Hallo Leute, ich habe mir eine Digitaluhr bzw. einen Wecker mit einem großen Grafikdisplay EA-DOGL 126-6 gebaut. Laufen tut Sie hervorragend. Ich habe allerdings ein Problem mit der Spannungsversorgung. Ich hatte geplant, die Uhr bei Stromausfall weiterhin über den asynchronen RTC vom Atmega644 zu betreiben. Allerdings ist mir hier wohl ein Fehler im Design unterlaufen, wenn ich das richtig sehe. Trenne ich die Schaltung von der Versorgungsspannung, fließen immer noch ca. 6mA vom Goldcap aus. Kann es sein, dass der Spannungsregler diese Strom über seinen internen Spannungsteiler verbraucht? Zudem kann ich selbst im Extended Sleep Mode noch den Takt vom externen 8Mhz mit dem Multimeter messen. Nach Datenblatt sollte dieser doch ausgeschaltet sein und nur der vom RTC noch laufen. Anbei nochmal mein Testcode, um den AVR in den Sleep-Modus zu setzen. Wäre euch sehr dankbar, wenn da wer eine Idee oder einen Denkanstoß hätte, woran es liegen könnte. #include <avr/io.h> #include <avr/sleep.h> #include "port.h" #include "timer.h" //Intialisierung von Timer2 mit externem Uhrenquarz void init_timer2(void) { TCCR2A = (0<<WGM21) | (0<<WGM20); //Normal operation TCCR2B = (0<<WGM22) | (1<<CS22) | //normal port operation (0<<CS21) | (1<<CS20); //Prescaler = 128, Overflow bei 1s ASSR = (1<<AS2); //Asynchonous Timer clocked via external Crystal an TOSC1/2 //Overflow Interrupt aktivieren TIMSK2 |= (1<<TOIE2); //Overflow Interrupt tritt jede Sekunde auf } //********************************************************************** *******************// //Hauptprogramm //********************************************************************** *******************// int main (void) { init_port(); init_timer2(); set_sleep_mode(SLEEP_MODE_EXT_STANDBY); sleep_enable(); sleep_cpu(); while(1) { } return 0; }
spannungsregler mögen keine großen kapazitäten am ausgang. der strom der so gesehen falsch rum in den regler fließt macht diesen unter umständen kaputt. deshalb verbaut man meist auch freilaufdioden über den regler.
Diesen Rückstrom unterbinde ich ja mit der Diode vor dem Spannungsregler. Zudem haben moderne Spannungsregler diese Rücklaufdiode parallel zum Spannungsregler schon integriert. Beim 1117 auch der Fall.
Den Sleep-Modus einschalten muss man innerhalb der while(1) Schlaufe. Sonst wird nach dem ersten Interrupt der Sleep-Modus nie wieder erreicht.
Patrick V. schrieb: > Diesen Rückstrom unterbinde ich ja mit der Diode vor dem > Spannungsregler. Nö, der Spannungsregler ist es, der keinen Rückstrom will. Es stimmt ja dann kein Arbeitspunkt mehr und er kann sogar mehr Strom verbrauchen, als im regelnden Betrieb. mr. mo schrieb: > spannungsregler mögen keine großen kapazitäten am ausgang. Nö, die kommen damit gut zurecht. Müssen sie auch, denn viele Lasten wollen große Kapazitäten an ihrer VCC. Wichtig ist nur, daß noch ein kleiner Keramik parallel liegt für die hohen Frequenzen. Peter
Bei asynchronen Betrieb des Timers empfiehlt es sich, mal über die Registerbelegung hinaus ins Datasheet zu blicken. Da gibts ein paar Kleinigkeiten zu beachten, weshalb diesem Thema dort immerhin 2 Seiten gewidmet sind, darunter auch die Initialisierungssequenz.
Peter Dannegger schrieb: > Wichtig ist nur, daß noch ein kleiner Keramik parallel liegt für die > hohen Frequenzen. Vorsicht! Viele Low Drop Regler fangen an zu schwingen, wenn der ESR des Ausgangskondensators einen bestimmten Wert unterschreitet. Bei diesen sind Elkos Pflicht und es darf kein Kerko vorhanden sein. Im Zweifelsfall Datenblatt lesen.
Eine Untergrenze für den ESR scheint der LT1117 nicht zu benötigen - aber das Datasheet hätte dennoch gerne einen anderen Kondensator am Ausgang. Die Schaltung hier sieht jedenfalls nicht so aus, als ob dabei das Datasheet Pate stand ("Normally, capacitor values on the order of 100μF are used in the output of many regulators..."). Merke: Was dem 7805 gut steht kann einem LT1117 oder auch LM2940 sauer aufstossen, und auch LDOs sind sich über dieses Thema untereinander uneins. Ein Blick ins Datasheet ist durchaus empfehlenswert. Was den Stromverbrauch angeht: Nun ja, meistens macht man die Diode dahinter, auch wenn man dadurch Spannung verliert. Auch wenn ein Regler durch Spannung "verkehrt" nicht unbedingt kaputt geht - direkt vorgesehen ist dieser Betrieb nicht und stromsparend muss er schon garnicht sein.
A. K. schrieb: > Eine Untergrenze für den ESR scheint der LT1117 nicht zu benötigen Tja, das kommt darauf an, welches Datenblatt man liest. Z.B. steht in dem von National: "1.3 Output Capacitor [...] The ESR of the output capacitor should range between 0.3Ω - 22Ω. In the case of the adjustable regulator, when the CADJ is used, a larger output capacitance (22μf tantalum) is required." Bei der Suche nach schwingenden Spannungsreglern bin ich gerade übrigens auf diesen interessanten Thread gestoßen: Beitrag "USB-IDE Adapter - schwingender Spannungsregler"
Malignes Melanom schrieb: > Tja, das kommt darauf an, welches Datenblatt man liest. Z.B. steht in > dem von National: Das ist ja auch kein LT1117, sondern ein LM1117. ;-) Ich sag ja, die Dinger sind sich untereinander uneins.
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