Forum: HF, Funk und Felder AFN Sendemast Weißkirchen


von Vera (Gast)


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Hallo,

ich gestehe ich habe absolut keinen Schimmer mit den ganzen technischen 
Belangen bzgl. Funk  Radar  HF etc.
Wir haben neulich in der Nachbarschaft eine Messung bzgl. b 
Mobilfunkantennen durchführen lassen (die Werte der Messungen waren 
völlig unproblematisch) - was allerdings als wirklich großes 
"HF-Störfeld" auftrat war die Funkwellen vom Sendemast des AFN in 
Weißkirchen / Oberursel. Es gab offentsichtlich mit der Leistung des 
Sendemastes schon Probleme (Kräne luden sich elektrisch auf einer 
Baustelle - Riedberg - auf, so dass die Bauarbeiter sich mit 
Schutzkleidung ausstatten mußten). Weiterhin hat der Sender während des 
diesjährigen in Oberursel stattfindenden Hessentages 4 Wochen nicht von 
diesem Sendemast aus gesendet, da es die Bühnenshows zu sehr 
beeinträchtigt hätte.

Kurzum: inzwischen sind auch ein paar Leute, die neu in das Baugebiet 
Riedberg gezogen beunruhigt. Es wurde schon vom TÜV gemessen, aber der 
Bericht ist nicht öffentlich einsehbar.

Frage: Gibt es für AFN nicht eine andere technische Möglichkeit seine 
Sendungen auszustrahlen - ist diese Technik (UKW) nicht veraltet???
Es wäre einfach zu schön um wahr zu sein, wenn AFN diesen Mast außer 
Betrieb nehmen würde.

Eventuell würden wir eine Bürgerinitiative gegen den Mast gründen wollen 
- gegen Handymastn (die weniger "strahlen" wird deutlich mehr 
unternommen).

Wäre ein kompetenter Fachmann eventuell bereit sich mit einzusetzen und 
mit Fachinfo zu versorgen?

Freue mich auf Anregungen,

Viele Grüße

Vera

von schmerz_lass_nach (Gast)


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Vera schrieb:

> Frage: Gibt es für AFN nicht eine andere technische Möglichkeit seine
> Sendungen auszustrahlen - ist diese Technik (UKW) nicht veraltet???
> Es wäre einfach zu schön um wahr zu sein, wenn AFN diesen Mast auße
> Betrieb nehmen würde.

Hier werden wohl einige Dinge verwechselt, um es mal höflich 
auszudrücken...

In Weißkirchen betreibt American Forces Network (AFN) seit 1951 seinen 
wichtigsten Sender in Deutschland, einen Mittelwellensender für die 
Frequenz 873 Kilohertz mit einer Sendeleistung von 150 Kilowatt. Er 
verwendet als Sendeantenne drei gegen Erde isolierte 86 Meter hohe 
abgespannte Sendemasten, die 1954/55 errichtet wurden und auf einer 
Reihe im gegenseitigen Abstand von 140 Metern angeordnet sind. Tagsüber 
wird Rundstrahlung angewandt und die Sendeenergie nominell über den 
mittleren Sendemast abgestrahlt. Nachts werden alle drei Sendemasten 
aktiviert, da mit Richtstrahlung gearbeitet wird.

Der Sender Weißkirchen des American Forces Network ist nicht mit dem 
nahe gelegenen Sender Weiskirchen des Hessischen Rundfunks (HR) zu 
verwechseln.

Quelle: Wikipedia

von Paul B. (paul_baumann)


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Du mußt auch mal an die Fernfahrer denken, die AFN gerne nutzen:

Zitat Truck Stop:
Ich möcht' so gern Dave Dudley hör'n
Hank Snow und Charlie Pride
'Nen richtig schönen Countrysong
Doch AFN ist weit!

http://www.myvideo.de/watch/6253011/Truck_Stop_ICH_MOeCHT_SO_GERN_DAVE_DUDLEY_HOeR_N

MfG Paul

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Vera.

> was allerdings als wirklich großes
> "HF-Störfeld" auftrat war die Funkwellen vom Sendemast des AFN in
> Weißkirchen / Oberursel.

Na, das ist aber jetzt etwas übertrieben ausgedrückt. Immerhin sendet 
das Teil nur mit 150 kW auf Mittelwelle, aber der benachbarte Sender des 
HR, der aber jetzt abgeschaltet ist, sendete früher einmal sogar mit 
400kW.

Wegen der biologischen Wirkung würde ich mir keinen Kopf machen, aber 
heute gibt es mehr empfindliche Elektronik, bei der sich ein kräftiges 
MW Signal bemerkbar macht.

> Es gab offentsichtlich mit der Leistung des
> Sendemastes schon Probleme (Kräne luden sich elektrisch auf einer
> Baustelle - Riedberg - auf, so dass die Bauarbeiter sich mit
> Schutzkleidung ausstatten mußten).

Wenn, dann wird irgendwo am Kran etwas elektrisch mitgeschwungen haben, 
und wenn man dann den Kran an der falschen Stelle anfasst, verbrennt man 
sich wegen der dielektrischen Erwärmung die Finger. Es kann auch sein, 
das nur irgendwo kleine Überschläge zu sehen waren. Das ist natürlich 
problematisch, weil dadurch was zu brennen anfangen kann, und dagegen 
helfen gute Erdungsverbindungen, die in anbetracht der situation eines 
Kranes aber problematisch zu erstellen sind.
"Schutzkleidung" in dem Sinne gibt es dagegen wenig. Man wird andere 
Maßnahmen dagegen ergriffen haben, aber Schutzkleidung hiesse in dem 
Falle, den Bauarbeiter in eine Konservendose zu kleiden. Die 
dielektrische Erwärmung würde auch durch Gummi oder Lederhandschuhe 
wirken....
Wenn dafür wirklich Schutzkleidung verwendet wurde, war das rein zur 
psychischen Beruhigung. so wie man kleinen Kindern einen Stoffhund gibt, 
gegen das böse Monster unter dem Bett. Der Vergleich passt hier übrigens 
sehr gut.

Was auch gut vorstellbar ist, das irgendwas an störender Einstrahlung 
den Kran ständig abgeschaltet hat, bzw. die Fernsteuerung unterdrückt 
hat.
Dagegen hilft Filtern und Schirmen.....



> Weiterhin hat der Sender während des
> diesjährigen in Oberursel stattfindenden Hessentages 4 Wochen nicht von
> diesem Sendemast aus gesendet, da es die Bühnenshows zu sehr
> beeinträchtigt hätte.
>

Das kann sein. Bühnentechnik ist teilweise furchtbar schlecht entstört.
Aber in dem Falle war dann das abschalten des Senders nur eine "quick 
and dirty" Lösung. Die Entstörung der Bühnentechnik wäre eigentlich der 
richtigere, aber wohl auch steinigere Weg.....


> Kurzum: inzwischen sind auch ein paar Leute, die neu in das Baugebiet
> Riedberg gezogen beunruhigt. Es wurde schon vom TÜV gemessen, aber der
> Bericht ist nicht öffentlich einsehbar.

Don't panik. Strahlung von Sendemasten ist NICHT mit der von 
Röntgenröhren
oder radioaktiven Isotopen vergleichbar (Stichwort ionisierende 
Strahlung).
die Angst vor der Radiostrahlung beinträchtigt das wohlbefinden aber 
erheblich, genauso wie die ständige Angst vor dem monster unter dem Bett 
die Lebensqualität vermiest.

>
> Frage: Gibt es für AFN nicht eine andere technische Möglichkeit seine
> Sendungen auszustrahlen - ist diese Technik (UKW) nicht veraltet???

Der AFN sendet von dort aus auf Mittelwelle (AM auf 873 kHz), und NICHT 
auf UKW.
Wann eine Technik veraltet ist, ist eine Frage der Betrachtungsweise, 
der Philosophie und des Bildungsstandes......

Ich persönlich würde sagen, das sowohl UKW als auch Mittelwelle nicht 
veraltet sind.

Als Alternative würde sich zur Verbreitung digitaler Rundfunk oder ein 
Lifestream im Internet anbieten.
Aber digitaler Rundfunk wird auch auf UKW abgestrahlt, und wenn Du den 
Lifestream im auto hören willst, brauchst Du auch eine Internetanbindung 
per Funk. Das ist dann WLAN, UMTS oder etwas so....aber Radio ist es 
auch....nur kannst du halt nicht direkt mithören, weil anders moduliert 
(kodiert).

> Es wäre einfach zu schön um wahr zu sein, wenn AFN diesen Mast außer
> Betrieb nehmen würde.


Digitaler Rundfunk oder ein Internetlifestream sind (noch) bei gleicher 
(großer) Hörerzahl deutlich unökologischer als klassischer Rundfunk.
Warum nun? Weil Du beim klassischen Rundfunk einen einzelnen Sender mit 
hoher Leistung hast, an dem viele kleine Radios mit kleiner eigener 
Leistung hören. Beim digitalen Rundfunk hat man zwar einen Sender mit 
kleinerer Leistung, aber die einzelnen radios verbrauchen deutlich mehr 
Leistung, weil die ICs zur Entschlüsselung des digitalen Radiosignales
deutlich mehr Leistung verwenden. Der Rest des Radios ist im 
wesentlichen ähnlich....und bei einer höhrerzahl von ein paar tausend 
verbrauchen dann die digitalen Radios zusammen mit dem schwachen Sender 
mehr Energie als früher die analogen Radios mit dem starken Sender.
Wenn du zur Entschlüsselung des digitalen Signals (oder des 
Internetlifestreams) einen PC verwendest, ist die Leistungsbilanz noch 
übler.

Anders sieht es nur bei sehr kleinen Hörerzahlen 
aus....Internetlifestreams haben ja oft nur hörergemeinschaften von ein 
dutzend Leuten. Da wäre eine echte Radioaussendung dann die 
Verschwendung.

Was bleibt, wäre das man im digitalen Rundfunk mehr verschiedene Sender
unterbringen könnte, oder das man den freigewordenen Platz mit was 
anderem belegt.....ausgesendet wird auf jedem Falle dort.

Es gibt auch noch soziologische und politische Gründe gegen die 
Abschaltung des analogen Rundfunks, weil die 
Verschlüsselungsmöglichkeiten des Digitalen Rundfunks wesentlich mehr 
Zensurmöglichkeiten zulassen würden, weil in Katastrophenfällen auf 
analogem Wege leichter zu Improfisieren ist, und und und  ....aber das 
würde hier zu kompliziert werden. :-)

>
> Eventuell würden wir eine Bürgerinitiative gegen den Mast gründen wollen
> - gegen Handymastn (die weniger "strahlen" wird deutlich mehr
> unternommen).

ICH würde mich an dieser Bürgerinitiative garantiert NICHT Beteiligen.
Und ich Wette, das bei euch die Feldstärke durch Handys deutlich größer 
ist als die durch den AFN. Es gibt soetwas wie ein quadratisches 
Abstandsgesetz ( http://de.wikipedia.org/wiki/Abstandsgesetz) ....d.H. 
das die Feldstärke eines Senders nimmt mit dem Quadrat der entfernung 
ab. Darum bestrahlt dich dein Handy in der Tasche viel Stärker als der 
Handymast am Ende der Strasse, den Du sehen kannst, oder auch der AFN.
Allerdings merkst Du in der elektronik etwas mehr vom AFN, weil der in 
entsprechend große Objekte (Leitungen) einkoppeln kann und sich wegen 
seiner AM modulation überall schnell bemerkbar macht. Das betrift aber 
nur Elektronik (Wenn sie mies konstruiert wurde), keine Menschen oder 
Tiere.

>
> Wäre ein kompetenter Fachmann eventuell bereit sich mit einzusetzen und
> mit Fachinfo zu versorgen?

Ich setzte mich NICHT dafür ein. Der Grund geht hoffentlich aus meiner 
Fachinformation deutlich hervor.
Weil wenn es wirklich wahr ist, das Radiostrahlung schädlich ist, dann 
kann sie trozdem nicht sehr schädlich sein, weil es so immens schwer 
ist, das nachzuweisen. So schwer, das es bis heute nicht ernsthaft 
gelungen ist. In dem Falle würde ich bei Abwägung des Risikos von 
Radiostrahlung  gegenüber den Vorteilen der Nutzung auf jeden Falle für 
die Nutzung plädieren. Zumal die Alternativen auch nicht unbedenklicher 
sind.


> Freue mich auf Anregungen,

Und, bist Du jetzt angeregt? ;-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vera schrieb:
> Kurzum: inzwischen sind auch ein paar Leute, die neu in das Baugebiet
> Riedberg gezogen beunruhigt.

Warum ziehen sie denn dann erst dahin?

> Es wurde schon vom TÜV gemessen, aber der
> Bericht ist nicht öffentlich einsehbar.

Das wäre ungefähr so, wie wenn die BNetzA die Verkehrssicherheit von
Kraftfahrzeugen untersuchen würde. :-)

von Jochen F. (jamesy)


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Ich bin in der Nähe von 1971 bis 1997 aufgewachsen, danach bis 2007 auch 
in der Nähe gewohnt. Wann immer ich am KOsmos-Kasten den Audioverstärker 
in der Hand hatte und irgendeinen Anschluß mit dem Finger berührte, 
hatte ich den AFN klar drin, es gab Bekannte in dem näheren Weißkirchen, 
die brauchten nur einen Kochtopf auf den Herd zu stellen, und schon kam 
das Audiosignal.
Viel mehr Sorgen machte mir eher die Landstraße, die von Weißkirchen 
nach Kalbach geht, und etwa 100 Meter von den SEndemasten vorbeigeht. 
Mir ist zwar nie etwas aufgefallen, aber dort waren die öffentlich 
zugänglichen Feldstärken am größten, bis auf die Bauern auf den 
umliegenden Feldern.
Wir hatten mit unserem DARC-Ortsverband mal eine andere Sendeanlage 
besucht, und der Busfahrer wurde sehr nervös, als mitten auf dem Gelände 
der Bus zwar noch fuhr, aber alles was so am Lampen in seinem Cockpit 
vorhanden war, leuchtete dort dauerhaft auf......

von Jochen F. (jamesy)


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Ach so, die Geschichte mit dem Kran im Riedberg: Die Bauarbeiter mußten 
den Kran halt anfassen, um ihn  zu besteigen und dort zu arbeiten, dabei 
haben sich einige Brandwunden geholt bzw. heftige Stromschläge erhalten. 
Entweder haben die als große Antenne mit gutemWirkungsgrad funktioniert 
oder das Ganze auf einem Weg gleichgerichtet und sich entsprechend 
aufgeladen. War eine ziemliche Schlagzeile zu der Zeit, und auch nicht 
einfach im Handumdrehen zu lösen.....

von Chris (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
>> Es wurde schon vom TÜV gemessen, aber der
>> Bericht ist nicht öffentlich einsehbar.
>
> Das wäre ungefähr so, wie wenn die BNetzA die Verkehrssicherheit von
> Kraftfahrzeugen untersuchen würde. :-)

Der TÜV kontrolliert nicht nur Autos :-)
http://www.fr-online.de/rhein-main/hochspannung-am-boden-keine-bedenken,1472796,3319590.html

von Vera (Gast)


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Vielen Dank für die ausführliche Darstellung.

Der Vergleich allerdings mit der Röntgenstrahlung hinkt gewaltig....

von Plasmon (Gast)


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Vera schrieb:
> Der Vergleich allerdings mit der Röntgenstrahlung hinkt gewaltig....

Natürlich tut er das. Es ging auch nur darum, genau das zu betonen, denn 
nicht allen Leuten ist das so klar wie dir.

Viele Leute, die Bedenken gegenüber elektromagnetischen Feldern äußern, 
werfen alles, was "Strahlung" heißt, in einen Topf. Dass die Art der 
Wechselwirkung mit Materie stark von der Frequenz (oder der 
Photonenenergie) abhängt, wird häufig nicht beachtet.

Genauso ist auch der direkte Rückschluss von Spannungen und Strömen, die 
in einem Kran auftreten, zu dem was an Spannungen und Strömen im 
Menschen auftritt, unsinnig.

Eine Abschätzung, damit du weißt, wo du dich in etwa in Bezug auf die 
gültigen Grenzwerte befindest: Nach den ICNIRP-Richtlinien (Tabelle 7 in 
<http://www.icnirp.org/documents/emfgdl.pdf>;) ist bei 873 kHz eine 
dauerhafte elektrische Feldstärke von 87 V/m (effektiv) oder 123 V/m 
(Amplitude) zulässig. Darin ist bereits ein Sicherheitsabstand zu den 
SAR-Basisgrenzwerten enthalten. Nehmen wir an, dass 150 kW mit einem 
Gewinn von 4 abgestrahlt werden, dann wird dieser Grenzwert ab einem 
Abstand von 49 m unterschritten. Bei 100 m Abstand sind diese Werte 
schon um den Faktor 4 unterschritten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Chris schrieb:

>> Das wäre ungefähr so, wie wenn die BNetzA die Verkehrssicherheit von
>> Kraftfahrzeugen untersuchen würde. :-)
>
> Der TÜV kontrolliert nicht nur Autos :-)

Ich weiß, aber in Sachen HF-Grenzwerte würde ich der Standort-
bescheinigung der BNetzA eindeutig mehr Vertrauen schenken.  Die muss
beim Betrieb eines (nicht-Amateurfunk-)Senders mit mehr als 10 W EIRP
ohnehin vorliegen.

Was die Leute da in all ihrer Aufregung einfach unterschätzen ist,
dass so ein Kran eben für den betrachteten Wellenlängenbereich als
recht gute Antenne wirkt und damit zwangsläufig auch HF-Spannung
erzeugt.  Die Grenzwerte hingegen sind auf das bezogen, was der
Körper selbst rein durch seine physikalischen Abmessungen bedingt
aufnehmen kann.

von U. B. (Gast)


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Dann könnte man ja wenigstens einen Detektorempfänger aufbauen, der 
nicht nur rund um die Uhr Lautsprecherbetrieb ermöglicht, sondern auch 
ein bisschen Strom für ein dauerlicht übrige hat. ( Statt Spitzendiode 
muss dann halt ein Leistungsgleichrichter genommen werden ... )

von Lukas T. (tapy)


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Ehm, das ist ja quasi bei mir um die Ecke. Ich muss sagen, dass ich noch 
nichts von den negativen Auswirkungen am Riedberg gemerkt habe.
Viel mehr Sorgen würde mir die "Dunstglocke" machen, die immer über 
Frankfurt liegt. Schön zu sehen, morgens vom Gelände der Uni aus ...

Ach ja, je mehr Kräne, desto weniger WLAN an der Uni ... merkt man was? 
Nicht nur der böse Ami war's.

von Lachender Immobilienverkäufer? (Gast)


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Vera schrieb:
>... in der Nachbarschaft eine Messung bzgl. Mobilfunkantennen durchführen >lassen 
(die Werte der Messungen waren völlig unproblematisch) -

1.Diese 10W lohnen sich nicht zu messen. Dein Heizkissen mit 40W ist da 
gefährlicher, da der Abstand keinen cm beträgt! Daher würde ich sofort 
eine Bürgeninitiative gegen Heizkissen starten!

2.AFN sendet seit 1945. Schön, daß Ihr das jetzt schon merkt.

Wenn Ihr ein kleines Auto kauft, lest Ihr vorher 100 Fachzeitschriften 
dazu und wenn Ihr ein Haus zum 10-fachen Wert bauen wollt, dann rennt 
ihr einem Immobilienverkäufer hinterher und kauft ohne nachzudenken die 
schönste Wiese neben einem stinkenden Schweinestall??

von R. Radiatus (Gast)


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Strahlung ist gefährlich!

- Wasserstrahl
- Wärmestrahlung
-Sandstrahlen
- Zahlenstrahl
- Strahlensatz
- Optischer Strahl
- Sonnenstrahl

von Ernestus P. (malzeit) Benutzerseite


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Vera schrieb:
> Wäre ein kompetenter Fachmann eventuell bereit sich mit einzusetzen und
> mit Fachinfo zu versorgen?

An sich bin ich an solchen Themen interessiert. Jedoch ist es mir zu 
zeitintensiv sich mit den einzelnen Sorgen betreffenden auseinander zu 
setzen. Viele Argumente befinden sich auch nicht mehr auf der rationalen 
Ebene. Da hilft kein Fachmann...

Wenn du hier irgend jemanden gewinnen möchtest, dann stell bitte klar, 
ob Ansichten (mit-)vertreten werden, die in den esoterischen Bereich 
fallen oder nicht.

Ein besonderes rechtliches Problem bei AFN-Stationen liegt in deren 
Hoheitsrechten. Wenn es sich um Militärgelände der amerikanischen 
Truppen handelt gilt die deutsche Rechtssprechung eventuell gar nicht.

Größenordnung 50-Hz-Netzfrequenz gibt es Vorschriften die dem Schutz der 
menschlichen Gesundheit dienen sollen (BImschV 26). Eine 
wissenschaftliche Grundlage nach dem Vorsorgeprinzip gibt es meiner 
Kenntnis nach dafür nicht. Ansonsten dienen meines Wissens die ganzen 
Vorschriften nur dem störungsfreien Nebeneinander der elektrischen 
Geräte. Aber Hochleistungssendestationen dürfen zwangsläufig darüber 
liegen.

Manchmal hilft auch ein freundliches Gespräch mit dem Betreiber und man 
bekommt Auskunft.

von Vera (Gast)


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Hallo,

nein, nein absolut nicht esoterisch.... also, nichts Wünschelrute etc.
Diskussionen mit rein technischen Fakten.
Ich weiß, dass es in Holzkirchen bei München eine Initiative gab, die 
sich lange darum bemühte einen derartigen Sendemast "loszubekommen" und 
es auch geschafft hat. (Auch amerikanischer Sender)
Die Amerikaner scheuen "negative Publicity", das ist das Letzte, was sie 
gebrauchen können  - auch wenn es exterretoriales Gelände ist, so ist 
das Gebie,t darum mit den Auswirkungen betroffen.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Ich würde das nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Verschwörerische 
Kreise des Pentagons und der US Army experimentieren seit Ende des 2. 
Weltkriegsr mit der von den Deutschen erbeuteten 
Verdummungsstrahltechnologie. Gut möglich, dass dieser Sendemast einer 
dieser getarnten Verdummungssender ist.

Ich würde schleunigst einen Intelligenztest machen und bei 
Auffälligkeiten sofot wegziehen, bevor es zu spät ist!

von Tiron Schluttrup JR. (Gast)


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Ich vermute einen engen Zusammenhang zum Kronos Projekt
http://www.kronos-projekt.de/

Die große Ähnlichkeit des Esperanza Schalters bei Kronos und den 
Sendeanalgen ist auffällig! Auch die wissenschaftlichen Grundlagen der 
Raum-Zeit-Verschiebungsmatrizen nach H.C.A.Nettesheim stimmen 
bedenklich. Auch dort sind heute noch auratisch wirkenden 
Lichterscheinungen zu sehen. siehe:
http://www.kronos-projekt.de/index-start-rech-heute.html

von Fox Mulder (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> Gut möglich, dass dieser Sendemast einer
> dieser getarnten Verdummungssender ist.

Die Verdummungsprogramme laufen speziell nachmittags bei den 
Privatsendern. Da müssen die Amis nichts mehr machen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ernestus Pastell schrieb:
> Ansonsten dienen meines Wissens die ganzen
> Vorschriften nur dem störungsfreien Nebeneinander der elektrischen
> Geräte.

Nein, es gibt seit einigen Jahren Personenschutzgrenzwerte, die
eingehalten werden müssen.  Diese Einhaltung wird in der sogenannten
Standortbescheinigung von der BNetzA dokumentiert.

Interessant in diesem Zusammenhang:

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Telekommunikation/TechnischeRegulierung/ElektromagnetischeFelder/EMFInformationen/Informationsbrosch252rezurId618pdf.pdf?__blob=publicationFile

Seite 30, 1. Zeile, "Am Gaßgang, Oberursel", Messort wurde durch das
Landesumweltministerium benannt.  Die Personenschutzgrenzwerte werden
an dieser Stelle nur 150fach unterschritten. ;-)

von Vera (Gast)


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Danke für den Link bzgl. der gemessenen Werte.
Aber doch auch interessant zu sehen, dass in Oberursel der Wert "nur" 
150 fach unterschritten wird, aber selbst am Flughafen noch um ein 
vielfaches mehr...

von oszi40 (Gast)


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Wenn Ihr ein leuchtendes Beispiel braucht, dann haltet dort eine 
36W-Leuchtstoffröhre mit der Hand in die Luft. Wenn sie noch leuchtet 
ist reichlich HF-Strahlung in der Luft. (Damit haben wir früher im 
Physikalischen Institut Experimente gemacht.)

von Ernestus P. (malzeit) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Interessant in diesem Zusammenhang:
>
> http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloa...

Wow, bei mir in der Gegend an einem Kurzwellen-Sender (Wertachtal) eine 
Unterschreitung nur um den Faktor 2,1.

von Chris (Gast)


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Ernestus Pastell schrieb:
> Wow, bei mir in der Gegend an einem Kurzwellen-Sender (Wertachtal) eine
> Unterschreitung nur um den Faktor 2,1.

Nicht schlecht! Gemessen in der Zufahrtsstraße zum Sender. Stellt sich 
nur die Frage: An welchem Ende denn :-)
Es wäre ja sicher nicht so schwer gewesen, gleich noch die 
GPS-Koordinaten der Messung bekannt zu geben :-(

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ernestus Pastell schrieb:
> Wow, bei mir in der Gegend an einem Kurzwellen-Sender (Wertachtal) eine
> Unterschreitung nur um den Faktor 2,1.

Bist du dir sicher, dass die heute überhaupt noch senden?  Diese
Messungen sind ja schon paar Jahre her, was bezüglich des AFN aber
vermutlich keine große Rolle spielt, weil die schon seit Jahrzehnten
auf die gleiche Weise Betrieb machen.  Daher hatte ich es trotz des
Alters gepostet.

von Ernestus P. (malzeit) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bist du dir sicher, dass die heute überhaupt noch senden?  Diese
> Messungen sind ja schon paar Jahre her, was bezüglich des AFN aber
> vermutlich keine große Rolle spielt, weil die schon seit Jahrzehnten
> auf die gleiche Weise Betrieb machen.  Daher hatte ich es trotz des
> Alters gepostet.

Rund um die Uhr mit 4x 500kW (+ 1x 500kW für Instandhaltung) irgendwo im 
Netz gibt es einen Sendeplan samt Sendeleistung. Pazifik, Afrika, China 
usw. Die Senderstraße ist kaum hundert Meter von den Masten entfernt. 
Das könnte wohl auch zum Teil den hohen Wert erklären.

von Udo S. (urschmitt)


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Ist doch prima, da brauchst du beim nächtlichen Waldspaziergang keine 
Taschenlampe, eine kleine Leuchtstoffröhre ist vollkommen ausreichend 
:-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ernestus Pastell schrieb:
> Rund um die Uhr mit 4x 500kW (+ 1x 500kW für Instandhaltung) irgendwo im
> Netz gibt es einen Sendeplan samt Sendeleistung. Pazifik, Afrika, China
> usw.

Wer leistet sich das denn noch?  Ich dachte, die Deutsche Welle wäre
mittlerweile runtergefahren worden.

> Die Senderstraße ist kaum hundert Meter von den Masten entfernt.
> Das könnte wohl auch zum Teil den hohen Wert erklären.

Ja, sicher.  Bei den Mittelwellensendern wäre das ja noch nicht
einmal Fernfeld.  Das Nahfeld nicht für die Allgemeinheit zu
sperren, ist immer gefährlich, weil dort die Proportionalität zwischen
E- und H-Feld noch nicht garantiert ist, sodass es für einzelne
Feldkomponenten zu "hot spots" kommen kann.  Daher wird man wohl den
Bereich um einen Mittelwellensender einfach weitläufiger absperren.

von Ernestus P. (malzeit) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ja, sicher.  Bei den Mittelwellensendern wäre das ja noch nicht
> einmal Fernfeld.  Das Nahfeld nicht für die Allgemeinheit zu
> sperren, ist immer gefährlich, weil dort die Proportionalität zwischen
> E- und H-Feld noch nicht garantiert ist, sodass es für einzelne
> Feldkomponenten zu "hot spots" kommen kann.  Daher wird man wohl den
> Bereich um einen Mittelwellensender einfach weitläufiger absperren.

Die Anlage in Oberusel ist kaum 500m von dicht besiedeltem Gebiet 
entfernt. Eine Hochspannungsleitung hat da aber noch Platz dazwischen 
:). Bei Wertachtal sind es 2 km bis zum nächsten Dorf, mit Ausnahme 
eines Bauernhofs.

http://maps.google.de/maps?q=50.183425,8.61008&hl=de&ll=50.18234,8.612123&spn=0.010401,0.01929&sll=50.183672,8.610277&sspn=0.009975,0.01929&vpsrc=0&t=h&z=16

Was ich mich bei solchen Angaben immer Frage ob äquivalente Leistung 
oder Leistung des Sendegenerators gemeint ist. Bei Wertachtal ist es 
jedenfalls die Leistung des Sendegenerators (deswegen haben die auch 
einen eigenen Anschluss an das Mittelspannungsnetz und von der 
Verlustwärme wird ein großes Gewächshaus beheitzt). Die Antennenfelder 
sind  soweit ich das erkennen kann jeweils 3x3 Kreuz-Dipole mit einem 
Reflektornetz zwischen den Masten aufgehängt, wovon es mehrere gibt

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ernestus Pastell schrieb:

> Die Anlage in Oberusel ist kaum 500m von dicht besiedeltem Gebiet
> entfernt. Eine Hochspannungsleitung hat da aber noch Platz dazwischen
> :). Bei Wertachtal sind es 2 km bis zum nächsten Dorf, mit Ausnahme
> eines Bauernhofs.

Oben war aber die Rede davon, dass die Messstelle sich nur ca. 100 m
entfernt vom Sender Wertachtal befindet, auf der Zufahrtsstraße.  Dafür
liegt dann der gemessene Feldstärkewert schon dicht an der Grenze des
Zulässigen.

500 m ist ja schon mehr als λ entfernt.

> Was ich mich bei solchen Angaben immer Frage ob äquivalente Leistung
> oder Leistung des Sendegenerators gemeint ist.

HF-Leistung der PA.

von Vera (Gast)


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Was für technische Sendealternativen - die "umweltbewußter" sind, hätten 
die Amerikaner denn?
Das Ding gehört weg!!!! Genau wie in Holzkirchen.
Es gehört einfach nicht dermaßen nah an dichtbesiedeltes Gebiet.
Was soll die Rundstrahlung nachts - die noch stärker ist? Warum gerade 
nachts? Verstehe ich nicht. Was soll das? Was für einen Sinn hat das?
Die Beeinflussing des exterritorialen Gebietes ist nicht hinzunehmen.

von holzkopf (Gast)


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Vera schrieb:
> Was für technische Sendealternativen - die "umweltbewußter" sind, hätten
> die Amerikaner denn?
> Das Ding gehört weg!!!! Genau wie in Holzkirchen.
> Es gehört einfach nicht dermaßen nah an dichtbesiedeltes Gebiet.
> Was soll die Rundstrahlung nachts - die noch stärker ist? Warum gerade
> nachts? Verstehe ich nicht. Was soll das? Was für einen Sinn hat das?
> Die Beeinflussing des exterritorialen Gebietes ist nicht hinzunehmen.

ähm...

Bist du die selbe Vera?

Vera schrieb:
> Hallo,
>
> nein, nein absolut nicht esoterisch.... also, nichts Wünschelrute etc.
> Diskussionen mit rein technischen Fakten.

Bis eben gerade war es eine faktenbasierte Diskussion. Schade, dass du 
da scheinbar die Lust drauf verloren hast.

von Chris (Gast)


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Vera schrieb:
> Die Beeinflussing des exterritorialen Gebietes ist nicht hinzunehmen.
Und warum nicht?

von Udo S. (urschmitt)


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Vera schrieb:
> Es gehört einfach nicht dermaßen nah an dichtbesiedeltes Gebiet.
Was war zuerst da? Die Häuser oder der Sender?

von Ernestus P. (malzeit) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> 500 m ist ja schon mehr als λ entfernt.

Oberusel hat Mittelwelle, Wertachtal sendet auf Kurzwelle, dann passt 
schon.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vera schrieb:
> Das Ding gehört weg!!!!

Bitte wirf zuerst dein Mobiltelefon in die Tonne.  Wenn du das an
deinen Kopf hälst, erzeugt das nämlich beim Senden viel größere
Feldstärken als der Mittelwellensender in einigen 100 m Entfernung.
Schließlich gilt auch hier nach wie vor die Physik, dass die
Feldstärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt.

Danach entsorgst du rings um dich noch alle WLANs und die Mobiltelefone
der Nachbarn.  Schließlich gibt es LAN-Kabel und drahtgebundene
Telefone als sofort verfügbare Alternative, die in ihren Eigenschaften
in der Regel um einiges besser sind als die drahtlosen Alternativen.

Danach könnte man sich vielleicht mal über Alternativen für die großen
Mittelwellensender Gedanken machen.

von Udo S. (urschmitt)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bitte wirf zuerst dein Mobiltelefon in die Tonne.  Wenn du das an
> deinen Kopf hälst, erzeugt das nämlich beim Senden viel größere
> Feldstärken als der Mittelwellensender in einigen 100 m Entfernung.
> Schließlich gilt auch hier nach wie vor die Physik, dass die
> Feldstärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt.

Zudem haben die einzelnen Stahlungsquanten von Handy, WLAN und co eine 
1000fach höhere Energie als die des Mittelwellensender.

von Vera (Gast)


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Noch eine Frage: warum wird nachts mit Rundstrahlung gesendet und alle 
drei Sendemasten aktiviert, so dass ein noch höheres "Strahlungsfeld" 
entsteht?? Was ist da bitte der Unterschied zu tagsüber?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vera schrieb:
> Noch eine Frage: warum wird nachts mit Rundstrahlung gesendet und alle
> drei Sendemasten aktiviert, so dass ein noch höheres "Strahlungsfeld"
> entsteht?? Was ist da bitte der Unterschied zu tagsüber?

Zitat Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weißkirchen_%28Oberursel%29

"Tagsüber wird Rundstrahlung angewandt und die Sendeenergie nominell 
über den mittleren Sendemast abgestrahlt. Nachts werden alle drei 
Sendemasten aktiviert, da mit Richtstrahlung gearbeitet wird."

Der Grund dürfte sein, dass nachts die Ausbreitungsbedingungen für
Mittelwelle besser sind (geringere atmosphärische Dämpfung).  Da die
gleiche Frequenz innerhalb Europas auch noch anderen Sendern
zugewiesen ist, will man durch den Einsatz einer gerichteten
Abstrahlung verhindern, dass die Hörer anderer Sender auf der gleichen
Frequenz (in großer Entfernung) gestört werden, indem man in die
gefährdeten Richtungen weniger sendet.

Die Frequenzkoordinierung entspricht dem "Genfer Wellenplan", die
aktuellen Zuweisungen sind hier einsehbar:

http://www.wabweb.net/radio/listen/LWMWeu78.pdf

Für die Frequenz 873 kHz dürften vor allem die Sender in Spanien und
Ungarn nachts durch den Betrieb des Frankfurter Senders gefährdet
sein; in diese Richtung sollte also die Abschwächung wirken.

von hbl333 (Gast)


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Also diese Sendemastenphobie fängt langsam an zu nerven. Es gibt
gute Gründe einen MW-Sender zu betreiben. Warum soll der weg, der
steht schon 60 Jahre an diesem Ort. Die Masten sind an der A5 schon
auf Km zu erkennen. Warum ziehen Leute mit solchen Bedenken
dort hin? Wo soll der Sender hin? Wer bezahlt das alles?.
Warum ziehen die Leute mit solchen Phobien nicht in ein Tal im
Vogelsberg. Wo es kein Handy gibt, kein Wlan und kein Bluethooth.
Ich bin in dieser Ecke aufgewachsen. Früher war da noch viel mehr
HF-Technik. Ein LW-Sender auf dem Heiligenstock, ein MW-Sender auf
dem Heiligenstock der wegen Interferenzen mit dem AFN anfang der
1960er nach Rodgau-Weisskirchen verlegt wurde. Eine Überssefunkstelle
von der BP befandt sich dort wo heute das Preungesheimer Dreieck ist.
Da gab es Antennenanlagen in einer Größenordnung die man sich nicht
vorstellen kann. Meine Eltern und Großeltern sind alle alt geworden.
Meine Oma konnte mit Ihrem Gusseisernen Bügeleisen auf dem Kohleofen
AFN hören und ist über 90 geworden. Die Beleuchtung war umsonst. Die
Oma wohnte keine 500m vom AFN weg.

Ich hatte mir in meinem Garten eine KW-Antenne installiert. Ohje was
war das für ein Aufstand in der Nachbarschaft. Da gibt es eine Dame
die gerade Nachwuchs bekomnmen hatte. Die sitzt den ganzen Tag auf der
Terasse mit dem Handy am Ohr und schwätzt ohne unterlass. Sowas 
beschwert sich dann wegen der angeblichen Gefahren von der Antenne. Ich 
habe mir vor einiger Zeit einen Satz GSM-Antennen in der Buchte gekauft. 
Die kommen
jetzt aufs Dach. Dann werde ich mich zurücklehnen und warten bis
sich eine Bürgerinititive gründet.

von Bastler (Gast)


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Hallo,

ja die Physik und Biologie hat sich in den letzten 20 Jahren verändert.

Ist euch nicht bekannt das seit etwa 20 Jahren der Mensch eine 
hypersensibelsierung gegenüber Elektromagnetische Feldstärken über 
einigen nV entwickelt hat ?

Besonders sind hart sind Personen aus der Ökoszene betroffen, 
insbesondere die bedauerliche Gruppe der ca.30-50 jährigen Frauen aus 
diesen Bereich.

Und denkt von euch keiner an die armen Kinder die von den bösen 
Sendebetreibern verstrahlt werden ?
Ja bei der hohen Senderdichte im MW Bereich hier in Deutschland muß 
unbedingt gehandelt werden.

Achtung :
Dieser Text kann Spuren von Ironie enthalten...


"Bastler"

von Vera (Gast)


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Bastler schrieb:
> Besonders sind hart sind Personen aus der Ökoszene betroffen,
>
> insbesondere die bedauerliche Gruppe der ca.30-50 jährigen Frauen aus
>
> diesen Bereich.


...netter Beitrag....:)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Vera.

> Was für technische Sendealternativen - die "umweltbewußter" sind, hätten
> die Amerikaner denn?

Nach meiner Ansicht ausser der Unterlassensalternative keine.

> Das Ding gehört weg!!!! Genau wie in Holzkirchen.
> Es gehört einfach nicht dermaßen nah an dichtbesiedeltes Gebiet.

Was genau funktioniert bei Dir nicht? Manchmal kann eine Entstördrossel 
oder ein Kondensator an der richtigen Stelle einiges bewirken.

Wegen Deiner Gesundheit und dem Sender mache ich mir wenig Gedanken. Das 
hälst Du schon aus.....wenn Du dich nicht selber verrückt machst. fg
(Ich vermute mal, die "Bösen Onkelz" hast Du in Deiner MP3 Sammlung. Der 
Song "Angst ist nur ein Gefühl" würde hier passen.)

> Die Beeinflussing des exterritorialen Gebietes ist nicht hinzunehmen.

??????
Sprechen wir jetzt über Technik, über Esoterik, über Psychologie oder 
über Politik?

Ich halte es grundsätzlich für gefährlich, technische Entscheidungen 
nach politischem Kalkül zu fällen. Irgendwann fällt das immer auf einen 
selber zurück. :-(

Und vor allem werde ich misstrauisch, wenn eine Diskussion "heimlich" 
von einem Sachtema in eine politische Richtung fällt. Mir gefällt das 
politische Handeln der USA oft auch nicht. Aber daraus jetzt einen 
Anitamerikanismus stricken möchte ich nun auch wieder nicht, 
schliesslich gibt es in den USA auch andere politische 
Strömungen.....daher wäre das platte schwarz-weiss Malerei. Und im 
übrigen trainiere ich an AFN (und noch mehr BBC) mein Englisch.

Wenn Du nun den AFN, weil Du ihn politisch nicht magst, aus 
vorgeschobenen biologischen Gründen abschalten würdest, müstest Du eine 
Menge anderer Sender, mit deren Programm Du konform(er) gehst, aus den 
gleichen Gründen abschalten *). Weil Du sonst unglaubwürdig wärest.
Und so folgt oft aus politischen Entscheidungen eine Kette des 
Wahnsinns. :-(

Was also ist der wahre Grund Deiner Fragen?

*) Ich höre sehr oft den DLF auf Mittel- oder Langwelle. Besonders im 
Auto in hügeligem gelände ergibt sich damit ein besserer und 
konstanterer Empfang

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Nachtrag:

Ich möchte in dem Zusammenhang auch auf folgende Seite verweisen:

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition%3Bsa=details%3Bpetition=17707

Hatte ich auch mit Unterzeichnet.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Ich muss da mal zwei Beiträge zusammenführen:

> Die Verdummungsprogramme laufen speziell nachmittags bei den
> Privatsendern. Da müssen die Amis nichts mehr machen.
>
> Nein, es gibt seit einigen Jahren Personenschutzgrenzwerte, die
> eingehalten werden müssen.  Diese Einhaltung wird in der sogenannten
> Standortbescheinigung von der BNetzA dokumentiert.

Ach, wie schön wär das :-)
Dann würd ich mir auch mal wieder nen TV zulegen, nach mittlerweile 8 
Jahren :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Bastler schrieb:
> Besonders sind hart sind Personen aus der Ökoszene betroffen,
> insbesondere die bedauerliche Gruppe der ca.30-50 jährigen Frauen aus
> diesen Bereich.

Mit der Ökoszene haben die aber nix zu tun, die steigen nämlich in ihren 
ESS SUFF VIEH, kaufen ihren Einzelkindern nur Markenklamotten die doch 
in China von Kindern genäht und in Marokko gefärbt wurden, haben immer 
das neueste Smartphone und lesen Hochglanzfrauenzeitschriften in denen 
so ein Blödsinn von sogenannten Technikredakteur(inn)en verzapft werden, 
die glauben nur weil man am Handy keine Antenne sieht käme da ja wohl 
auch keine böse Wellen raus.
Mit ihrem jährlichen Makeup und 'Plege'etat könnte man locker einen 
Lehrer in Afrika und das Essen für 20 Schulkinder zahlen.
So degeneriert die Welt...

Wie war das: In XX-hausen hatte die Post einen neuen GSM Mast 
aufgestellt. In den nächsten 8 Wochen formierte sich eine 
Bürgerinitiative und sammelte über 500 berichte von Bürgern die 
verstärkt unter Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit litten. Als diese 
Berichte dann der Geschäftsleitung übergeben wurde meinte die:
"Was soll das denn erst geben wenn die Station nächsten Monat in Betrieb 
geht."

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Gleiche Story, wenn bei einer Werft in Emden die Mechanik der 
Radarantenne eines Marineschiffes im Neubau getestet wurde. In den 
Bürogebäuden anderer Firmen in der Nähe, die Einsicht in den Hafen 
haben, waren am nächsten Tag die Leute krank :-)

von böse böse (Gast)


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Na, ja Bürogebäude... => "Physik, was ist das ?" ist das nicht durch 
Schriftstück 08/15 4711 abgeschaft worden.

mfg
     "böse böse"

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Aller ungefährlichkeit zum trotze, am Kleeweg in 30966 Hemmingen wöllte 
ich nun doch nicht wohnen.
Die Messung aus dem weiter oben verlinkten Dokument ergab an der 
Greiffenberger Str. eine Unterschreitung der Grenzwerte um das 
4.1-fache... diese Straße ist aber 'ne ganze Ecke weiter weg und, naja, 
die nähesten Häuser sind ja fast noch in Fall-Reichweite des Sendemastes 
:)

Einfach mal auf Google-Maps schauen: 52.326953,9.734069

...ach, und wie schön, die örtliche Schule ist auch nichtmal eine ganze 
Wellenlänge entfernt (828kHz)! Haha, also das ist wirklich Hardcore!

von schmiere (Gast)


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in der bauphase des lhc(Large Hadron Collider) hatte ich die möglichkeit 
mir mal die (tiefe) baustelle an zu sehen.
man mag denken:tief weil gefährlich, aber das ist nur ein aspekt.
ich wurde dort eines besserem belehrt.
das was du konstant um die ohren geschleuderst bekommst ohne 
sender,stromleitungen - sprich: im mittelpunkt der sahara- hat trotz 
allem eine intensität die eine wesentlich höhere lebensangst begründen 
würde.
nur mal als hinweis: auch elektrisches/magnetisches rauschen hat energie 
die nicht vernachlässigbar ist und die ist immanent.
du lebst in keinem feldfreiem-raum.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sascha W. schrieb:
> Haha, also das ist wirklich Hardcore!

Dann hast du dir noch nie den Senderbetriebsraum eines alten
(Röhren-)Mittelwellensenders angesehen.  Damals kannt man keine
Grenzwerte, das Bedienpult stand 10 m entfernt von den Endstufen-
röhren.  Eine Idee über den Anblick eines solchen Senders bekommst
du auf diesen Fotos:

http://www.funkerberg.de/museum/koepeniker/koep-start.htm

Dagegen ist die Schule in ein paar hundert Metern Entfernung "Peanuts",
wie man heute sagen würde.  Und nein, das waren keine Zustände wie im
Bergbau, wo die Leute froh waren, 50 Jahre alt zu werden.

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Jörg, bei der Technik wird es einem doch ganz warm ums Herz - in diesem 
Raum dann aber nicht nur sprichwörtlich!

Aber wie Du schon schreibst, es ist ja nicht so, dass ein direkter 
Zusammenhang zwischen Feldstärke und Gesundheitsschädigung in diesem 
Leistungs-/Frequenzbereich (und damit meine ich auch durchaus die 
Feldstärken im Senderaum) besteht.

Beim Arzt zahlt man ja schließlich auch Geld dafür, dass er sein 
Magnetron, was in der Küchenmikrowelle noch als essenverseuchende 
Todesstrahlungsquelle gilt, auf die eigenen, arthritisgeplagten Gelenke 
loslässt und es einen dann plötzlich wohlig warm wird...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Magnetron?  Ich dachte immer, da gäbe es "Kurzwelle", also dielektri-
sche Erwärmung mit 27 MHz.

Sascha W. schrieb:
> in diesem
> Raum dann aber nicht nur sprichwörtlich!

Nö, das war ziemlich warm. :-)  Wir hatten hier im Sender Wilsdruff
(wo auch mal so ein Köpenicker 250-kW-Sender lief) seinerzeit eine
Führung, veranstaltet durch einen Mitarbeiter, der früher noch da
gearbeitet hat.  Der Betrieb eines derartigen Senders in der DDR
galt als "politische Aufgabe", weshalb man extremen Wert auf die
Verfügbarkeit gelegt hat.  Falls da irgendwas ausstieg (Röhren gehen
nun einmal betriebsbedingt kaputt), musste so schnell wie möglich
repariert werden.  Sowie man also die noch heißen Bauteile irgendwie
mit Handschuhen und dergleichen überhaupt anfassen konnte, wurden sie
dann auch gewechselt … Die Isolation der Anodenspannung (immerhin
einige kV) im Kühlkreislauf erfolgte dabei ausschließlich durch
destilliertes Wasser, welches übrigens im Sendergebäude selbst
destilliert worden ist.  Deionisiertes Wasser hatten sie mal probiert,
das war nicht gut genug (zu stark leitfähig).

von böse böse (Gast)


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Und ?

Alle schon gestorben ? - Wohl nicht - soviel zur "gefährlichen" HF 
Strahlung.

Ja und auch die Anodenspannungsisolierung wäre heute sicherlich nicht 
mehr zulassungsfähig - und wieviele Menschen sind beim Senderbetrieb zu 
schaden gekommen - ich wette so um die 0.

Also bei gebrauch des gesunden Menschenverstandes ist viel möglich aber 
das können ja die Bürokraten und Lobbyvertreter nicht nachvollziehen, 
darum die 1001 Vorschriften welche heutzutage beachtet werden müssen ...


mfg

     "böse böse"

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