Hallo, hat hier mal jemand einen KW-Preselektor mit elektronischer Güteerhöhung gebaut? (Güteerhöhung durch Rückkopplung ist hier gemeint, also ähnlich wie bei einem rückgekoppelten Audion, nur eben ohne NF-Auskopplung) Ist so was zu empfehlen? Viele Grüße!
...ach so, für die, die es nicht wissen, die gezeigte Schaltung fängt je nach Arbeitspunkt selbstständig an zu schwingen, ich vermute, es ist eine Art Colpitts-Oszilator, bei dem der zweite C des kapazitiven Spannungsteilers durch die Basis-Emitter-Kapazität gebildet wird (das ganze ist von einem Rückkopplungsempfänger nach H. Nussbaum abgeleitet). Müsste ja zur Entdämpfung brauchbar funktionieren!
Hier ein weiteres Beispiel. Muß natürlich für den gewünschten Frequenzbereich angepaßt werden: http://www.zen22142.zen.co.uk/Circuits/rf/qmult.html
Schaltung von H. Nussbaum geht schon, nur sollte man ein 10k Wendelpoti verwenden, da der Rückkopplungseinsatz sehr feinfühlig sein muss. Besser funktionieren die Bauvorschläge des Autors mit 80 cm Magnetantenne und anschließendem FET Verstärker. Kauf dir doch das "Das neue Magnetantennenbuch".
Klötenbaron schrieb: > Hier ein weiteres Beispiel. Muß natürlich für den gewünschten > Frequenzbereich angepaßt werden: > > http://www.zen22142.zen.co.uk/Circuits/rf/qmult.html Auch eine interessante Schaltung! Man muss so nicht in die Loop zurückkoppeln und filtert über zwei Kreise.
So sieht die wirklich gute und einfache Schaltung aus. Am Ausgang können auch niederohmige Empfängereingänge (50 Ohm)angeschlossen werden.
hewlett schrieb: > Schaltung von H. Nussbaum geht schon, nur sollte man ein 10k Wendelpoti > verwenden, da der Rückkopplungseinsatz sehr feinfühlig sein muss. Man kann sicher dem Poti einen Vorwiderstand spendieren und dann feinfühliger regeln (ev. immer noch mit Wendelpoti). hewlett schrieb: > Kauf dir doch das "Das neue Magnetantennenbuch". Es steht auf meiner Liste. hewlett schrieb: > So sieht die wirklich gute und einfache Schaltung aus. Am Ausgang können > auch niederohmige Empfängereingänge (50 Ohm)angeschlossen werden. Das ist gut und schön ;O) Allerdings habe ich schon eine große Loop, die sehr empfangsstark ist. Abends hole ich so viel Schrabbel damit ein, dass man eher einen Abschwächer brauchen würde. Deshalb meine Idee, einfach der (abstimmbaren) Loop noch einen abstimmbaren Preselektor mit elektronischer Güteerhöhung nachzuschalten (nennt man das eigentlich Q-Multiplier?). Oft ist es so, dass ich abends viele Stationen auf 80m und 40m so grade nicht mehr verstehen kann. Wenn man den Empfang um ein weniges verbessern könnte, wäre viel erreicht. Übrigens witzige Idee von Herren N., den Drain-R durch eine Spule zu ersetzen! Wo liegt da in der Praxis der Vorteil, hat das mit der relativ niedrigen Versorgungsspannung zu tun?
Die Spule an Drain hat schon auch mit der relativ niedrigen Spannung zu tun: der Alternative Widerstand wäre eine zusätzliche Last für den Verstärker, und bei der niedrigen Spannung müsste der Widerstand schon relativ niederohmig sein. Ob man mit der Zusätzlichen Filterung den Empfang wesentlich verbessert, hängt davon ab was stört. Wenn die Störungen nicht zu nahe dran sind, reicht ggf. auch schon der einfache Filter, ohne die Güteerhöhung.
Ja, elektronische Güteerhöhung und Q-Multiplier ist wohl dasselbe. >auf 80m und 40m so grade nicht mehr verstehen kann Es ist fraglich, ob das dann besser wird. Kann man die gerade nicht mehr verstehen, weil sie zu schwach sind oder die Störungen zu stark? Möglicherweise wäre es wirkungsvoller, die Antenne aufs Dach und damit aus dem Störnebel herauszuheben oder Verbesserungen am Empfänger vorzunehmen. Ein Vorverstärker mit Q-Multiplier bringt 30-40dB Verstärkung, bei Auskopplung am Schwingkreis evtl. nur 15dB. Dann am Besten dahinter gleich ein Dämfungsglied schalten, um wieder auf normale Pegel runterzukommen. Wie großsignalfest so eine Vorrichtung ist, weiß ich auch nicht. Die Bandbreite beträgt nur noch 10kHz und die Abstimmerei wird ziemlich fummelig. Q-Multiplier wurden in der Nachkriegszeit in die ZF-Stufe eingebaut, um selektiver zu werden und um mit einer Stufe eine höhere Verstärkung zu erreichen. Durch die konstante ZF-Frequenz brauchte nicht nachgestimmt zu werden. Handelt es sich beim Empfänger noch um den ICF-SW7600? Die Großsignalfestigkeit ist anscheinend leider mittelmäßig. Ein Selektives Vorfilter wäre bestimmt förderlich, aber möglichst ohne oder mit geringer Verstärkung. http://de.wikipedia.org/wiki/Intermodulation
Benutzt man einen modernen Empfänger, wird ein Q Multiplier vor dem Empfänger nicht viel nützen. Was soll der bringen ? 1) eine geringere SSB-oder AM Eingangs-Bandbreite wird nicht benötigt, die Splatter-Störer bei SSB kommen von Intermodulationsprodukten anderer Sender in den Empfangskanal. Die bringt man überhaupt nicht weg, nicht mal in der ZF. Auch wenn man eine geringere Bandbreite erreicht, hat man durch die einfache Schaltung noch lange nicht ein Verhalten ähnlich einem Quarz-Bandfilter (Roofingfilter) mit steilen Flanken. Vielmehr werden auch die Nachbar-Sender zwar etwas geschwächt, aber trotzdem angehoben. 2) ein höherer Empfangpegel bringt noch mehr Intermod-Produkte. 3) die Einstellung kurz vor dem Rückkopplungseinsatz ist in der HF-Lage äusserst heikel,darum hat man die früheren Q-Multiplier nur für die ZF-Entdämpfung benutzt. Wo so ein Q-Multiplier was bringt, beschränkt sich auf Detektor- oder Audion Empfängern ohne Rückkopplung. Ein Audion Mit Rückkopplung hat ja durch seine Rückkopplung bereits den Q-Multiplier Effekt, den man auf AM so weit treiben kann, dass die Bandbreite so gering wird, dass dann der hohe NF-Bereich bereits dumpf klingt. Dies kann man auch bei einer schmalbandigen Loop feststellen. Eine Loop im oberen MW-Bereich hat bei entsprechender Auskopplung ein Q von ca. 1000 und eine 3 dB Bandbreite bei 1400 kHz von : B= 1400/1000 = 1,4 kHz Eine abgestimmte Magnetantenne mit geringen Verlusten ist deshalb in der HF-Lage einem HF- Multiplier vorzuziehen. Außerdem: Wäre ein solcher Q-Multiplier sinnvoll, wäre da schon längst die "Industrie" auf der Bildfläche.
Moin, hewlett schrieb: > 1) eine geringere SSB-oder AM Eingangs-Bandbreite wird nicht benötigt, > die Splatter-Störer bei SSB kommen von Intermodulationsprodukten anderer > Sender in den Empfangskanal. Die bringt man überhaupt nicht weg, nicht > mal in der ZF. Auch wenn man eine geringere Bandbreite erreicht, hat man > durch die einfache Schaltung noch lange nicht ein Verhalten ähnlich > einem Quarz-Bandfilter (Roofingfilter) mit steilen Flanken. Vielmehr > werden auch die Nachbar-Sender zwar etwas geschwächt, aber trotzdem > angehoben. Eine möglichst geringe Bandbreite vor dem Frontend macht immer Sinn um das Frontend und die folgenden Stufen zu entlasten. > 2) ein höherer Empfangpegel bringt noch mehr Intermod-Produkte. Jein, hier mußt Du auch die Bandbreite mitbetrachten. @Dan1el: Falls Du eine Magnetantenne mit Impedanzwandler verwendest, probier was anderes. Koppel aus Deiner Loop niederohmig aus, z.B. per Ferritringkern und verwende einen Verstärker mit z.B. 50 Ohm Einangsimpedanz. Diese Variante ist deutlich unempfindlicher gegen lokales QRM. Wenn Du aus Deiner Loop hochohmig auskoppelst udn auf einen Impedanzwandler mit hochohmigem Eingang gehst, nimmt dieser hochohmige Eingang auch das ganze QRM aus der näheren Umgebund auf. Deine Loop wirkt hierbei noch als Antenne, Du hast sozusagen außer der Loop noch eine Aktivantenne für das E-Feld. Auch diese breitbandige Variante http://www.pm.keirle.com/3_radio/hf_loop_ant/hf_loop_ant.htm bringt ganz gute Ergebnisse. @Hewlett: Du bist Hans Nussbaum, stimmts?
Eine Magnet-Loop ist zwar extrem schmalbandig, fällt um die Resonanz erst mal so 20-30 dB ab, aber dann nicht mehr viel weiter. Deshalb funktionieren ja nicht abgestimmte Loop-Breitbandantennen mit Vorverstärker noch relativ gut. Es wäre schon sinnvoll, durch ein weiteres Filter die Weitabdämpfung zu verbessern. Meine Befürchtung ist, daß der Q-Multiplier selbst wesentlich mehr Intermodulationsprodukte erzeugt, als jetzt schon vorhanden sind.
Danke für die Antworten! Frank schrieb: > Auch diese breitbandige Variante > http://www.pm.keirle.com/3_radio/hf_loop_ant/hf_loop_ant.htm bringt ganz > gute Ergebnisse. Toller Link! "Loopverstärker" mit Dif.-Eingang gefällt mir! > @Hewlett: Du bist Hans Nussbaum, stimmts? ;O) hewlett schrieb: > Außerdem: Wäre ein solcher Q-Multiplier sinnvoll, wäre da schon längst > die "Industrie" auf der Bildfläche. Nicht unbedingt, der Abstimmaufwand ist schon relativ hoch... Frank schrieb: > @Dan1el: Falls Du eine Magnetantenne mit Impedanzwandler verwendest, > probier was anderes. Derzeit koppel ich über eine Koppelwindung (D=40cm) aus und speise das Signal über einen Balun in den ICF-SW7600G. In einem anderen Beitrag Beitrag "CW-Empfang mit Direktmischer" wurde ein Doppelfilter vorgestellt, s. Anhang. Kann man davon zwei hintereinanderschalten?
PS: die Simulation stammt übrigens von B e r n d W. (smiley46), wollte ich hier nicht unerwähnt lassen!
Dan1el schrieb: > Toller Link! "Loopverstärker" mit Dif.-Eingang gefällt mir! OK, dann hier noch was http://www.lz1aq.signacor.com/docs/wsml/wideband-active-sm-loop-antenna.htm Da Du aber einen SW7600G verwendest wird der wohl mit einer breitbandigen Loop überfordert sein. Was für eine Loop verwendest Du aktuell? Welcher Durchmesser? Eine Koppelwindung mit 40 cm Durchmesser ist sehr groß, hat Deine jetzige Loop 2-3 m Durchmesser? Hast Du mal versucht wie der Empfang ist, wenn Du den Abschwächer des 7600 aktivierst (DX/Local Schalter)? Dann wundere ich mich nicht, das der SW7600G schon damit dicke Backen macht. Probier mal 1m Durchmesser und eine Koppelschleife mit 20cm Durchmesser. Alternativ die Loop einmal durch einen Ferritringkern, z.B. FT50-77 oder -43, führen, auf den Ringkern 5 Windungen CuL aufbringen und dann mit RG58 zum RX. 73
Hallo Dan1el >>Abends hole ich so viel Schrabbel damit ein >Eine Koppelwindung mit 40 cm Durchmesser ist sehr groß Optimaler Koppelwicklungs-Durchmesser bei einer 1,6m Loop: 20cm bei 15MHz 30cm bei 5MHz 40cm bei 3,5MHz Wie Frank schon schrieb, das wäre einen Versuch wert. Mach die Koppelwicklung kleiner auf D=20-25cm. Das Signal wird etwas reduziert und wichtiger, die Resonanz wird schmaler und die Weitabdämpfung wird etwas besser. Die Schaltung mit dem Q-Multiplier funktioniert möglicherweise doch nicht soo schlecht, vorausgesetzt, der Störer liegt nicht in der Nähe der Resonanz. Frequenzen ab 100kHz Abstand werden sogar etwas gedämpft. Störer außerhalb der Resonanz können den Schwingkreis relativ schlecht anregen und dann am Transistor auch keine Mischprodukte bilden. Dies wird mit nur 50µA Stromverbrauch erreicht. Jedoch sollte eine andere Oszillator-Variante verwendet werden. Der Schwingkreis kommt schnell in Bereiche von 4-500mV und dann wird die Kollektor-Basis-Diode leitend. Dies geschieht schon bei >20mV Eingangssignal. >die Abstimmerei wird ziemlich fummelig. Dabei bleib ich!
Danke euch für die Antworten! Frank schrieb: > OK, dann hier noch was > http://www.lz1aq.signacor.com/docs/wsml/wideband-a... Sieht auch gut aus, nur die Versorgungsspannung +-13,5V ist etwas unpraktisch. Vielleicht gehen auch -+9V, dann könnte man zwei 9V-Blöcke verwenden. "The antenna specification is given for 1m diameter circular loop with aluminum conductor with diameter 3.4 mm" >aluminum conductor with diameter 3.4 mm Was ist das? > Da Du aber einen SW7600G verwendest wird der wohl mit einer > breitbandigen Loop überfordert sein. Was für eine Loop verwendest Du > aktuell? Welcher Durchmesser? Eine Koppelwindung mit 40 cm Durchmesser > ist sehr groß, hat Deine jetzige Loop 2-3 m Durchmesser? Hast Du mal > versucht wie der Empfang ist, wenn Du den Abschwächer des 7600 > aktivierst (DX/Local Schalter)? Also die Loop ist sechseckig, Abstand von zwei gegenüberliegenden Ecken ist 1,75m, das müsste von der fläche her wie eine Kreisloop von ca. 1,65m sein. Die Koppelwindung hat ziemlich genau D = 37,5cm (eben nachgemessen). > Dann wundere ich mich nicht, das der SW7600G schon damit dicke Backen > macht. Probier mal 1m Durchmesser und eine Koppelschleife mit 20cm > Durchmesser. Alternativ die Loop einmal durch einen Ferritringkern, z.B. > FT50-77 oder -43, führen, auf den Ringkern 5 Windungen CuL aufbringen > und dann mit RG58 zum RX. Es geht, wenn ich den EXT ANT Eingang benutze. Über die Teleskopantenne und Masse eingespeist bekommt er schon halbwegs dicke Backen ;O) Den Kern an dem Punkt anbringen, der am weitesten vom Drehko entfern ist? B e r n d W. schrieb: >>>Abends hole ich so viel Schrabbel damit ein >>Eine Koppelwindung mit 40 cm Durchmesser ist sehr groß > Optimaler Koppelwicklungs-Durchmesser bei einer 1,6m Loop: > 20cm bei 15MHz > 30cm bei 5MHz > 40cm bei 3,5MHz > > Wie Frank schon schrieb, das wäre einen Versuch wert. Mach die > Koppelwicklung kleiner auf D=20-25cm. Das Signal wird etwas reduziert > und wichtiger, die Resonanz wird schmaler und die Weitabdämpfung wird > etwas besser. Das wäre natürlich mal einen Versuch wert! Wusste übrigens gar nicht, dass die Größe der Koppelwindung die Bandbreite nachhaltig beeinflusst, man lernt nie aus ;O) > Die Schaltung mit dem Q-Multiplier funktioniert möglicherweise doch > nicht soo schlecht, vorausgesetzt, der Störer liegt nicht in der Nähe > der Resonanz. Frequenzen ab 100kHz Abstand werden sogar etwas gedämpft. > Störer außerhalb der Resonanz können den Schwingkreis relativ schlecht > anregen und dann am Transistor auch keine Mischprodukte bilden. Dies > wird mit nur 50µA Stromverbrauch erreicht. Wo die Störer lokalisiert sind, kann ich nicht genau sagen, hier ist allerdings teilweise ziemlich viel Bebauung, von da her tippe ich eher auf die nähere Umgebung. Wie kann man erreichen, dass die 50µA Stromverbrauch nicht überschritten werden? > Jedoch sollte eine andere Oszillator-Variante verwendet werden. Der > Schwingkreis kommt schnell in Bereiche von 4-500mV und dann wird die > Kollektor-Basis-Diode leitend. Dies geschieht schon bei >20mV > Eingangssignal. Man könnte es theoretisch ähnlich wie bei dem Tentec-Audion-Nachbau realisieren. >>die Abstimmerei wird ziemlich fummelig. > Dabei bleib ich! Damit kann ich leben, wenn dadurch der Empfang verbessert wird.
>>aluminum conductor with diameter 3.4 mm >Was ist das? Ein Aluminiumleiter/Draht? Manche nehmen auch eine Fahrrad-Aluminiumfelge. >Wo die Störer lokalisiert sind, kann ich nicht genau sagen Bei mir ist es der Kühlschrank. Eventuell lohnt es sich, mal mit dem Empfänger loszugehen und 100 Meter weiter testen, ob es dort besser geht. Ist es nachts um 3 Uhr besser? Dann sind die Plasma-Fernseher ausgeschaltet. Ist die Koppelschleife abgeschirmt? >wie bei dem Tentec-Audion-Nachbau Irgendeiner, der möglichst abhängig von der Amplitude den Arbeitspunkt nicht verschiebt und einen weiten Abstimmbereich erlaubt. Der TenTec, Ein Hartley oder Vackar. Der obige würde eventuell auch funktionieren, falls die Basis galvanisch vom Schwingkreis getrennt und der Arbeitspunkt mit Spannungsteilern eingestellt wäre.
Dan1el schrieb: > Den Kern an dem Punkt anbringen, der am weitesten vom Drehko entfern > ist? Das ist afaik egal. Frank
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