Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Filter hinter OpAmp - Ausgangsimpedanz?


von KLS (Gast)


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Hallo,

ich möchte das angehangene Butterworth-Filter zur PWM-Filterung hinter 
einen OP klemmen.

Kann ich da den Ausgangswiderstand des OPs vernachlässigen oder muss 
dieser mit dem 600-Ohm-"Vorwiderstand" des Filters "verrechnet" werden.

Wäre ein TL072 zum Betreiben des Filters schon zu schwach, wäre ein 
NE5534 besser, ist die Ausgangsimpedanz eines OpAmps von der 
Beschaltungsart (z.B. invertierend/nicht invertierens)abhängig?

: Verschoben durch Admin
von KLS (Gast)


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aus Wiki:

"Ausgangswiderstand und -strom [Bearbeiten]

Die Ausgangstufe eines Operationsverstärkers besitzt eine 
Strom-Spannungs-Kennlinie, die sich durch einen Widerstand, den 
Ausgangswiderstand approximieren lässt. Durch diesen reduziert sich die 
Aussteuerbarkeit des Ausgangs nach dem ohmschen Gesetz in Abhängigkeit 
von dem Ausgangsstrom. Innerhalb dieser Grenzen kann der 
Ausgangswiderstand aufgrund der Gegenkopplung meistens vernachlässigt 
werden; eine Ausnahme bildet eine kapazitive Belastung des Ausgangs, 
die ein RC-Glied bzw. einen Tiefpass innerhalb der Gegenkopplung bildet. 
Die sich daraus ergebende Phasenverschiebung kann zur Instabilität der 
Gesamtschaltung führen."

http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Ausgangswiderstand_und_-strom



Wenn ich das jetzt richtig deute, ist die kapazitive Last des Filters 
durch den 600-Ohm-R wahrscheinlich ausreichend entkoppelt.

Dann würde noch die Frage bleiben, in wie weit die 600 Ohm für einen 
TL072 eine (zu große?) ohmsche Belastung bedeuten.
Eine Größe "Output Resistance" finde ich jedenfalls nicht im Datenblatt.

von Tippi (Gast)


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>Kann ich da den Ausgangswiderstand des OPs vernachlässigen oder muss
>dieser mit dem 600-Ohm-"Vorwiderstand" des Filters "verrechnet" werden.

Die Verstärkungsreserve des OPamp regelt den ja auf niedrige Werte aus, 
solange die Frequenz nicht zu groß wird. Eine Simulation hilft hier.

>Wäre ein TL072 zum Betreiben des Filters schon zu schwach, wäre ein
>NE5534 besser,

Da das Filter für hohe Frequenzen wie eine 600R Last aussieht, wäre ein 
NE5534 schon besser.

>Wenn ich das jetzt richtig deute, ist die kapazitive Last des Filters
>durch den 600-Ohm-R wahrscheinlich ausreichend entkoppelt.

Ja, genau.

By the way, 33mH Spulen gibt es so nicht. Die enthalten im 
Ersatzschaltbild beachtliche Wicklungskapazitäten und 
Wickeldrahtwiderstände.

Bist du denn sicher, daß du ein passives Filter brauchst?? Warum geht 
kein Aktivfilter?

von KLS (Gast)


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Danke für die Antwort!


Tippi schrieb:
> By the way, 33mH Spulen gibt es so nicht. Die enthalten im
> Ersatzschaltbild beachtliche Wicklungskapazitäten und
> Wickeldrahtwiderstände.

Ich habe hier einen Prototyp, der funktioniert ziemlich gut.



Tippi schrieb:
> Bist du denn sicher, daß du ein passives Filter brauchst?? Warum geht
> kein Aktivfilter?

Ich bin grade dabei, ein aktives Butterworthfilter fünfter Ordnung zu 
berechnen (bzw. aus einer Tabelle umzurechnen), werde das dann auch mal 
zum Vergleich testen.

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