Forum: Platinen Eagle Frustrationen


von M. V. (bmtil)


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Hiho, hab gerade angefangen meine Platine mit Eagle zu designen, ganz 
schoen anstrengend das Programm (bin wohl zu sehr LabView verwöhnt).
Folgendes Probelm, hab eine uralte Version mit uralten Bibliotheken, 
najut irgendwie geht das schon, aber wie kann ich in Eagle einen 
"Verbraucher" (in meinem Fall ein Ventil) mit zwei Pins (GND und 
Stromversorgung halt) darstellen, da es selbstverständlich keine 
Bibliothek dazu gibt. Sicherlich könnt ich einfach einen Widerstand 
dafuer nehmen, aber gibt es nichts besseres? Eine eigene Bibliothek fuer 
den Zweck schreiben waere glaub ich auch zu scharf geschossen.

Grüße.

: Verschoben durch Moderator
von dave_chappelle (Gast)


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Du willst kein vorhandenes Teil missbrauchen, es gibt keine Bibliothek 
für dein Teil UND du möchtest nichts zeichnen? Wie hast du dir das 
vorgestellt?

von M. V. (bmtil)


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dave_chappelle schrieb:
> Du willst kein vorhandenes Teil missbrauchen, es gibt keine Bibliothek
> für dein Teil UND du möchtest nichts zeichnen? Wie hast du dir das
> vorgestellt?

Ich wollte keinen Widerstand missbrauchen, hab jetz einen Pinhead 
genommen.

von slow (Gast)


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Und wo ist die Frustration? Weil keiner Deine Arbeit macht? Noch dazu 
mit einer alten Version des Programms?

Janee-is-klar.

von M. V. (bmtil)


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Frustrierend ist es weil man fuer jeden Mist einen befehl braucht und 
nicht alles schoen intuitiv ist.
Mal ganz davon abgesehen ist die Bauteilsuche in den Bibliotheken und 
dann bei Reichelt oder RS zum kotzen, da braucht man erstmal 30min um 
erstmal verneunftigen Widerstand zu finden, oder gar paar Stunden nur 
wegen einer Drecksdrossel, da weder Reichelt noch RS Bezeichnungen mit 
denen in den Bibiliotheken uebereinstimmen.
Und dazu dauernde Abstuerze.
Will man neue Bibilotheken sich holen, dann braucht man neue Versionen, 
etc. etc.

von slow (Gast)


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Wenns nicht gefällt, nimm doch was anderes. Oder wirst Du mit Geld 
gezwungen?

von M. V. (bmtil)


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slow schrieb:
> Wenns nicht gefällt, nimm doch was anderes. Oder wirst Du mit Geld
> gezwungen?

Ich werd dazu firmentechnisch gezwungen. Und da sie keine neuere Version 
haben, bleibt mir nichts anderes uebrig als mit dieser 4.0 Kruecke 
hantieren.

von Gnubbel (Gast)


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Mikhail V. schrieb:
> da braucht man erstmal 30min um
> erstmal verneunftigen Widerstand zu finden

Mein Chef hätte mich schon lange entfernt.

von slow (Gast)


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Verwende Version 4.16, geht einwandfrei. Hab schon massenhaft Platinen 
entwickelt, x Bauteile kreiert. Wo sind Deine Probleme?
Klar muß man wissen, was man tut, und wie man es tut. Aber ist das nicht 
immer so?

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Eagle funktioniert so gut wie alle anderen Programme ECAD Programme.
Wer sich damit auskennt findet es auch intuitiv.
Der Vergleich zu LabView ist nicht wirklich sinnvoll. Das ist wie ein 
Vergleich zwischen Visual Studio und Excel. Und die sind bei von der 
gleichen Firma!

Programme brauchen Einarbeitung und die meisten Fehler sitzen vor den 
Schirm.

von M. V. (bmtil)


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Klar brauchen die Progs Einarbeitung.
der vergleich mit LabView ist supergut.
da gehts Rechtsklick, Vi einfügen, bam, ist es da, dann einfach mit der 
Maus verbinden, mit str+b uerbfluessige Verbindungen löschen, auf 
Aufraeumen klicken, fertig.
In Eagle: erstmal ewig in den bloeden Bibilotheken suchen, oder wenn man 
die Suchfunktion benutzt dann findet das Ding das Bauteil nicht, weil 
die Gehäuse Bezeichungen nicht stimmen), dann zum verdrahten braucht man 
wieder nen kleinen nervigen befehl, genauso wie zum löschen, oder 
bewegen von Bauteilen. Selbst das gute alte "strg+z" ist anders -.-

von Gnubbel (Gast)


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Mikhail V. schrieb:
> Rechtsklick, Vi einfügen, bam, ist es da

Hehe, und das hat man dann nicht in der Bibliothek rausgesucht, sondern 
die Maus weis gleich welches sie einfügen muss?

> mit der Maus verbinden

Mach ich bei EAGLE auch so, aber natürlich habe ich den Befehl vorher 
per linksklick auf des zugehörige Symbol ausgewählt(wenn man nicht den 
Befehl Tippen will).

> mit str+b uerbfluessige Verbindungen löschen

Das kann ich mir in EAGLE sparen, ist nicht nötig.

von Floh (Gast)


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Mikhail V. schrieb:
> der vergleich mit LabView ist supergut.

Rofl. Ich muss damit leider ab und zu was machen.
Diese Mäusekino auf 20 verschiedenen Ebenen gefällt mir persönlich aber 
gar nicht.

von dave_chappelle (Gast)


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Eagle braucht Einarbeitung - die ersten 2, 3 Monate konnte ich nicht 
viel damit anfangen. Jetzt aber habe ich innert Kürze grosse Schemas 
gezeichnet, da ich mittlerweile auch weiss in welchen Lib's ich was 
finde. Zudem ist es von Vorteil, Bauteile die man immer wieder braucht 
in eine eigene Lib zu packen. (Widerstände, C's, Standard Transistoren, 
Timer etc.)

Und wenn du dann noch weisst, wie die Befehle heissen, sind sie 
blitzschnell eingetippt und das verdrahten funktioniert auch noch recht 
gut -> für eine Programm, welches bereits über ausreichend Funktionen in 
der Free-Version verfügt mehr als ausreichend.

von Der Adler ist gelandet. (Gast)


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Es ist alles eine Frage des Standpunktes.
Wer Schaltungen und Platinen auf Millimeterpapier entworfen hat, sie 
dann mit Tusche auf Transparent übertragen hat oder mit Lack uns 
Skribent aufs Basismaterial, der findet Eagle recht hilfreich. Wer nicht 
mehr arbeiten und denken möchte, sondern nur noch Mouseschieben, fertige 
Lib’s übernehmen oder anderweitig konsumieren möchte, der ist mit Eagle 
schlecht bedient. Der ist aber auch mit einer Säge, einem Lötkolben oder 
einem Füllfederhalter schlecht bedient.
Für alle die sich also mit ganz normaler Arbeit unwohl fühlen, es gibt 
auch Anzüge, Krawatten, weiße Hemden und Flughäfen. Dort kann man 
problemlos mit Apfelschiebeprodukten Businesskasper spielen!
Ist keine Schande!

von Paul Baumann (Gast)


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@Gelandeter Adler

Das hast Du so treffend gesagt, -besser geht es nicht!

MfG Paul

von Jens M. (Gast)


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Mikhail V. schrieb:
> Hiho, hab gerade angefangen meine Platine mit Eagle zu designen,

In welche Richtung soll's denn gehen? HF, Leistung, Steuerung Anzeige 
...

> ganz
> schoen anstrengend das Programm (bin wohl zu sehr LabView verwöhnt).

Was nichts miteinander zu tun hat


> Folgendes Probelm, hab eine uralte Version mit uralten Bibliotheken,
> najut irgendwie geht das schon,

Ist am Anfang null Problemo

>  aber wie kann ich in Eagle einen
> "Verbraucher" (in meinem Fall ein Ventil) mit zwei Pins (GND und
> Stromversorgung halt) darstellen,

Gar nicht, eagle ist ein PCB-Design Programm. Es kennt keine 
Verbraucher. Es kennt auch keinen Widerstand, Transistor, µC usw. so wie 
du es von Labview gewohnt bist. Es kennt Schaltpläne, Gehäuse 
Anschlusspins und Leiterbahnen.

> da es selbstverständlich keine
> Bibliothek dazu gibt.

Kann es auch nicht geben, es sei denn dein Verbraucher ist irgendwas das 
auf eine Leiterplatte kommt.

> Sicherlich könnt ich einfach einen Widerstand
> dafuer nehmen, aber gibt es nichts besseres? Eine eigene Bibliothek fuer
> den Zweck schreiben waere glaub ich auch zu scharf geschossen.
>
> Grüße.


Mal die das Symbol deine Verbrauchers mit Wire auf den Layer deiner 
Wahl. Mehr ist in eagle sinnlos.

Symbole für Motoren etc. findest du übrigens im Elektroplan Teil von 
Eagle- Wenn der in deiner Version schon vorhanden ist.

von Peter D. (peda)


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Mikhail V. schrieb:
> Eine eigene Bibliothek fuer
> den Zweck schreiben waere glaub ich auch zu scharf geschossen.

Warum nicht?
Es gibt in der realen Welt Milliarden verschiedener Bauelemente und 
jeden Tag komme tausende hinzu.
Es ist daher unmöglich, alle in Bibliotheken zu halten.
Die fertigen Bibliotheken nehme ich nur als Muster und definieren daraus 
meine eigenen Bauelemente.
Meine eigene Widerstandsbibliothek enthält z.B. schon 12 verschiedene 
Typen 1k Widerstände (verschiedene Bauform, Toleranz, TK, Leistung, 
Spannungsfestigkeit).


Peter

von Frank M. (aktenasche)


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alle bibliotheken aktivieren -> suchen -> "resistor" eingeben -> "suche" 
klicken -> profit

ich hab vor 2 wochen ebenfalls mit eagle angefangen und kann mich deiner 
meinung überhaupt nicht anschließen. ein bauelement selber erstellt habe 
ich auch bereits, das ist nicht schwer.
natürlich ist es gefriemle anfangs aber wie die anderen bereits 
geschrieben haben: das ist in JEDEM programm so.
zudem gibt es google und die hilfe, die wirklich gut ist.

p.s.: labview ist, was die usability angeht, das beschissenste was ich 
je gesehen hab. wieso hat man zB 4 (vier!!) werkzeuge um 1. werte per 
klick zu ändern 2. werte per tastatur zu verändern 3. bauteile zu 
verbinden 4. bauteile auszuwählen. der programmierer der das verbockt 
hat gehört erschossen.

von Georg A. (georga)


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> labview ist, was die usability angeht, das beschissenste was ich
> je gesehen hab.

Zustimmung. Ich weiss nicht, wie man damit grössere Steuerung entwickeln 
will, die halbwegs fehlerfrei laufen sollen. Klar kann jede Knalltüte 
damit sofort erfolgreich was kleines zusammenfädeln, aber so siehts dann 
auch im grossen aus. Allein schon das manuelle Durchschalten der 
Case-Fälle, damit man einen Überblick über alle Fälle bekommt, ist ja 
ein Witz und eine Katastrophe für die Programmentwicklung. Welcher 
normale Texteditor unterdrückt immer alle Case-Fälle bis auf einen? 
Ich kenne keinen... Gäbe es einen, würde er nicht genutzt...

Und zumindest bei Version 7 irgendwas habe ich keinen Zoomknopf 
gefunden, damit man die winzigen Ports auf dem Notebookdisplay besser 
anfädeln kann.

von M. V. (bmtil)


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Was die Usability angeht ist LabView deutlich freundlicher.
Verschiedene Ebene=verschiedene Vis, selbst ein SubVi erstellen geht mit 
2 Klicks.
es gibt keine nervigen Panels, den Maustasten sind schon per default die 
wichtigsten Befehle zugewiesen.
Groeßere Steuerung entwickeln, ueberhaupt kein Thema in LabView, ohne 
Vorkenntnisse konnt ich dort locker Ein Prog schreiben welches wunderbar 
das Lesen von sensordaten, Kalibrieren dieser Werte und anhand dieser 
Werte drei Regelungen erfuellt mit verneunftigen PI Reglern+daempfungen. 
Selsbt in C sowas schreiben, das sieht aus als ob man ein Guerteltier 
ueber die Tastatur gerollt haette. In labView geht das voellig 
stressfrei und intuitiv.

Und nutzbarkeit bei eagle, heute wieder was neues entdeckt: will ich 
anfangen mir meine Bib zusammenszustellen, da ich keine Lust hab 
irgendwelche schon vorhandene Gehäuse 120 mal und doppelt zu zeichnen, 
such ich mir ein passendes aus, versuche es in meine Lib zu kopieren, 
und es geht nicht, kommt so ein daemlicher Warning, von wegen 
"unsuittable package". Alles klar danach gegoogelt, rausgefunden dass 
Eagle nur "Cut" und "Paste" kann (wie bescheuert ist das denn?!) und 
dass man eine Bibliothek aus der man cuttet nach dem cutten schließen 
soll, und erst danach geht es dass man das Package in seine Lib 
einfuegt.
Mittlerweile bin ich bei dem 5'ten Versuch wo der Move endlich geklappt 
hat.

von Jens M. (Gast)


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Mikhail V. schrieb:
> Und nutzbarkeit bei eagle, heute wieder was neues entdeckt: will ich
> anfangen mir meine Bib zusammenszustellen, da ich keine Lust hab
> irgendwelche schon vorhandene Gehäuse 120 mal und doppelt zu zeichnen,
> such ich mir ein passendes aus, versuche es in meine Lib zu kopieren,
> und es geht nicht, kommt so ein daemlicher Warning, von wegen
> "unsuittable package". Alles klar danach gegoogelt, rausgefunden dass
> Eagle nur "Cut" und "Paste" kann (wie bescheuert ist das denn?!) und
> dass man eine Bibliothek aus der man cuttet nach dem cutten schließen
> soll, und erst danach geht es dass man das Package in seine Lib
> einfuegt.
> Mittlerweile bin ich bei dem 5'ten Versuch wo der Move endlich geklappt
> hat.

Willkommen in der eagle Welt ;-)


> Groeßere Steuerung entwickeln, ueberhaupt kein Thema in LabView, ohne
> Vorkenntnisse konnt ich dort locker Ein Prog schreiben welches wunderbar
> das Lesen von sensordaten, Kalibrieren dieser Werte und anhand dieser
> Werte drei Regelungen erfuellt mit verneunftigen PI Reglern+daempfungen.
> Selsbt in C sowas schreiben, das sieht aus als ob man ein Guerteltier
> ueber die Tastatur gerollt haette. In labView geht das voellig
> stressfrei und intuitiv.

Das ist aber nicht gerade eine größere Steuerung sondern mal gerade so 
ein paar Sensoren mit ein paar Pid Reglern. Hat zwar mit Eagle nichts zu 
tun, aber sowas kann heutzutage jede SPS Kleinsteuerung und das auch 
noch Betriebssicher und ohne PC

von Michael_ (Gast)


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Sag, mal, das klingt, als ob du nur das Layout benutzt?
Ich habe so den Eindruck.
>bewegen von Bauteilen. Selbst das gute alte "strg+z" ist anders -.-
Als ich in EAGLE eingestiegen bin, habe ich gute Kenntnisse mit AUTOCAD 
gehabt. Mir kam es aber nicht in den Sinn, dessen Befehle und 
Eigenheiten in einem Layoutprogramm wiederzufinden.
>Und dazu dauernde Abstuerze.
Teste mal den Rechner/Arbeitsspeicher. Schiebe das mal nicht anderen in 
die Schuhe.
>wegen einer Drecksdrossel, da weder Reichelt noch RS Bezeichnungen mit
>denen in den Bibiliotheken uebereinstimmen.
Dann nimm die freie Version von Target/CONRAD. Da hast du alles, und 
viel Spaß damit :-(
Übrigens hat jedes CAD-Programm seine eigene Philosphie. Da muß man eben 
durch!

von G. C. (_agp_)


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> Und dazu dauernde Abstuerze.

Das Problem würde ich jetzt nicht eagle anlasten. Eagle ist ein recht 
stabiles Programm (praktisch keinen Absturz unter W7 bisher gehabt).

Problem ist eher, es fehlt hinten und vorne an einfachen, sinnvollen und 
vor allem praktischen Funktionen. Diptrace macht beispielsweise vor wie 
eine einfache, praktische Abstandsmessung sein könnte (Menüpunkt 
Objects/Measure). Bei eagle zeichne ich umständlicherweise erst mal ein 
wire, gehe dann auf Eigenschaften, um dann die length abzulesen. 
Umständlich! Bauteile, die man angeklickt hat, mit dem Cursor zu 
verschieben? In Diptrace kein Thema, geht klasse und in eagle? 
Fehlanzeige! Blick ins Forum zum Thema messen

http://www.eaglecentral.ca/forums/index.php/t/45800/05791b733fbc4f1663d3a9dc56605084/

Herrn Schmidingers Antwort: "If you want to measure the distance between 
two points in EAGLE, the MARK command is what you should use .."

finde ich ziemlich unbefriedigend. Zum einen benutzt man das relavive 
Koordinatensystem vielleicht bereits für andere Zwecke und will es nicht 
jedesmal verstellen/wieder zurückstellen müssen und zum anderen ist man 
sich nie sicher, ob das Mauskreuz beim bloßen darüberfahren auch 
wirklich über dem richtigen Punkt ist, den man ja nicht sehen kann bzw. 
der nicht angezeigt wird. Da ist mir die umständliche "Draw Line 
Methode" noch sicherer im Umgang.

Eagle ist unheimlich emsig bei vielen mehr oder weniger kleinen 
Änderungen, vor allen an der eigenen ULP-Schnittstelle, von denen viele 
Nutzer nicht viel oder auch gar nichts merken (jeder kleine Furz wird in 
den Update-Beschreibungen aufgeführt und führt zum Anschein "endloser 
Änderungen/Neuerungen/Verbesserungen"). Aber die einfachen, praktischen 
Verbesserungen, wie das Verschieben von Bauteilen/LB per Cursor, eine 
Messfunktion oder Pads mal eben ändern uva. bleiben dabei völlig auf der 
Strecke oder werden extrem auf die lange Bank geschoben (vielleicht in 
Jahren angedacht, who knows?!). Ob das gewollt oder Zufall ist, ein 
Schmidinger wird es sicher wissen, denke ich.

Wer sich einmal an eine der schnell wachsenden (kostenlosen oder 
preiswerten) Alternativen gewöhnt hat wird abwägen, ob eagle für ihn 
heutzutage noch genügend Komfort aufweist oder bei der Benutzung vom 
Adler doch eher die Macht der Gewohnheit über alle Defizite hinweg 
triumphiert.

von M. V. (bmtil)


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g. c. schrieb:

> Problem ist eher, es fehlt hinten und vorne an einfachen, sinnvollen und
> vor allem praktischen Funktionen. Diptrace macht beispielsweise vor wie
> eine einfache, praktische Abstandsmessung sein könnte (Menüpunkt
> Objects/Measure). Bei eagle zeichne ich umständlicherweise erst mal ein
> wire, gehe dann auf Eigenschaften, um dann die length abzulesen.
> Umständlich! Bauteile, die man angeklickt hat, mit dem Cursor zu
> verschieben? In Diptrace kein Thema, geht klasse und in eagle?
> Fehlanzeige! Blick ins Forum zum Thema messen

Das Messproblem ist mir auch schon aufgefallen und nervt gewaltigt.
Vorallem als ich ein Bauteil (ein einfaches Relais mit 5 Pins) nachbauen 
wollte (der Abstand der Pins bei Eagle hat nicht mit dem Relais 
uebereingestimmt welches ich verwenden muss).
Das nervige Einstellen/zurückstellen des Rasters ist direkt zum Suizid 
begehen, vorallem warum funktioniert es bei der Mark Funktion nur bei 
manchen Rasters die Markierung genau auf ein Kreuz zu setzen und 
manchmal irgendwo an den Rand oO.

Das Verschieben der Bauteile per Cursor wuerde das Programm wirklich 
freundlicher machen, jetzt sieht es so aus: "entweder du klickst auf das 
panel, oder go f**k yourself". Was das verschieben allg. angeht, 
manchmal verschiebt mir Eagle neben dem Bauteil auch noch saemtliche 
Draehte mit, spaetestens dann beim Korigieren moechte man die Tastatur 
direkt in den Monitor stecken.

Die Zeichen Funktionen sind fast noch schlimmer, ich weiss irgendwie nie 
wann ich eine Linie zuende gezeichnet hab, wenn ich das denke, und die 
Maus wegbewege dann folgt die fette Rote Linie der Maus quer ueber 
Bildschirm, oder die Rechtecke und Kreise uebermalen alles, dann heisst 
es wieder alles vom Neuen.

von iaoffline (Gast)


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Mikhail V. schrieb:
> Das Messproblem ist mir auch schon aufgefallen und nervt gewaltigt.
> Vorallem als ich ein Bauteil (ein einfaches Relais mit 5 Pins) nachbauen
> wollte (der Abstand der Pins bei Eagle hat nicht mit dem Relais
> uebereingestimmt welches ich verwenden muss).

Als alter eagle Nutzer kann ich da beitragen das ich gar nicht auf den 
Gedanken komme irgendwas in eagle zu messen oder gar mechanisches zu 
zeichnen. Das mache ich alles mit Autocad und benutze dxf als 
Austauschformat.

> Das nervige Einstellen/zurückstellen des Rasters ist direkt zum Suizid
> begehen, vorallem warum funktioniert es bei der Mark Funktion nur bei
> manchen Rasters die Markierung genau auf ein Kreuz zu setzen und
> manchmal irgendwo an den Rand oO.

Weil dein Raster nicht stimmt und eagle keine andere Fang Funktion hat.

>
> Das Verschieben der Bauteile per Cursor wuerde das Programm wirklich
> freundlicher machen, jetzt sieht es so aus: "entweder du klickst auf das
> panel, oder go f**k yourself".

die Kombi aus group und move macht das, muss man lernen.

> Was das verschieben allg. angeht,
> manchmal verschiebt mir Eagle neben dem Bauteil auch noch saemtliche
> Draehte mit, spaetestens dann beim Korigieren moechte man die Tastatur
> direkt in den Monitor stecken.

Das Problem hast du mit jedem Cad System, egal welchem. Keines weiß was 
du willst. Bei eagle blendest du die Layer die du nicht brauchst einfach 
aus (bei Autocad genau so und bei beiden geht das superschnell über die 
Tastatur)

>
> Die Zeichen Funktionen sind fast noch schlimmer, ich weiss irgendwie nie
> wann ich eine Linie zuende gezeichnet hab, wenn ich das denke, und die
> Maus wegbewege dann folgt die fette Rote Linie der Maus quer ueber
> Bildschirm, oder die Rechtecke und Kreise uebermalen alles, dann heisst
> es wieder alles vom Neuen.

Das ist Gewöhnungssache, irgendwann hat man automatisch auf die esc 
Taste wenn die Line fertig ist. Geht mir zumin. so.

von gaast (Gast)


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Mikhail V. schrieb:
> Klar brauchen die Progs Einarbeitung.
> der vergleich mit LabView ist supergut.
> da gehts Rechtsklick, Vi einfügen, bam, ist es da, dann einfach mit der
> Maus verbinden, mit str+b uerbfluessige Verbindungen löschen, auf
> Aufraeumen klicken, fertig.
> In Eagle: erstmal ewig in den bloeden Bibilotheken suchen, oder wenn man
> die Suchfunktion benutzt dann findet das Ding das Bauteil nicht, weil
> die Gehäuse Bezeichungen nicht stimmen), dann zum verdrahten braucht man
> wieder nen kleinen nervigen befehl, genauso wie zum löschen, oder
> bewegen von Bauteilen. Selbst das gute alte "strg+z" ist anders -.-

Offensichtlich ist dir nicht bewusst, dass LabView kein CAD-Programm 
ist, sondern eine Programmierumgebung . Du solltest nachdenken, ob du 
tatsächlich den richtigen Beruf gewählt hast.

von G. C. (_agp_)


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iaoffline (Gast) schrieb:

> Als alter eagle Nutzer kann ich da beitragen das ich gar nicht auf den
> Gedanken komme irgendwas in eagle zu messen oder gar mechanisches zu
> zeichnen. Das mache ich alles mit Autocad und benutze dxf als
> Austauschformat.

Für ein paar lumpige Abstandsmessungen, beispielsweise von 
Befestigungsschrauben oder Abschrägungen der Platine, um sie später 
schön passgenau in ein Gehäuse einzubauen erst ein AutoCAD bemühen? Um 
Gottes Willen ..

von Lukas K. (carrotindustries)


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Was habt ihr alle nur? Ich arbeite viel mit LTSpice und EAGLE. Da in 
LTSpice die Tastenkombinationen nicht anpassbar sind, habe ich die aus 
LTSpice in EAGLE eingestellt.
Mit dem 'Erst Befehl, dann Objekt' arbeitet sich's schneller als mit 
Rechtsklick->Befehl. Auch sonst ist die Kommandozeile recht praktisch. 
'Inv' hat man schneller eingetippt als im Panel auf das Symbol geklickt. 
IMHO ist EAGLE eines der Programme mit recht gelungener Bedienung, 
andere Programme könnten sich davon eine Scheibe abschneiden.

von Sven P. (Gast)


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g. c. schrieb:
> Für ein paar lumpige Abstandsmessungen, beispielsweise von
> Befestigungsschrauben oder Abschrägungen der Platine, um sie später
> schön passgenau in ein Gehäuse einzubauen erst ein AutoCAD bemühen? Um
> Gottes Willen ..

Naja, normalerweise setzt man die Abstände vorher fest und dann kann man 
sie auch exakt im Dialog eingeben. Einfach Löcher setzen und nachher 
nachmessen ist mir bisher ehrlich gesagt noch nicht untergekommen...

von G. C. (_agp_)


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Sven P. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> Für ein paar lumpige Abstandsmessungen, beispielsweise von
>> Befestigungsschrauben oder Abschrägungen der Platine, um sie später
>> schön passgenau in ein Gehäuse einzubauen erst ein AutoCAD bemühen? Um
>> Gottes Willen ..
>
> Naja, normalerweise setzt man die Abstände vorher fest und dann kann man
> sie auch exakt im Dialog eingeben. Einfach Löcher setzen und nachher
> nachmessen ist mir bisher ehrlich gesagt noch nicht untergekommen...

Das hat aber nix damit zu tun erst mal ein AutoCAD starten zu müssen.

> kann man sie auch exakt im Dialog eingeben

Um etwas einzugeben braucht man aber erst mal die geeigneten 
Koordinaten, die sich vielleicht erst im Laufe der Arbeit an der Platine 
egeben und flexibel je nach Maß vorhandener Bauteile platziert werden.

von Sven P. (Gast)


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g. c. schrieb:
> Um etwas einzugeben braucht man aber erst mal die geeigneten
> Koordinaten, die sich vielleicht erst im Laufe der Arbeit an der Platine
> egeben und flexibel je nach Maß vorhandener Bauteile platziert werden.
Das ist denkbar. Und dann schätzt du die Koordinaten, die sich so 
ergeben haben, und bohrst damit die Platine?

Ich will damit sagen, es ist in den allermeisten Fällen recht sinnfrei, 
irgendwie im Layout herumzumessen. Entweder habe oder brauche ich 
Koordinaten und Maße, dann gebe ich sie exakt ein oder lese sie exakt 
ab. Oder die Koordinaten liegen meinethalben auf dem Raster, dann kann 
ich aber auch einfach MARK benutzen.
Wenn das jetzt ästhetische Gründe hat, weil ich z.B. einfach im Ausdruck 
die Platinenmaßen sehen will, ist das ja was Andres. Dazu habe ich mir 
auch ein Skript geschrieben. Aber für die Fertigung beim besten Willen 
nicht...

von G. C. (_agp_)


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Sven P. schrieb:
> .. Das ist denkbar. Und dann schätzt du die Koordinaten, die sich so
> ergeben haben, und bohrst damit die Platine?
> Ich will damit sagen, es ist in den allermeisten Fällen recht sinnfrei,
> irgendwie im Layout herumzumessen. Entweder habe oder brauche ich
> Koordinaten und Maße, dann gebe ich sie exakt ein oder lese sie exakt
> ab.

Also das ist mir hier zuviel herumtheoretisiert. Im Gehäuse ist wenig 
Platz, eine Platine muss eingepasst werden auf einer Alu-Grundplatte. 
Exakte Größe der Platine, Aussparungen, Lage der Platine und der 
Bohrungen - all das will gemessen werden (Metalllineal, Schieblehre, 
anzeichnen, körnen, bohren, Gewinde schneiden, sägen, feilen etc.). Da 
ergeben sich automatisch auch Abstandsmessungen auf der Platine. Bei mir 
ist das jedenfalls so.

> Oder die Koordinaten liegen meinethalben auf dem Raster, dann kann
> ich aber auch einfach MARK benutzen.

Sicher geht auch was mit MARK. Das ist aber unpraktisch gegenüber einer 
Messfunktion wie Diptrace sie mitbringt.

Außerdem ist eine Abstands-Messfunktion auch sehr praktisch um 
Zwischenräume zwischen Leiterbahnen oder PADs oder ...  mal schnell zu 
bestimmen.

von Georg A. (georga)


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Mag ja sein, dass Eagle diverse Schwächen hat. Ich habe nur den 
Eindruck, dass da grade die grösste Schwäche vor dem Monitor sitzt...

CAD-Systeme sind nix zum Spielen und ein bisschen Einarbeitungszeit geht 
da eh unter. Mit Eagle kann man nach etwas Einarbeitung durchaus grosse 
Platinen machen. Meine erste Platine mit Eagle (vor knapp 10 Jahren) war 
4fach Multilayer mit 2 BGAs und vielpinigen Speicherchips und insg wohl 
so 2000 Pins. Da war so gut wie nix in der Library, war aber alles recht 
schnell selbst zusammengebaut. Ich versteh echt nicht, wo gerade da 
immer das Problem sein soll, gerade bei den bei Bastlern üblichen 
Low-Pincount-Bauteilen.

BTW: Zu Win3.1-Zeiten habe ich lange mit Viewlogic unter DOS gearbeit. 
Die Manuals dazu haben ca. 60cm im Regal gefüllt, also durchaus ein 
"professionelles" Produkt. Das war am Anfang quasi unbedienbar und 
frustrierend, weil es so ziemlich allen schon vorhanden GUI-Konventionen 
nicht gefolgt ist. Nach einiger Zeit hat man aber auch gemerkt 
warum... Die Bedienung wurde dann richtig flott und sehr bequem, auch 
besser als Eagle. Eingegangen sind sie dann an der Windows-Version. Da 
haben sie sich in grossen Teilen an die Konventionen gehalten und es war 
unwahrscheinlich mühsam, selbst nach längerer Einarbeitungszeit. Da sind 
ihnen wohl fast alle Kunden abgesprungen (zu Orcad, etc.). Bald darauf 
wurden sie von Synopsys geschluckt.

von herbert (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Mag ja sein, dass Eagle diverse Schwächen hat.

Dieses Prog ist von der Bedienung her nicht mal auf dem Stand von 
1995,hat aber den Vorteil ,dass jeder der so halbwegs in vielen Monaten 
gelernt und erraten hat damit umzugehen ,sich elitär fühlen kann.

Georg A. schrieb:
> Ich habe nur den
> Eindruck, dass da grade die grösste Schwäche vor dem Monitor sitzt...

Hast wohl deine ersten "Rundflüge " mit dem Adler schon vergesen?;-)

von Sven P. (Gast)


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Also wenn das, was etwa Microsoft mit den Ribbons in Office und Windows 
7 oder eben Target mit Klickibunti der Stand der Technik sein soll, dann 
wünsche ich mir den Stand von 1995 zurück.

von iaoffline (Gast)


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g. c. schrieb:
> Für ein paar lumpige Abstandsmessungen, beispielsweise von
> Befestigungsschrauben oder Abschrägungen der Platine, um sie später
> schön passgenau in ein Gehäuse einzubauen erst ein AutoCAD bemühen? Um
> Gottes Willen ..

Ja, weil ich dann gleich sehen kann ob und wie das alles ins Gehäuse 
passt. Es ist auch einfach leichter wg der Fangpunkte. Normgerechte 
Bemaßung exportiere ich dann nach eagle zurück.


g. c. schrieb:
> Für ein paar lumpige Abstandsmessungen, beispielsweise von
> Befestigungsschrauben oder Abschrägungen der Platine, um sie später
> schön passgenau in ein Gehäuse einzubauen erst ein AutoCAD bemühen?

Ist sowieso auf, meistens mehrere auf verschiedenen Desktops.

Georg A. schrieb:
> Da war so gut wie nix in der Library, war aber alles recht
> schnell selbst zusammengebaut.
> Ich versteh echt nicht, wo gerade da
> immer das Problem sein soll, gerade bei den bei Bastlern üblichen
> Low-Pincount-Bauteilen.

Wenn du nur Layout machst ist alles unwichtig. Bei kleineren Projekten 
und im Entwicklungsstadium sieht die Sache aber anders aus.

Da haut mich Eagles unergonomische Lib Erstellung jedesmal komplett aus 
dem Design Prozess raus. Man kann nicht sehen was man macht, selbst die 
simpelste Zuordnung einer anderen Gehäuseform zu einem Bauteil ist 
aufwendig und dieses wirre Mischmach aus Knöpfchen drücken und 
Kommandozeile ist auch nicht für mal so eben gemacht. Wichtige immer 
wieder vorkommende Deviceattribute werden mit  kryptischen Textzeilen 
eingegeben (>Name) statt das man Sie einfach löscht wenn Sie 
ausnahmsweise mal nicht benötigt werden, man muss aufpassen wie ein 
Schießhund nicht auf dem falsche Layer zu zeichen und einen Standard für 
Pinabstände, Texthöhen und Strichstärken schafft nicht mal der 
Hersteller in seinen eigenen libs.

Das könnt ich jetzt noch beliebig weiter spinnen, aber beim layouten hat 
eagle echte stärken. Gerade bei den Tatstenkürzeln. Mein Lieblingsbefehl 
ist "cha la 16" ;-).

von Uwe (Gast)


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LabView ist was um mal kurz was auszuprobieren und für Studenten und 
Lehrer um schnelle Erfolge zu haben und nicht ein Halbes Jahr an 
irgendwelchen Platinen Layouts Firmware Versionen und Software Versionen 
und Hardware Versionen zu sitzen und doch nicht fertig zu werden. Ist 
halt Klicki Bunti und einfach zu beherschen. Wenn aber mal was nicht 
geht dann geht es nicht und man muß auf NI vertrauen den Fehler schnell 
zu beheben (mit ner neuen LabView Version).
CAD und EDA ist ne ganz andere Welt und ein ganz anderer 
Schwierigkeitsgrad.
Man muß 1000 Sachen einstellen und auch Wissen was man tut um ein gutes 
Ergebnis zu bekommen. Dafür braucht man Jahre um optimal und schnell mit 
umzugehen. Ist halt so als wenn man sagt ich fang jetz mal mit nem 
Raytracing Program wie Cinema4D oder 3DStudioMax an. Klar kriegt man 
schnell was hin aber das ist von den Hollywoodproduktionen weit 
entfernt. Das sind halt Profis die sich schon ihr ganzes Leben damit 
beschäftigen sowas lehrnt man nicht mal schnell an der Uni.
Um wirklich beurteilen zu können wie nen CAD oder EDA Tool so ist muß 
man auch mit anderen gearbeitet haben und ich meine jetz nicht nur nen 
paar Wochen.

von Michael_ (Gast)


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>Ja, weil ich dann gleich sehen kann ob und wie das alles ins Gehäuse
>passt. Es ist auch einfach leichter wg der Fangpunkte. Normgerechte
>Bemaßung exportiere ich dann nach eagle zurück.
Das Problem ist nur, das nicht jeder Bastler oder auch in einer Firma 
ein AUTOCAD o.ä. zur Verfügung hat. Mal von irgendwelchen Schulversionen 
abgesehen kosten die ja richtig Geld. Und man muß damit auch umgehen 
können, damit am Ende etwas gescheites rauskommt.
Ich sehe es als einen sehr großen Mangel bei Eagle an.

von Georg A. (georga)


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> Hast wohl deine ersten "Rundflüge " mit dem Adler schon vergesen?;-)

Nein, habe ich nicht. Wie gesagt, meines erstes Projekt damit war das 
4Lagen-Ding mit den BGAs. War damals eine gecrackte Version, weil ich 
vorher mit EdwinNC schon mal eine (räudige) Katze im Sack gekauft hatte 
und jetzt erstmal sehen wollte, ob Eagle bei etwas grösseren Designs 
benutzbar ist. Nachdem die Platine fertig layoutet war, habe ich es dann 
gekauft. Ich kann mich nicht an grössere Schwierigkeiten erinnern, schon 
gar nicht an irgendwelche Probleme mit Library-Erstellung, und da war 
schon viel selbst zu machen (BGAs, synchrone SRAMs, Schaltregler...). 
Die Lib-Erstellung ist immer lästig, egal mit welchem Tool... Eagle hat 
das gemacht, was ich wollte und das (im Gegensatz zu Edwin) mit einer 
angemessenen Benutzerfreundlichkeit und vor allem auch bombenstabil.

> Wenn du nur Layout machst ist alles unwichtig. Bei kleineren Projekten
> und im Entwicklungsstadium sieht die Sache aber anders aus.

Nur Layout? So ein PCB mit 2 FG256er-BGAs fängt schon vor dem Layout an 
;) Für mein letztes Design (Dual-DVB-S2 Tuner mit HF-Teil, etc.) waren 
wg. der Exoten-ICs, HF-Bauteilen und diversen kleinen und grossen Spulen 
ca. 20 neue Bauteile fällig. Die Hälfte davon mit ganz neuen Footprints. 
Dauert halt, das längste davon ist aber das genaue Betrachten des 
Datenblatts, damit man da keinen Unsinn macht.

> simpelste Zuordnung einer anderen Gehäuseform zu einem Bauteil ist
> aufwendig

Hm, kann ich nicht nachvollziehen. Dass verschiedene Gehäuse identisches 
Pinout haben, ist (von 74xx abgesehen) eher selten, und dafür gibts ja 
jetzt ein "Copy from". Und für alles andere muss man die Zuordnung so 
oder so machen.

> und dieses wirre Mischmach aus Knöpfchen drücken und
> Kommandozeile ist auch nicht für mal so eben gemacht.

Ich bin unter Linux durchaus ein Kommandozeilenfanatiker, unter Eagle 
nutze ich die aber quasi nie. Ein paar Funktionen auf Hotkeys und den 
Rest mit Mausschubsen.

von iaoffline (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Das Problem ist nur, das nicht jeder Bastler oder auch in einer Firma
> ein AUTOCAD o.ä. zur Verfügung hat.

Es gibt freie Clones.

> Mal von irgendwelchen Schulversionen
> abgesehen kosten die ja richtig Geld. Und man muß damit auch umgehen
> können, damit am Ende etwas gescheites rauskommt.

Korrekt, aber es ist sehr hilfreich neben einem E-Cad ein oder mehrere 
M-Cad Programme zu können.


> Ich sehe es als einen sehr großen Mangel bei Eagle an.

Geht mir auch so, aber dat dingens ist nun mal wie es ist. Ein 
veraltetes unhandliches Möbel dafür sehr stabil.

von iaoffline (Gast)


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Georg A. schrieb:
> So ein PCB mit 2 FG256er-BGAs fängt schon vor dem Layout an
> ;) Für mein letztes Design (Dual-DVB-S2 Tuner mit HF-Teil, etc.) waren
> wg. der Exoten-ICs, HF-Bauteilen und diversen kleinen und grossen Spulen
> ca. 20 neue Bauteile fällig. Die Hälfte davon mit ganz neuen Footprints.
> Dauert halt, das längste davon ist aber das genaue Betrachten des
> Datenblatts, damit man da keinen Unsinn macht.

Klingt schon ziemlich gut, wie lange sitzt du an so etwas?


Bei mir ist der Workflow eher chaotisch. 10 (meist kleine) Projekte auf 
10 Desktops gleichzeitig kommt vor. Wenn ich ne Idee hab setzt ich mich 
an das Projekt. Da ist eagle halt eine nervige Bremse weil es auch nach 
gefühlt 15 Jahren volle Konzentration fordert. Autocad merke ich gar 
nicht mehr, da geht es einfacher als mit dem Zeichenstift und wie genial 
das Benutzerinterface ist merkt man nur als Langzeitnutzer.

von Alex W. (a20q90)


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Ich weis garnicht warum der TE so jammert! Ich hab gerade aus Spaß seine 
Platine erstellt, und war nach 5 Minuten fertig. Und das mit der alten 
4.16!

von Georg A. (georga)


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> Klingt schon ziemlich gut, wie lange sitzt du an so etwas?

Beim Tuner waren es wohl so in Summe 3-4MT (Schematic+PCB). Das üble 
waren die 70%-NoGo-Areas auf der Platine, weil die Mitte völlig 
abgedeckt wird und weiter aussen Höhenbeschränkungen sind (Gehäuse, 
Befestigungen, etc.). Die Unterseite ist ganz tabu. Es schlängelt sich 
jetzt alles so am Rand rum und man ist die ganze Zeit nur am 
Blasendrücken... Der einzige Bereich, wo Eagle helfen hätte können, wäre 
der Stripline-Bereich in der HF gewesen. Aber gut, da googled man etwas 
und findet genügend Webkalkulatoren dazu.

Hätte ich ein aktuelles PC-Mainbaord zu layouten, würde ich auch kein 
Eagle nehmen wollen ;) Aber für alles andere bis zu ein paar tausend 
Pins ist es IMHO völlig ausreichend. Ich habs mir bei grösseren 
Projekten schon ein paar mal überlegt, auf Altium&Co umzusteigen. Aber 
das ist dann halt wirklich richtig komplex, kostet viel Einarbeitung und 
nativ läufts auf Linux auch nicht. Lohnt sich wegen 4-5 PCBs im Jahr 
dann nicht wirklich.

von Michael_ (Gast)


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>Es gibt freie Clones.

>Korrekt, aber es ist sehr hilfreich neben einem E-Cad ein oder mehrere
>M-Cad Programme zu können.
Natürlich gibt es freie Clones, zum Beispiel welche die es bei PEARL für 
ca. 50 EUR gibt. Die sind recht brauchbar. Und es gibt auch freie 
2D-Versionen von Profi-Programmen. Ich glaube, SolidEdge hatte mal so 
etwas.
Aber man braucht da eine nicht so kurze Einarbeitungszeit.
Mit den ganz freien, umsonst-, Freeware-Programmen gibt es immer wieder 
Probleme mit der DXF-Umsetzung.
Es wäre immer gut auch für einen Elektroniker ein Maschinenbau-CAD zu 
beherrschen. Aber ich denke, 99% tun sich das nicht an.
Bei EAGLE ist man bei einer viereckigen Platine gut bedient, aber wehe, 
man will mehr.
Hat jemand Kenntnis, ob es bei der teuersten Version von EAGLE auch so 
ist?

von Strubi (Gast)


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Nabend,

wer mit Eagle nicht zufrieden ist und unter Linux routen will, soll sich 
mal kicad ansehen. Hat Eigenheiten, ist aber sehr robust und schnell. 
IMHO leichter zu bedienen als Eagle, besondere Vorzüge sind die 
hierarchischen Sheets (Blockschaltbilder) und ein flexibleres 
Library-Konzept. Ist auch für "Profikram" zu gebrauchen - solange man 
mit manuellem Routen leben kann. Habe jahrelang Eagle benutzt (seit 
DOS-Zeiten), aber bin nun mit kicad definitiv schneller. Gibt hier ne 
Menge Threads und Hilfen dazu.

Grüsse,

- strubi

von Georg A. (georga)


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> Hat jemand Kenntnis, ob es bei der teuersten Version von EAGLE auch
> so ist?

Sicher. Ausser Autorouter und Platinengrösse/Layeranzahl ändert sich da 
nichts.

Aber meine Erfahrung ist da eigentlich auch andersrum: Man gibt dem 
Gehäusedesigner die ungefähren Grössen und Positionen, wo überhaupt was 
sitzen kann. Dann designt der da rum und liefert am Ende die genauen 
Grössen und Positionen für Löcher, Stecker, etc. Daraus macht er ein 
2D-DXF, das wird über das DXF-Import-ULP gelesen und produziert die 
Umrahmungen auf einem Layer. Dann schiebe ich alles noch etwas rum, dass 
es mit dem DXF-Layer zusammenpasst. Und bis ich damit fertig bin und ein 
funktionierendes PCB in der Hand halte, hat der RapidPrototyping-Mensch 
aus dem 3D-Daten auch ein Gehäuse gegossen. Bislang hat immer alles 
gepasst und der Workflow war eigentlich recht smooth...

von Michael_ (Gast)


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Also, dein Konzept passt vielleicht bei Serien. Aber bei EAGLE benutzt 
man in der Regel vorhandene Gehäuse. Und da ist es eine Katasthrophe.
Ich spreche aus eigener Erfahrung!

von Arc N. (arc)


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Georg A. schrieb:
>> Klingt schon ziemlich gut, wie lange sitzt du an so etwas?
>
> Beim Tuner waren es wohl so in Summe 3-4MT (Schematic+PCB). Das üble
> waren die 70%-NoGo-Areas auf der Platine, weil die Mitte völlig
> abgedeckt wird und weiter aussen Höhenbeschränkungen sind (Gehäuse,
> Befestigungen, etc.). Die Unterseite ist ganz tabu. Es schlängelt sich
> jetzt alles so am Rand rum und man ist die ganze Zeit nur am
> Blasendrücken... Der einzige Bereich, wo Eagle helfen hätte können, wäre
> der Stripline-Bereich in der HF gewesen. Aber gut, da googled man etwas
> und findet genügend Webkalkulatoren dazu.
>
> Hätte ich ein aktuelles PC-Mainbaord zu layouten, würde ich auch kein
> Eagle nehmen wollen ;)

Busse routen sollte Cadsoft mal verbessern oder das mittlerweile häufige 
"Problem" mit QFP und QFN-Varianten (meistens gleiche Pin-Zuordnung + 
GND-Pad) oder das Wiederverwenden von bereits vollständig gerouteten 
Teilen (bspw. Schaltregler, Controller + übliche Beschaltung etc.).
Letzteres mache ich hier z.Z. mit einem "Master"-Schaltplan/PCB auf dem 
diese Teile fertig geroutet sind. Bei einem neuen Projekt, wird das 
Master-Projekt komplett kopiert und das nicht benötigte gelöscht (hilft 
aber bspw. nichts, wenn man später z.B. doch zwei bis n Kopien xyz 
braucht und diese schon gelöscht hat...).
Die V6 soll vieles davon können (getestet habe ich es bislang noch 
nicht).

von iaoffline (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Man gibt dem
> Gehäusedesigner die ungefähren Grössen und Positionen, wo überhaupt was
> sitzen kann. Dann designt der da rum und liefert am Ende die genauen
> Grössen und Positionen für Löcher, Stecker, etc. Daraus macht er ein
> 2D-DXF, das wird über das DXF-Import-ULP gelesen und produziert die
> Umrahmungen auf einem Layer. Dann schiebe ich alles noch etwas rum, dass
> es mit dem DXF-Layer zusammenpasst. Und bis ich damit fertig bin und ein
> funktionierendes PCB in der Hand halte, hat der RapidPrototyping-Mensch
> aus dem 3D-Daten auch ein Gehäuse gegossen. Bislang hat immer alles
> gepasst und der Workflow war eigentlich recht smooth.

Geht mir auch so, 2D war bisher immer ausreichend, auch bei komplexen 
Spritzgußgehäusen mit Klammerung abgesetztem Display verlängerten Tasten 
etc. pp.

Michael_ schrieb:
> bei EAGLE benutzt
> man in der Regel vorhandene Gehäuse. Und da ist es eine Katasthrophe.
> Ich spreche aus eigener Erfahrung!

Meine Erfahrung ist das genau das unproblematisch ist. In grauer Vorzeit 
hab ich das mit Layout ausdrucken -> auf Pappe kleben -> ausschneiden 
-> "die mechanisch kritischen Teile bestücken" -> gucken ob es passt, 
gemacht.

Heute alle mit Mcad u.a. Autocad und dxf Austausch (geht wirklich 
einfach und eagle liest selbst 1.5MB große dxf-e über Konverter 
problemlos ein).

Da Pappmodell kommt heute noch bei kritischer (sprich teurer) Mechanik 
als "zweite Meinung" zum Einatz.

von Michael_ (Gast)


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>Meine Erfahrung ist das genau das unproblematisch ist. In grauer Vorzeit
>hab ich das mit Layout ausdrucken -> auf Pappe kleben -> ausschneiden
>-> "die mechanisch kritischen Teile bestücken" -> gucken ob es passt,
>gemacht.
Für ein paar Muster in der Bastelstube geht die Pappmethode. Aber wenn 
eine Stückzahl von einem Bestücker/Gerätehersteller gefertigt werden 
soll, dann braucht man genaue CAD-Bemaßung. Die wollen das einfach in 
den Auftragsunterlagen sehen.
Und das geht bei EAGLE zwingend nur über ein M-CAD.
Zwischen einer ausgedruckter Platine und Gerber-Daten kann es auch noch 
Unterschiede geben.
Auch bei der Positionierung von gleichen nacheinander eingefügten 
Klemmen habe ich so meine Schwierigkeiten. Irgendwie ist da immer eine 
Feinstjustierung mit Freihand nötig. Eine Fangfunktion habe ich da noch 
nicht entdeckt.

von Sven P. (Gast)


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Michael_ schrieb:
> [...]
So ein klein wenig widersprichst du dir jetzt aber selbst.

Wo ist das Problem? Für Gehäuse, die ich gerne verwende, habe ich mir 
eine Bibliothek mit den Grundrissen gemacht. Genauer wirds auch mit MCAD 
nicht.

von Falk B. (falk)


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@  Michael_ (Gast)

>Zwischen einer ausgedruckter Platine und Gerber-Daten kann es auch noch
>Unterschiede geben.

Dann machst du was falsch.

>Auch bei der Positionierung von gleichen nacheinander eingefügten
>Klemmen habe ich so meine Schwierigkeiten. Irgendwie ist da immer eine
>Feinstjustierung mit Freihand nötig.

Nö, das ist die Baselmethode.

> Eine Fangfunktion habe ich da noch nicht entdeckt.

Nennt sich Raster.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Eagle_im_Hobbybereich#Auswahl_des_Rasters

Un letzendlich kann man auch problemlos direkte Koordinaten eingeben, 
bissel addieren sollte machbar sein.

MfG
Falk

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Manchmal packe ich mir hier auch an den Kopf. 90% der erzählten Probleme 
sind oft keine Probleme, sondern durch ein Nichtlesen des Handbuches zu 
erklären. Weitere 5% sind einfach nur Nice-To-Have sachen.

Und die Features die (im Vergleich zu anderer Software) wirklich fehlen, 
werden eh durch den Preis von EAGLE wett gemacht.

von G. C. (_agp_)


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Simon K. schrieb:
> Manchmal packe ich mir hier auch an den Kopf. 90% der erzählten Probleme
> sind oft keine Probleme, sondern durch ein Nichtlesen des Handbuches zu
> erklären. Weitere 5% sind einfach nur Nice-To-Have sachen.

Also das Reagieren auf Cursortasten subsummiere ich nicht mehr unter 
"nice-to-have" im Jahre 2011! Jede andere Anwendung nutzt die 
Cursortasten zum gezielten Verschieben von Objekten (öffne mal 
OpenOffice Draw, male eine Standardform wie ein Rechteck. Selektiere die 
Form und Tippe auf Pfeil links, rechts, oben oder unten - ein sehr 
angenehmes, genaues u. feines Verschieben im gewählten Raster wird 
ermöglicht). Nur eagle weigert sich beharrlich! Nicht implementiert! Die 
Cursortasten bleiben tot! EDV-Steinzeit lässt grüßen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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g. c. schrieb:
> (öffne mal
> OpenOffice Draw, male eine Standardform wie ein Rechteck. Selektiere die
> Form und Tippe auf Pfeil links, rechts, oben oder unten - ein sehr
> angenehmes, genaues u. feines Verschieben im gewählten Raster wird
> ermöglicht).

Du vergleichst also Office Software mit CAD Software? Ahja. Was soll das 
denn bringen mit den Pfeiltasten? Sowas habe ich noch nie gebraucht. Für 
genaue Platzierungen kann man die Koordinaten in seiner 
Lieblingsmaßeinheit auch eintippen.

von iGel (Gast)


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g. c. schrieb:
> Nicht implementiert! Die
> Cursortasten bleiben tot! EDV-Steinzeit lässt grüßen.

Ich werde gleich mal bei den Chefs beantragen Mentor
Design Capture und Expedition wieder abzuschaffen und
statt dessen alle DIN-A0 Stromlaufpläne und 10+ Lagen-
Layouts mit OpenOffice zu zeichnen.

Hätten wir das nur vorher geahnt!
Ne halbe Million für alten Schrott investiert...

===

Keiner zwingt euch Eagle zu benutzen.
Eigentlich zwingt euch noch nicht einmal jemand
sich mit Elektronik (oder in diesem Bereich benutzte
Software) auseinandersetzen zu müssen.

Macht doch mal was Vernünftiges.
Schult zum Tischler um oder bringt mal den Müll raus...

;)

von hello (Gast)


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Hm ich komme mit Eagle auch sehr gut klar. Finde es toll das man die 
Befehle direkt eintippen kann... Ein paar Kleinigkeiten stören ... z.B. 
warum muss ich den Namen eines Gehäuses etc. beim löschen aus einer Bib 
eintippen ... warum kann ich nicht das Gehäuse anklicken und es gibt ein 
Button löschen ???
Ich finde es jedenfalls Klasse das es eine Freeware-Version für Bastler 
gibt, die keine finanziellen Interessen haben ... und das beste ist das 
die Pins nicht beschränkt sind sondern die Fläche (Target pfui ;-D)

von Michael_ (Gast)


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>>Zwischen einer ausgedruckter Platine und Gerber-Daten kann es auch noch
>>Unterschiede geben.

>Dann machst du was falsch.
Nein, ein Drucker ist nie genau. Schlupf beim Einzug oder Dehnung der 
Folie im Laserdrucker durch Erwärmung usw. Beim Ausdruck von einer 30 cm 
langen Vorlage kann man das oft bemerken.
>> Eine Fangfunktion habe ich da noch nicht entdeckt.

>Nennt sich Raster.
Ein Raster ist noch lange keine Fangfunktion!

Na klar ist die Verschiebung mit Positionsdaten die sicherste Methode.
Aber es ist mit der einfachen Rechnung vorbei, wenn man 16 Stck. WAGO508 
(W237-132) die mit Zoll angelegt sind, auf einen Zwischenabstand von 2 
mm aneinanderreihen muß.

von G. C. (_agp_)


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Simon K. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> (öffne mal
>> OpenOffice Draw, male eine Standardform wie ein Rechteck. Selektiere die
>> Form und Tippe auf Pfeil links, rechts, oben oder unten - ein sehr
>> angenehmes, genaues u. feines Verschieben im gewählten Raster wird
>> ermöglicht).
>
> Du vergleichst also Office Software mit CAD Software?

Aber sicher! Wo ist der Unterschied zwischem einem Objekt 'Gehäuseform' 
und einem Objekt 'Rechteck'? Da gibt es beim Verschieben keine großen 
Unterschiede.

> Ahja. Was soll das
> denn bringen mit den Pfeiltasten?

Ganz einfach, das ist oft wesentlich genauer als mit der Maus zu 
arbeiten und an die Maus lässt eagle schließlich jedes zu verschiebende 
Objekt hängen. Warum also nicht auch an die Cursertasten? Diptrace macht 
das im übrigen vor. Andere Programme können das auch. Scrolling per 
Cursortasten geht in jedem Browser. Nur eagle schaltet die Cursortasten 
tot und das im Jahre 2011!

> Sowas habe ich noch nie gebraucht.

Das mag sein. Du hast es als eagle Anwender ja auch noch nie kennen 
gelernt. Probiere Diptrace aus und du wirst merken wie angenehm so eine 
Funktion sein kann, besonders wenn es mal um sehr feine Verschiebungen 
geht.

> Für
> genaue Platzierungen kann man die Koordinaten in seiner
> Lieblingsmaßeinheit auch eintippen.

Da bin ich aber wesentlich schneller mit beispielsweise 2 x rechts auf 
den Cursor klicken als du deine Koordinaten umständlich in der 
Kommandozeile eingetippt hast. Noch dazu musst du die Koordinaten erst 
einmal GENAU kennen (Fehler anfällig!).

von W.S. (Gast)


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g. c. schrieb:
> Aber sicher! Wo ist der Unterschied zwischem einem Objekt 'Gehäuseform'
> und einem Objekt 'Rechteck'? Da gibt es beim Verschieben keine großen
> Unterschiede.

Hoch lebe das große Unverständnis!
Office-software ist für Office-Ergebnisse gedacht, also für etwas zum 
Angucken, z.B. einen schönen Ausdruck mit dem erhofften Börsenkurs (bzw. 
Deutsche Bank Logo)

Eagle ist wie alle anderen CAD-Programme jedoch für maßgenaue Ergebnisse 
gedacht - jedenfalls was das Board betrifft. Genau deshalb wird nicht 
einfach hin- und hergeschoben oder gefangen, sondern auf einem 
vorherbestimmten Raster gearbeitet und vordefinierte Bauteile benutzt. 
Es gibt kein "Objekt Gehäuseform", sondern es gibt Bauteile und 
Design-Rules und die sind komplexer als ein Rechteck auf einer 
Präsentation irgendwo hinschieben.

Blutige Anfänger stellen oft die Frage (insbesondere bei CAD-Programmen 
für mechanisch/technische Bereiche), wie man denn zwecks Zeichnen einer 
bestimmten Linie mit Maus oder Cursortasten irgendwas präzise 
positionieren kann. Sowas zeigt nur, daß diese Leute noch sehr viel 
lernen müssen, denn bei Mechanikzeichnungen wird konstruiert und nicht 
gemalt - und bei Leiterplattensystemen wird "_gelayoutet_" (scheußliches 
Wort..) und ebenfalls nicht gemalt. Das sind die Unterschiede zu 
Office-Anwendungen.

Ich hatte auch mal nen Kollegen, der es nicht fertigbrachte, einen 
Leiterzug sauber zu verlegen, wenn nicht alle Bauelementepads im 
aktuellen Raster liegen. Am Beginn des LZ ging es ja, aber da er das 
Ende partout auf ein Pad klicken wollte, das eben _nicht im Raster 
liegt, war das Ende wie ein Wollknäuel, 20x geklickt, bis der Zufall 
sich erbarmte. Von 2 Seiten auszugehen, um ins Verlegeraster zu kommen, 
hat er nicht verstanden...

W.S.

von G. C. (_agp_)


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W.S. schrieb:
> Hoch lebe das große Unverständnis!

Aber höchstens bei dir!

> Office-software ist für Office-Ergebnisse gedacht, also für etwas zum
> Angucken, z.B. einen schönen Ausdruck mit dem erhofften Börsenkurs (bzw.
> Deutsche Bank Logo)

Rede kein Blech. Ich habe Draw angesprochen und auch das war nur ein 
Beispiel (hätte zig andere bringen können). Jeder zeichentechnische 
Umgang mit Formen auf einer Fläche erlaubt das Verschieben von Objekten. 
Ein Gehäuse bei eagle ist auch nur ein Objekt das verschoben werden kann 
und auch will, nämlich spätestens dann wenn man sein Layout optimiert. 
Das gleiche gilt für Leiterbahnen.

> Eagle ist wie alle anderen CAD-Programme jedoch für maßgenaue Ergebnisse
> gedacht

Das sind andere Programme zur graphischen Illustration gensauso.

> Genau deshalb wird nicht
> einfach hin- und hergeschoben oder gefangen, sondern auf einem
> vorherbestimmten Raster gearbeitet und vordefinierte Bauteile benutzt.

Wer soll dir denn die Arbeit des Verschiebens abnehmen? Der Autoplacer? 
Der Autorouter?

> Es gibt kein "Objekt Gehäuseform", sondern es gibt Bauteile

Bauteile sind Objekte. Leiterbahmen sind Objekte.

> Design-Rules und die sind komplexer als ein Rechteck auf einer
> Präsentation irgendwo hinschieben.

Quark.

> Blutige Anfänger stellen oft die Frage

Ich bin kein Anfänger. Kenne eagle seit der DOS-Version.

Mach dich mal schlau und schau dir Diptrace an. Dann wird dein vieles 
BlahBla hier sich schnell in Luft auflösen.

Eagle leidet vor allem an Leuten die auch noch die größten Schwächen mit 
ellen langen Scheinerklärungen zu rechtfertigen versuchen.

von G. C. (_agp_)


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W.S. (Gast) schrieb:
> einfach hin- und hergeschoben oder gefangen, sondern auf einem
> vorherbestimmten Raster gearbeitet und vordefinierte Bauteile benutzt.

Jo! Da wird "in einem Raster gearbeitet". Tatsächlich?
Du bist ja ein ganz ein "Schlauer".

Manoman, Postings gibts, die gibt es gar nicht.

von Hannes (Gast)


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Das sind die neuen Fachkräfte, die Deutschland händeringend sucht.

von hbl333 (Gast)


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Eagle ist einfach der letzte Dreck.

Mich hatte ein AG mal gezwungen mit der Version 3.55 zu arbeiten.

Hier einmal ein Paar Highliths:

1. 2 Leitungen sollen im Schaltplan verbunden sein.
   Die Leitungen kreuzen sich mit 90Grad.
   Man setzt noch eine Junction drauf.
   Verbunden sind die Leiterbahnen trotzdem nicht
   (mit einem gewissen Prozentsatz)

2. Bei der Verwendung von Polygonen wurden manchmal
   benachbarte Leiterbahnen mit einbezogen.
   Der Design Rule Check sagt natürlich alles ok.

3. Man legt im Schaltplan eine Leitung an ein Bauelement.
   Man denkt es ist verbunden, ist es aber nicht.
   Gegenmittel man Movt das Bauelement wild hin und her
   manchmal "fängt" es dann die Leitung, oft aber auch
   nicht.

4. Die Cut- and Paste Funktion war wohl auch eagle Spezial.
   Das lag wohl daran dass man versucht hatte sich eine
   eigene Windows GUI zu basteln. Das hat jedenfalls in
   den seltsten Fällen funktioniert und hat mich in den
   Wahnsinn getrieben.

5. Wenn ich mal mein altes Laborbuch ausbaggere könnte
   ich hier noch stundenlang über diesen Müll schreiben.
   Der Hersteller hatte früher ja einen richtigen Aufstand
   wegen der Urheberrechte gemacht, wobei ich bis heute
   absolut nicht verstehe warum jemand einen solchen Mist
   kopieren sollte. Der einzige Ort wo man so ein Produkt
   hinkopieren sollte ist doch der Mülleimer.


Abgesehen davon hat dieses Tool die Firma jede Menge Kohle
gekostet. War die Platine nix gab es mecker vom Chef und
Stress wegen der Termine. War man dann genau und hat jede
Leiterbahn noch mal geprüft gab es auch mecker weil alles
so lange dauerte. Weil die Firma keine ordentliche Software
kaufen wollte habe ich dann irgendwann gekündigt.

von Georg A. (georga)


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> gezwungen mit der Version 3.55 zu arbeiten.

Also ca. 1999?

von wztaut (Gast)


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mann-omann
unnötiges geflame auf beiden seiten.

Eagle ist nicht perfekt ... punkt. Hat eben ein paar Bugs und 
Komfortfunktionen fehlen. dennoch ist es leicht zu bedienen und genügt 
für die meisten Projekte im Hobbybereich.

Dass es immer Leute gibt die etwas anders haben wollen ist auch klar, 
und deswegen gibt es kein prog das perfekt ist. Jeder hat iene andere 
Art am PC zu arbeiten. Jene die gerne mit Tastenkürzeln und Kommandos 
arbeiten werden sich mit Eagle gut anfreunden. Die eher mauslastigen 
Arbeiter finden sich dann mit diesem Programm nicht zurecht. Dafür gibt 
es ja Alternativen.

Ist aber kein Grund heir so elndig rumzuflamen. Und ja...meist ist das 
Problem der User, der sich aufregt, dass sich ein Programm nicht so 
bedienen lässt wie er sich es wünscht und dadurch nur Probleme hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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wztaut schrieb:
> unnötiges geflame auf beiden seiten.

Wobei hbl333's Kritik (bei allem reichlich negativem Unterton)
zumindest inhaltliche Punkte trifft, an die ich mich auch noch gut aus
meiner Adler-Zeit erinnern kann, und die einem in der Tat die Arbeit
damit schwer machen (jenseits irgendwelcher persönlicher Vorzüge über
die Bedienung).  Gerade über seinen Punkt 3 bin ich mehr als einmal
gestolpert.  Auch an Punkt 1 glaube ich mich erinnern zu können.
Funktioniert das denn mittlerweile zuverlässiger?

Nach dem Umstieg auf BAE war das eins der Dinge, die mir am meisten
aufgefallen sind: dort hat man ein kleines gelbes Quadrat an jedem
möglichen Bauteilanschluss, welches verschwindet, wenn man eine
Leitung angeschlossen hat.  Ist eine Leitung irgendwo mit einem Ende
offen, dann tauchen alle an diese Leitung angeschlossenen
Verbindungspunkte mit einer hervorgehobenen Farbe sofort auf, sodass
man gleich merkt, dass man jetzt im Begriff ist, Unfug zu fabrizieren.

von blub (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wobei hbl333's Kritik (bei allem reichlich negativem Unterton)
> zumindest inhaltliche Punkte trifft, an die ich mich auch noch gut aus

Zumindest schreibt er wörtlich: "Eagle ist einfach der letzte Dreck", 
also jetzt. Und dann begründet er das mit einer Version aus den 90ern!

Und ja, lieber Jörg, man bemerkt sofort ob ein Netz nun angeschlossen 
ist oder nicht. Junctions werden nun seit mehr als 10 Jahren automatisch 
gesetzt, auch das ist kein Problem.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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blub schrieb:
> Junctions werden nun seit mehr als 10 Jahren automatisch
> gesetzt, auch das ist kein Problem.

Wurden sie damals auch schon, aber irgendwie kann ich mich dran 
erinnern,
dass das eben nicht immer klappte und man keine wirkliche Rückmeldung
bekam, ob es geklappt hat oder nicht.

Schön, dass das mit dem Anschließen der Netze jetzt klappt, denn das
war echt nervig, und hat mich auch Fehldesigns gekostet.  War
allerdings nicht mein primärer Grund für den Wechsel zu BAE, sondern
das war BAE's Autorouter.

von Arno H. (arno_h)


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Dass sich entweder der Ersteller des Symbols oder der Nutzer nicht an 
das dringend empfohlene Raster halten, kann man dem Programm nicht 
anlasten.
Oft hilft auch ein Blick in den spiegelnden Monitor, um den Fehler zu 
erkennen.
Ich bin auch nicht hundertprozentig mit EAGLE zufrieden, die bereits 
angesprochene Cut&Paste-Misere ist wirklich verbesserungsbedürftig.
Gegen das erste Problem hilft übrigens eine einfache Regel: Crosses 
never connect, connections never cross.
Amüsant ist hier auch, dass die lautesten Schreier nach eigenen Angaben 
überhaupt nicht zur Zielgruppe gehören.
Mit "Edelprogrammen", die man nicht selbst kaufen muß, lässt sich 
bestimmt prima arbeiten.

Arno

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Arno H. schrieb:
> Dass sich entweder der Ersteller des Symbols oder der Nutzer nicht an
> das dringend empfohlene Raster halten, kann man dem Programm nicht
> anlasten.

Das nicht, aber das Programm sollte es halt deutlich machen, ob die
Verbindung da ist oder nicht.  Das hatte ich zumindest dazumals
vermisst.  Am Raster habe ich dabei bestimmt nicht herumgespielt,
wenn da irgendwas falsch war, dann war es das also schon in den
mitgelieferten Bibliotheken.

> Mit "Edelprogrammen", die man nicht selbst kaufen muß, lässt sich
> bestimmt prima arbeiten.

Zumindest ich hab' mir meins gekauft.  Allerdings kostet BAE Light
nicht übermäßig viel.

von Sven P. (Gast)


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Also das mit dem Verschieben per Pfeiltaste war jetzt ein schlechter 
Scherz, oder? Wir bekringeln uns hier jedenfalls köstlich darüber.

Wenn ihr mal ein richtig mieses Programm benutzen wollt, schaut euch 
Ansys Simplorer an. Das ist zum Kotzen.

von G. C. (_agp_)


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Sven P. schrieb:
> Also das mit dem Verschieben per Pfeiltaste war jetzt ein schlechter
> Scherz, oder? Wir bekringeln uns hier jedenfalls köstlich darüber.

Glaubst du Diptrace ist ein "Scherzprogramm"? Ich "bekringel" mich eher 
über Leute die die einfachste Usability übersehen. Ist wesentlich 
präziser als beispielsweise Leiterbahnen mit der Maus ("beim letzten 
Schliff") um wenige mil zusammenzuschieben und geht schneller als 
Koordinateneingaben. Benutzt man natürlich nicht permanent, aber immer 
wieder. Aber so etwas kennt halt der vom Adler jahrelang entwöhnte arme 
Schmock nicht.

Eigentlich wollte ich's mir ja verkneifen, aber bei soviel Hochmut bitte 
schön:

http://www.eaglecentral.ca/forums/index.php/t/45842/e052b2eb9e24486cc8023dc695b1ddf0/

Zitat Poster Andreas Weidner

"Please, CadSoft: The programmers are YOU. You don't sell the software
mainly to people who want to PROGRAM with it. You sell it to people who
want to USE it. A user thinks differently from a programmer, so try to
create a GUI that is convenient for the USER, and not for you as a
programmer. Pretend you are a user. Make believe you are a NEW user. Try
to view the GUI with a newbie's eyes. You will be SHOCKED TO THE CORE by
what you will suddenly see then...

As somebody else exclaimed loudly some time ago in a different
newsgroup: The E in EAGLE means 'easy'. Yes! So why not MAKE the
software easy and CONVENIENT for the user? Even for NEW users?"

Was will man noch mehr sagen!

von hbl333 (Gast)


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Arno H. schrieb:
> Dass sich entweder der Ersteller des Symbols oder der Nutzer nicht an
> das dringend empfohlene Raster halten, kann man dem Programm nicht
> anlasten.

Dafür wurde man dann mit einem Feature der Löschfunktion beglückt. Wenn
gerade nix unter dem Cursor stand wurde halt was in der Nähe gelöscht.
Besonders interessant wenn man sich irgendwo hingezoomt hatte. Dann
hat man es nicht einmal mitgekriegt.

von hbl333 (Gast)


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blub schrieb:
> Zumindest schreibt er wörtlich: "Eagle ist einfach der letzte Dreck",
> also jetzt. Und dann begründet er das mit einer Version aus den 90ern!

Ja das ist in der Tat mehr als 10 Jahre her. Das Produkt hatte mich
damals über 1 Jahr genervt und in den Wahnsinn getrieben. Dazu hat es
den AG noch jede Menge Geld gekostet. Man klaut Dir mit  fehlerhaften 
Produkten das kostbarste was Du hast ... deine Zeit. Ich
musste duzende Fehler ausbaden. Entweder hat der Hersteller nicht 
getestet
oder man wusste sogar um die Fehler und wollte Kohle machen. Man kann
doch jetzt hier nicht sagen das ist für den Hobbybereich. Da Produkt 
wird
für Geld verkauft. Auf dem Schaden bleibt der käufer sitzen.

von Sven P. (Gast)


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g. c. schrieb:
> Sven P. schrieb:
>> Also das mit dem Verschieben per Pfeiltaste war jetzt ein schlechter
>> Scherz, oder? Wir bekringeln uns hier jedenfalls köstlich darüber.
>
> Glaubst du Diptrace ist ein "Scherzprogramm"?
Nein.

> Ich "bekringel" mich eher
> über Leute die die einfachste Usability übersehen. Ist wesentlich
> präziser als beispielsweise Leiterbahnen mit der Maus ("beim letzten
> Schliff") um wenige mil zusammenzuschieben und geht schneller als
> Koordinateneingaben.
Ehrlich gesagt hatte ich genau dieses Bedürfnis bisher noch nie. Aber 
gut, ich setze mich auch in der Regel vorher eine Stunde hin und 
überlege mir meine DRU und die Maßkette, sodass die Leiterbahnen später 
aufs Raster passen. Genau dafür ist das Raster doch gedacht!

> Benutzt man natürlich nicht permanent, aber immer
> wieder. Aber so etwas kennt halt der vom Adler jahrelang entwöhnte arme
> Schmock nicht.
Wie gesagt, ich vermisse es auch schlicht und ergreifend nicht. Die 
meisten anderen offenbar auch nicht, sonst hätte man es sicherlich mal 
eingebaut.


> Eigentlich wollte ich's mir ja verkneifen, aber bei soviel Hochmut bitte
> schön:
>
> 
http://www.eaglecentral.ca/forums/index.php/t/45842/e052b2eb9e24486cc8023dc695b1ddf0/
>
> Zitat Poster Andreas Weidner
>
> "Please, CadSoft: The programmers are YOU. You don't sell the software
> mainly to people who want to PROGRAM with it. You sell it to people who
> want to USE it. A user thinks differently from a programmer, so try to
> create a GUI that is convenient for the USER, and not for you as a
> programmer. Pretend you are a user. Make believe you are a NEW user. Try
> to view the GUI with a newbie's eyes. You will be SHOCKED TO THE CORE by
> what you will suddenly see then...
Ja, als ich zum ersten mal auf dem Motorrad saß, war ich auch SHOCKED TO 
THE CORE, wie ich all die Hebelchen denn gleichzeitig bedienen soll.

Es ist einfach total hirnrissig und wenig zielführend, zu glauben, dass 
so eine sehr spezielle Software (wie CAD nunmal eine ist), sich durch 
bisschen hingucken und herumklicken und Intuition erlernen lässt. DAS 
ist der Fehler, nicht die GUI und nicht das Programm.

Ganz im Gegenteil. Als Beispiel: Die meisten Assistenten (diese 
'weiter', 'weiter', 'weiter', 'abschließen'-Dialoge), die ja so super 
intuitiv sind, sind sogar verdammt nervig, wenn man später auch ohne sie 
auskommen könnte. Und vorallem, wenn man sie dann nicht abstellen kann.
Genauso verhält es sich mit tollen intuitiven Menüs, Dialogen und 
Kontextmenüs. Da greife ich als Beispiel wieder Simplorer auf: Am Anfang 
ist das toll, man klickt bisschen herum und findet sich sofort mehr oder 
weniger zurecht. Aber spätestens nach zwei Stunden nervt das elendig. 
Man-klickt-sich-zum-Krüppel, weil sich das verdammte Programm so 
flexibel wie eine Bahnschwelle ist.

In diesem Fall gilt meiner Meinung ganz klar: Je weniger GUI, desto 
besser.
Den ganzen intuitiven Blödsinn braucht man nämlich nur am Anfang. Ab 
einem gewissen Zeitpunkt ist der störend und überflüssig. Und ja, dieser 
Punkt kommt. Falls nicht, hakt es vor dem Bildschirm.

Ich arbeite jetzt seit mehr als 6 Jahren regelmäßig mit EAGLE. Ich kann 
mich nicht erinnern, wenn ich zuletzt eines der Menüs aufgeklappt habe 
oder die Werkzeugleiste eingeblendet hab. Es stört einfach, für jeden 
Mist mit dem Mauszeiger weg vom Geschehen zu müssen. Da ist eine 
Tastenbelegung viel effizienter und ergonomischer.

Vergleich doch mal den typischen Arbeitsablauf bei einigen Programmen, 
etwa das Ändern des Bauteilwertes von drei Widerständen auf 1 Kiloohm.
- Simplorer: Doppelklick auf Widerstand, Textfeld markieren, Wert 
tippen, Ok. Doppelklick auf nächsten Widerstand, Textfeld markieren, 
Wert tippen, Ok. Doppelklick auf letzten Widerstand, Textfeld markieren, 
Wert tippen, Ok.
- Target: Widerstände markieren, 'ä', 'Symbole' ankreuzen, Enter, Wert 
tippen, 'Wert' ankreuzen, Enter.
- EAGLE: 'va 1k', Enter, klick, klick, klick.
- LTSpice: Rechtsklick auf Bauteil, Wert tippen, Enter. Rechtsklick auf 
Bauteil, Wert tippen, Enter. Rechtsklick auf Bauteil, Wert tippen, 
Enter.

Was davon ist jetzt intuitiv und was davon ist nach der Lernphase noch 
effizient und/oder ergonomisch?


Als ich mit Linux angefangen habe, und das ist eine Weile her, da war es 
völlig normal, dass ich mich eine Woche lang mit einem 10cm dicken 
Handbuch beschäftigt habe. Also richtig mit lesen und so. Nur weil heute 
alles bunt ist, ist es nicht alles auch einfacher.
Ich habe durchaus auch schon Software programmiert, bei der im 
Anforderungskatalog ganz klar stand: Muss ohne Einweisung sicher 
bedienbar sein. Das gibt es, aber das ist dann kein CAD und kein 
Betriebssystem. Es ist schon ziemlich dreist, sich keinen Funken weit 
mit einem komplexen Programm auseinanderzusetzen oder gar eine Anleitung 
zu lesen (lesen! Herumblättern ist was Andres) und dann aber zu 
behaupten, das Programm sei Mist. Wenn ich unvorbereitet in eine 
Praktikum an der Hochschule gehe und dann zum Professor/Hiwi sage: Nun 
mach mal, dann zeigt der mir den Vogel.

Damals habe ich auch einfach mal EAGLE installiert und rumgeklickt und 
drauf geflucht. Das war aber ganz eindeutig meine Dummheit.

Und Programmfehler haben sie alle. Da brauch sich weder EAGLE noch 
Target noch sonstwer irgendwie über andre zu erheben. Entscheidend ist 
die Fehlerbehebung. Und da wird kaum einer objektiv über die Wahrheit 
berichten...
Für mich war EAGLE in der Tat anfänglich ziemlich frustrierend mit den 
Nickeligkeiten. Target ist es heute noch und Simplorer v7sv stürzt genau 
wie Modelsim in Quartus10 regelmäßig ab. Und jetzt?

> Was will man noch mehr sagen!
Hm. Ich würde noch sagen: Manche Software ist schlicht und ergreifend 
nicht für DAUs geeignet, nicht für DAUs programmiert und nicht mit dem 
Anspruch entworfen, dass DAUs sie bedienen können.
Ganz einfach, falsche Zielgruppe.

von G. C. (_agp_)


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Sven P. (haku)
Datum: 29.11.2011 16:11

> Also das mit dem Verschieben per Pfeiltaste war jetzt ein schlechter
> Scherz

Habe mal spassenshalber Sprint-Layout, Target und KiCad kurz 
installiert, um zu schauen, ob Diptrace diesbezüglich der einsame 
Platzhirsch ist.

Sprint-Layout v5 Demo: Element am PAD anklicken und siehe da, Bauteil 
lässt sich per Pfeiltasten im Raster um jeweils einen Rasterpunkt 
verschieben (Mauspfeil bleibt dabei am Platz). Gleiches gilt für 
Leiterbahnzug. Einwandfrei, so soll es sein. Thumbs up!

Sprint-Layout bringt übrigens auch eine schön umgesetzte Messfunktion 
mit. Etwas umgeschickt finde ich die Benennung der Bauteile als "Makros" 
(habe erstmal verzweifelt nach Bauteilen gesucht ;-)). Allerdings kennt 
Sprint-Layout wohl derzeit keine fest zusammenhängenden also per 
Leiterbahn verbundenen Netze, wie man es von eagle gewohnt ist. Beim 
Verschieben von Bauelementen bleiben Verbindungen also zurück bzw. 
werden abgelöst. Damit würde das Programm derzeit für mich nicht in 
Frage kommen. Aber an einer neuen Version wird ja bereits soweit 
gearbeitet.

Target 3001 v15 (Download 250 Pins): Ein Bauteil lässt sich mit der Maus 
selektieren, Klick auf die Pfeiltasten verschiebt allerdings blöderweise 
nur unnütz den Mauspfeil (völlig Banane!). Jedoch, wählt man die 
Menüfunktion Bearbeiten/Verschieben oder kurz v, dann hängt das Bauteil 
am Cursor und lässt sich wie erwartet mit den Pfeiltasten im Raster nach 
allen Richtungen verschieben (gilt auch für Verbindungen im 
Schaltplan/Board). Auch hier Thumbs up!

KiCad (145 Megabyte!): Da sucht man beim Bauteil erst mal verzweifelt 
das Griffkreuz. Gibt es wohl nicht. Nur einen ultrakleinen blauen 
Mittenpunkt sieht man, der aber nichts bewirkt. Um ein Bauteil zu 
verschieben hat man anscheinend mit gedrückter linker Maustaste eine 
Gruppe zu bilden, dann hängt das Bauteil mit ziemlicher 
Bewegungsträgheit am Cursor und lässt sich ebenfalls mit den Pfeiltasten 
im eingestellten Raster frei umherschieben (natürlich auch mit der 
Maus). Dafür ein Thumbs up. Allerdings reagiert das ganze viel zu träge 
und das Verfahren ist zu umständlich. Leiterbahn auf die Art verschieben 
konnte ich nicht testen. KiCad weigerte sich beharrlich probeweise ein 
Netz vom Pad eines IC zu verlegen mit der Meldung in der Statusleiste: 
"Fehlertyp(4)- Leiterbahn nahe am Pad"???

Ansonsten muss ich sagen der Bearbeiten Menü von KiCad wirkt freundlich 
gesagt ziemlich "aufgeräumt" um nicht zu sagen leergeräumt und der 
restliche erste Eindruck ist auch eher rudimentär. Das Ding könnte mich 
nicht mal vom Adler befreien. ;)

Fazit: Was das Bewegen selektierter Bauteile/Leiterbahnen per Pfeiltaste 
betrifft ist eagle damit in der Minderheit. Für andere Programme ist das 
wie aufgezeigt eine Selbstverständlichkeit (Intuition eben) über die man 
eigentlich gar nicht mehr reden müssen sollte.

von Sven P. (Gast)


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g. c. schrieb:
> Habe mal spassenshalber Sprint-Layout, Target und KiCad kurz
> installiert, um zu schauen, ob Diptrace diesbezüglich der einsame
> Platzhirsch ist.
Mit anderen Worten: Du hast wieder in etlichen Verschiedenen Programmen 
mal kurz rumgeklickt und probiert und bildest dir nun ein, eine 
sachdienliche Meinung zu haben?

> Fazit: Was das Bewegen selektierter Bauteile/Leiterbahnen per Pfeiltaste
> betrifft ist eagle damit in der Minderheit. Für andere Programme ist das
> wie aufgezeigt eine Selbstverständlichkeit (Intuition eben) über die man
> eigentlich gar nicht mehr reden müssen sollte.
Das ändert wenig daran, dass eine solche Funktion meiner Meinung nach 
(vorsicht, Meinung!) keinerlei praktischen Nutzen hat.
Wenn ich eine Platte route, muss ich viel zoomen. In Eagle scrollt man 
nicht wie herkömmlich (und intuitiv...), sondern man zoomt mit dem 
Mausrad. Das geht schneller und man hat sofort Details im Blick. Und 
wenn ich dabei ein Bauteil umherschieben muss, bin ich so nah 
herangezoomt, dass das Raster locker einen halben Zentimeter auf dem 
Bildschirm einnimmt. Wozu brauch ich da noch Pfeiltasten? Ganz so 
besoffen bin ich wirklich nicht...

Oder routest du deine Platinen immer mit dem Fernglas, oder ohne Zoom?

Davon abgesehen brauche ich in Eagle die Pfeiltasten, um in der 
Befehlszeile zu scrollen.

von G. C. (_agp_)


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Sven P. schrieb:
>> Was will man noch mehr sagen!
> Hm. Ich würde noch sagen: Manche Software ist schlicht und ergreifend
> nicht für DAUs geeignet, nicht für DAUs programmiert und nicht mit dem
> Anspruch entworfen, dass DAUs sie bedienen können.
> Ganz einfach, falsche Zielgruppe.

Mit DAU hat das nichts zu tun. Du vergreifst dich gerade in der 
Wortwahl.

E = EINFACH
A = ANZUDENDENDER
G = GRAPHISCHER
L = LAYOUT
E = EDIOTOR

EINFACH Sven, EINFACH!!!

Sonst hieße das Ding "TOGLE". Tasten Orientierter Graphischer Layout 
Editor. Heißt es aber nun mal nicht.

Was meinst du wohl warum CadSoft dem Ding ein Kontextmenü spendiert hat? 
Richtig, damit alte Hasen wie du das wieder wegschalten aber anderen 
kommt das zugute, weil so ein Kontextmenü nun mal in jeder Windows 
Anwendung erwartet wird. Wenn dir das nicht gefällt, schmeiß dein DOS 
wieder an.

> Ich arbeite jetzt seit mehr als 6 Jahren regelmäßig mit EAGLE. Ich kann
> mich nicht erinnern, wenn ich zuletzt eines der Menüs aufgeklappt habe
> oder die Werkzeugleiste eingeblendet hab. Es stört einfach, für jeden
> Mist mit dem Mauszeiger weg vom Geschehen zu müssen. Da ist eine
> Tastenbelegung viel effizienter und ergonomischer.

Ja dich mag das stören, aber für denjenigen der eagle nicht täglich 
benutzt sind Menüs nun mal unabdingbar oder glaubst du jeder hätte die 
Lust all die Tastenkürzel auswendig zu lernen?

Wie gut das es einen Poster wie Andreas Weidner (und eSilviu) gibt
http://www.eaglecentral.ca/forums/index.php/f/35/e052b2eb9e24486cc8023dc695b1ddf0/

der den Saftladen mal in Schwung bringt. ;-)

von G. C. (_agp_)


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Sven P. schrieb:
> Mit anderen Worten: Du hast wieder in etlichen Verschiedenen Programmen
> mal kurz rumgeklickt und probiert und bildest dir nun ein, eine
> sachdienliche Meinung zu haben?

Du neigst zu polemischen Übertreibungen. Ich habe den Aspekt abgeprüft 
den DU versucht hast ins Lächerliche zu ziehen und da bist du leider mit 
gescheitert, weil auch andere Programme diese Funktionalität aufweisen.

> Das ändert wenig daran, dass eine solche Funktion meiner Meinung nach
> (vorsicht, Meinung!) keinerlei praktischen Nutzen hat.

Für mich hat sie das aber.

> Wenn ich eine Platte route, muss ich viel zoomen. In Eagle scrollt man
> nicht wie herkömmlich (und intuitiv...), sondern man zoomt mit dem
> Mausrad.

Klar, hat auch keiner das Gegelteil behauptet.

> Das geht schneller und man hat sofort Details im Blick. Und
> wenn ich dabei ein Bauteil umherschieben muss, bin ich so nah
> herangezoomt, dass das Raster locker einen halben Zentimeter auf dem
> Bildschirm einnimmt. Wozu brauch ich da noch Pfeiltasten?

Da sind wir doch mal beim Punkt. Ich habe letztens einen TQFP-100 
Adapter mit Diptrace erstellt. Da war ich sehr froh bei sehr großer 
Auflösung mit den Pfeiltasten mir die Leiterbahnen auf ein mil genau 
zusammenschieben zu können. Mit der Maus kannste sowas vergessen und 
Koordinaten eingeben macht auch keinen Spass. Den Adapter ätze ich 
selbst (Folie existiert bereits), womit wir beim nächsten Problem bei 
eagle sind. In Diptrace kann ich die Padgröße unabhängig vom 
Bibliothekselement verändern. Das ist wichtig für mich, um möglichst 
optimale Pads für den Ätzvorgang zu erreichen (dort wo ich Platz habe 
lasse ich sie gerne etwas größer). Für eagle muss ich extra meine 
Bibliothekselemente verändern und in eine eigene Lib packen. Wer ist 
eigentlich bei CadSoft auf die Idee gekommen die Größenänderung von PADS 
(auch noch in sozialistischer Manier gleich für ALLE GLEICH) in den DRC 
zu verfrachten? Was hat das dort zu suchen? Das gehört meinetwegen als 
User-Library mit ins Menü bearbeiten. Ändere ich gezielt PADs, dann 
sollte eagle einfach User-Bibliotheken anlegen, ganz ohne Zutun. DAS 
wäre intuitiv!

> Davon abgesehen brauche ich in Eagle die Pfeiltasten, um in der
> Befehlszeile zu scrollen.

Oh Weih! Du glaubt ein Windows Programm könnte nicht abfragen, welchen 
Kontext (Client Area oder eine Eingabezeile) es zu bedienen hat?

OK Sven Pauli, dir geht es darum die immer wieder gleichen Vorgänge per 
Tastenkürzel möglichst effizient und im Schlaf auszuführen. Mir geht es 
darum mit möglichst guter Unterstützung und ohne viel in Handbüchern und 
Hilfetexten nachlesen zu müssen INTUITIV eagle (oder Diptrace) zu 
anwenden zu können. Dennoch hat es mein persönliches Eagle-FAQ (ich 
notiere mir wichtige Vorgänge in Form vo Fragen und Antworten) "Dank 
eagle" bereits auf an die 1000 Zeilen geschafft.

von G. C. (_agp_)


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Es ist auch nicht alles schlecht an eagle. Die 
Forward-Backward-Annotation hat eagle immerhin Diptrace noch vorraus 
(was man nicht unterschätzen sollte).

von Lukas K. (carrotindustries)


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Wenn man ein CAD, egal ob Elektronik, Maschinenbau oder was auch immer, 
verwendet, dann verwendet man dieses idR. ziemlich oft und verdient auch 
nicht selten sein Geld damit. Hier ist Produktivität wichtig. Das 
bisschen Einarbeit wird schnell wieder durch die erhöhte Produktivität 
ausgeglichen. Ein CAD hat also im Vergleich zu 'Endverbrauchersoftware' 
wie Bildbearbeitung oder Textverarbeitung überhaupt nicht den Anspruch 
intuitiv auf Anhieb ohne Einarbeitung bedienbar zu sein, da man vom 
Anwender erwarten kann sich mit dem Programm zu befassen, da er 
(meistens) beabsichtigt dieses öfters als einmal im Monat zu verwenden. 
Daher darf es sich ein CAD auch erlauben von Plattform-/Marktüblichen 
Bedienungsschemata abzuweichen, da diese selten das Maximum an 
Produktivität darstellen.  Meine Meinung ohne Wahrheitsanspruch.

von G. C. (_agp_)


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> .. Hier ist Produktivität wichtig.

Ich würde auch nicht alles ausschließlich dem Thema "Produktivität" 
unterordnen. Auf dieser Argumentationsschiene wird in der Arbeitswelt 
schon genug herumgeritten, um alle möglichen Untaten zu rechtfertigen. 
Die Produktivität von Amazon ist dann am größten, wenn sie sich 
reihenweise Probearbeiter heranholen die für nix arbeiten. Die 
Produktivität leidet auch dort wo Software verquast entgegen allen 
Erwartungen gestaltet wurde. Nimm mal die verfahrene Geschichte mit Cut 
& Past. In der v6 ist das wohl jetzt geändert bzw. sie fahren 
zweigleisig und der User kann wählen. Ich hab nix dagegen, dass man 
beispielsweise ein Kontextmenü auch abschalten kann, um der bisherigen 
Bedienweise zu folgen. Es sollte nur dem Anwender überlassen werden, ob 
er es lieber etwas bequemer oder lieber flotter hat (wobei noch nicht 
raus ist wer im Endeffekt mit welcher Bedienweise wirklich schneller 
ist. Der bisherigen Argumentationsschiene einiger Anwesenden folgend 
hätte ein Kontextmenü in v5 von CadSofts Seite ja überhaupt nicht erst 
implementiert werden dürfen, so kommt mir das hier vor. Menschen sind 
nun mal unterschiedlich.). Das eagle auffällige Schwächen hat sagen ja 
nicht gerade wenige und das bereits länger. Sind das immer alles Deppen 
oder DAUs? (lies dazu mal die Postings in eagle central). Die Konkurrenz 
für eagle wird größer und nicht kleiner. Wenn sie frische Lizenznehmer 
gewinnen möchten (auch Kleinvieh) muss man auch in Sachen Usability 
(gegenüber den anderen) was bieten. Die "wahre" Profisektor ist doch eh 
von Altium besetzt.

von Georg A. (georga)


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> Die Konkurrenz für eagle wird größer und nicht kleiner.

Ja, vor allem von "unten" aus den Opensource-Ecke. Und es stimmt auch, 
dass an tatsächlich relevanten Features zur Designunterstützung in 
letzter Zeit wenig passiert ist. Kontextmenü reicht nicht ;) Aber 
mangelnde Entwicklung bedeutet auch nicht, dass es jetzt nichts taugt...

> Die "wahre" Profisektor ist doch eh von Altium besetzt.

...und PADS. Wobei "Professionell" ja nur heisst, dass man damit Geld 
verdient und ein (im Gegensatz zum Bastler) reproduzierbares Niveau 
schafft, "maximale" Komplexität steckt da nicht drin.

Ich verdiene Geld mit Eagle-Layouts (auch Consumermarkt mit 5stelligen 
Stückzahlen) und da war es bislang völlig ausreichend. Sollte mal ein 
Design mit Kuchenblechgrösse, >6 Lagen, 1000er BGAs und unzähligen 
differentiellen und gleichlangen Leitungen kommen, werde ich wohl auch 
was anderes anschaffen müssen. Aber wegen den paar kleinen Macken in der 
GUI sicher nicht :)

von Michael_ (Gast)


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>eagle sind. In Diptrace kann ich die Padgröße unabhängig vom
>Bibliothekselement verändern. Das ist wichtig für mich, um möglichst
>optimale Pads für den Ätzvorgang zu erreichen (dort wo ich Platz habe
>lasse ich sie gerne etwas größer). Für eagle muss ich extra meine
Da sind wir wieder in der Bastelstube. In der Serie braucht der 
Bestücker aber die Padgröße aus dem Datenblatt!
>Es ist auch nicht alles schlecht an eagle. Die
>Forward-Backward-Annotation hat eagle immerhin Diptrace noch vorraus
>(was man nicht unterschätzen sollte).
Ich habe es mir runtergeladen und wollte es ausprobieren. Aber wenn es 
das nicht kann ist es eigentlich nutzlos.
Und zu EAGLE von vor zehn Jahren. Es war damals ein Segen für privat und 
kleine Firmen. Und 90% hier im Forum sind doch letztendlich bei EAGLE 
gelandet. Warum wohl?
Auch wenns Macken hat.
Ich liebe EAGLE!!!
Wehe wer dem widerspricht!

von Sven P. (Gast)


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g. c. schrieb:
> Sven P. schrieb:
>> Mit anderen Worten: Du hast wieder in etlichen Verschiedenen Programmen
>> mal kurz rumgeklickt und probiert und bildest dir nun ein, eine
>> sachdienliche Meinung zu haben?
>
> Du neigst zu polemischen Übertreibungen. Ich habe den Aspekt abgeprüft
> den DU versucht hast ins Lächerliche zu ziehen und da bist du leider mit
> gescheitert, weil auch andere Programme diese Funktionalität aufweisen.
Ich versuche nichts ins Lächerliche zu ziehen, ich beschreibe nur meine 
Sicht der Dinge. Das tust du ja auch.
Aber 'die anderen haben es auch' ist für mich halt kein objektives 
Argument.

>> Das geht schneller und man hat sofort Details im Blick. Und
>> wenn ich dabei ein Bauteil umherschieben muss, bin ich so nah
>> herangezoomt, dass das Raster locker einen halben Zentimeter auf dem
>> Bildschirm einnimmt. Wozu brauch ich da noch Pfeiltasten?
>
> Da sind wir doch mal beim Punkt. Ich habe letztens einen TQFP-100
> Adapter mit Diptrace erstellt. Da war ich sehr froh bei sehr großer
> Auflösung mit den Pfeiltasten mir die Leiterbahnen auf ein mil genau
> zusammenschieben zu können.
Ah. Da sind wir wieder beim Ausgangsproblem. Ich mache sowas mit dem 
Raster und muss dann nicht jeder Leiterbahn hinterherrennen, ob sie denn 
nun ordentlich liegt, oder vielleicht doch noch ein mil weiter oder 
zurück.

>> Davon abgesehen brauche ich in Eagle die Pfeiltasten, um in der
>> Befehlszeile zu scrollen.
>
> Oh Weih! Du glaubt ein Windows Programm könnte nicht abfragen, welchen
> Kontext (Client Area oder eine Eingabezeile) es zu bedienen hat?
Doch, aber man will ja gerade vermeiden, dass es zwei Kontexte gibt. Das 
würde nämlich wieder bedeuten, dass man die Eingabezeile explizit 
anklicken/wählen muss, wenn man einen Befehl eingibt.

> OK Sven Pauli, dir geht es darum die immer wieder gleichen Vorgänge per
> Tastenkürzel möglichst effizient und im Schlaf auszuführen.
Ja. Wenn man bedenkt, dass es bestenfalls 10..15 Tastenkürzel/Befehle 
sind, die man wirklich regelmäßig braucht, dann ist die Einarbeitung 
doch mit Leichtigkeit zu bewältigen und eine Angelegenheit von 
vielleicht zwei Stunden. Und daran hängst du dich nun auf? Ich bitte 
dich.
Was machst du denn mit wirklich komplexen Programmen? Ich meine, EAGLE 
ist ja wirklich noch vergleichsweise simpel und überschaubar.

> Mir geht es
> darum mit möglichst guter Unterstützung und ohne viel in Handbüchern und
> Hilfetexten nachlesen zu müssen INTUITIV eagle (oder Diptrace) zu
> anwenden zu können. Dennoch hat es mein persönliches Eagle-FAQ (ich
> notiere mir wichtige Vorgänge in Form vo Fragen und Antworten) "Dank
> eagle" bereits auf an die 1000 Zeilen geschafft.
Wow, Respekt, wie kommst du da auf 1000 Zeilen? Zeig doch mal, 
vielleicht ist ja für uns alle was dabei.

Ich kann dir wirklich nicht helfen, wenn du selbst für eine kurze 
Einarbeitung keine Zeit hast und dich so dagegen sträubst, den Umgang zu 
lernen, dann ist manche Software halt ungeeignet für dich. Du hast ja 
offenbar Alternativen gefunden, also viel Spaß und Erfolg damit. Warum 
auch nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven P. schrieb:
> Entscheidend ist
> die Fehlerbehebung. Und da wird kaum einer objektiv über die Wahrheit
> berichten...

Da kann ich allerdings wirklich nur Gutes über BAE berichten.
Wohlgemerkt, ich bin an sich riesiger Fan von Opensource-Software,
aber BAE ist die Ausnahme schlechthin, bei der mich der Support
des Herstellers bislang nie im Stich gelassen hat.  Das reicht von
einer kurzen Erklärung per email für Dinge, die man einfach nur nicht
richtig finden konnte (leider ist auch das BAE-UI eher "historisch
gewachsen" denn wirklich immer gut sortiert) bis hin zu Bugfixes in
kürzester Zeit.  Wenn der Bug ein wesentlicher war (ein Programm-
absturz beispielsweise), dann war der Fix oft schon am nächsten Tag
da ("ich habe da eine neue Version in den Downloadbereich gelegt"),
und es gab immer auch noch eine Erklärung dazu, worin denn der Bug
bestand.  Bei weniger wichtigen Dingen war man zumindest mit einem
brauchbaren Workaround sofort zur Stelle, wenn eine wirkliche
Reparatur vielleicht mehr Aufwand war.

Alles in allem hätte ich das mit einem OSS-Programm im Durchschnitt
keinesfalls in dieser Zeit repariert bekommen, und das, obwohl ich
viel Erfahrung habe und ansonsten bei OSS nicht davor scheue, mich
besonders nervende Bugs auch einfach für mich privat zu fixen, falls
es die Entwickler gerade nicht interessieren sollte.

von ..,- (Gast)


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@Jörg
Bin zwar nicht der beste Layouter bzw. nur Hobby-Layouter, aber wenn ich 
in diesem Forum irgendetwas mitgenommen habe dann "Benutze niemals nie 
und unter keinen Umständen einen Auto-Router ... mache alles mit Hand 
... du NOOB". Ist der bei BAE wirklich so gut, so dass man den sinnvoll 
sein Ding machen lassen kann? Habe auch gerade mal auf der Homepage von 
denen gekuckt und gesehen, dass die den Autorouter auch als OEM 
verkaufen ... welche Firmen haben den denn integriert? Nur mal so aus 
Interesse =)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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..,- schrieb:
> Ist der bei BAE wirklich so gut, so dass man den sinnvoll
> sein Ding machen lassen kann?

Ich vergleiche das gern mit Compiler vs. Assembler: sicher wird ein
Compiler nie "schönen" Assemblercode erzeugen.  Spielt aber
normalerweise eben auch keine Geige, denn das Kriterium ist:
"funktioniert das Ergebnis?"  Dafür ist die Einsparung an
Arbeitsaufwand beträchtlich, und wenn eine halbe Stunde vor der Abgabe
der Designdaten noch jemand ankommt und die zwei Steckverbinder da
getauscht haben möchte, dann verfällt man nicht in Panik und muss den
Termin verschieben. ;-)

Nein, ein "schönes" Layout bekommt der natürlich auch nicht hin, denn
Sinn für Ästhetik hat er nicht.  Wenn man ihn aber brauchbar
konfiguriert (insbesondere also "verbotene Bereiche" passend durch
Router-Sperrflächen kennzeichnet), bekommt er die üblichen
Digitallayouts in vergleichsweise kurzer Zeit und extrem guter
Packungsdichte hin, denn eins hat er uns Menschen voraus: so schnell,
wie er Tausende von Varianten probieren kann, schaffen wir das nicht.

Analoge Teile werden natürlich mit der Hand erledigt, aber das ist
meistens nicht so viel Verdrahtungsaufwand wie der ganze Digitalkram.

Wenn die Industrie heutzutage noch alle ICs mit der Hand routen würde,
bekämen wir sie gewiss nicht so billig zu kaufen.  Die Verdrahtung
dort ist letztlich nichts anderes als ein Platinenentwurf.

> Habe auch gerade mal auf der Homepage von
> denen gekuckt und gesehen, dass die den Autorouter auch als OEM
> verkaufen ... welche Firmen haben den denn integriert? Nur mal so aus
> Interesse =)

Wem er den Router verkauft hat, weiß ich auch nicht.  Allerdings
schrieb Oliver Bartels immer mal, dass die Adler-Leute ihn abgelehnt
hätten, kam ihnen wohl zu teuer vor.  Angeboten haben sie ihn wohl
auch bekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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..,- schrieb:
> Ist der bei BAE wirklich so gut, so dass man den sinnvoll
> sein Ding machen lassen kann?

p.s.: BAE wird laut Aussage von Oliver Bartels vor allem für den
Eigenbedarf der Firma Bartels weiterentwickelt und gepflegt.  Rein
kommerziell lohnt es sich wohl kaum, da der EDA-Markt sehr
festgefahren ist.  Wenn nun aber jemand sein eigenes Produkt benutzt
(und damit ist auch und vor allem der Autorouter gemeint), kann es
so schlimm nicht darum bestellt sein. ;-)

von G. C. (_agp_)


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Sven P. schrieb:
> Ich versuche nichts ins Lächerliche zu ziehen, ich beschreibe nur meine
> Sicht der Dinge. Das tust du ja auch.

Sicher. Ich "kringel" mich aber nicht vor lachen, wenn andere mir 
erzählen, dass sie auch mal lieber auf eine Taste drücken, als nur immer 
die Maus zu schubsen*. Das sollte einer wie du der eagle quasi ganz ohne 
ein Menü herunterzuklappen bedient doch eigentlich verstehen oder?!

> Aber 'die anderen haben es auch' ist für mich halt kein objektives
> Argument.

Natürlich ist das "objektiv". Es obliegt ja nicht einer Beurteilung, 
sondern ist eine Tatsache.

> Ah. Da sind wir wieder beim Ausgangsproblem. Ich mache sowas mit dem
> Raster und muss dann nicht jeder Leiterbahn hinterherrennen, ob sie denn
> nun ordentlich liegt, oder vielleicht doch noch ein mil weiter oder
> zurück.

Ja natürlich benutze ich dazu das Raster (anders macht das ja gar keinen 
Sinn). Aber gerade dieser Adapter hat sehr enge Abstände und das 
Verschieben der LB geht auf einen Rasterpunkt genau wesentlich präziser 
als mit der Maus, mit der man schnell übers Ziel hinausschießt wenn man 
nicht extrem stark hineinzoomt, was aber auf Kosten der Übersicht geht.

> Doch, aber man will ja gerade vermeiden, dass es zwei Kontexte gibt. Das
> würde nämlich wieder bedeuten, dass man die Eingabezeile explizit
> anklicken/wählen muss, wenn man einen Befehl eingibt.

Das ist ein Argument so wie eagle das handhabt. Ginge aber auch leicht 
zu lösen, indem man per Zusatztaste die Cursertasten abfragt. Bsp. 
ALT+Up, Down, Left, Right um das an der Maus hängende Bauteil im Raster 
zu verschieben. Wäre ruckzuck umgesetzt. Vielleicht geht's ja bereits 
und ich habe es die ganze Zeit nur übersehen. Mal probieren ... arrrggh, 
nix bewegt sich. :)

> Ja. Wenn man bedenkt, dass es bestenfalls 10..15 Tastenkürzel/Befehle
> sind, die man wirklich regelmäßig braucht, dann ist die Einarbeitung
> doch mit Leichtigkeit zu bewältigen und eine Angelegenheit von
> vielleicht zwei Stunden. Und daran hängst du dich nun auf? Ich bitte
> dich.

Was heißt hier aufhängen. Ich habe gesagt was ich als angenehm empfinde. 
Mir reicht auch die Bedienung per Menüpunkt und Kontextmenü. So 
zeitraubend ist das nicht gegenüber den Überlegungen die man beim Layout 
ansonsten anzustellen hat.

> .. EAGLE
> ist ja wirklich noch vergleichsweise simpel und überschaubar.

.. und in Teilen umständlich und unflexibel.

> Wow, Respekt, wie kommst du da auf 1000 Zeilen? Zeig doch mal,
> vielleicht ist ja für uns alle was dabei.

Wazo solltest du nocht ein FAQ brauchen? Da sind auch Bemerkungen bzw. 
Hinweise zu Bauteilen (bekannte Bauteilnamen) usw. enthalten oder 
Padgrößen, Abstände, Drucker spezifisches, Bibliotheks-Verfahrensweisen, 
Hinweise zu Layern usw. Sowas kann man sich nun mal nicht alles merken 
(wozu auch? Dafür gibt es ja Hilfetexte).

> Ich kann dir wirklich nicht helfen, wenn du selbst für eine kurze
> Einarbeitung keine Zeit hast und dich so dagegen sträubst, den Umgang zu
> lernen,

Du brauchst mir auch nicht zu helfen. Ich komme schon klar, kann eagle 
flüssig bedienen. Dennoch erlaube ich mir das zu kritisieren oder 
herauszustellen, was mir nun mal auffällt (auch kleinigkeiten) und bei 
eagle fällt einem so manches auf. :)

von G. C. (_agp_)


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@ Jörg Wunsch

Nur mal spassenshalber gefragt und weil du event. der Einzige bist 
(keine Ahnung) der BAE verwendet. Wie verhält sich BAE nachdem man ein 
Bauteil mit der Maus selektiert hat beim Druck auf einen der vier 
Cursortasten? Bleibt das Bauteil am Platz oder ..?

von G. C. (_agp_)


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Michael_ (Gast) schrieb:

>> Es ist auch nicht alles schlecht an eagle. Die
>> Forward-Backward-Annotation hat eagle immerhin Diptrace noch vorraus
>> (was man nicht unterschätzen sollte).

> Ich habe es mir runtergeladen und wollte es ausprobieren. Aber wenn es
> das nicht kann ist es eigentlich nutzlos.

Soweit ist Diptrace halt noch nicht (überlege mal seit wann es eagle 
gibt und seit wann Diptrace). "Es kennt ein Renew Design from .." um 
Änderungen im jeweiligen Modul (Board oder Schematic) sichtbar zu machen 
bzw. zu übernehmen.

> Auch wenns Macken hat.
> Ich liebe EAGLE!!!
> Wehe wer dem widerspricht!

Dem widerspreche ich nicht. Ich mag eagle grundsätzlich auch, sonst 
würde ich es überhaupt nicht benutzen. Aber die Konkurrenz schläft 
nicht. ;)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Die Pfeiltasten zum Verschieben von Bauelementen haben es dir aber echt 
angetan!

Da würden selbst mir als EAGLE Vielbenutzer ja noch schlimmere Sachen 
einfallen, die fehlen.

Wenn man irgendwas metrisch in einem Zollraster anordnen will, benutzt 
man die Eingabe von Koordinaten und ein wenig Köpfchen.
Zum Verschieben von Bauteilen um ein Rasterpunkt zoome ich kurz rein, 
bewege das Bauteil mit MOVE und zoome raus.

Da ist ja fast das Umgreifen auf die Pfeiltasten zu aufwendig. Übrigens 
müsste man bei ALT+Pfeiltasten ja die Hand von der Maus wegnehmen. DAS 
geht überhaupt nicht!

von G. C. (_agp_)


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Simon K. schrieb:
> Die Pfeiltasten zum Verschieben von Bauelementen haben es dir aber echt
> angetan!

Das täuscht und liegt nur an der Reaktion eines einzigen Posters dazu.

> Da würden selbst mir als EAGLE Vielbenutzer ja noch schlimmere Sachen
> einfallen, die fehlen.

Mir auch. Vor allem die einfache Möglichkeit Biblioteksvorgaben zu 
überschreiben und automatisiert als User-Library anzulegen.

> Wenn man irgendwas metrisch in einem Zollraster anordnen will, benutzt
> man die Eingabe von Koordinaten und ein wenig Köpfchen.

Koordinateneingabe ist zeitaufwendig (Dialoge öffnen, Werte eintippen 
oder verändern, Dialoge schließen etc.). Mach das mal für 100 
Leiterbahnen. Viel Spass.

> Zum Verschieben von Bauteilen um ein Rasterpunkt zoome ich kurz rein,
> bewege das Bauteil mit MOVE und zoome raus.

Und mit was bewegst du denn das Bauteil bzw. die Leiterbahn? Mit der 
Maus. Und wie präzise ist die Maus? Triffst du mit der Maus ohne 
weiteres den nächsten Rasterpunkt und das für viele Leiterbahnen? Da 
musst du schon extrem hineinzoomen. Die Maus ist dazu ein relativ grobes 
Eingabegerät. Cursortasten "klicken" von Rasterpunkt zu Rasterpunkt. 
Diese Präzision bietet eine Maus nicht so ohne weiteres (auch nicht die 
für viel Geld).

> Da ist ja fast das Umgreifen auf die Pfeiltasten zu aufwendig. Übrigens
> müsste man bei ALT+Pfeiltasten ja die Hand von der Maus wegnehmen. DAS
> geht überhaupt nicht!

Doch, gerade das geht. Genauso wie man zum Tippen von Werten von der 
Maushand auf die Tastatur wechselt (es sei denn du tippst als 
Rechtshänder mit Links). Außerdem ist das auch eine Abwechslung, um die 
mit der Zeit mühsame Handhaltung auf der Maus zu unterbrechen (und tut 
dem Handgelenk mal gut für kurze Zeit).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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g. c. schrieb:
> Wie verhält sich BAE nachdem man ein
> Bauteil mit der Maus selektiert hat beim Druck auf einen der vier
> Cursortasten? Bleibt das Bauteil am Platz oder ..?

Mit Shift+Maustaste kann man es in der Tat im Raster bewegen.
Allerdings habe ich das jetzt extra für dich ausprobiert ;-), selbst
benötigt habe ich das bislang noch nie.  Wenn mir das normale
Verschieben mit der Maus nicht genügt, dann habe ich typischerweise
ganz konkrete Anforderungen an die Position, d.h.  ich gebe die
Koordinaten explizit ein (absolut oder relativ).  Ansonsten tendiere
ich dann eher dazu, schnell mal das Raster umzustellen, das geht seit
Kurzem mit zwei Mausklicks.  Positionieren der Bauteile dann mit eher
grobem Raster, endgültiges Verlegen der Leiterbahnen mit feinem.  Ich
arbeite aus Prinzip im metrischen Raster, den ganzen mil-Unfug finde
ich überflüssig (aktuelle SMD-Bauteile sind ohnehin alle metrisch).

Das ganze Bedienkonzept von BAE ist aber grundverschieden zu dem von
Eagle, wirklich vergleichen lässt sich das nicht.

von G. C. (_agp_)


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Jörg Wunsch schrieb:
> g. c. schrieb:
>> Wie verhält sich BAE nachdem man ein
>> Bauteil mit der Maus selektiert hat beim Druck auf einen der vier
>> Cursortasten? Bleibt das Bauteil am Platz oder ..?
>
> Mit Shift+Maustaste kann man es in der Tat im Raster bewegen.
> Allerdings habe ich das jetzt extra für dich ausprobiert ;-) ..

Sehr zuvorkommend ;-). Ähem .. aber meintest du nicht doch eher die 
Cursortasten? Mit der Maus hoppelt ein Bauteil doch eh durchs Raster. 
Wozu dann noch die Shifttaste? BAE "spezial"? :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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g. c. schrieb:

> Sehr zuvorkommend ;-). Ähem .. aber meintest du nicht doch eher die
> Cursortasten?

Ja, latürnich.

> Wozu dann noch die Shifttaste? BAE "spezial"? :)

Keine Ahnung, kann man vermutlich auch irgendwo konfigurieren.  Wie
geschrieben, ich hab's bislang noch nie gebraucht.  Allerdings liebe
ich auch präzise Mäuse.  Ich habe aus vergleichbaren Gründen schon
optische Mäuse gemocht, als diese noch ein blau-schwarzes Gitterraster
zur Orientierung benötigt haben, das mit zwei verschiedenen Lichtfarben
und zwei Fotodioden abgetastet worden ist.  Irgendwann später hat
Microsoft die optische Maus mal wiedererfunden, diesmal aber mit
DSP-mäßiger Bildverarbeitung.  Dafür zerkratzt das Mauspad wenigstens
nicht mehr.

von Frank L. (florenzen)


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g. c. schrieb:
[...]
> Sehr zuvorkommend ;-). Ähem .. aber meintest du nicht doch eher die
> Cursortasten? Mit der Maus hoppelt ein Bauteil doch eh durchs Raster.
> Wozu dann noch die Shifttaste? BAE "spezial"? :)

Shift+Bewegen mit der Maus zeigt zusätzlich (relativ zur vorherigen 
Position) die X/Y Koordinaten sowie die Entfernung Luftlinie an.


Gruß
f

von Sven P (Gast)


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Nunja, normalerweise zoome ich tatsächlich so weit hinein, dass selbst 
ein 7mil-Raster etwa einen halben Zentimeter auf dem Bildschirm benutzt. 
Zoomen geht schnell, mit dem Mausrad, warum also nicht.
Wenn ich wirklich Probleme hätte, das Raster mit der Maus zu treffen, 
dann ist da meistens ein Missverhältnis zwischen Rastermaß und Zoom... 
in dem Fall brauch ich kein Raster.

Ich will das Raster ja gerade deshalb haben, damit ich es eben mit der 
Maus treffe, sonst bräuchte ich es doch garnicht!

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