Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche schnellsten ARM Mikrocontroller mit internen Flash


von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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Hallo,

Ich versuche  gerade von dsPIC33E/PIC32 auf ARM Controller umzusteigen, 
die ersten Versuche mit einem LPC2148 haben schon ganz gut geklappt. Ich 
arbeite mit µVision und ULINK2 debugger, will mich da jetzt weiter 
einarbeiten.

Die 60/80Mips von Microchip sind für mich zu langsam, darum will ich in 
die ARM-Welt einsteigen. Mein Ziel ist ein ARM-Mikrocontroller mit ca 
200Mips mit internen Flash, so ähnlich wie der LPC2148, nur halt einiges 
schneller.

Ich hab mich bissl umgeschaut, und auf ein Keil MCBTMS570 Board 
Cortex-R4  gestoßen.
http://www.keil.com/mcbtms570/

Erstnest viel zu teuer (700Euronen), zweitens nicht mal verfügbar (beim 
Keil direkt nachgefragt).
Welchen Mikrocontroller(Board) könnt Ihr mir noch empfehlen, eher viel 
interner Peripherie, externe wird nicht benötigt ?

Gruß
Hermann

von Dario B. (abcd)


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das beagle board?

von Gerhard G. (xmega)


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von Andy W. (tspc)


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Hallo

http://www.watterott.com/de/STM32F4Discovery


16,66

ist ein M4 (also mit DSP und Floting point unit) und macht bei 168MHZ ca 
210DMIPS laut st

aber vielleicht waere es ja erstmal besser zu erfahren was Du ueberhaupt 
machen willst ?

LG

tspc

PS: xmega war schneller ;-)

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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Andy W. schrieb:
> Hallo
>
> http://www.watterott.com/de/STM32F4Discovery
>
>
> 16,66
>
> ist ein M4 (also mit DSP und Floting point unit) und macht bei 168MHZ ca
> 210DMIPS laut st
>
> aber vielleicht waere es ja erstmal besser zu erfahren was Du ueberhaupt
> machen willst ?

Kann ich dieses Board mit einem ULINK2 von Keil ansprechen? das wäre 
sehr günstige Alternative. Ich brauch kein OS/Linux etc...
mein letzter Projekt war auf PIC32 realisiert, war so ein UART 16bit 
2,5Mbaud auf SPI Konverter, das UART ist 16bittig + 1Startbit und 
1Stopbit, zwischen den Stop und Startbits gab es keine Pausen, müsste in 
der Software realisiert werden. Ist ein eigener Protokoll von Okuma 
Servospindel, das über LWL läuft. der PIC32 ist derzeit komplett 
ausgelastet. Es kommen jetzt noch OLED und externe Peripherie 
Ansteuerung. Das schafft der PIC32 nicht mehr.

von Andy W. (tspc)


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Hermann U. schrieb:
> Kann ich dieses Board mit einem ULINK2 von Keil ansprechen? das wäre
> sehr günstige Alternative. Ich brauch kein OS/Linux etc...

da der swd kann, sollte es gehen

ansonsten ist ja auf dem board auch gleich ein st-link drauf

da gibt es für keil sogar eine dll, damit man die dort benutzen kann

ansonsten coocox, der stm32f4 wird zwar noch nicht offiziel unterstuetz, 
aber wenn man die dsp und floating point unit nicht braucht ist es ja 
auch nur ein m3 und die gehen

lg

tspc

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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Andy W. schrieb:
> da der swd kann, sollte es gehen
>
> ansonsten ist ja auf dem board auch gleich ein st-link drauf
>
> da gibt es für keil sogar eine dll, damit man die dort benutzen kann
>
> ansonsten coocox, der stm32f4 wird zwar noch nicht offiziel unterstuetz,
> aber wenn man die dsp und floating point unit nicht braucht ist es ja
> auch nur ein m3 und die gehen

für 16Euronen kann man nix falsch machen. dsp und floating point unit 
brauch ich erstmal nicht, was ich brauch is die schnelle externe 
Interrupts mit kurzen latence zeiten.. und schnelle PIN/PORT 
ansteuerung, für Software Protokolle...
geht eigentlich noch schneller als STM32F4?!

Sowas mit internem Flash wäre das richtige für mich :-)
http://www.xmos.com/products/xs1-g-family/xs1-g4-512bga-package

von Willi (Gast)


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Hermann U. schrieb:
> Sowas mit internem Flash wäre das richtige für mich :-)

Dafür braucht man aber noch einen BGA-Lötkolben :-)

RS hat den Preis fürs STM32F4-Board gesenkt!

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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Willi schrieb:
> Dafür braucht man aber noch einen BGA-Lötkolben :-)

Hab schon BGA gelötet, SMD Ofen ist vorhanden ;-)

von Sascha (Gast)


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Oder den ARM9 von Atmel, hat aber keine FPU dafür Daten und Instruction 
Cache und den gibts noch mit Pins.
AT91SAM9XE512

von Andy W. (tspc)


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Hallo,

wenn es nur wegen des Empfangen des 2.5Mbit Signals um die hohe (D)MIPS 
Zahl geht, wie waere es denn mit einem FPGA ?

Mit einem Spartan 6 bekommt man leicht den 2.5MBit Transceiver direkt in 
Hardware hin und den Rest (SPI) kann man, wenn man will ja mit einer 
Soft-CPU erschlagen. Wenn es nur um die direkte Weiterleitung geht, 
wuerde auch dort eine reine Hardware Impl. gehen.

Ein recht günstiges Board wäre z.Bsp. Xilinx® Spartan®-6 FPGA LX9 
MicroBoard für knapp 100€

http://shop.trenz-electronic.de/catalog/product_info.php?cPath=1_47&products_id=863

Dedizierte Hardware schlägt hier ganz einfach eine Software Lösung.

LG

tspc

von Andy W. (tspc)


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PS: den XMOS XS1-L1-64 auf einem eval bekommst du hier für knapp 40
http://www.watterott.com/de/XMOS-XS1-L1-64-Eval-Board

aber wie gesagt, das Realisieren der Uart in Software und die daraus 
resulitierende Anforderung nach 200+ (D)Mips ist eher die suboptimale 
Lösung ;-)

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Hermann U. schrieb:
> mein letzter Projekt war auf PIC32 realisiert, war so ein UART 16bit
> 2,5Mbaud auf SPI Konverter, das UART ist 16bittig + 1Startbit und
> 1Stopbit, zwischen den Stop und Startbits gab es keine Pausen, müsste in
> der Software realisiert werden. Ist ein eigener Protokoll von Okuma
> Servospindel, das über LWL läuft. der PIC32 ist derzeit komplett
> ausgelastet. Es kommen jetzt noch OLED und externe Peripherie
> Ansteuerung. Das schafft der PIC32 nicht mehr.

Ehm, wie meinen?  Der PIC32 fährt mit 100MHz und schaft das locker!

Ich habe am PIC32MX795F512H immerhin 2 ADCs mit 20 MSPS hängen und 
schick den ganzen schotter aufbereitet über einen ENC424J600 weiter. 
Nebenbei bediehnt er noch den CAN Port und einen S1D13781 mit einem 4" 
TFT und am I²C einen TouchScreen Controller.

Ich bin gerade dabei, einen 12fach (3 MSPS/Kanal) am PIC32 anzuhängen 
was ebenfals ohne Schwierigkeiten geht.

Beides kommezielle Projecte für zwei Kunden.

Ist halt ne frage, wie sauber man programmiert.

(der PIC32 ist aber sch... unter Linux zu programmieren)

Achja, es gibt DSPs auf basis des Arm Cortex A9 (1500MHz) mit 
interiertem 16 MByte Flash und 2 MByte SRAM, aber wenn dir 700 t€ zu 
viel sind, fürchte ich, dieser Microcontroller ebenfals.  Ist ein 370 
Ball Fine-Pitch und kostet mal schlappe 1800 Euro.

Habe die seltene Begabung, laufend solche Schweine-Teile zufinden.

Grüße
Michelle

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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Mir geht es erstmal um eines, und zwar von Microchip auf andere 
Controller umzusteigen. Ich hab mit allen PIC-Familien schon 
rumgespielt, ich war und bin noch mit Microchip voll zufrieden, ich 
finde nur schade das sie keine ARM Kerne einfügen, wie z.B. Atmel.

Meine Projekte dauern halt keine Monate/Jahre, sondern Tage/Wochen (geht 
schneller weil ich die Platinen selber fertige, und die Projekte sind 
identisch, Reserve-Ingeniering dauert viel länger, als der Projekt 
selber), und es sind einzelne Stücke/Prototypen. Wenn dann 
Mikrocontroller 50Eruonen kostet und voll überdimensioniert ist, macht 
es nix.

Ich suche jetzt halt ein schnelleren Mikrocontroller als 
dsPIC33/dsPIC33E/PIC32, der schnell genug ist und ich Ihn universal 
einsetzen kann.


> Dedizierte Hardware schlägt hier ganz einfach eine Software Lösung.
Nicht immer,
FPGA/CPLD und co, noch nie die Teile eingesetzt, viel zuwenig Ahnung.

>Achja, es gibt DSPs auf basis des Arm Cortex A9 (1500MHz) mit
>interiertem 16 MByte Flash und 2 MByte SRAM, aber wenn dir 700 t€ zu
>viel sind, fürchte ich, dieser Microcontroller ebenfals.  Ist ein 370
>Ball Fine-Pitch und kostet mal schlappe 1800 Euro

Das ist natürlich viel zu teuer...

von rofl (Gast)


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wenn das geschwindigkeitsproblem hier aber eher in der Software zu 
suchen ist .. warum soll man dann unnötig HW-resourcen verblasen

wenn man sich mal hinsetzt und die SW - Uartlösung anders programmiert 
schafft man höchstwarscheinlich das sogar mit einem viel kleineren µC

aber das scheint heute echt ne seltenheit geworden zu sein ..
lieber nen  A7 oder A15 reinhauen der kann ja >1Ghz

für so ein simples ding wie eine SW uart ...

NARF

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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rofl schrieb:
> für so ein simples ding wie eine SW uart ...

vergiss die SW-UART, ist schon längst gelöst.

mir geht es um ein Umstieg, auf andere Controller.

von Willi (Gast)


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Hermann U. schrieb:
> Welchen Mikrocontroller(Board) könnt Ihr mir noch empfehlen, eher viel
> interner Peripherie, externe wird nicht benötigt ?

Wenn es nicht so ARM zugehen muß, welche Peripherie brauchst Du denn? 
Viele Timer, viele UARTs, viel DMA, viel ADC, ... ?
Vielleicht sprechen Dich ja auch SH7210, SH7216, SH7264, SH7286, ... an.
Was deren großer Vorteil ist: es gibt ein/zwei gutes Datenblatt 
(Hardware-Manual + Software-Manual).
Bei ARM ist alles etwas diffus, was einen Einstieg sehr behindert.

von Sascha (Gast)


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Hallo,

@Willi
> Bei ARM ist alles etwas diffus, was einen Einstieg sehr behindert.

Also das kann man ja wohl bei SH und besonders seit neuster Zeit von 
Renesas,ST und vielen Anderen auch behaupten.
Die Dinger werden eben nun mal Komplexer.

PIC32C mit MIPS Kern ist ja wohl mehr exotischer als ein ARM7 und ARM9 
jedenfals mal in Europa.
Und die DSP-Befehle (wenn man das so nennen darf) vom ARM9 sind auf 
jedenfal sehr leistungsfähig.

Aber wer nicht in Assembler programmieren möchte, bekommt von der CPU 
doch eh nichts mit. Also wird ein fehlerfreier und effizienter 
C-Compiler dann notwendig um den Speed der CPU nicht zu verschenken, 
also $$$.

Gruß Sascha

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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Willi schrieb:
> Vielleicht sprechen Dich ja auch SH7210, SH7216, SH7264, SH7286, ... an.
die sind aber ROMless... Das will ich nicht, soll schon einer mit Flash 
sein.

> Viele Timer, viele UARTs, viel DMA, viel ADC, ... ?
 Motor Control (PWM), ADC, Standard Schnittstellen (SPI/UART/I2C),
z.B. so wie dsPIC33EP256MU810... nur halt einiges schneller..
Ich habe halt viel mit Reverse-Engineering von Leistungselektronik 
(Frequenzumrichter) zu tun. Protokoll-grabber, 
Servoamplifier-Steuerungen etc..

Ich bleibe sowieso erstmal bei den PICs, weil ich da ganze equipment 
dafür habe (SW/HW etc..). Ich wollte halt zweigleisig fahren, und 
parallel mit ARM anfangen, wer weiß vielleicht geht Microchip in 5 
Jahren pleite :-)

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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LPC43xx wäre auch interessant, haben "three-phase motor control".
gibt es günstige boards für diesen µC?!

von C-progger (Gast)


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Der ganze Controller ist noch gar nicht erhältlich. NXP kümmert sich 
gerade nur um den m0 wie es aussieht. BeimLPC1800 is das auch so ein 
Drama. Den gibt es zwar anscheinend, das Erratasheet ist aber ungefähr 
so lang wie das Alte Testament.

von Willi (Gast)


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Hermann U. schrieb:
> die sind aber ROMless...

Das ist nur der SH7264, den ich deshalb aufgelistet habe, weil er bis zu 
1MB schnelles internes RAM hat.
Alle anderen haben schnelles FlashROM!

Der SH7211 hat zwei Recheneinheiten, die mit je 160MHz laufen, und sehr 
schnell ist. http://elmicro.com/de/rsk-sh7211.html

Der SH7216 hat eine FPU für single- und double-floats.
Der SH7286 läuft mit 3,3V oder aber auch 5V!

Für Deine Aufgaben sind sie alle gut/sehr gut geeignet. Was man nicht 
auf den 1. Blick sehen kann: alle Typen haben für jeden ihrer 15 
interrupt-level eine eigene Registerbank. Der Eintritt mit dem Sichern 
aller CPU-Register dauert rund 80ns. Das ist superschnell ohne PUSHen 
und POPen.

Hier noch eine Übersicht:
http://www.renesas.com/products/mpumcu/superh/sh7210/sh7210_landing.jsp

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