liegt das Ziel bei Ruhestand mit 50 mit abbezahltem 
Mietshaus(6-8 Parteien) wo ich mich selbst drum kümmere. Mal sehen obs 
klappt, ist noch ein bischen hin.

Das man mit dieser Einstellung, welche mMn gesellschaftsfreundlich ist, 
aber alleine im Wald steht erlebe ich immer wieder.

Wenn ich das wem erzähle muss ich mir teilweise Anfeindungen gefallen 
lassen wie blöd ich doch wäre. Sie würde eher 50h statt 35h gehen, nicht 
jedoch auf 20h runter.
Den Kindern kann man doch sonst nichts "bieten", die hätten dann kein 
schönes Leben und überhaupt bin ich dann Sozialschmarotzer, von der Frau 
die die Kinder hütet ganz zu schweigen.

Selbst von Leuten die nur nebenher schwarz(!) putzen gehen muss man sich 
solche Anfeindungen gefallen lassen!

Und hier ist der Neid auch schon wieder sehr groß:

"Das kann ja wohl nicht sein, ich musste studieren und hab nun 
Überstunden und muss immer viel nachdenken und der, der Blödmann, hat 
fast genauso viel raus und macht fast nichts!"

Die Auswüchse des Kapitalismus sind schon enorm. Das ist kein reines 
Wirtschaftssystem mehr, das ist schon Sozialkultur, Religion gar.

Ich bin jedoch gespannt ob ich ein Umdenken noch erleben werde. So 60 
Jahre gebe ich mir noch. Aber Utopia wird wohl noch länger auf sich 
warten lassen.

von Wilhelm F. (Gast)


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rfv schrieb:

> Wenn wir 3% mehr produzieren, dann können wir 3% mehr Menschen mit der
> gleichen Menge Arbeit satt machen und mit Konsumgütern befriedigen.

Nein. Autos können keine Autos kaufen. Den Gewinn stecken die falschen 
ein. Da, wo er der Allgemeinheit aber auch keinen Pfifferling nützt.

Verschenken tut ja keiner die Überproduktion.

> Und wenn von diesen 3% auch nur ein verschwindend kleiner Teil statt zu
> Hause zu sitzen sich was neues einfallen lässt, dann kommt die
> gesellschaft voran.

Zwischen Beschäftigung und Nichtbeschäftigung (Arbeitslosigkeit) liegt 
hierzulande ein harter Grat, scharf wie eines Messers Schneide.

Die Diskussion gab es 1980 schon, daß 20 Jahre später für alle genug da 
wäre, und wir nur noch halbtags arbeiten müßten. So, und die 20 Jahre 
von damals sind heute schon 10 Jahre um. Wo ist dieses Modell denn 
schief gegangen? Vielleicht auf den Geldkonten von Milliardären, wobei 
diese Mittel der Allgemeinheit überhaupt nicht mehr zugänglich sind, und 
dem Gemeinwesen also auch nichts beitragen, nichts taugen?

von robocash (Gast)


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Aber das ist ja der Kapitalistenspruch: Es kommt auf die Nachfrage an. 
Irgendwann steht bei Ditzsch-Bäcker ein Stellenangebot: ING gesucht, der 
auch nocht Gitarre spielen kann. Den Sieger hacken sie klein und 
garnieren die Ditzsch-Pizza mit seinen Fleichwürfeln. Nächsten Tag steht 
in der Zeitung: Noch ein ING gesucht.

von rfv (Gast)


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Ja eben Wilhelm, sehe ich doch genauso.
Vielleicht hätte ich eher "könnten" statt "können" schreiben sollen.

Die Gedanken sind alt, aber bei der heutigen Lage aktueller denn je. 
Diskussionen um ein Bürgergeld bestätigen das.


Das Problem sehe ich aber nicht bei den Milliardären, sondern eher beim 
schwindenen Mittelstand der sich seinen Abstand zum Unterschicht wahren 
will(wie man hier im Thread deutlich erkennen kann).
Dabei zählt sich häufig zum Mittelstand wer gar nicht dazu gehört, nur 
um sich möglichst abgrenzen zu können.

Auch ist es ein Problem wenn man selbst dazu zählt, aber eigentlich gar 
nicht dazu zählen will.
Ich selbst kann die Stärke jedoch nicht aufbringen das auch zu 
offenbaren, höchstens in einem Forum wo man anonym bleibt.

In der Realität so zu reden führt unweigerlich zum Ausschluss aus der 
Gesellschaft, was mir, trotz der Ungleichheit in der Meinung was unser 
Beschäftigungssystem angeht, nicht gefallen könnte.

Ich wünsche mir nur das ich irgentwann diese Meinung vertreten kann ohne 
geächtet zu werden.

von carhp (Gast)


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Da meldet sich ein Nicht-Ing.
Nun: falst jeder Mensch kann als Bandarbeiter arbeiten. Ing ist eine 
Rarität. über 50% der Ing-Studenten fallen durch 3-4Jahre Studium sind 
weg. Ing. ist für den Erfolg und die Kosten der Produkte zuständig, er 
legt die fest durch die Konstruktion. Er haftet für Konstruktionen.
Eine faire Bezahlung wäre min. 3xBandarbeitergehalt.

von abc (Gast)


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carhp schrieb:

> Nun: falst jeder Mensch kann als Bandarbeiter arbeiten. Ing ist eine
> Rarität. über 50% der Ing-Studenten fallen durch 3-4Jahre Studium sind
Rarität? Warum sind dann die Gehälter seit Jahrzehnten auf dem Tiefflug?

> weg. Ing. ist für den Erfolg und die Kosten der Produkte zuständig, er
> legt die fest durch die Konstruktion.
Klingt wie aus einem Werbeprospekt das den Ing.Beruf anpreist 
abgeschrieben.
Vor 30 Jahren war das auch mal alles richtig.

>Er haftet für Konstruktionen.
Er haftet für gar nichts wenn er angestellt ist und das sind 99%.

> Eine faire Bezahlung wäre min. 3xBandarbeitergehalt.
Es zu gibt zu viele, deshalb Bezahlung knapp über Bandarbeit und 
Anstellung auf dem Schleudersitz bei Dienstleistern.

Der Ing. ist heute der moderne Facharbeiter oder wie es der Kaufmann 
ausdrückt: Der Ing. ist das Kamel auf dem der Kaufmann durch die Wüste 
reitet und genau so ist es in der Realität.

von Realität (Gast)


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Nur komisch, dass der durchschnittliche Ingenieur/Informatiker mehr 
verdient, als der durchschnittliche Kaufmann.

von Unterbelichteter (Gast)


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@ Realität , welche Art Kaufmann meinst du denn, den der das als 
Ausbildungsberuf erlernt hat und so angestellt ist, oder die Kaufleute, 
die Leitungs- und Entscheidungspositionen, wie eventuell deine gut 
verdienenden Ings. inne haben?

Alleine in Großkonzernen wie mittelständischen Firmen tätige Ein- oder 
Verkäufer werden da nicht in dein Raster passen.
Schau dir einfach mal den (Star)Verkäufer in rennomierten Autohäusern 
an, da wird der Leiter der Werkstatt blaß vor Neid, und der hat 
Unterstellte und Führungs- wie Fachverantwortung.
Nur muß sich der nicht nicht mit jedweder aberwitzigen Kundschaft 
herumplagen, um SEIN Produkt denen anzupreisen und zu verhökern.

Bandarbeiter müssen ein eingespieltest Team ergeben, wer da Montags früh 
mit einem Kater und übermüdet zur Arbeit erscheint war das wohl die 
längste Zeit gewesen.
Bevor da jemand an so eine Stelle kommt, muß der schon sehr viel Argwohn 
gegen sich beseitigen können.
Bei Ings. reicht ja eigentl. ein ordentl. Abschluß.

von Realität (Gast)


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Vllt meint er auch Vertriebler.

Ein guter Vertriebler verdient zurecht auch gut und nicht selten mehr 
als ein Ingenieur/Informatiker.

----

"Robert Lembke sagt: Es stimmt nicht, dass alles teurer wird; man muss 
nur einmal versuchen, etwas zu verkaufen."

"»Klinkenputzer!«, »Staubsaugervertreter!«, »Drücker!«. Wer im Vertrieb 
arbeitet, muss sich viel gefallen lassen. Man tut so, als wäre es ein 
schmutziges Geschäft, Produkte zu verkaufen. Warum gilt es dann als 
ehrenwert, sich dieselben Produkte auszudenken, etwa als 
Entwicklungsingenieur;"

"Schließlich ist es doch so: Was der Torjäger beim Fußball, ist der 
Vertriebsmitarbeiter in den Firmen – er erzielt die Treffer."


http://www.zeit.de/2012/13/C-Beruf-Coach-Lembke

von horst (Gast)


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@Realität
"Tatsächlich ist der Vertrieb die wichtigste Abteilung von allen.

Schließlich ist es doch so: Was der Torjäger beim Fußball, ist der 
Vertriebsmitarbeiter in den Firmen – er erzielt die Treffer."

Den Vergleich mit dem Fußball finde ich eigentlich ganz gut. Dort gibt 
es nämlich eine ähnlich verschobene Wahrnehmung.
Der Torjäger ist nämlich nicht der wichtigste Mann im Team, vielmehr ist 
ein ausgewogenes Team wichtig. Und der Spielmacher kann an jeder 
Position stehen.

von Reakität (Gast)


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Und was nützt es dir in "Schönheit zu sterben"?

Du kannst noch so eine Tolle, ausgewogene Truppe und einen überragenden 
Spielmacher haben - wenn Niemand vorne die Pille über die Linie drückt, 
wirst du nicht gewinnen.

von Reakität (Gast)


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BTW:

Wenn jetzt jemand mein: Gutes Produkte verkaufen sich automatisch:

Sry, das ist falsch.

Die Produkte werden homogener, der Wandel immer schneller, da braucht es 
ein gutes Marketing (siehe Apple). Die Apple-Produkte sind offenbar das, 
was viele Kunden wollen und dennoch hätten sie ohne ihr überragendes 
Marketing keinen so großen Erfolg.

von Wilhelm F. (Gast)


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Realität schrieb:

> Nur komisch, dass der durchschnittliche Ingenieur/Informatiker mehr
> verdient, als der durchschnittliche Kaufmann.

Wenn du den Einzelhandelskaufmann, denn so heißt üblicherweise das 
Ladenpersonal z.B. in einem Supermarkt, zu den Kaufläuten zählst, kann 
das stimmen.

von Reakität (Gast)


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In einem Supermarkt läufst du typischerweise entweder Verkäufern (!= 
EHK) oder Aushilfen über den Weg. Die Einzelhandlskaufleute gibt es dort 
auch, aber die sind relativ gesehen in der Unterzahl.

Selbst in Einzelhandelsgeschäften (Bekleidung, etc.) sind i.d.R. 
Verkäufer unterwegs.

Mit Kaufmann meine ich Sachbearbeiterposten, die ein 
betriebswirtschaftliches Studium oder eine einschlägige Ausbildung 
voraussetzen.

Der durchschnittliche Kaufmann hat keine Führungsverantwortung. Willst 
du diese ansetzen, dann bitte auch für den Ingenieur.

von Wilhelm F. (Gast)


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Reakität schrieb:
> In einem Supermarkt läufst du typischerweise entweder Verkäufern (!=
> EHK) oder Aushilfen über den Weg. Die Einzelhandlskaufleute gibt es dort
> auch, aber die sind relativ gesehen in der Unterzahl.

Noch vor 20 Jahren hieß der Ausbildungsberuf eines normalen 
Supermarktangestellten eben EHK. Ich kannte ja auch mal persönlich eine 
Fachverkäuferin in der Gardinenabteilung beim Kaufhof. Und die war EHK.

Aber du hast Recht. Ich unterhielt mich vor 2 Wochen noch mit einer 
Real-Mitarbeiterin. Die Kassiererinnen kommen bereits zu 90% von der 
Zeitarbeit, und die Regaleinräumer auch. Man sieht den Kassiererinnen 
das gar nicht an, die sind auf diese Weise auch über Jahre dort 
dauerbeschäftigt, und ich wußte es bis dahin nicht. Bei den 
Regaleinräumern wußte ich es schon, weil eine 500km entfernte 
Zeitarbeitsfirma hier alle paar Wochen Stellenanzeigen hat. EHK sind 
dann dort noch einige wenige Aufsichtskräfte.

Im üblichen Sprachgebrauch hießen die EHK in den Märkten auch 
tatsächlich einfach nur Verkäufer.

> Mit Kaufmann meine ich Sachbearbeiterposten, die ein
> betriebswirtschaftliches Studium oder eine einschlägige Ausbildung
> voraussetzen.

Ja, schon klar. Das sind dann Leute, die für die Fleischabteilung im 
Supermarkt bei den Schlachthöfen herum telefonieren, und mit Preisen 
feilschen. Nur als Beispiel. Oder ganz Ostasien abtelefonieren, wer ein 
T-Shirt für einen Euro herstellt und liefert.

von Reakität (Gast)


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Und du meinst, diese Leute verdienen mehr als der avg 
Ingenieur/Infomatiker?

von Heiner (Gast)


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Die meisten Ingenieur sind als zu links um sich gegen die IG Metall zu 
wehren.

Ich bin z.B. türkischer Herkunft und wurde in meiner Schulzeit von 
Hauptschülern zusammen geschlagen wegen meiner Herkunft.

Diese Leute arbeiteten dann mit Glatze im IG Metall Betrieb, machten als 
Dreher ( Teil rein, knopf drücken, teil wieder raus sonst nix !!!!  ) 
knapp 3000 netto.

Dann musste der Betrieb fast Insolvenz anmelden, lagerte einen großteil 
raus ( ein Geniestreich ) jetzt verdienen diese "Genies" nur noch 1500 
netto.

Ich habe so geklatscht als ich das erfahren habe

von Forscher (Gast)


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Japp, da kommt Schadenfreude auf =)

von Informatiker (Gast)


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Gehalt: 36k
BE: 0
Region: Nordwestdeutschland

Ausbildung: Betriebliche Ausbildung + Uni, M. Sc. Informatik

von Heiner (Gast)


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Forscher schrieb:
> Japp, da kommt Schadenfreude auf =)

kleiner Nachtrag : ich möchte natürlich nicht pauschalisieren. Es traff 
vllt auch anständige Menschen von dieser Auslagerung, um diese tut es 
mir leid ! allerdings war wohl der Betrieb anders nicht zu retten ( die 
Jobs gibts ja noch, nur halt schlechter bezahlt ). Um die oben 
beschriebenen "Genies" tut es mir aber nicht so leid.

von H. P. (Gast)


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Ende vergangenen Jahres erhielt ich per Zufall Einblick in eine 
Original-Verdienstabrechnung:

Facharbeiter (Hauptschüler, mässig intelligent und allenfalls 
durchschnittlich fachlich qualifiziert) führt seit langem beim selben 
Arbeitgeber einfache Servicearbeiten durch. Normale Arbeitszeiten mit 
gelegentlicher Rufbereitschaft am WE (idR ohne Einsatz). Mittlere 
durchschnittliche Grossstadt. Dafür kassiert der Mann satte 52k€ brutto 
im Jahr.

Ach ja, er arbeit in der Strommafia, bei einem grossen Energieversorger. 
Da kann man nur noch den Kopf schütteln und wundert sich nicht mehr über 
die hohen Energiepreise in DE.

von Wilhelm F. (Gast)


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H. P. schrieb:

> Ach ja, er arbeit in der Strommafia, bei einem grossen Energieversorger.
> Da kann man nur noch den Kopf schütteln und wundert sich nicht mehr über
> die hohen Energiepreise in DE.

Zu den Energieversorgern wollte früher mal jeder hin, eben wegen der 
guten Versorgungsleistungen des Personals, nicht wegen des 
Energienetzes. Es ist ja auch niemandem zu verdenken, und man wäre 
blöde, wenn man es nicht versucht. Leute, die ich kannte, bekamen zum 
Gehalt auch noch den Energiebedarf fürs ganze Jahr, ob Brikettsvorrat 
oder Strom direkt.

Das ging sogar so weit, daß ein früherer Kollege bei der Post auch den 
Ganzjahres-Heizbedarf gratis hatte. Der Schwiegervater hatte soviel 
davon übrig, daß es noch für die Verwandtschaft mit reichte.

In der Gegend linksseits von Köln (Brauweiler, Glessen, Oberaußem, usw.) 
war auch jeder zweite entweder bei Rheinbraun oder dem RWE. Wobei ich 
glaube, daß die Rheinbraun auch dem RWE gehört.

von Heiner (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Zu den Energieversorgern wollte früher mal jeder hin, eben wegen der
> guten Versorgungsleistungen des Personals, nicht wegen des
> Energienetzes. Es ist ja auch niemandem zu verdenken, und man wäre
> blöde, wenn man es nicht versucht. Leute, die ich kannte, bekamen zum
> Gehalt auch noch den Energiebedarf fürs ganze Jahr, ob Brikettsvorrat
> oder Strom direkt.

das Median ( nicht Durchschnittseinkommen !! ) bei nem Energieversorger 
liegt bei rund 4200 Euro Brutto im MOnat laut Entgeltstatistik der BA. 
Daher kann das schon gut hin kommen mit dem Arbeitergehalt.

von tzu (Gast)


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H. P. schrieb:
> Facharbeiter (Hauptschüler, mässig intelligent und allenfalls
> durchschnittlich fachlich qualifiziert) führt seit langem beim selben
> Arbeitgeber einfache Servicearbeiten durch. Normale Arbeitszeiten mit
> gelegentlicher Rufbereitschaft am WE (idR ohne Einsatz). Mittlere
> durchschnittliche Grossstadt. Dafür kassiert der Mann satte 52k€ brutto
> im Jahr.


Und wo ist jetzt das Problem?

Der Mann tut seine Arbeit seit vielen Jahren und offenbar tut er sie 
gut, sonst wäre er wohl nicht mehr da.

Dafür bekommt er ein Einstiegsgehalt eines Ing. im gleichen Unternehmen.


Der Strompreis kommt aber weit weniger durch das Gehalt dieses Menschen, 
der nebnher damit seine Rechnungen bezahlt und es z.b. für 
Handwerkerleistungen in seiner Nähe wieder ausgibt, sondern vielmehr 
durch die immensen Gewinne des Konzerns.


Da ich vermute des es um RWE geht:

Laut wikipedia für 2009 : 3,5 Milliarden € Gewinn bei 70000 
Mitarbeitern.
Das macht 50.000€ Gewinn(!) pro Mitarbeiter bei 50.000€ Mediangehalt.

Und was passiert?

Man senkt weder den Strompreis noch zahlt man jedem(!) 100.000€ per 
Anno, obwohl man es könnte!

Was würde nun passieren wenn das Mediangehalt auf 40.000€ absinkt? Wird 
der Strompreis gesenkt oder erhöht sich der Gewinn auf 4,2 Milliarden?
Denk mal drüber nach.

von ?!. (Gast)


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tzu schrieb:
> Man senkt weder den Strompreis noch zahlt man jedem(!) 100.000€ per
> Anno, obwohl man es könnte!

Warum sollte man? Die RWE-Leute bekommen eh Sonderkonditionen.

Abgesehen davon sollte ein Job nach Leistung bezahlt werden, und dieses 
Prinzip hat die BRD seit langem verlassen. Heute bekommt jeder Depp ohne 
Hirn mehr als die Berufsgruppen, die den Wohlstand erst ermöglichen.

Mit deinen naiven Wikipedia-Ansichten und Vorschulrechnungen brauchst du 
uns nicht zu langweilen. Wikipedia können wir alle selbst bemühen, 
schaff dir mal ein paar Grundlagen an Allgemeinbildung.

Traurig, dass die heutige Generation nur noch Wikipedia und das Internet 
als 08/15-Bildung kennt, ohne Netz gleich trockenliegt und verdurstet. 
Als Folge kommen dann solche Milchmädchenrechnungen raus.

Armes Deutschland, PISA lässt grüßen.

von Marwin (Gast)


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tzu schrieb:
> Man senkt weder den Strompreis noch zahlt man jedem(!) 100.000€ per
> Anno, obwohl man es könnte!

RWE ist eine AG. Es steht dir und auch jedem Anderen frei, dich am 
Unternehmen und damit an den Gewinnen zu beteiligen.

von ?!. (Gast)


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Marwin schrieb:
> tzu schrieb:
>> Man senkt weder den Strompreis noch zahlt man jedem(!) 100.000€ per
>> Anno, obwohl man es könnte!
>
> RWE ist eine AG. Es steht dir und auch jedem Anderen frei, dich am
> Unternehmen und damit an den Gewinnen zu beteiligen.

Ganz genau.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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ich für meinen Geschmack stehe nun absolut nicht auf Fließbandarbeit. 
Mir hat meine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker (Handwerk) ja schon 
gereicht. Ich postuliere, das solche Jobs mit ein bischen geistiger 
Freude nun gar nicht befriedigen egal, wie der Verdienst so aussicht.

Rosa

von tzu (Gast)


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Dem Satzzeichen Menschen steht gerne frei mich zu verbessern. In der 
Regel habe ich jedoch kein Interesse aufwendig Quellen zu suchen, wenn 
schon eine 10 Sekündige Suche sowie Vorschulmathe ausreicht um meine 
These zu bekräftigen.

Marwin schrieb:
> RWE ist eine AG. Es steht dir und auch jedem Anderen frei, dich am
> Unternehmen und damit an den Gewinnen zu beteiligen.


Sag das nicht mir, sondern demjenigen der sich über den Strompreis 
beschwert.

Ich beschwere mich nicht über die Gehaltshöhe, sondern zeige lediglich 
auf, das die Gehaltshöhe nicht den Strompreis bestimmt. Selbst mit dem 
doppeltem Gehalt wäre der heutige Strompreis haltbar.

Wer anderen Leuten das Gehalt neidet und wegnehmen will, der wird damit 
nicht erreichen das es ihm besser geht(außer vielleicht dem Ego) sondern 
lediglich das die Gewinne des Unternehmens wachsen.

Deswegen ist das müßig. Seht lieber selbst zu das IHR besser bezahlt 
werdet wenn euch das stört. Wie die Rechnung gezeigt hat (Laut ?!. 
versteht das jeder Vorschüler, also müsste es selbst Unterbelichteten 
gelingen) sind genügend Reserven da.

von ?!. (Gast)


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tzu schrieb:
> Ich beschwere mich nicht über die Gehaltshöhe, sondern zeige lediglich
> auf, das die Gehaltshöhe nicht den Strompreis bestimmt.

Wow! Gut das wir das jetzt wissen! Und Morgen machen wir die gleiche 
Rechnung mit Milch, Zucker & Salz, oder wie? Mann, du hast doch was 
genommen, oder?!


tzu schrieb:
> Seht lieber selbst zu das IHR besser bezahlt
> werdet wenn euch das stört.

Nicht notwendig, lange der Fall :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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?!. schrieb:

> Wow! Gut das wir das jetzt wissen! Und Morgen machen wir die gleiche
> Rechnung mit Milch, Zucker & Salz, oder wie? Mann, du hast doch was
> genommen, oder?!

Es ist schon schwer krank, daß man bei Unternehmensbilanzen gerne die 
Gehälter der Beschäftigten für Sein oder Nichtsein oben anführt. In 
Wahrheit spielen die nicht so eine Rolle, aber es ist noch ein 
Potential, was auch noch voll ausgeschöpft werden kann.

Ich gönne dem EVU-Mitarbeiter auch seine 20 Zentner Briketts im Jahr, 
und eine gute Betriebsrente. Wir müssen ja nicht alle bis zum Kotzen 
abgespeckt werden, wobei die Aktienkurse und Gewinne immer höher in die 
Luft schnellen.

von BMW Bandarbeiter (Gast)


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Was lese ich hier?

Viele Mitarbeiter verdienen nicht unbedingt über 2000€ netto/monat. Es 
liegt an, dass beim Einstieg nach der Ausbildung meisten Gruppe EG03a.

Nach paar Jahre Arbeiten am Band wird nach der Bewertung durch gute 
Leistungen/Sauberkeit/usw... aufgerundet. Also EG05b ist für 
Bandmitarbeiter meist maximal. Aber nicht all Mitarbeiter bekommen EG05b 
automatisch!

Zweitens: Wer den Bandarbeiter wegen gute Bezahlung gönnt. Die wissen 
gar nicht, wie die Produktion dort abläuft. Sehr enge Takt und ist sehr 
belasten!

Nach der Arbeit bin ich meist erschöpft. Auf Dauer weiß ich nicht, ob es 
auch gut für meine Gesundheit ist...

von WT (Gast)


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BMW Bandarbeiter schrieb:
> Nach der Arbeit bin ich meist erschöpft. Auf Dauer weiß ich nicht, ob es
> auch gut für meine Gesundheit ist...

Da hast du recht, kann ich mir vorstellen. Zudem wird meist auch nur mit 
Schichtarbeit so gut verdient, also Spätschicht, Nachtschicht, 
Feiertagsarbeit...
Nicht jeder Arbeiter verdient so viel, das wird von manchen hier gerne 
vergessen, ebenso wie die Tatsache, dass Ingenieure in einem solchen 
Betrieb auch gut verdienen. Der Unterschied ist allerdings, dass das ich 
nenne es jetzt mal Büropersonal andere Arbeitszeiten, wahrscheinlich 
Gleitzeit, keine Schichten, keine Feiertage, weniger körperliche 
Arbeit...
Wenn man nicht gerade einen Job mit viel Auslandseinsatz hat bzw. 
allgemeiner Reisetätigkeit kann man wahrscheinlich Samstags bei der 
Freundin oder Familie sein, ebenso an diversen Feiertagen.
Wird gerne vergessen. :)

von Realist (Gast)


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Also was ich hier von manchen lesen muss grenzt an Körperverletzung ....
Das ist doch nur ne Neiddebatte!
Lässt doch die Fließbandarbeiter so viel verdienen wie sie wollen und 
verdienen können von mir aus auch 5000netto!und von mir aus die 
Ingenieure genau so!warum da das vs. Immer sein muss versteh ich nicht! 
Beide Parteien hocken im gleichen Boot . Gebe es keine schlauen 
Ingenieure die geistreiche Ideen hätten , würde es für die 
Fließbandarbeiter auch keine Produktion geben. Würde es keine Menschen 
geben die diese schichtgebundene Arbeit machen würden , wäre nichts 
verdient und die die Ingenieure könnten nicht bezahlt werden!
Jeder muss halt sein Teil dazu beitragen. Neid ist völlig falsch am 
Platz !!
Auch wenn einer der faulste Hund ist in einer Firma ist und das gleiche 
Geld verdient dann lass in es halt so machen, entweder wird's dem 
Arbeitgeber auffallen und er wird in zurechtweisen oder er wird vom 
Kollektiv mitgetragen.( Ode er wird befördert)
Was ich damit sagen will , es ist völlig Wurst was jemand verdient für 
welche Arbeit ! So ist nun mal auf der Welt ( Kapitalismus ein anderes 
Wort für Ungerechtigkeit ) :) warum vergleichen sich die Ingen. In 
dieser Debatte nicht mit Leuten die auch studiert haben , aber hält BWL 
oder ähnliches und jetzt irgendwo bei ner Bank ohne schichtzulage und 
Feiertagszuschlag um einiges mehr verdienen wie 
Produktionsmiterarbeiter?!?!? :-0

1. wer viel Geld verdient wird schon net kommen und von mir Geld haben 
wollen ;)
2. ich schaffe auch in einem sehr großen Konzern im Schwabenländle und 
da sieht's halt in der Realität so aus das z.b bei Tarifverhandlungen zu 
95% die produktionsmitarbeiter vorne an Werkstor stellen und streiken 
und meine lieben Bürokollegen sind nie bzw. selten zu sehen!
Gewerkschaftlich organisiert sind se auch nicht , obwohl die 
hausgewerkschaft ig-Metall alle gerne aufnehmen würde! Schließlich 
profitieren sie bei jeder Tariferhöhung auch!
( aber man könnte ja seine Karrierechancen verschlechtern wenn man sich 
nicht den Willen des Chefs beugt ;)
3. wer unbedingt will das sich was ändert muss halt seine Meinung laut 
tun und auf die Straße ( auch wenn viele hier in Deutschland über die 
Griechen ,Spanier, Franzosen ) den Kopf schütteln , so wird's gemacht !
4. Geld ist genügend vorhanden es muss nur so verteilt werden das jeder 
davon was hat!
5. Neid ist der Turbo für den Kapitalismus und Wurzel unserer 
Gesamtproblematik
Wer eine ein faireres System auf Lager hat bitte sagen , den Schlag ich 
für den Nobelpreis vor hehe...:-)

Naja hoffe habe manche hier bissle zum nachdenken gebracht... Oder auch 
nicht ;-)

von hohlbirne (Gast)


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Termos27 schrieb:
> wie ist das zu erklären, dass ein Operator bei Siemens, Osram etc. bzw.
> Fließbandarbeiter bei BMW, Audi, VW mit Steuerklasse 1 über 2000 EUR
> Netto verdient und ein Ingenieur mit Erfahrung (z.B. EG 10B Bayern) 3881
> Brutto, also bei Steuerklasse 1 2.251,36 Netto verdient?
> Sind die Fließbandarbeiter nicht überbezahlt?
Falsche Frage.
Richtige Fragen: Warum lässt sich der Ing mit Peanuts abspeisen und 
immer weiter im Preis drücken?

von Würfelratte (Gast)


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hohlbirne schrieb:
> Richtige Fragen: Warum lässt sich der Ing mit Peanuts abspeisen und
> immer weiter im Preis drücken?

Was soll er denn machen? Arbeitslos? Wenn man froh ist, überhaupt einen 
Job zu bekommen, geht man halt Kompromisse ein.

Fließbandarbeiter kann im Prinzip ja eigentlich jeder werden. Aber die 
Posten, wie sie vor Jahren in den Konzernen vergeben wurden, bekommen 
junge Leute heute auch nicht mehr. Die werden eher über eine 
Dienstleistungsunternehmen angestellt. Konzernstellen bekommt man nur 
noch mit Beziehungen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wenn Ingenieure (egal ob Uni, oder "nur" FH), Arbeiter und Arbeitslose 
mal zusammenhalten würden, dann ginge es allen besser, hoffe ich 
zumindest.

von Olaf B. (omb)


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Würfelratte schrieb:
> Konzernstellen bekommt man nur noch mit Beziehungen.

Ich habe meinen Konzernjob ohne Beziehungen bekommen. Das geht, wenn man 
das vom Unternehmen gewünschte Wissen/Können mitbringt.

von Würfelratte (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Wenn Ingenieure (egal ob Uni, oder "nur" FH), Arbeiter und Arbeitslose
> mal zusammenhalten würden, dann ginge es allen besser, hoffe ich
> zumindest.

Ingenieure, zumindest von der Uni, sind klassischerweise das Bindeglied 
zwischen Geschäftsleitung und Arbeiterschaft, aber eher in Richtung 
Geschäftsleitung. Sie haben mit Gewerkschaften nix am Hut. Ingenieure 
sitzen im Offizierskorps und somit nicht am selben Tisch mit 
Unteroffizieren und Mannschaften.

von Würfelratte (Gast)


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Olaf B. schrieb:
> Ich habe meinen Konzernjob ohne Beziehungen bekommen. Das geht, wenn man
> das vom Unternehmen gewünschte Wissen/Können mitbringt.

Als Fließbandarbeiter? Das kann absolut jeder. Man muß halt den Job nur 
bekommen, darauf kommt es an. Wie bei der Post als Briefausträger - kann 
auch jeder, ist aber fürstlich bezahlt. Dementsprechend erfolgt die 
Auslese nach Nase.

von xy (Gast)


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> Wenn ihr alle so ärmlich bezahlt seid, geht doch einfach auf Schicht.

Da wird man als Ingenieur wegen Überqualifizierung abgelehnt.

von xy (Gast)


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ich schrieb:
> Beste alternative: Ausbildung, Techniker und dann ca. 300€/Monat weniger
> als der Ing kassieren, dafür aber schon Jahre vorher anfangen mit Geld
> verdienen.

Früher Geld verdienen ist auch eine enorme Steigerung von Lebensqualität 
und Unabhängigkeit.

von xy (Gast)


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WT schrieb:
> Nicht jeder Arbeiter verdient so viel, das wird von manchen hier gerne
> vergessen, ebenso wie die Tatsache, dass Ingenieure in einem solchen
> Betrieb auch gut verdienen.

Aber auch nicht jeder Ingenieur verdient so viel wie in diesem Forum oft 
behauptet wird.

von ITler (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Wenn Ingenieure (egal ob Uni, oder "nur" FH), Arbeiter und Arbeitslose
> mal zusammenhalten würden, dann ginge es allen besser, hoffe ich
> zumindest.

schwachsinn, sonst wären wir im Sozialismus.

Langsam fangen die Unternehmen sich an zu wehren gegen überbezahlte 
Arbeiter. Es ist teils schon ein Wahnsinn. Bei einem großen süddeutschen 
Autobauer kenne ich Leute und deren Verdienst, schwarz auf weiß. OHNE 
Nachtschicht, nur ganz selten WE Arbeit, nur Tagschichten, aber 
gelegentlich Wechsel zwischen früh und Spätschicht, am Band 60 k Brutto, 
Alter Anfang 40, OHNE Ausbildung.

Aber dieser Autobauer sorgt mittlerweile dafür, dass es das nicht mehr 
so oft gegeben wird in Zukunft.

Genauso die ganzen Bachelor Bubis mit 22, pickelig noch im Gesicht und 
55 k Einstiegsgehalt. Das ist doch ein WAHNSINN. Logisch dass wir 
Inflation haben. Ich kenne große IT Mittelständler, da muss man Senior 
Ing sein und einen guten Bonus haben um auf 55 k zu kommen. Und das ist 
nicht im Osten, sondern in einem Ballungszentrum von BaWü.

Dort wo ich arbeite, bekommt man bei GUTER Leistung und 
überdurchschnittlicher Bewertung nach ca. 3 Jahren etwa 55 k. 
Durchschnitts Performer kriegen das aber nicht.

Darum ist völlig logisch, dass solche Autobauer immer mehr auslagern. 
Aber die Linken inkl. Gewerkschaft wollen das nicht kapieren.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Man kann auch ohne Ausbildung ein Unternehmen gründen oder Arbeitnehmer 
sein. Man kann z. B. Facebook gründen und das Studium abbrechen. Da hat 
man auch ganz früh ganz viel Geld verdient.

von Würfelratte (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Man kann z. B. Facebook gründen und das Studium abbrechen. Da hat
> man auch ganz früh ganz viel Geld verdient.

Nein. Facebook gibt es schon. Als Neueinsteiger bracht man sowas nicht 
mehr gründen.

von ITler (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Man kann auch ohne Ausbildung ein Unternehmen gründen oder Arbeitnehmer
> sein. Man kann z. B. Facebook gründen und das Studium abbrechen. Da hat
> man auch ganz früh ganz viel Geld verdient.

das ist schon klar. Dann muss man aber sein Gewinn am Markt durchsetzen 
!

diese Bandarbeiter mit 60 k müssen aber gar nix, einfach nur nach Schema 
F schrauben rein drehen. Ein Marktpreis ist das nicht, sondern nur ein 
von der Gewerkschaft erpresster Preis. Das sieht man daran, dass bei 
diesen Autobauern auch Leiharbeiter für weit weniger arbeiten. Daher 
sieht man, dass 60 k für nen Bandarbeiter weit über Marktpreis sind.

von HorstHeinerITler (Gast)


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@Horst, Heiner, ITler, ...

Hast du eigentlich von Mo-So abends nicht anderes zu tun, als hier im 
Forum abzuhängen?

Immer wenn ich mal reinschaue, bist du hier fleißig am Posten und deine 
Schallplatte hängt auch gewaltig.

Suche dir mal ne Frau, Freundin, Hobby, what ever - du bist ja 
unausstehlich!

von ITler (Gast)


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ich bin weder Horst noch Heiner noch Ferkes noch Zuckerle.  Und ich 
hänge hier nicht oft ab, wenn doch bin ich Dir keine Rechenschaft 
schuldig.

Jedenfalls, geht lieber mal inhaltlich auf das ein was ich schreibe.

von Studi (Gast)


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Komisch, dass du die gleichen Paraolen drauf hast, wie Horst/Heiner - 
auch wenn du als "ITler" versuchst seriöser zu wirken.

Wenn dann bei dir da oben wieder mal was durchbrennt, nutzt du halt 
einen anderen Nick.

Aber wie schonmal gesagt: Du multiple Persönlichkeit bist scheußlich.

von Würfelratte (Gast)


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HorstHeinerITler schrieb:
> Suche dir mal ne Frau, Freundin,...

Was??? Das ist ein Ziel, von dem viele Ingenieure schon ihr Leben lang 
träumen und das sie nie erreichen werden. Und das sagst du hier einfach 
mal so nebenher? Du hast Nerven...

von WT (Gast)


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hohlbirne schrieb:
> Falsche Frage.
> Richtige Fragen: Warum lässt sich der Ing mit Peanuts abspeisen und
> immer weiter im Preis drücken?

Als Peanuts würde ich das nicht bezeichnen. :/

ITler schrieb:
> Genauso die ganzen Bachelor Bubis mit 22, pickelig noch im Gesicht und
> 55 k Einstiegsgehalt. Das ist doch ein WAHNSINN.

Was die dann wohl mit 40 bekommen :)
Ja da hast du recht, das ist es.
Die Unterschiede sind oft viel zu groß, kein Wunder wenn hier und da 
Unmut hochkocht.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wenn der Fließbandarbeiter teurer wird, dann lohnen sich an vielen 
Stellen schon wieder Maschinen. Und wer entwickelt die Maschinen? ;)

Also setzt euch für "gerechte" Hilfsarbeiterlöhne ein. Ich halte 200 € 
Stundenlohn für angemessen.

von ITler (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Wenn der Fließbandarbeiter teurer wird, dann lohnen sich an vielen
> Stellen schon wieder Maschinen. Und wer entwickelt die Maschinen? ;)
>
> Also setzt euch für "gerechte" Hilfsarbeiterlöhne ein. Ich halte 200 €
> Stundenlohn für angemessen.

ja daran sägen die Gewerkschaften immer stärker. Ich wundere mich da eh, 
warum sich das zuviele Firmen sich immer noch gefallen lassen. Selbst 
wenn die Leute entlassen werden, kriegen sie noch 6 stellige 
Abfindungen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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ITler schrieb:
> Ich wundere mich da eh,
> warum sich das zuviele Firmen sich immer noch gefallen lassen.

Vielleicht sind ja die Kunden bereit entsprechend viel Geld für die 
Produkte auszugeben. Wenn in einem gläsernen Werk, dessen 
Inneneinrichtung eher an einem Opernhaus erinnert, Nobelkarossen 
gefertigt werden, der Kunde die Produktion seines Meisterstücks selbst 
beobachten kann, da kann man da keine 1-Euro-Jobber hinstellen, in der 
Arbeitsvertrag "Hilfsarbeit: Spargelernte für die Tafel" drinsteht.

Das ist halt Psychologie. Wenn die Arbeiter viel verdienen, dann ist das 
Angebot an Arbeitskräften groß. Von denen nimmt man nur die besten. 
Wichtig ist, dass der Kunde das weiß, dass sie mehr verdienen. Dann ist 
auch wirklich absolut gar kein Fehler an so einem Fahrzeug. Es ist 
einfach qualitativ besser. Es liegt viel ruhiger auf der Straße. Das 
Fahrgefühl ist einfach "direkter" und trotzdem ist es 
umweltfreundlicher. Das Laufgeräusch ist einfach angenehmer und die 
Sicht durch Scheiben und Spiegel ist klarer. Der Lack glänzt einfach 
"besser". Er glänzt nicht aufdringlich. Er ist eher matt, aber ein 
offeneres Matt, aber auch kein Seidenmatt. ;)

Ich meine so ein Fahrzeug ist ja allein in der Grundausstattung 
mindestens 600.000 € wert. ;)

von ITler (Gast)


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ich würde mir auch niemals, wirklich niemals einen Neuwagen kaufen, 
schon gar keinen Deutschen. Das ist Geldverschwendung pur.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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ITler schrieb:
> ich würde mir auch niemals, wirklich niemals einen Neuwagen kaufen,
> schon gar keinen Deutschen. Das ist Geldverschwendung pur.

Ach du bist doch nur geizig und neidisch auf die, die sich so ein 
Fahrzeug leisten. Wenn du heute 25 Mio. € erben würdest, dann würdest du 
dir sicher eine P*nis-Verlängerung dieser Art kaufen.

von ITler (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> ITler schrieb:
>> ich würde mir auch niemals, wirklich niemals einen Neuwagen kaufen,
>> schon gar keinen Deutschen. Das ist Geldverschwendung pur.
>
> Ach du bist doch nur geizig und neidisch auf die, die sich so ein
> Fahrzeug leisten. Wenn du heute 25 Mio. € erben würdest, dann würdest du
> dir sicher eine P*nis-Verlängerung dieser Art kaufen.

nein, dann würde ich mir einen gebrauchten kaufen ! und die Differenz 
lieber sinnvoll investieren ! übrigens habe ich schon ein tolles Auto.

Beispiel : ein RS6 Audi kostet mit guter Austattung ca. 130 - 140 tsd 
Euro.

3  - 5 Jahre alt in Top Zustand kriegst den schon für ca. 40 tsd. Das 
Maß an Lebensqualität ist aber das selbe. Die Differenz investiere ich 
lieber gut.

Noch fragen ?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan Helmert schrieb:

> Ach du bist doch nur geizig und neidisch auf die, die sich so ein
> Fahrzeug leisten. Wenn du heute 25 Mio. € erben würdest, dann würdest du
> dir sicher eine P*nis-Verlängerung dieser Art kaufen.

Es gibt solche und solche :-)

Für diejenigen, die zufrieden sind, ändert sich mit plötzlichen 25 Mio. 
€ nicht viel - die anderen, die Du ansprichst, werden auch mit einem 
neuen Auto nicht zufrieden sein.

Ich denke nicht, dass ich ein teures Auto kaufen würde - eher ein 
pfiffiges.

Für viele (mich eingeschlossen) ist ein Auto im Wesentlichen ein 
Fortbewegungsmittel, das einen in annehmbarer Zeit trocken von A nach B 
bringen soll - nicht mehr.

Aber das muss nicht heissen, dass ich Autofreaks nicht auch etwas 
verstehen kann. Allerdings sind die heutigen Formen einfach langweilig 
und austauschbar.

Doch, mir fällt gerade ein: - ein Auto würde ich mir kaufen: einen 1er 
Scirocco. Tolle Form, tolles Fahrgefühl. Aber der dürfte halbwegs 
preiswert zu haben sein (zumal mein Bruder noch zwei eingemottet stehen 
hat ;-).

Und dann schaue man sich mal den neuen Scirocco an. Ist das ein Golf, 
ein Polo?

Ansonsten zum Thema:
Realist hat das schön beschrieben. Es gibt keinen Grund für eine 
Neiddebatte. Der Bandarbeiter ist für das Unternehmen so wichtig wie der 
Ingenieur. Und dazu kommt: Streikt der Ing, hat das Unternehmen erstmal 
kein Problem - streikt der Bandarbeiter, dann sehr wohl.

Chris D.

von Ich (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Es gibt keinen Grund für eine Neiddebatte.

Klar gibt es Bandarbeiter in großen Konzernen, die verdienen sehr gut.
Habe 1988 auf Konti-Schicht in einem Chemiekonzern als Hiwi 2700DM netto 
bekommen, einige Chemiefacharbeiter sind mit 3500-4000DM netto (!) nach 
Hause gegangen und das vor ca. 25 Jahren!

Heute werden diese Jobs ausgelagert.
Was die anderen netto haben, davon träumen die anderen Brutto von.

Die Lohnunterschiede sind mit unter sehr extrem hier innerhalb 
Deutschlands, diese sind auch nicht durch Lebenshaltungskosten zu 
begründen.

Da kann es halt sein, das ein Staplefahrer beim Daimler in Stuttgart 
deutlich mehr Kohle hat als ein Ingenieur mit mehreren Jahren 
Berufserfahrung in Brandenburg.
Ja, das mag ungerecht sein, aber ich glaube kaum, das der Ing. aus 
Brandenburg sich auf eine Stelle als Staplerfahrer bewerben würde.

von Würfelratte (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Das ist halt Psychologie. Wenn die Arbeiter viel verdienen, dann ist das
> Angebot an Arbeitskräften groß. Von denen nimmt man nur die besten.
> Wichtig ist, dass der Kunde das weiß, dass sie mehr verdienen. Dann ist
> auch wirklich absolut gar kein Fehler an so einem Fahrzeug. Es ist
> einfach qualitativ besser. Es liegt viel ruhiger auf der Straße. Das
> Fahrgefühl ist einfach "direkter" und trotzdem ist es
> umweltfreundlicher. Das Laufgeräusch ist einfach angenehmer und die
> Sicht durch Scheiben und Spiegel ist klarer. Der Lack glänzt einfach
> "besser". Er glänzt nicht aufdringlich. Er ist eher matt, aber ein
> offeneres Matt, aber auch kein Seidenmatt. ;)
>
> Ich meine so ein Fahrzeug ist ja allein in der Grundausstattung
> mindestens 600.000 € wert. ;)

Was haben wir denn von einer Lohn-Preis-Spirale? Wenn man dasselbe Auto 
aufgrund geringerer Lohnkosten für 30.000€ anbieten kann, dann gibt es 
eine viel größere Zahl, die sich das leisten können.

Innerhalb der Gesellschaft zählt ja nicht die absolute Zahl dessen, was 
ich an bunten Papierschnipseln bekomme, sondern nur, wieviel bunte 
Papierschnipsel in im Verhältnis zu anderen bekomme. Wenn alle viel 
verdienen, sind halt nur die bunten Papierschnipsel weniger wert - die 
Anzahl der Waren und Dienstleistungen steigt dadurch ja nicht. Das, was 
wir € nennen ist deshalb doch nur eine imaginäre Zahl, die beliebig von 
den Banken vergrößert werden kann.

von Würfelratte (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Der Bandarbeiter ist für das Unternehmen so wichtig wie der
> Ingenieur. Und dazu kommt: Streikt der Ing, hat das Unternehmen erstmal
> kein Problem - streikt der Bandarbeiter, dann sehr wohl.

Alle sind wichtiger als der Ingenieur. Wenn der Ingenieur nicht 
arbeitet, geht das Leben erstmal weiter, nur halt die Entwicklung nicht. 
Wenn der Müllfahrer nicht arbeitet, gibt es ein akutes Problem - deshalb 
müßte nach der Logik ein Müllfahrer 3 mal mehr verdienen als ein 
Ingenieur.

von Ich (Gast)


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Würfelratte schrieb:
> Innerhalb der Gesellschaft zählt ja nicht die absolute Zahl dessen, was
> ich an bunten Papierschnipseln bekomme, sondern nur, wieviel bunte
> Papierschnipsel in im Verhältnis zu anderen bekomme.

Stimmt, zumindest wenn es sich um ähnliche Tätigkeiten handelt.

Wenn der festangestellte Staplerfahrer 2000€ netto hat, der seit 5 
Jahren geliehene nur 1000€ netto, dann kommt Frust auf.

Wenn es heißt, uns geht so gut wie nie zuvor, aber die Schlangen vor der 
Tafel immer länger werden, dann stimmt da etwas nicht,
selbst wenn man nicht zur Tafel muss.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Würfelratte schrieb:
> Wenn man dasselbe Auto
> aufgrund geringerer Lohnkosten für 30.000€ anbieten kann, dann gibt es
> eine viel größere Zahl, die sich das leisten können.

Darum geht es ja nicht. Es gibt nun mal Lowcost-, Mittel- und 
Luxusklasse. Ich meinte halt, man muss auch die Luxusklasse abdecken, wo 
ein Fahrzeug soviel einbringt wie 100 der Lowcost-Klasse. Wer Geld wie 
Heu hat, der kauft halt gleich das beste.

von Würfelratte (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Darum geht es ja nicht. Es gibt nun mal Lowcost-, Mittel- und
> Luxusklasse. Ich meinte halt, man muss auch die Luxusklasse abdecken, wo
> ein Fahrzeug soviel einbringt wie 100 der Lowcost-Klasse. Wer Geld wie
> Heu hat, der kauft halt gleich das beste.

Antwort: Nein.

Der Maybach war neben Rolls-Royce eines der teuersten Autos der Welt. 
Dennoch hat Daimler mit den Teilen nie Geld verdient, sondern am Ende 
noch draufgelegt, nur aus Prestigegründen. Das Teil war auf der 
Plattform der alten S-Klasse aufgebaut, hätte nun aber erneuert werden 
müssen. Die Entwicklungskosten wären nie wieder rein gekommen, weil die 
Stückzahl einfach nicht groß genug ist. Die Produktionskosten sind 
irrational hoch.

Kein Luxusartikelhersteller erreicht die Größe und Bedeutung von 
Lowcost-Providern. Die reichsten Deutschen sind schließlich nicht 
umsonst die Brüder Albrecht. Arme Leute bringen viel mehr Geld ein als 
reiche.

von Ich (Gast)


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Würfelratte schrieb:
> Der Maybach war neben Rolls-Royce eines der teuersten Autos der Welt.

Der Maybach sah aus wie ein etwas größerer Mercedes von der Stange.
Selbst wenn ich die Kohle gehabt hätte, gekauft hätte ich mir dann 
lieber einen Rolls, der macht mehr her.


Würfelratte schrieb:
> Die reichsten Deutschen sind schließlich nicht
> umsonst die Brüder Albrecht.

Das Prinzip ALDI ist DRUCK ohne Ende auf die Produzenten.
Erst darf der Lieferant etwas liefern, dann so viel, das er außer ALDI 
keine weiteren Abnehmer mehr hat, dann werden die Lieferbedingungen 
angepasst.

So ähnlich funktioniert das auch speziell in der 
Automobil-Zulieferindustrie.

Die Zeiten, bei denen es hieß, ein gutes Geschäft ist, wenn beide mit 
einem Lächeln die Verhandlungen verlassen sind vorbei.

Das merkt man auf dem Arbeitsmarkt, viele Bewerber auf relativ wenig 
Stellen.

von Studi (Gast)


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Besser arm dran, als Arm ab.

von Würfelratte (Gast)


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Ich schrieb:
> Das Prinzip ALDI ist DRUCK ohne Ende auf die Produzenten.
> Erst darf der Lieferant etwas liefern, dann so viel, das er außer ALDI
> keine weiteren Abnehmer mehr hat, dann werden die Lieferbedingungen
> angepasst.
>
> So ähnlich funktioniert das auch speziell in der
> Automobil-Zulieferindustrie.

Das führt aber zu äußerst geringen Lebensmittelpreisen. Durch die 
geringen Preise steigt der Wohlstand, da man einen geringeren Teil 
seines Einkommens für Lebensmittel verwenden muß. Die Menge an Gütern 
und Dienstleistungen steigt jedenfalls real und damit der Wohlstand, 
egal welches Flußmittel (Geld) verwendet wird.

Daß insgesamt die Preise steigen liegt eher an der knapper werdenden 
Rohstoffen infolge des steigenden Weltbedarfs. Daran kann man in einem 
rohstoffarmen Land wie Deutschland nichts ändern, ohne Rohstoffquellen 
gewaltsam zu besetzen.

von Ich (Gast)


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Würfelratte schrieb:
> Das führt aber zu äußerst geringen Lebensmittelpreisen. Durch die
> geringen Preise steigt der Wohlstand, da man einen geringeren Teil
> seines Einkommens für Lebensmittel verwenden muß.

Zu welchem Preis?
Was kostet es tatsächlich 1 Liter Milch, 1 Brot, 1 Bund Spargel, Gurken, 
etc. langfristig günstig herzustellen?

Woher kommen die Gurken?
Zumindest nicht von deutschen Arbeitskräften gepflückt, die sind zu 
teuer.
Damit das Glas Gurken so preiswert ist, wie es ist, gewisse Dinge 
(Rohstoffe, Energie, ...) steigen, muss irgendwo gedreht werden.

Würfelratte schrieb:
> Daß insgesamt die Preise steigen liegt eher an der knapper werdenden
> Rohstoffen infolge des steigenden Weltbedarfs. Daran kann man in einem
> rohstoffarmen Land wie Deutschland nichts ändern, ohne Rohstoffquellen
> gewaltsam zu besetzen.

Was macht ein an Rohstoffen reiches Land, wie die ölreichen Arabischen 
Länder?
Die verkaufen seit Jahren ihr Tafelsilber.

von Phillip (Gast)


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mit Hartz4 noch ein Auto stelle ich mir sehr schwer vor. Da muss man 
dann wohl echt knapsen. Als Student lebte ich zwar auch auf Hartz4 
Niveau, war immer pleite und hatte kein Auto sondern ein spott billiges 
Semesterticket.

Aber ok, solange das Auto nicht mehr wert ist als der Selbstbehalt ist 
es ja ok. Einen alten Benz gibts ja auch schon günstig, z.B. nen 190er 
oder so, wobei das extrem haltbare Autos sind, von denen man heute nur 
träumen könnte. Daher eigentlich ein gutes Gefährt für Leute mit wenig 
Geld. Zumal der als Diesel mit 75 PS auch nur sehr wenig verbraucht und 
falls mal doch Ersatzteile benötigt werden, gibts die billig aufm 
Schrottplatz.

von Buna-Pelzer (Gast)


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@Würfelratte

Hier fahren ALG2-Empfänger mit einem Aston-Martin herum und bekommen
sogar noch extra Spritgeld.

Glaubst Du nicht?

Sicher, denn das ist so wahr wie Deine Räuberpistolen weiter oben.

ab dafür...

Buna-Pelzer

von Wilhelm F. (Gast)


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Phillip schrieb:

> mit Hartz4 noch ein Auto stelle ich mir sehr schwer vor. Da muss man
> dann wohl echt knapsen. Als Student lebte ich zwar auch auf Hartz4
> Niveau, war immer pleite und hatte kein Auto sondern ein spott billiges
> Semesterticket.

Man geht da mit den ganzen Dingen wie eine abklingende e-Funktion gegen 
Null, das ist auf jeden Fall völlig klar. Nach 10 Jahren Hartz wird man 
nicht mehr mehr besitzen, wie die Klamotten am Leib.

Der Michael S. schafft es anscheinend noch, seinen 20 Jahre alten 
relativ reparaturfreudigen Renault Rapid noch zu erhalten.

Fakt ist aber, daß man vor der Arbeitslosigkeit in der Regel ein Auto 
besaß. Und es dann nicht gleich sofort weg wirft. Man versucht immer 
noch, an Dingen fest zu halten, die man hatte.

Meine Schnarchbacke Vormieter, der von meinem Vermieter gekündigt wurde, 
keine Miete mehr, war auch ein komischer Vogel. Er besaß 2 Autos, und 
schwelgte am Ende noch in Gedanken davon, in der Traumwelt von Autos...

von Würfelratte (Gast)


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Ich schrieb:
> Woher kommen die Gurken?
> Zumindest nicht von deutschen Arbeitskräften gepflückt, die sind zu
> teuer.
> Damit das Glas Gurken so preiswert ist, wie es ist, gewisse Dinge
> (Rohstoffe, Energie, ...) steigen, muss irgendwo gedreht werden.

Gurken sind Gurken. Als Kunde entscheide ich, welche ich kaufe. Ich bin 
der König und bestimme, welche Produkte sich durchsetzen.


Ich schrieb:
> Was macht ein an Rohstoffen reiches Land, wie die ölreichen Arabischen
> Länder?
> Die verkaufen seit Jahren ihr Tafelsilber.

Dafür arbeiten sie weniger und kaufen Produkte, die andere für sie 
designt und produziert haben. Ist doch bequem.

von Würfelratte (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #2939566:
> Das Jobcenter legt aber besonders hohen Wert auf Leute, die noch ein
> Auto besitzen. Stichwort: Mobilität, Arbeitseinsatz.

Viele Studenten besitzen kein Auto und bewerben sich zu ihrem 
Arbeitsplatz. Als Sozialhilfeempfänger hat man doch Zeit, die 
öffentlichen zu nutzen. Da wäre ich eher für 50-75% Preisnachlass für 
Bus und Bahn, den Rest bezahlt der Staat.

von Wilhelm F. (Gast)


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Würfelratte schrieb:

> Als Sozialhilfeempfänger hat man doch Zeit, die
> öffentlichen zu nutzen. Da wäre ich eher für 50-75% Preisnachlass für
> Bus und Bahn, den Rest bezahlt der Staat.

Für "Einladungen" zum Amt, bekomme ich immer die Message: Anfahrkosten 
unter 6€ werden nicht erstattet. Mein Busticket liegt bei 4,50€. Die 
gehen 1:1 vom Hartz-Satz ab, also von meinem Geld für Lebensmittel.

von Roland (Gast)


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Es ist doch ok, das ein Bandarbeiter mehr verdienen darf als ein 
Ingenieur.
Wo ist das Problem?

von Studi (Gast)


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Bisschen Bewegung tut dir gut, siehst ja, wo du körperlich gelandet 
bist, ohne regelmäßig Sport zu treiben.

von Phillip (Gast)


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Roland schrieb:
> Es ist doch ok, das ein Bandarbeiter mehr verdienen darf als ein
> Ingenieur.
> Wo ist das Problem?

ja war wohl in der DDR vllt auch so. Man sieht ja wer die besseren Autos 
und den höheren Wohlstand hat bzw. hatte.

Jedenfalls, wenn die Löhne künstlich zu hoch sind, dann wird mehr 
automatisiert und es gibt bald keine hochbezahlten Bandarbeiter mehr. Es 
gibt sie sowieso längst nicht mehr in dieser Masse wie das früher noch 
der Fall war.

von Roland (Gast)


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Und? Ich frage noch mal, warum darf ein Bandarbeiter nicht mehr als ein 
Ingenieur verdienen? Was spricht dagegen?

von Phillip (Gast)


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Roland schrieb:
> Und? Ich frage noch mal, warum darf ein Bandarbeiter nicht mehr als ein
> Ingenieur verdienen? Was spricht dagegen?

wir sprechen hier von einfachster Arbeit, die z.B. laut einem 
Betriebsrat von einem Autobauer in einigen Stunden von jedem normalen 
Menschen gelernt werden kann.  Körperlich ist das etwas weniger 
anstrengend wie Bauarbeiten, aber die Jungs aufm Bau kriegen deutlich 
weniger. Es ist einfach kein Marktpreis der dort gezahlt wird, sondern 
ein künstlicher Kartellpreis. Darum auch immer mehr Automatisierung und 
Leiharbeit in solchen Unternehmen.

von Roland (Gast)


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Und, was spricht dagegen ? Bitte argumente und nicht , von wegen, 
künstliche Preise etc.

von Roland (Gast)


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Ich meine Argumente und keine Vorurteile usw. Unter den Bandarbeitern 
gibt es übrigens auch Ingenieure.

von Phillip (Gast)


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Roland schrieb:
> Ich meine Argumente und keine Vorurteile usw. Unter den Bandarbeitern
> gibt es übrigens auch Ingenieure.

weil sie da mehr verdienen als ein Mittelstands Ing ;-) ?

aber es sind halt künstliche Preise. Ein VW Golf, komplett in 
Deutschland produziert würde ca. 45 - 50 tsd Euro kosten. Noch fragen ?

darum werden die Unternehmen ja bei den hohen Bandarbeiterlöhnen für 
einfachste Arbeit, ja gezwungen Leiharbeiter einzusetzen und 
auszulagern.

von Würfelratte (Gast)


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Phillip schrieb:
> Darum auch immer mehr Automatisierung und
> Leiharbeit in solchen Unternehmen.

Eher Auslagerung ins Ausland. Vieles läßt sich einfach nicht so 
automatisieren, daß es billiger wird, als Fließbandarbeit. Dort, wo es 
sich lohnt, ist es längst geschehen. Zu hohe Automatisierung kann 
unwirtschaftlich sein, wenn z.B. Maschinenbediener dann vor Langeweile 
fast einschlafen.

von Studi (Gast)


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Ach, geh doch nicht auf den Heiner ein.

Der ist innerlich so verärgert, dass er gegen alles und jeden schimpft, 
jeden tag.

Eine Frau hat er auch nicht, der arme Kerl.

von Bretzelpeter (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Anfahrkosten
> unter 6€ werden nicht erstattet. Mein Busticket liegt bei 4,50€.

warum fährst Du nicht mit dem Taxi? Das ist bestimmt über 6 Euro.

von Buna-Pelzer (Gast)


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@Roland

Gib Dir keine Mühe -Argumente wirst Du nicht zu lesen bekommen. Es geht
nur um Stimmungsmache und das Aufwiegeln von Leuten gegeneinander.

Buna-Pelzer

von Roland (Gast)


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Leute, warum darf ein Bandarbeiter nicht mehr als ein Ing. verdienen? 
Diese Frage wurde noch nicht beantwortet. Wenn jemand auf die 
Bandarbeiter neidisch ist, dann bitte zu Bandarbeitern wechseln.

von Roland (Gast)


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@Buna-Pelzer

Ich weiß.

von Phillip (Gast)


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Roland schrieb:
> Leute, warum darf ein Bandarbeiter nicht mehr als ein Ing. verdienen?
> Diese Frage wurde noch nicht beantwortet. Wenn jemand auf die
> Bandarbeiter neidisch ist, dann bitte zu Bandarbeitern wechseln.

oh man. Habe ich doch oben erklärt. Ansonsten hätte ich nur noch einige 
sehr politisch inkorrekte Argumente, aber mit einem Sozialisten der 
möchte dass wir wieder in der DDR leben, hat man da keine Chance.

Also, dann sollten Frisöre und Putzfrauen auch mehr als Ings verdienen ? 
warum nicht ? beantworte mal diese Frage.

von Würfelratte (Gast)


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Hier kann sich echt keiner beklagen. Ich hatte neulich die neuste 
Version des "arme Leute Autos" Ford Fiesta als Mietwagen.

Dieses Fahrzeug ist erstklassig verarbeitet, hat einen Komfort, von den 
der Fahrer eines 1990er Mercedes nur träumen kann und demgegenüber 
wahrscheinlich auch eine überlegene Sicherheit mit 8 Airbags, ABS, ESP 
usw.
Von einem Auto dieser Qualität konnte die durchschnittliche Familie 1980 
nur träumen - heute ist es ein einfacher Ford Fiesta, millionenfach 
produziert und eines der günstigsten Autos am Markt, das sich jeder noch 
so kleine Angestellte problemlos leisten kann.
Wenn ihr mich fragt: Mehr braucht kein Mensch. Der läuft locker 180 und 
hat genug Platz für 5 Leute. Und trotzdem gibt es Leute, die sich mit so 
einem Auto arm fühlen....

Wenn ihr mich fragt: Es ist alles nur relative Armut. Warum sind die 
Meschen so unzufrieden?

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Ich schrieb:
> Zumindest nicht von deutschen Arbeitskräften gepflückt, die sind zu
> teuer.

Die deutschen sind nicht zu teuer, die sind zu faul. Frag mal einen 
Gurkenbauern, warum der keine "Arbeitssuchenden" als Erntehelfer haben 
will!

http://www.spargeltreff.de/spargel/76/deutsche-erntehelfer-unzuverlassig/all-comments/

von Roland (Gast)


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Klar , warum nicht? Wenn die Nachfrage nach solchen größer und die 
Qualität besser als der, der Ings. ist, dann wäre es realistisch. Frage 
beantwortet. Wieso kommst Du eigentlich immer mit der DDR? Was hat die 
Ursprüngliche Frage mit der DDR zu tun?

von Phillip (Gast)


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Würfelratte schrieb:
> Wenn ihr mich fragt: Es ist alles nur relative Armut. Warum sind die
> Meschen so unzufrieden?

ja du hast Recht ! sehe ich auch so. Die Leute sind unzufrieden weil sie 
täglich im TV den Konsummüll angeboten bekommen. Oder auch durch Soaps 
und "Reality TV" völlig verblendet sind.

Da hat eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern, eine riesige 
Designerwohnung in Innenstadtlage. Ein 18 jähriger Schüler lebt in einem 
Loft in bester Lage. Der Lehrer lebt im Villenvorort mit Stuck an den 
Decken und fährt die teursten Karren und der Kommisar fährt privat den 
neusten 7er BMW.

Das sind für mich alles Menschen die sich freiwillig ins Konsum und 
Schuldenhamsterad begeben und so freiwillig versklavt werden.

Die tauschen ihre Freiheit gegen Konsumschrott, den keiner braucht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Studi schrieb:

> Bisschen Bewegung tut dir gut, siehst ja, wo du körperlich gelandet
> bist, ohne regelmäßig Sport zu treiben.

Ich bin mit den kaputtenen Beinvenen mit 40 gejoggt, das geht prima.

Gegen genetische Veranlagung kann man aber gar nichts machen.

von Würfelratte (Gast)


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Roland schrieb:
> Leute, warum darf ein Bandarbeiter nicht mehr als ein Ing. verdienen?

Weil es unlogisch ist. Damit hätte man keinen Reiz, Ingenieur zu werden 
und damit deutlich mehr zu leisten. Denn der Ingenieur leistet einfach 
deutlich mehr und tritt mit einem schwierigen Studium bereits in 
Vorkasse.

Allerdings handelt es sich hier eher um ein Generationenproblem.
Neu eingestellte Ingenieure verdienen immer deutlich mehr als neu 
eingestellte Arbeiter. Die Arbeiter, die mehr verdienen werden nach 
irgendwelchen alten Tarifen bezahlt, die kein neuer mehr bekommt. Das 
gleiche gilt eben auch für Ingenieure.

von Roland (Gast)


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Jede Arbeit hat einen Wert, ganz egal welches Personal diese Arbeit 
verrichtet. Wenn in 50 m Höhe eine Stromleitung gezogen werden muss, 
dann fragt man nicht wer ein E-Ing. ist, sondern, wer traut sich. Für so 
etwas braucht man keine besondere Ausbildung, verdient aber um ein 
vielfaches mehr als ein Ing. logischer Weise. Das ist bei Bandarbeitern 
genauso, kein Ing. möchte ein Bandarbeiter sein, wenn er weiß was es 
bedeutet. Deshalb ist der Lohn der Bandarbeiter auch gerechtfertigt. Und 
so hoch ist er durchaus nicht.

von Phillip (Gast)


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Roland schrieb:
> Jede Arbeit hat einen Wert, ganz egal welches Personal diese Arbeit
> verrichtet. Wenn in 50 m Höhe eine Stromleitung gezogen werden muss,
> dann fragt man nicht wer ein E-Ing. ist, sondern, wer traut sich. Für so
> etwas braucht man keine besondere Ausbildung, verdient aber um ein
> vielfaches mehr als ein Ing. logischer Weise. Das ist bei Bandarbeitern
> genauso, kein Ing. möchte ein Bandarbeiter sein, wenn er weiß was es
> bedeutet. Deshalb ist der Lohn der Bandarbeiter auch gerechtfertigt. Und
> so hoch ist er durchaus nicht.

bis zu 60 k + steuerfreie Zulagen für Leute die länger da arbeiten. Und 
das ist arbeit die jeder kann. Schraube rein, deckel drauf. Da muss 
jeder Handwerker aufm Bau härter ran. Darum arbeiten da auch viele 
Quereinsteiger z.B. vom Bau, weil sie am Band mehr kriegen. Teils 
arbeiten sogar Poliere am Band, weil sie da mehr haben als mit 
Personalverantwortung.

von Roland (Gast)


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Wer wegen Geld Ing. werden möchte, hat gewaltig geirrt!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Würfelratte schrieb:
> Weil es unlogisch ist. Damit hätte man keinen Reiz, Ingenieur zu werden
> und damit deutlich mehr zu leisten. Denn der Ingenieur leistet einfach
> deutlich mehr und tritt mit einem schwierigen Studium bereits in
> Vorkasse.

Wer macht denn bitteschön aus finanziellem Anreiz den Ing.?

von Würfelratte (Gast)


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Ich habe an der Uni studiert. Nebenbei noch Hiwi hier und da und viele 
zusätzliche Kurse usw., das meiste für lau. Projektarbeiten bis in die 
Nacht bearbeitet, die meisten Wochenenden sind zur Überarbeitung des 
Stoffs draufgegangen. Ich konnte also für 5 Jahre mein Privatleben 
abschreiben. Man wollte ja nicht zu den 65% Abbrechern gehören.

Soetwas leistet keiner, wenn er nicht die Chance hat, einmal deutlich 
bessere Aussichten zu haben, als einer, der sich den ganzen Stress nicht 
angetan hat und den Weg des geringsten Widerstands gegangen ist.

von Roland (Gast)


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Eben, wer hätte schon Lust am Band zu arbeiten. Deshalb verdienen die 
auch mehr.

von Würfelratte (Gast)


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Roland schrieb:
> Wer wegen Geld Ing. werden möchte, hat gewaltig geirrt!

Kommt drauf an. Der Ing. von der Uni ist den höchstmöglichen Bildungsweg 
gegangen und hat seine Fähigkeiten gezeigt. Theoretisch ist damit der 
Karriere kein Limit gesetzt. In den Vorständen sitzen auch viele Ings.

von Roland (Gast)


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Wie gesagt, ein Ingenieur wird fast nie reich und macht es auch nie des 
Geldes wegen.

von Phillip (Gast)


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Roland schrieb:
> Wie gesagt, ein Ingenieur wird fast nie reich und macht es auch nie des
> Geldes wegen.

doch das schon, reicht gilt man laut diversen Definitionen ab 150 % des 
Medianreferenzeinkommens.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schicht_(Soziologie)

da ist eine Tabelle. Danach sind sehr viele Ings direkt nach dem 
Berufseinstieg schon nicht mehr Mittelschicht.

Ok, der Bandarbeiter auch nicht ;-)

von Roland (Gast)


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@würfelratte

Und wieso regst du dich dann über die besserbezahlten Bandarbeiter auf?
Deiner Karriere sind ja keine Limits gesetzt, oder ?

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Phillip schrieb:
> Roland schrieb:
>> Wie gesagt, ein Ingenieur wird fast nie reich und macht es auch nie des
>> Geldes wegen.
>
> doch das schon, reicht gilt man laut diversen Definitionen ab 150 % des
> Medianreferenzeinkommens.

Das ist doch der gleiche Stuss wie die "Armutsgrenze".

von Phillip (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Phillip schrieb:
>> Roland schrieb:
>>> Wie gesagt, ein Ingenieur wird fast nie reich und macht es auch nie des
>>> Geldes wegen.
>>
>> doch das schon, reicht gilt man laut diversen Definitionen ab 150 % des
>> Medianreferenzeinkommens.
>
> Das ist doch der gleiche Stuss wie die "Armutsgrenze".

richtig ! ich z.B. war niemals Mittelschicht. Als Student war ich 
Unterschicht, direkt nach Studienende als Berufsanfänger Oberschicht ^^

von Roland (Gast)


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Glückwunsch

von Wilhelm F. (Gast)


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Roland schrieb:

> Und wieso regst du dich dann über die besserbezahlten Bandarbeiter auf?

Wahrscheinlich, weil Heiner in Stuttgart mit 36k€/p.a. als Informatiker 
hängt. Das frustet, gegen so ziemlich alles.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich denke, dass man unabhängig vom Gehalt bestimmte Neigungen hat. Der 
eine ist halt biologisch vorprogrammiert als Ingenieur oder 
Bandarbeiter. Mit dem anderen Job kommt er einfach nicht klar.

von Roland (Gast)


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Als Bandarbeiter kommt ja jeder in Frage der keinen Job hat und arbeiten 
möchte, egal was es ist. Die anderen möchten ihrem Beruf nachgehen, auch 
wenn es weniger Geld gibt.

von Heiner (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Roland schrieb:
>
>> Und wieso regst du dich dann über die besserbezahlten Bandarbeiter auf?
>
> Wahrscheinlich, weil Heiner in Stuttgart mit 36k€/p.a. als Informatiker
> hängt. Das frustet, gegen so ziemlich alles.
>
>

nein ich liege bei ca. 60 k + Mieteinnahmen ( die quasi für die Tilgung 
der Wohnungen drauf gehen, ist ein Nullsummen spiel )

das ist das was auch ein ungelernter türkischer Bandarbeiter kriegt der 
so um die 40 ist und kaum lesen kann und täglich das "schraube rein, 
deckel drauf" Spiel macht.


@Willem : habe dich niemals beleidigt ! das war immer der falsche 
Heiner. Das einzige was ich mal gesagt habe war Berufsjammerer. Mehr nie 
!

das ist nicht meine Art.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Heiner schrieb:
> das ist das was auch ein ungelernter türkischer Bandarbeiter kriegt der
> so um die 40 ist und kaum lesen kann und täglich das "schraube rein,
> deckel drauf" Spiel macht.

Zum einen macht der was produktives und zum anderen hat er vermutlich 
die schwäbische Mentalität eher angenommen, als du. Jetzt rate mal, wer 
sein Geld wert ist!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Roland schrieb:
> Als Bandarbeiter kommt ja jeder in Frage

Denke ich nicht. Wer schusselt, der versaut die Produkte. Wer als 
Ingenieur schusselt, der wird vom Debugger darauf hingewiesen oder 
spätestens von der Testabteilung.

von Roland (Gast)


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@Heiner

Irgendwas läuft bei dir schief, 40k im Jahr ist für einen ungelernten, 
der seinen Job gut macht, sind eigentlich zu wenig, und die 60k für 
einen durchschnittlichen Ing. ebenfalls zu dürftig. Du denkst wirklich 
das 60k im Jahr ok sind?

von Heiner (Gast)


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Roland schrieb:
> @Heiner
>
> Irgendwas läuft bei dir schief, 40k im Jahr ist für einen ungelernten,
> der seinen Job gut macht, sind eigentlich zu wenig, und die 60k für
> einen durchschnittlichen Ing. ebenfalls zu dürftig. Du denkst wirklich
> das 60k im Jahr ok sind?

FH Bachelor, 3 Jahre BE, 35 H Woche. Vergütung ohne Überstunden und ohne 
Reisespesen die bei mir noch on Top kommen und bin unter 30, denke ist 
ganz ok.

Fühle mich wohl in der Firma UND vorallem kommen die mit meinem nicht 
leichten Charakter klar. Aber werde mich vllt. intern in diesem Jahr 
wechseln.


Dennoch 60 k als Ungelernter + steuerfreie Zulagen sind schon heftig.

Ulrich S. schrieb:
> Zum einen macht der was produktives und zum anderen hat er vermutlich
> die schwäbische Mentalität eher angenommen, als du. Jetzt rate mal, wer
> sein Geld wert ist!


bin Ur Schwabe !!!!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Heiner schrieb:
> bin Ur Schwabe !!!!

Glaub ich dir nicht. Für dich muss man sich eigentlich in jedem Thraed 
entschuldigen: "Des isch an neigscheckter!"

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb:

> @Willem : habe dich niemals beleidigt ! das war immer der falsche
> Heiner.

Egal ob richtiger oder falscher Heiner: Das dürfte eine sehr sportliche 
Aufgabe sein!

von Heiner (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Heiner schrieb:
>> bin Ur Schwabe !!!!
>
> Glaub ich dir nicht. Für dich muss man sich eigentlich in jedem Thraed
> entschuldigen: "Des isch an neigscheckter!"

Nein bin Ur Schwabe, nicht aus Stuttgart, tiefstes Schwabenland !

von Roland (Gast)


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Egal wie, es scheint sich hier nur zu einer Unterhaltung mit dem ollen 
Heiner zu entwickeln, dann bin ich mal weg. Schönen Abend noch.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Heiner schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Heiner schrieb:
>>> bin Ur Schwabe !!!!
>>
>> Glaub ich dir nicht. Für dich muss man sich eigentlich in jedem Thraed
>> entschuldigen: "Des isch an neigscheckter!"
>
> Nein bin Ur Schwabe, nicht aus Stuttgart, tiefstes Schwabenland !

Schofseggel!

von Heiner (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Schofseggel!

LUMBESEGGEL

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Heiner schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Schofseggel!
>
> LUMBESEGGEL

HAHA! Versucht schwäbisch zu schimpfen und bringt was badisches!

Wo kommst du wirklich her? Eine gewisse Gegend in Hessen?

von Dr. Katzenscheiße (Gast)


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Und hast du nichts besseres zu tun, als über die angeblich zu hohen 
Gehälter anderer zu jammern?

Wie armselig ist das denn?

von F. F. (foldi)


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>
> Da kann es halt sein, das ein Staplefahrer beim Daimler in Stuttgart
> deutlich mehr Kohle hat als ein Ingenieur mit mehreren Jahren
> Berufserfahrung in Brandenburg.
> Ja, das mag ungerecht sein, aber ich glaube kaum, das der Ing. aus
> Brandenburg sich auf eine Stelle als Staplerfahrer bewerben würde.

Erstens das und Zweitens sind doch wohl eher die "Bandarbeiter" mit 
guter Facharbeiterausbildung gemeint.
Die Inges, die hier immer so ordentlich auf den Putz hauen, mit  ihrem 
Studium und so und wie lange das alles gedauert hat.
Viele Facharbeiter haben ihren Meister gemacht, das auch noch in den 
meisten Fällen selbst bezahlt, wo ist da der große Zeitunterschied?
Nehme ich mich selbst mal als Beispiel. Sicher, ich verdiene so viel 
wie so ne "Inge", aber ich habe zwei Berufe gelernt, ganz viele 
Zusatzausbildungen. Heute übe ich, und das seit langer Zeit schon, einen 
dritten Beruf aus, dessen Bezeichnung "Mechatroniker" es noch gar nicht 
gab, als ich damit anfing.
In den vielen Berufsjahren die ich nun schon arbeite, da habe ich schon 
so viele saudoofe Ingenieure erlebt, allen voran den TO bei der BW, 
dieses Jüngelchen. Der Typ war ganze zwei Jahre bei Westland und hatte 
null Ahnung von dem Hubschrauber. Nicht mal richtig gut Englisch konnte 
der. Dafür habe ich aber auch schon einige, sicher nicht viele, richtig 
intelligente Staplerfahrer erlebt (und mit denen habe ich täglich zu 
tun).
Da gibt es auch saudoofe Typen drunter, nur können die meistens 
besonders gut  Stapler fahren.
Ich kann es überhaupt nicht leiden, dass hier Arbeiter so dermaßen 
abqualifiziert werden.
Wieso musste ein Josef Ackermann 101 300 000Euro im Jahr verdienen.
Ich kenne einen Chefarzt, der arbeitet jeden Tag, also wirklich sieben 
Tage die Woche und der verdient sicher nicht mal eine Million im Jahr.
Kollegen aus der Branche bekommen 10 Euro weniger die Stunde als ich. Na 
und? Ackermann, der Staplerfahrer und ich hatten halt Glück, aber wir 
alle machen unsere Arbeit und sicher alle ganz gut.

von Heiner (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Erstens das und Zweitens sind doch wohl eher die "Bandarbeiter" mit
> guter Facharbeiterausbildung gemeint.

nein damit sind Staplerfahrer oder Schlosserhelfer gemeint. 
Hilfsarbeiter ohne Ausbildung, bzw. ohne Fachausbildung, z.B. Bäcker die 
halt jetzt am Band malochen.

Kann Dir das Video schicken wo ein Daimler Betriebsrat, der ja nix von 
hohen Lohnangaben hat, dies bestätigt, 24 - 25 Euro pro h + 
Schichtzulagen + UG + WG + Gewinnbeteiligung.

Dann hat so einer nicht nur mehr als der Ing in Brandenburg sogar mehr 
als der Leihering in Stuttgart oder mehr als der Mittelstandsing in BawÜ 
der für Daimler Komponenten entwickelt die dann der ungelernte 
Staplerfahrer durch die Gegend fährt.

Auch krass, Interview mit einem Porsche Betriebsrat, ein erfahrener 
Bandarbeiter kommt auf 4000 Brutto + Leistungszulage + UG + WG + 
Gewinnbteiligung ( letzes Jahr ca. 7000 Euro für alle ) macht dann bei 
35 H Woche locker 60 k + Schichtarbeit sogar noch mehr, eher 70 k.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb:

> Auch krass, Interview mit einem Porsche Betriebsrat, ein erfahrener
> Bandarbeiter kommt auf 4000 Brutto + Leistungszulage + UG + WG +
> Gewinnbteiligung ( letzes Jahr ca. 7000 Euro für alle ) macht dann bei
> 35 H Woche locker 60 k + Schichtarbeit sogar noch mehr, eher 70 k.

Heiner, laß doch die einfachen Konsumenten froh werden. Die kennen ja 
auch nichts anderes, z.B. keine Freude im Beruf.

von Heiner (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Heiner schrieb:
>
>> Auch krass, Interview mit einem Porsche Betriebsrat, ein erfahrener
>> Bandarbeiter kommt auf 4000 Brutto + Leistungszulage + UG + WG +
>> Gewinnbteiligung ( letzes Jahr ca. 7000 Euro für alle ) macht dann bei
>> 35 H Woche locker 60 k + Schichtarbeit sogar noch mehr, eher 70 k.
>
> Heiner, laß doch die einfachen Konsumenten froh werden. Die kennen ja
> auch nichts anderes, z.B. keine Freude im Beruf.

ja das stimmt. klar die machen den ganzen Tag nur Schraube rein, deckel 
drauf usw.

Haben dann aber mit 20 fett Kohle, können sich dicke Autos leisten und 
so früh Frauenerfahrungen sammeln. Die wissen dann in meinem alter wie 
man Flirtet, ich leider weiss es nur rudimentär, so dass es wie vor 2 
Wochen mal für einen ONS reicht ... auch wenn ich mir von der Dame mehr 
erhofft hatte und sie sich mit einem Zungenkuss verabschiedet hat. 
Jedenfalls ein weiteres Treffen wollte sie nicht, obwohl wir uns super 
verstanden haben und sogar im Bett gelandet sind. ich weiss daher nicht 
was ich falsch mache bzw. was ich verkehrt mache. Wie ich es mache bei 
Frauen, es ist immer verkehrt.

Darum muss es ja wohl einen extremen Frauenmangel geben, wenn selbst 
wenig ansehnliche Frauen eine sehr hohe Marktmacht haben.

Bin ja nicht mal anspruchsvoll was das Aussehen angeht, wenn der Rest 
stimmt.

von Thomas G. (old_beginner)


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Roland schrieb:
> Als Bandarbeiter kommt ja jeder in Frage

... ganz schön überheblich ....

Grundsätzlich sollte es so sein, daß man von seiner Arbeit leben können 
muß, unabhängig davon, mit welcher Berufsbezeichnung man sich schmückt 
...

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