Forum: Platinen Meinung zu DipTrace statt Eagle


von Mark O. (maolimu77)


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Hallo,

ich suche nach Software zum PCB layouten (bin ein noob, das soll mein 
erstes PCB werden).

Eagle scheint sehr beliebt zu sein. Ich habe es mir angeschaut und finde 
die Bedienung irgendwie grausam.

Jetzt habe ich noch DipTrace gefunden. Kostet für den Eigenbedarf 
ebenfalls nichts und das Interface ist auf dem ersten Blick sehr viel 
angenehmer zu bedienen.

Spricht irgendwie etwas gegen DipTrace? Am Ende sollen natürlich saubere 
Gerber Dateien rauskommen zur Herstellung der Boards - wenn dies in 
Eagle besser funktioniert, nehme ich die m.E. schlechtere Bedienung 
gerne in kauf.

Danke für Tips.

mark

von MaWin (Gast)


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Was willst du mit 300 Pins ?
Die kannst du auch auf Lochraster verbinden.
Die Freeware ist nutzlos,
die 30 Tage Trial Version ebenfalls wenn man
nicht ausprobieren will, sondern sein Werk
auch morgen noch laden will.

von G. C. (_agp_)


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MaWin (Gast) schrieb:

> Was willst du mit 300 Pins ?

Die Non-Profit hat 500 Pins. Das reicht für viele kleinere Projekte.

Kostet nix (per kurzer email key anfordern und nix unterschreiben 
müssen!!).

;)

von nemon (Gast)


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Meine Erfahrung zu Eagle: es ist zunächst ungewohnt, aber man gewöhnt 
sich dran und für kleine bis mittel anspruchsvolle Projekte reicht es 
auch aus.

von ... (Gast)


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Mark O. schrieb:
> Jetzt habe ich noch DipTrace gefunden.

Neben Eagle und DipTrace wären da noch DesignSpark 3.0 und Target 3001.
Designspark hat keine Begrenzung und Target in der kostenlosen Version 
250 Pins (dafür keine Flächenbegrenzung).

von ... (Gast)


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Mark O. schrieb:
> Eagle scheint sehr beliebt zu sein. Ich habe es mir angeschaut und finde
>
> die Bedienung irgendwie grausam.

Nicht nur du^^
Eagle ist deshalb nur so verbreitet, weil es als erstes mit einer 
Freewareversion kam.

Mark O. schrieb:
> Am Ende sollen natürlich saubere
>
> Gerber Dateien rauskommen zur Herstellung der Boards

Das wirst du bei jedem Layoutprogramm voraussetzen können.
Einige Programme können auch Gerberdateien einlesen,editieren und wieder 
ausgeben. Target z.B. (sogar ohne Pin-Begrenzung).
Bei vielen Leiterplattenherstellern kannst du auch direkt die 
Arbeitsdatei deines Programms hinschicken, die erstellen sich dann ihre 
Daten selbst.

von Sven P. (Gast)


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... schrieb:
> Mark O. schrieb:
>> Eagle scheint sehr beliebt zu sein. Ich habe es mir angeschaut und finde
>>
>> die Bedienung irgendwie grausam.
>
> Nicht nur du^^
> Eagle ist deshalb nur so verbreitet, weil es als erstes mit einer
> Freewareversion kam.
Eagle ist deshalb so verbreitet, weil es im Gegensatz zu einigen anderen 
Produkten
(a) übersichtlich ist,
(b) stabil läuft und
(c) die Bedienung sich an die übliche für CAD anlehnt.

Spricht denn sonst irgendwas, z.B. gegen Eagle ? Die Bedienungsweise 
ist konventionell, weit verbreitet und recht weit durchdacht. Das merkst 
du, wenn du produktiv damit arbeitest. Es behindern halt nicht andauernd 
Popup-Dialoge und solcherlei deinen Arbeitsfluss (Target->Bus 
verlegen... Katastrophe). Die neue 6er-Version bringt darüber ein 
dokumentiertes XML-Datenformat mit.
Ich bin mir aber selbst zugegebenermaßen noch nicht einig, wie es mit 
Eagle weitergehen soll. Es kam jetzt doch ziemlich viel Neuerung auf 
einmal in der 6er Version, mal gespannt, wie das ankommt.

Gegen Target spricht für mich eine ganze Menge. Unleserliche Menüs 
(vermutlich mit Leerzeichen eingerückt), selbst zusammengefrickelte 
Werkzeugleisten, dieses hirnverbrannte Fenster-im-Fenster-Konzept (auf 
zwei Monitoren ist Target damit praktisch unbrauchbar), schon zum 
dritten Mal jetzt ein neues Bibliotheks-Format, mal gespannt, wie lange 
das nun hält. Etliche kaum nachvollziehbare Fehler, miserable GUI 
(kleine Knöpfchen 'L' und 'S' für verschiedene Einstelldialoge; 
Schrift-Chaos), feste Tastenzuordnungen, nicht programmierbar (Skripte 
oder sowas).
Vieles halt.

Gegen DipTrace spricht an sich garnix, aber ich bezweifle, dass du mit 
300 Pins auf Dauer glücklich wirst. Ich finde die Pin-Beschränkungen 
ohnehin nervig. Realistischer ist für den geneigten Hobby-Bastler eine 
Beschränkung auf Eurokarte, die lässt sich im Zweifelsfall gerade noch 
daheim herstellen.

> Mark O. schrieb:
>> Am Ende sollen natürlich saubere
>>
>> Gerber Dateien rauskommen zur Herstellung der Boards
>
> Das wirst du bei jedem Layoutprogramm voraussetzen können.
> Einige Programme können auch Gerberdateien einlesen,editieren und wieder
> ausgeben. Target z.B. (sogar ohne Pin-Begrenzung).
Und was hast du dann davon? Genau, nix. Target soll lieber erstmal 
lesbare Menüs kriegen, bevor mit solchem Quark angefangen wird...

> Bei vielen Leiterplattenherstellern kannst du auch direkt die
> Arbeitsdatei deines Programms hinschicken, die erstellen sich dann ihre
> Daten selbst.
Ziemlich blöde Idee, zumindest im professionellen Umfeld. Schick doch 
gleich Pflichten- und Lastenheft mit.

von Bob (Gast)


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@Sven P.

Genau meine Meinung. Wenn ich (wie bei Target) schon lese "Aura",
dann kommt sofort der Gedanke an Esoterik, igitt!.

Ich beobachte derzeit noch die Entwicklung von DesignSpark,
mal sehen was daraus wird.

von Icke ®. (49636b65)


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Gibts zwar nicht kostenlos, aber billig:

http://www.abacom-online.de/html/sprint-layout.html


Inwieweit Sprintlayout für professionelles Layouten geeignet ist, weiß 
ich nicht. Ich habe es für den Hobbybereich gekauft und kam auf Anhieb 
problemlos damit zurecht, die Bedienung ist sehr einfach. Gerber-Export 
ist vorhanden. Man kann dort auch eine funktionsfähige Demo runterladen.

von ... (Gast)


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Sven P. schrieb:
> Eagle ist deshalb so verbreitet, weil es im Gegensatz zu einigen anderen
>
> Produkten
>
> (a) übersichtlich ist,

Jaa, nee is klar...dafür sprechen die 20 Seiten Fragen zur Bedienung von 
Eagle allein nur in diesem Forum.

Aber ich wollte hier keine der tausend Diskussionen zwischen Eagle und 
anderen Layoutprogrammen vom Zaun brechen, sondern nur die vorhandenen 
Programme aufführen.

Werd glücklich mit deinem Eagle, das genau soviel Macken hat wie jedes 
andere Layoutprogramm auch.

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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... (Gast) schrieb:

>Jaa, nee is klar...dafür sprechen die 20 Seiten Fragen zur Bedienung von
>Eagle allein nur in diesem Forum.

Das, mein Lieber, liegt schlicht und einfach daran, daß Eagle als 
Freeware erhältlich ist, Altidumm aber nur als 30-Tage Demo.
Und daß einige Nutzer zu faul sind Handbücher zu lesen oder keine Lust 
haben durch Trial and Error etwas dazuzulernen als an der 
Funktionalität/Übersichtlichkeit von Eagle.
Altium wird sich der Hobbyanwender selten leisten können, demzufolge ist 
die Nutzerzahl Eagle/Altium schlicht und einfach größer
Deine Antwort geht also eher in Richtung "traue keiner Statistik..."
Gruß,
wastl

von Wolfgang M. (womai)


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Gleich vorweg, ich benutze selber Diptrace (habe allerdings die 
Vollversion). Funktioniert gut und stabil, wird aktiv weiterentwickelt - 
die Entwickler hoeren auch auf Input von Benutzern, habe selber schon 
ein, zwei Vorschläge eingebracht und innerhalb von Wochen verwirklicht 
gesehen. Produziert einwandfreie Gerber-Dateien. Bedienung ist relativ 
intuitiv, aber eine gewisse Einarbeitungszeit ist wie bei jedem 
komplexeren Programm erforderlich (das gilt auch fuer Eagle usw.). 300 
bzw. 500 Pins sind mehr als man glaubt, aber ob man lieber Pin- oder 
Größenbeschränkung hat ist wohl Geschmackssache. Soooo teuer ist 
Diptrace aber ohnehin nicht für das, was es bietet.

Eagle kenne ich nur in einer älteren Version (ca. 2005), zumindest 
damals war die Bedienung, sagen wir mal, unkonventionell (mir fallen 
aber auch schlimmere Ausdrücke dazu ein). Bin mir aber sicher, wenn man 
genug Zeit damit verbringt wird auch die eigenartigste Bedienung 
irgendwann einmal vertraut. Vorteil ist die größere Verbreitung im 
Vergleich mit Diptrace, das ist einerseits gut um im Internet 
Information zu finden, andererseits verwenden auch viele kleinere Firmen 
Eagle.

Designspark zwingt den Benutzer, soweit ich weiss, die Boards bei einem 
bestimmten Hersteller fertigen zu lassen.

Insgesamt, ich denke man kann mit allen diesen Programmen vernünftig 
arbeiten, und wenn man einmal ein PCB-Design-Programm gut beherrscht und 
die grundlegenden Konzepte verstanden hat, dann kommt man nötigenfalls 
schnell in ein anderes rein.

Wolfgang

von Sven P. (Gast)


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... schrieb:
> Sven P. schrieb:
>> Eagle ist deshalb so verbreitet, weil es im Gegensatz zu einigen anderen
>>
>> Produkten
>>
>> (a) übersichtlich ist,
>
> Jaa, nee is klar...dafür sprechen die 20 Seiten Fragen zur Bedienung von
> Eagle allein nur in diesem Forum.
Hast du denn auch mal gelesen, woran es bei deinen 20 Seiten Fragen 
scheiterte? Zumeist nämlich daran, einen kurzen Blick in die Anleitung 
zu werfen. Ansonsten ist das doch ein gutes Zeichen dafür, dass um Eagle 
eine hilfsbereite Gemeinschaft exisitiert.

> Aber ich wollte hier keine der tausend Diskussionen zwischen Eagle und
> anderen Layoutprogrammen vom Zaun brechen, sondern nur die vorhandenen
> Programme aufführen.
Ich auch nicht. Ich habe die drei genannten intensiv ausprobiert und 
meine Erfahrungen dargelegt.

> Werd glücklich mit deinem Eagle, das genau soviel Macken hat wie jedes
> andere Layoutprogramm auch.
Dann bleib aber doch bitte bei Tatsachen uns stell keine unbelegten 
und/oder unsinnigen Behauptungen in den Raum.
'Nicht nur du^^' und 'Jaa, nee is klar' sind jetzt nicht wirklich 
brauchbare Bewertungen, an denen man eine Entscheidung festmachen 
könnte.

Schau halt mal in eine konventionelle CAD-Workstation, so mit zwei 
Monitoren. Ich für meinen Teil hab ja auch mit Target angefangen, vor 
vielen Jahren, und bin dann bei Eagle gelandet. Mich störte (und stört, 
musste vor einigen Monaten nochmal mit einer aktuellen 
Target-Installation arbeiten) die Bedienung ganz extrem.
Beispiele:
- Tastenbelegungen: 'ä' wie 'Ändern' ist ja schon, aber am Arbeitsplatz 
habe ich kein 'ä' auf der Tastatur.
- Busse: Klick auf den Bus, Dialog kommt. Signal aus einer Liste suchen 
und auswählen, Klick Ok, weiterzeichnen. Nächstes Signal, Klick auf den 
Bus, Dialog kommt, Signal aus der Liste wählen, Klick Ok, 
weiterzeichnen. Das ist in Eagle deutlich schöner gelöst: Klick auf Bus, 
Signal aus Kontextmenü wählen, fertig.
- Fenster-im-Fenster: Ich arbeite auf zwei Monitoren. Das ist bei Target 
witzlos, weil es nur eine einzige Werkzeugleiste am rechten 
Bildschirmrand gibt, selbst wenn ich das Hauptfenster auf beide Monitore 
vergrößere.
- ...

Es geht hier aber um DT und Eagle, also gut jetzt. Ich würde beide 
nehmen, für mich sind 300 Pins aber zu wenig, und als ich mit Eagle 
anfing, war DT noch nicht so ganz erhältlich..

von ... (Gast)


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Wastl B. schrieb:
> Altidumm

Hat bisher jemand von Altium gesprochen oder auch nur erwähnt?? :0

Sven P. schrieb:
> - Tastenbelegungen: 'ä' wie 'Ändern' ist ja schon, aber am Arbeitsplatz
>
> habe ich kein 'ä' auf der Tastatur.

Doppelklick täts auch.

Sven P. schrieb:
> - Busse: Klick auf den Bus, Dialog kommt. Signal aus einer Liste suchen
>
> und auswählen, Klick Ok, weiterzeichnen. Nächstes Signal, Klick auf den
>
> Bus, Dialog kommt, Signal aus der Liste wählen, Klick Ok,
>
> weiterzeichnen.

Stimm ich dir voll und ganz zu. Wie es in Eagle gelöst ist kann ich 
nicht beurteilen, wird aber besser sein, da es in Target schlecht gelöst 
ist.

Sven P. schrieb:
> Hast du denn auch mal gelesen, woran es bei deinen 20 Seiten Fragen
>
> scheiterte? Zumeist nämlich daran, einen kurzen Blick in die Anleitung
>
> zu werfen.

Ja, genau. Da es aber bei den Target-Benutzer sicher nicht anders ist, 
es dort aber nur 6 Seiten sind, scheint das schon ein Indiz dafür zu 
sein, das Target intuitiver zu bedienen ist.

Sven P. schrieb:
> - Fenster-im-Fenster: Ich arbeite auf zwei Monitoren.

Tz,Tz..du bist ja rückständig ;) Der Trend geht zum Drittmonitor. 
Schließlich möchte ich das Datenblatt ja auch noch gleichzeitig sehen.

von ...- - - ... (Gast)


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Ich möchte hier mal meine Erfahrungen mit Eagle bzw. Target einbringen.

Ich habe 4J Erfahrung mit Eagle und 3J Erfahrung mit Target. Mit beiden 
habe ich größere Projekte realisiert (4 bzw. 6L-Mulitilayer). Target hat 
hier und da interessante Konzepte, aber ich würde meinem Chef echt den 
A.... küssen, wenn ich wieder mit Eagle schaffen dürfte. Ich werde auf 
jeden Fall versuchen, die Firma von Target abzubringen. Wenn man nur 
Target kennt, ist das Program OK, wenn man bereits Eagle, KiCAD oder 
auch DipTrace kennengelernt hat, dann ist Target ein echter Dreck, 
einfach grausam.

Mark O., dir würde ich empfehlen gleich mit KiCAD anzufangen. Ich bin 
gerade selbst dabei auf KiCAD umzusteigen, fällt mir zwar etwas schwer, 
aber ich merke, je mehr ich mit KiCAD arbeite, desto cooler finde ich 
das Programm.

von iaoffline (Gast)


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Mark O. schrieb:
> Spricht irgendwie etwas gegen DipTrace? Am Ende sollen natürlich saubere
> Gerber Dateien rauskommen zur Herstellung der Boards - wenn dies in
> Eagle besser funktioniert, nehme ich die m.E. schlechtere Bedienung
> gerne in kauf.

Bei eagle schickst du in der Regel nur das .brd file zum Hersteller. Bei 
einigen kannst du vorher noch mittels drc vorgaben (design rule check) 
dein layout prüfen. Das Risiko bei der Gerber Erstellung Fehler zu 
machen entfällt.

Für eagle spricht die hohe Verbreitung, das es sehr stabil läuft und 
kaum Fehler hat die sich auf dein Ziel (eine Leiterplatte zu 
produzieren) auswirken.

von G. C. (_agp_)


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Sven P. (haku) schrieb:

> Gegen DipTrace spricht an sich garnix, aber ich bezweifle, dass du mit
> 300 Pins auf Dauer glücklich wirst. Ich finde die Pin-Beschränkungen
> ohnehin nervig. Realistischer ist für den geneigten Hobby-Bastler eine
> Beschränkung auf Eurokarte, die lässt sich im Zweifelsfall gerade noch
> daheim herstellen.

Eurokarte bietet aber eagle in der Freeware nun mal nicht. Gut, die 
Hälfte langt auch für viele kleinere Platinen, aber gerade bei wenn man 
mal etwas mehr Länge als 100 mm braucht (auch wenn die Fläche insgesamt 
halbes Euroformat nicht übersteigt) ist man mit eagle Dank 
Unflexibilität des Programms aus dem Rennen  (oder muss notfalls deinen 
Sklalierer verwenden).

> Es geht hier aber um DT und Eagle, also gut jetzt. Ich würde beide
> nehmen, für mich sind 300 Pins aber zu wenig, und als ich mit Eagle
> anfing, war DT noch nicht so ganz erhältlich..

Bitte schau mal hier

http://www.diptrace.com/nonprofit.php

Es kostet jeden Interessenten bloß eine einfache email (nichts anderes, 
keine vollständigen Adressdaten, kein Gegenzeichnen von Knebelverträgen 
etc.) um einen Key für die Freischaltung auf 500 Pins der Non-Profit 
Version zu erhalten. 500 Pins sind keineswegs wenig (Diptrace PCB Layout 
mal starten, Beispiele PCB_2.dip/PCB_4.dip laden und Menüpunkt 
File/Design Information abrufen, zeigt die verbrauchten Pins an).

Die neueste Freeware für die Non-Profit kann man hier saugen 
(dipfree_en.exe); momentan Latest build: 2.2.0.7 (November 17, 2011)

http://www.diptrace.com/downloads/?M=D

Wenn man die bestehende Version deinstalliert und die neue danach 
installiert bleibt der Key immer schön erhalten (geht also ruckzuck). 
Die 3D models lässt man dabei einfach unangetastet.

von Mark O. (maolimu77)


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Hallo zusammen.
Danke, ich sehe zum Teil sehr informative Posts die wirklich helfen!

Zwei Sachen möchte ich noch loswerden:

1)
Wie schon erwähnt bin ich ein noob in Sachen PCB. Das ganze ist also ein 
Experiment, ich sehe es als potentielles neues Hobby.

Argumente zur Platinengrösse oder Pin-Count sind wenig hilfreich. Ihr 
die viel mehr Erfahrung in dem Bereich habt als ich habt doch bestimmt 
mehr zu Teilen was PCB Software angeht.

Wie gesagt, es ist ein Hobby und dafür zahle ich auch gerne. Ich finde 
es klasse von Eagle und DipTrace dass ich beide umsonst testen kann. Für 
die ersten Experimente reichen beide dicke. Sollte ich an grenzen 
stossen zahle ich gerne ein paar dutzend EUROs. Ich möchte ja auch dass 
die Software weiterentwickelt wird!

2)
Bisher hat keiner was zu den gelieferten Komponenten/Libraries bzw zur 
Erstellung von Komponenten gesagt. Ich finde dies sind neben dem 
Layouten wichtige Merkmale.

Mein Eindruck (kann völlig daneben sein):
- DipTrace enthält weniger Komponenten
- Eagle mehr, und zusätzlich findet man im Netz viele weitere

- In Eagle scheint es keine Möglichkeit zu geben Zentral Patterns 
abzulegen, also enthält jede Bibliothek die Pattern die notwendig sind. 
Die Benennungen scheinen mir nicht immer konsistent zu sein. Irgendwie 
gefällt mir das nicht.

- habe gerade in Eagle die Libraries ref-packages und ref-packages-long 
gefunden. Was ist den der unterschied? Enttäuschend ist dass kein SOIC14 
dabei ist (hab solch ein IC das nicht in der Library enthalten ist...)

Ich freue mich wenn es dazu noch mehr Input gibt. Aber bitte lasst uns 
Sachlich bleiben. Wenn einer Denkt jemand anderes hat Mist geschrieben, 
nun, muss man dann jedes mal darauf eingehen? Es wird viel zu oft über 
Nebensächlichkeiten Diskutiert.

Grüsse
mark

von Sven P. (Gast)


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Mark O. schrieb:
> Argumente zur Platinengrösse oder Pin-Count sind wenig hilfreich. Ihr
> die viel mehr Erfahrung in dem Bereich habt als ich habt doch bestimmt
> mehr zu Teilen was PCB Software angeht.
Jaein, die sind spätestens dann hilfreich, wenn du mit einem Projekt an 
die Grenze stößt und feststellst, dass die nächst-größere Version gleich 
400 Euro kostet :-/
Wobei bei mir Pins nicht das Problem waren, sondern Kupferlagen. Das war 
bei Target, und dort kostet die kleinste Version mit mehr als Top und 
Bottom gleich 600 Euro.


> 2)
> Bisher hat keiner was zu den gelieferten Komponenten/Libraries bzw zur
> Erstellung von Komponenten gesagt. Ich finde dies sind neben dem
> Layouten wichtige Merkmale.
Bei Target sind sie Schrott, bei Eagle etwas chaotisch benannt, DT 
irgendwo dazwischen :-)
Du wirst dir ohnehin auf lange Sicht eigene Bibliotheken erstellen, von 
denen du weißt, dass sie korrekt sind. Insofern brauchst du die 
gelieferten Bibliotheken bestenfalls zum 'Spicken', alles andere ist 
Käse.


> - In Eagle scheint es keine Möglichkeit zu geben Zentral Patterns
> abzulegen, also enthält jede Bibliothek die Pattern die notwendig sind.
> Die Benennungen scheinen mir nicht immer konsistent zu sein. Irgendwie
> gefällt mir das nicht.
Du meinst Footprints? Ja, die liegen bei Eagle in jeder Bibliothek. Die 
Benennungen waren für mich auch ein Grund, eigene Bibliotheken zu 
erstellen.


> - habe gerade in Eagle die Libraries ref-packages und ref-packages-long
> gefunden. Was ist den der unterschied? Enttäuschend ist dass kein SOIC14
> dabei ist (hab solch ein IC das nicht in der Library enthalten ist...)
Ersteres frage ich mich auch. Ich habe mir mal ein ULP geschrieben, 
welches DIP-Gehäuse automatisch erzeugt.
Nun, dann zeichne das SOIC14 halt.

von Mark O. (maolimu77)


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Hi Sven P.. Danke. Dass es zur "Arbeitsweise" gehört eingene Libraries 
zu erstellen war mir nicht bewusst. Ich schaue mir parallel weitere 
Foren dazu an und das habe ich jetzt mehrmals gelesen.


Wenn dies hier stimmt:
http://www.wiki.elektronik-projekt.de/elektronik/smd_smt_package

Sind SO14 und SOIC14 (150mills) eh das selbe. Das war mir nicht bewusst. 
Ein SO14 ist in Eagle enthalten.

Ich tendiere aktuell zu Eagle, weil es doch in der community so stark 
vertreten ist. Werde aber noch eine Weile mit beiden Programmen 
rumspielen.

von Bob (Gast)


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@...- - - ...
Full AKN.

@Mark O.
Ich bin Eagle Anwender, habe zwar nur alte Version (4.09), aber die
reicht mir. Wenn man sich daran gewöhnt hat klappt es prima.
Bin mal gespannt, wie die 6-er wird.

Zu den Bibliotheken möchte ich nur sagen: Ungeprüft übernehme
ich kein Bibliothekselement und ich weiß warum. (Da dürften die
anderen nicht besser sein)

Übrigens: Der Farnell hat für viele Bauteile neuerdings die
Eagle-Libs. (meist 2 PDF-Dateien bei der Bauteilbeschreibung).

Versuche es ruhig mit dem Adler.

von Icke ®. (49636b65)


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Mark O. schrieb:

> Wie gesagt, es ist ein Hobby und dafür zahle ich auch gerne.

Das schreit geradezu nach Sprint-Layout. Guck dirs der Vollständigkeit 
halber mal an.

Icke ®. schrieb:
> Gibts zwar nicht kostenlos, aber billig:
>
> http://www.abacom-online.de/html/sprint-layout.html

Demo gibts hier:

http://www.abacom-online.de/uk/html/demoversionen.html

Die Demo ist voll funktionsfähig, man kann nur nicht speichern oder 
drucken.

Ich hatte vorher die kostenlose Eagle-Version ausprobiert, es aber 
wieder verworfen, weil ich keine Lust hatte, mich tagelang in die 
komplizierte Bedienung einzuarbeiten. Mit Sprint-Layout ist das Zeichnen 
fast so einfach wie mit Windows Paint. Kann gut sein, daß es für den 
professionellen Bereich nicht geeignet ist, aber als Hobbylayouter hat 
damit man auch ohne Vorkenntnisse schon 10 Platinen gezaubert, während 
der Neu-User von Eagle immer noch Tastenkombinationen lernt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mark O. schrieb:
> Hi Sven P.. Danke. Dass es zur "Arbeitsweise" gehört eingene Libraries
> zu erstellen war mir nicht bewusst.
Doch, das ist wie mit einem Bleistift: wenn du den neu kaufst, dann ist 
er spitz und du kannst ihn sofort benutzen. Nach einer Weile wird er 
stumpf und du kannst entweder (1.)ihn zum Anspitzen bringen oder 
(2.)selber lernen, wie man ihn anspitzt.
Und das ist bei Libraries genauso:
Am Anfang reichen dir die mitgelieferten. Danach kannst du (1.)Libraries 
zukaufen oder (2.)selber lernen, wie man Bautiele anlegt.

von herbert (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Mit Sprint-Layout ist das Zeichnen
> fast so einfach wie mit Windows Paint. Kann gut sein, daß es für den
> professionellen Bereich nicht geeignet ist, aber als Hobbylayouter hat
> damit man auch ohne Vorkenntnisse schon 10 Platinen gezaubert, während
> der Neu-User von Eagle immer noch Tastenkombinationen lernt.

Hi Icke ,
manchmal kommt mir die Frage in den Sinn ob es für die Herrschaften auch 
"einfach " sein darf.Es muß schon arg schlimm sein mit einem Programm 
wie Sprint zu layouten....ich meine Imagemäßig.Ich sage halt immer 
...wenn der Herr Porschfahrer mit seinem Gefährt liegen geblieben ist 
und patout nicht in meinen Käfer einsteigen will...dann soll er halt zu 
Fuß gehen.
Mir macht es nix aus mich als Sprint (Käfer)fahrer zu outen.;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Ich habe gestern das erste Mal in die Hilfe von Sprint-Layout geschaut. 
Und festgestellt, daß trotz der ohnehin schon unkomplizierten Bedienung 
vieles noch einfacher und schneller geht.
Wie gesagt habe ich von professionellem Layout keine Ahnung und weiß 
nicht, worauf es ankommt. Irgendeinen Grund muß es ja haben, die 
ungleich kompliziertere Bedienung von Eagle und Co. in Kauf zu nehmen. 
Ich glaube nicht, daß da nur Statusdenken eine Rolle spielt. AutoCAD und 
Autosketch liegen von den Möglichkeiten ja auch ein wenig auseinander, 
obwohl man mit beiden zeichnen kann. Vielleicht kann einer der 
Layout-Profis etwas dazu sagen?

von herbert (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ich glaube nicht, daß da nur Statusdenken eine Rolle spielt.

Ich behaupte das ja nicht ,es ist eher ein gefühlter Eindruck.Ich glaube 
nicht ,dass ein Großteil derer die die mit ihren Projekten kein Geld 
durch verkaufen verdienen wollen unbedingt auf Eagle und co. angewiesen 
sind.Beim einem professionellen Layout kann es natürlich auch um 
Signallaufzeiten gehen deren Problematik man nur mit Profi Werkzeugen 
begegnen kann.Aber bei Stinknormalen (auch HF Bereiche wie sie im AFU 
üblich sind)Hobbyprojekten die ich ohne Weisungen eines Chefs   ;-)... 
erledige ,möchte  ich mich nicht mit einem unkomfortablen Programm 
herumärgern...Sprint sei Dank.Aber das denken bleibt einem bei Sprint ja 
auch nicht erspart.Ich frage mich aber,was treibt jemand dazu sich 
trotzdem mit Eagle und co. herumzuärgern ,wenn es doch andere schönere 
Lösungen gibt für die schnöde Schaltung ?

von Daniel (Gast)


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Der Schaltplaneditor in Sprint-Layout ist echt der Wahnsinn. Und 
Luftlinien mit der Hand zu zeichnen, ist echt der letzte Schrei... Eine 
Leiterbahn zwischen zwei vorhandenen zu platzieren, geht auch Supi toll!

von Arc N. (arc)


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Wolfgang M. schrieb:

> Eagle kenne ich nur in einer älteren Version (ca. 2005), zumindest
> damals war die Bedienung, sagen wir mal, unkonventionell (mir fallen
> aber auch schlimmere Ausdrücke dazu ein).

Da hat sich nichts geändert...

> Designspark zwingt den Benutzer, soweit ich weiss, die Boards bei einem
> bestimmten Hersteller fertigen zu lassen.

Nein, erzeugt Gerber. Von Target gibt's dagegen eine mehr oder weniger 
unbeschränkte PCB-Pool-Version...

Mark O. schrieb:
> - habe gerade in Eagle die Libraries ref-packages und ref-packages-long
> gefunden. Was ist den der unterschied? Enttäuschend ist dass kein SOIC14
> dabei ist (hab solch ein IC das nicht in der Library enthalten ist...)

smd-ipc.lbr
Probeausdruck der Platine und überprüfen ob's passt sollte man trotzdem. 
Eine Nachbearbeitung der Packages ist (irgendwann) immer nötig (auch bei 
R/L/C/D).

p.s. Wer Teile von Microchip sucht,
http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1406&dDocName=en537026

von herbert (Gast)


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Daniel schrieb:
> Der Schaltplaneditor in Sprint-Layout ist echt der Wahnsinn.

Der Schaltplaneditor von Abacom reicht für Hobbyzwecke völlig aus.Eine 
Verknüpfung mit Sprint wäre nicht sinnvoll.

Daniel schrieb:
> Eine
> Leiterbahn zwischen zwei vorhandenen zu platzieren, geht auch Supi toll!

Geht mit zwei klicks locker, wenn man das Fangraster halbiert oder fürn 
Moment abschaltet.

von DiptraceAnwender (Gast)


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Leute, wie war gleich das Thread-Thema ?

Nervt a bisserl euer Abschweifen....

von Johannes V. (j-v)


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Hallo miteinander,

ich wollte jetzt nach dem durchlesen meine Meinung beisteuern.

Ich bin vor ca. 2 Jahren in die Elektronik "eingestiegen worden". Als 
ich mit dem Leiterplattendesign angefangen habe, habe ich mir eigentlich 
alle Layoutprogramme, welche sich im preislichen Rahmen bis 1000Euro 
bewegten ausprobiert.
Ich bin letztenendes bei Diptrace hängen geblieben. Vor allem die 
Bedienung empfand ich als sehr intuitiv. Ich habe jetzt einige Projekte 
damit durch-
geführt und bin mit meiner Entscheidung zufrieden. Das Programm läuft 
stabil und ich konnte alles umsetzen was ich mir vorgestellt habe.

Also von meiner Seite aus eine ganz klare Empfehlung!

Aber letzten Endes mußt man selber ausprobieren, ob einem die Software 
liegt. Man sollte aber auf jeden Fall die Software finden, welche der 
eigenen Arbeitsweise entspricht, und nicht die eigene Arbeitsweise an 
die krude Bedienungsführung irgendeines Programmes anpassen!

Johannes

von Stefan S. (novafly)


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Ich bin jetzt nach einigen Jahren "Eagle" auch am Probieren mit 
"DipTrace" und muss sagen, dass mir die Software immer besser gefällt. 
Auch der Autoplacer funktioniert bei großen Mengen an Bauteilen sehr 
gut. Das Routen geschieht bei mir immer "manuell" und auch hier gehts 
sehr schnell von der Hand.

Allerdings muss man auch sagen, dass der Libary-Support bei Eagle 
natürlich deutlich besser ist, da es eine größere Anhängerschaft gibt 
als bei DipTrace. So muss man viele Standardbauteile (z.b. D-Sub 9pol. 
90°) selbst erstellen, was aber aufgrund des genialen Bauteileditors 
recht schnell geht.

Ich persönlich werde bei DipTrace (für die nächsten Projekte) bleiben.


Gruß
Stefan

von Michael S. (technicans)


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Leider hab ich hier noch gar nichts über die Handbücher, Tutorials
zu den Programmen gelesen und in welchen Sprachen die verfügbar sind.
Ist ja nicht ganz unwichtig wenn man z.B. in Englisch nicht so gut
ist und man lange Suchperioden der Übersetzung die ja auch Zeit kosten
in Kauf nehmen muss.

Das Eagle hierzulande so erfolgreich ist liegt wohl nicht allein daran
das die die ersten waren die eine Freeware herausgebracht haben,
sondern weil es mal das einzige Produkt mit deutschem Handbuch war,
soweit ich mich erinnere. Allerdings empfinde ich die Onlinehilfe
eher als Grottenschlecht weil man sich da zu Tode suchen kann.
Da taugt das Tutorial schon eher was.

von Daniel (Gast)


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herbert schrieb:
>> Eine
>> Leiterbahn zwischen zwei vorhandenen zu platzieren, geht auch Supi toll!
>
> Geht mit zwei klicks locker, wenn man das Fangraster halbiert oder fürn
> Moment abschaltet.

Naja, ich meinte schon folgenden Fall: Man hat 6 Leiterbahnen mit 
minimalen Abstand nebeneinander geroutet und möchte nun noch eine 7. 
Leiterbahn zwischen der 4. und 5. Bahn verlegen. Es gibt Programme, die 
das ermöglichen und die anderen Leiterbahnen entsprechen verschieben.

Die Verknüpfung zwischen Layout und Schaltplan ist ja gerade der Witz an 
der ganzen Sache. Ansonsten kann man zum Layouten auch gleich Inkscape 
nehmen, oder die gute alte Methode mit einem Blatt Papier und Bleistift! 
Und mal ganz ehrlich, um Projekte zu erstellen, die man noch mit 
Sprint-Layout managen kann, reicht definitiv die Bleistiftmethode.

von herbert (Gast)


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Daniel schrieb:
> Die Verknüpfung zwischen Layout und Schaltplan ist ja gerade der Witz an
> der ganzen Sache. Ansonsten kann man zum Layouten auch gleich Inkscape
> nehmen, oder die gute alte Methode mit einem Blatt Papier und Bleistift!
> Und mal ganz ehrlich, um Projekte zu erstellen, die man noch mit
> Sprint-Layout managen kann, reicht definitiv die Bleistiftmethode.

Die "Bleistiftmethode " kenn ich nicht oder meinst du das aufrubbeln von 
fertgen Symbolen und Leiterbahnen? Dieses Verfahren kenne ich bis zum 
erbrechen.Dagegen ist die Arbeit mit Sprint die reinste "Gondelfahrt 
"rauf auf den Everest.Sprint macht Spass ,kann man das von anderen Progs 
allen voran Eagle auch behaupten? Masochistisch veranlagt bin ich auch 
nicht also da nehme ich gewisse Einbußen an Komfort gerne hin....ist mir 
allemal lieber als mit Englischbuch und Online Hilfe meine Zeit zu 
verplempern.
Ach ja Schaltplan gibts bei mir nach der "Bleistiftmethode"und hat mir 
eigentlich immer genügt.
Trotzdem...wem die Gondelfahrt auf den Everst zu wenig spektakulär ist 
kann sich gerne eine Pilotenlizenz für einen Hubschrauber erarbeiten.
Spass muß sein...;-)Wir sind doch ein demokratisches Land...

von Icke ®. (49636b65)


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herbert schrieb:

> Die "Bleistiftmethode " kenn ich nicht

In vorsintflutlichen Zeiten, wo weder PC noch Drucker zur Verfügung 
standen, habe ich das Layout mit Bleistift auf Millimeterpapier 
gezeichnet. Dieses wurde dann auf die Platine gelegt und die Pins mit 
einer Reißnadel durchgekörnt. Die Leiterbahnen habe ich anschließend mit 
Skribent (http://de.wikipedia.org/wiki/Tuschezeichner) oder später mit 
Permanentmarker händisch gezeichnet. Hat natürlich seine Zeit gedauert 
und war höchst ärgerlich, wenn die Platine beim Ätzen versaut wurde. 
Andere Mittel, wie etwa Fotolack, waren dank DDR-Mangelwirtschaft leider 
im Privatbereich nicht greifbar.

Den Schaltplan zeichne ich ebenfalls immer noch auf Papier. Beim 
geringen Umfang von Hobbyschaltungen geht das einfach schneller. Im 
professionellen Sektor, mit großen mehrlagigen Platinen, sind die 
Ansprüche natürlich höher, dafür ist Sprintlayout auch nicht gedacht. 
Aber für den Eigenbedarf wüßte ich keinen Grund, mir was komplizierteres 
anzutun.

von Michael S. (technicans)


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Icke ®. schrieb:
> wo weder PC noch Drucker zur Verfügung standen
Mal von geeigneter Software ganz abgesehen.
In dieser Zeit hat man mit dicker Polyesterfolie (Netzdruck),
schwarzem Kreppklebeband und Footprints auf Selbstklebefolie
gearbeitet. Auch gab es rote und blaue Bänder/Symbole aus
Kunststoff. Da gabs eine breite Palette an Materialien von
diversen Anbietern.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael S. schrieb:

> In dieser Zeit hat man mit dicker Polyesterfolie (Netzdruck),
> schwarzem Kreppklebeband und Footprints auf Selbstklebefolie
> gearbeitet. Auch gab es rote und blaue Bänder/Symbole aus
> Kunststoff. Da gabs eine breite Palette an Materialien von
> diversen Anbietern.

...aber leider nicht für den Privatmann in der DDR. Das einzig 
problemlos beschaffbare waren die Ätzmittel. Sogar konzentrierte HNO3 
konnte man kaufen.

von herbert (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Dieses wurde dann auf die Platine gelegt und die Pins mit
> einer Reißnadel durchgekörnt.

Jo,jetzt dämmerts mir wieder ;-)Viele haben ja solche Methoden jenseits 
von Pc und Drucker noch gar nicht auf dem Buckel.Damit wurden aber nicht 
nur einfache Sachen realisiert.Erst mit diesen Erfahrungen lernt man ein 
einfach zu bedienendes Programm schätzen.Plötzlich darf man sogar Fehler 
machen die sich ruckzuck beseitigen lassen.Außerdem stellt sich bei 
einer Software auch immer die Frage ...wie lange darf ich pausieren ohne 
das ich fast wieder von vorne beginnen muß? Wer jeden Tag damit werkelt 
muß sich ja keine Sorgen machen....

von Michael_ (Gast)


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>Andere Mittel, wie etwa Fotolack, waren dank DDR-Mangelwirtschaft leider
>im Privatbereich nicht greifbar.
Doch, irgendwoher hatten wir 1L Negativlack. Da war aber das Problem mit 
dem Film, welcher ja umkopiert werden mußte. Ich habe das aber mit einem 
Reprogerät abfotografiert und dann mit Reprofilm entwickelt. Den Film 
für eine Melodieklingel habe ich sogar noch. Dafür hat sich der Aufwand 
gelohnt.
Der Negativlack war sehr dünnflüssig. Da wurde die Platine auf einen 
alten Plattenspieler gelegt und dann ein paar Tropfen in die Mitte. Es 
entstanden gleichmäßig beschichtete Platinen. Belichtet wurde mit einer 
250W HQL, wo das äußere Glas abgeklopft war.
Man mußte da schon etwas Mut haben.
Ich sag es immer wieder, jetzt ist ein Platinen- und 
Elektronik-Paradies.

von Michael S. (technicans)


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Icke ®. schrieb:
> ...aber leider nicht für den Privatmann in der DDR. Das einzig
> problemlos beschaffbare waren die Ätzmittel. Sogar konzentrierte HNO3
> konnte man kaufen.

Na, das war auch hier im Westen nicht für den Privatmann zugänglich,
weil sauteuer. Dafür hatten wir eben Bananen.

Michael_ schrieb:
> Doch, irgendwoher hatten wir 1L Negativlack.
Sicher, das es kein Asphaltlack war? Früher soll man damit begonnen
haben, hatte aber nie das Vergnügen.

> Da war aber das Problem mit
> dem Film, welcher ja umkopiert werden mußte. Ich habe das aber mit einem
> Reprogerät abfotografiert und dann mit Reprofilm entwickelt.
Gabs in der DDR eigentlich Siebdruck? Die Reprotechnik eignet sich
für die Filmerstellung hervorragend. Hab mal in einer Firma gearbeitet
wo das alles verfügbar war und Basismaterial haben wir in der
Firmeneigenen Lackeierei selbst gemacht damit die Firma viel Geld
spart.

> Ich sag es immer wieder, jetzt ist ein Platinen- und
> Elektronik-Paradies.
Dann erzähl mal wo man den Lack kaufen kann.
(Positiv 20 kenne ich, aber den meinte ich nicht).

von Icke ®. (49636b65)


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Michael S. schrieb:

> Na, das war auch hier im Westen nicht für den Privatmann zugänglich,
> weil sauteuer.

Bei uns war es eben AUCH für Privatleute zugänglich, zu Spottpreisen. Es 
gab hier einen Laden für Chemiebedarf, wo sämtliche Chemikalien, außer 
Giftstoffe, frei verkauft wurden. Damals habe ich mit Salpetersäure 
geätzt. Ging ratzfatz, aber wehe, die war nicht ausreichend verdünnt 
oder die Platine ein halbe Minute zu lange drin...

Ich hatte leider keinen privilegierten Zugriff auf Material oder 
Arbeitsgeräte und war auf die RFT-Läden angewiesen. Ich hör immer noch 
den extremst unfreundlichen Verkäufer: "Neeeee, zum hundertsten Mal, das 
ham wir nich!!!!"

von Michael_ (Gast)


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>Gabs in der DDR eigentlich Siebdruck? Die Reprotechnik eignet sich
>für die Filmerstellung hervorragend. Hab mal in einer Firma gearbeitet
Natürlich haben die Leiterplattenfirmen mit Siebdruck gearbeitet.
Ich habe mich auch mal kurz beschäftigt, es aber schnell wieder 
verworfen.
Das Sieb ist das Problem.
Also mit UV-Lack tränken, Belichten, entwickeln und auswaschen.
Das kriegt man als Bastler nicht in der Qualität hin.
>Dann erzähl mal wo man den Lack kaufen kann.
>(Positiv 20 kenne ich, aber den meinte ich nicht).
So richtig ist da kein Bedarf mehr.
Das kriegt man sicher hin. Du mußt eben improvisieren
Entweder fertige Photoplatinen besorgen oder mit Resist arbeiten.
Ich habe das mal in Verbindung mit einem Hochschullabor hingekriegt.
Die Plattenspielermethode geht auch mit POSITIV20.

von na und (Gast)


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Kennt jemand die Änderungen oder Bug Bereinigungen im Latest build: 
2.2.0.8 (December 12, 2011) von Diptrace?

von Bjoern (Gast)


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Eigentlich ist Eagle gegen Diptrace nicht gut zu vergleichen.
Diptrace ist sehr mächtig was Funktionen anbetrifft.
Ich arbeite schon 6Jahre beruflich mit Eagle und muß sagen es fehlt so 
einiges.
Eagle macht es sich einfach was Funktionen anbetrifft.
Der User hat die Möglichkeit über eine Benutzerschnittstelle (.ulp) 
eigene Funktionen hinzu zu programmieren.
Das ist natürlich für Cadsoft sehr einfach.
1) Weniger Programmieraufwand für die Software von Herstellerseite
2) Einfache Abwicklung der Supportanfragen in Sachen .ulp -> Kontaktiere 
bitte den Programmierer des .ulps...

Die Librarys sind zwar sehr üppig, jedoch auch mit etlichen Fehlern 
behaftet.
Es kommt also vor das man sich ein Bauteil aussucht und nach der 
Platinenherstellung merkt, das zwei Pins vertauscht sind usw.

Normalerweise gestaltet man sich eine eigene Library mit der Zeit worauf 
man vertrauen kann.

Schon wenn man 10min die Handbücher vergleicht, merkt man das Eagle seit 
beginn nicht wirklich gewachsen ist.

Preislich sind die beiden Programme im gleichen Segment was die 
Entscheidung eigentlich drastisch vereinfachen sollte.

Bjoern

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