50nm Gold auf Glassubstrat konnektieren

[Tim (Gast)]

Hey,
ein Sensor auf einem Glasssubstrat soll über Pads (50nm dickes Gold) 
konnektiert (an eine litze) werden. Bisher machen wir das über einen 
silberhaltigen Epoxy, das hat sich allerdings nicht wirklich bewährt, da 
die Pads doch recht eng (~mm) zusammen sind und die dadurch schwierige 
Verarbeitung des Epoxys das ganze mechanisch unstabil macht.

Ich habe mal gehört das man mit Indium sowas löten kann...Erfahrungen? 
Oder sogar eine Bezugsquelle für das Lot? Alternativen?

Danke und Grüße

Tim

PS: Federstifte sind wegen der mechanischen Befestigung des Sensor nicht 
wirklich möglich.

[bondage (Gast)]

wie wärs denn mit bonden?

[GeGe (Gast)]

Leitgummi, wie bei LCD-Anzeigen?

[Andreas H. (Gast)]

Indium ist als Lot für Gold im allgemeinen recht gut geeignet, weil das 
Gold nicht so stark weglegiert wie bei Zinnloten. Bei deinen dünnen 
Schichten, noch dazu auf Glassubstrat, wird das aber vermutlich nichts 
werden.

Ich vermute mal, dass die 5o nm Gold auch bei Indium im Nullkommanichts 
aufgelöst sind. Außerdem hat Indium die in diesem Fall unangenehme 
Eigenschaft, auf Glas sehr gut zu haften. Bei einem Padabstand von einem 
mm wirst du vermutlich Kurzschlüsse produzieren.

Ich würde ebenfalls Leitgummi vorschlagen, für LCD-Kontaktierungen 
gibt's ja diese "Zebragummis" oder "Zebra Connectors".

http://de.wikipedia.org/wiki/Leitgummi

[Reinhard Kern (Gast)]

Hallo,

wenn es überhaupt mit Löten geht, wirst du hier geholfen:

http://www.gps-technologies.de/materialien/lotpasten.html

Gruss Reinhard

[Tim (Gast)]

Hey,
danke für die Antworten soweit.
Bonden: War auch eine Überlegung von mir, muss mich mal erkundigen ob 
und zu was für einen Bonder wir einen Zugang haben. Aber die Hauptfrage 
ist ja auf was ich Bonde....das eine Ende auf das Pad...und das andere? 
Direkt auf die litze werde ich das wohl kaum bekommen. Dann braucht man 
noch nen Substrat wo das Glass draufkommt?

Leitgummi: Hört sich gut an, ich lese gerade ein bisschen darüber aber 
wenn ich das richtig sehe sind leiten die eher horizontal weg vom 
Substrat, und dann? Gibt es Leitgummi was auf ein Kabelbaum endet?
Lötpaste: Werde da mal anfragen!

Um das ganze mal etwas genauer zu zeigen:

------------------- Elektronik Substrat (FR4)
xxxxxxxxxxxxxxxxxxx Mechanische Halterung
------------------- Sensor auf Glass
                 ^^ Gold Pads

Die Verbindung geht also von dem Pads zum Substrat, das ganze ist ca 
1x1cm groß. Bisher kleben wir ein Kabel auf die Pads was dann nach oben 
zur Elektronik geht...
Am elegantesten wäre natürlich eine Art von Durchkontakierung durch die 
Halterung, aber die Pads auf dem Sensor sind nunmal auf der falschen 
Seite....

Grüße

Tim

[iaoffline (Gast)]

Tim schrieb:
> ein Sensor auf einem Glasssubstrat soll über Pads (50nm dickes Gold)
> konnektiert (an eine litze) werden.

Vergoldete Kontakte sind nach meiner Erfahrung problemlos mit Standard 
Lötzinn zu löten und vermutlich sind das 50µm Gold.


So als Idee würde ich versuchsweise mal eine Pastenschablone machen 
lassen. Dann Pastenlot mit möglichst geringem Schmelzpunkt aufrakeln . 
Dann ausprobieren ob und wie man das ganze löten kann.

[Tim (Gast)]

Es sind in der Tat 50nm Gold und mit normalen Lot geht leider wenig 
(oder viel, je nachdem wie man es sieht, das Gold ist danach halt 
komplett weg...)

Aber die Schablone in Verbindung mit der richtigen Paste ist natürlich 
eine Idee.Danke.


Grüße

Tim

[Harald W. (wilhelms)]

iaoffline schrieb:
> Tim schrieb:
>> ein Sensor auf einem Glasssubstrat soll über Pads (50nm dickes Gold)
>> konnektiert (an eine litze) werden.
>
> Vergoldete Kontakte sind nach meiner Erfahrung problemlos mit Standard
> Lötzinn zu löten und vermutlich sind das 50µm Gold.

Wenn dort wirlich eine solch dicke Goldschicht drauf ist, sollte das
Löten (unter einer Leuchtlupe) keine Probleme machen. Solch dicke
Goldschichten werden aber schon aus Kostengründen kaum mehr verwendet.
Ansonsten würde ich auch Zebragummi vorschlagen. Auf der gegenüber-
liegenden Seite drückt das dann auf eine passende gedruckte Schaltung.
An diese kann man dann jede beliebige Litze anlöten oder sogar
Schraubklemmen verwenden.
Gruss
Harald

[j. c. (jesuschristus)]

Glas
---------
Gold
---------
Leitgummi
||||||||||
geätzte Kupferkontakte
-----------------------
Platine

[Mark T. (Gast)]

Nanometer, nicht Mikrometer!

[Magnus M. (magnetus)]

j. c. schrieb:
> Glas
> ---------
> Gold
> ---------
> Leitgummi
> ||||||||||
> geätzte Kupferkontakte
> -----------------------
> Platine

Ich glaube du hast da ein Posting übersehen:

Tim schrieb:
> Um das ganze mal etwas genauer zu zeigen:
>
> ------------------- Elektronik Substrat (FR4)
> xxxxxxxxxxxxxxxxxxx Mechanische Halterung
> ------------------- Sensor auf Glass
>                  ^^ Gold Pads
>

( ...)

> Halterung, aber die Pads auf dem Sensor sind nunmal auf der falschen
> Seite....

[Magnus M. (magnetus)]

Um noch etwas konstruktives beizutragen:

Ich habe in Taschenrechnern desöfteren gesehen dass das Display über 
eine Art Folienkabel mit der Platine verbunden war, welches mit einer 
Klebeschicht versehen war.

[MaWin (Gast)]

Es ist halt nicht beantwortet, wie viel Strom zu dem Sensor fliessen 
muß, Zebragummies sind eher für Mikroampere bei einem LCD geeignet, und 
selbst die aufgeklebten Folienleiter sind kein Kupfer. Aber bei 50nm 
kann kein (Milli)Ampere fliessen, vielleicht stört aber schon ein 
Spannungsabfall auf den Leitungen.