Forum: Markt [S] Wafer 25mm


von Achim F. (achim2)


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Hallo,
ich suche Silizium Wafer mit 25mm zur Demo unterm Elektronenmikroskop. 
Bei Ebay habe ich diese hier durch Zufall gefunden

http://www.ebay.de/itm/Wafer-Halbleiter-Strukturen-ca-150-mm-NEU-1-St-/310230560647?pt=Bauteile&hash=item483b2eaf87#ht_3881wt_1140

So ein Wafer mit 25mm - woher bekommt man das? Zuschneiden wird 
wahrscheinlich nicht funktionieren?

von El Patron B. (bastihh)


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Frage mich gerade ob es wirklich Wafer mit nem Durchmesser von 25mm 
gibt.. Aufgrund der Wafergröße scheint mir das zu klein zu sein um 
wirtschaftlich sinnvoll Halbleiter produzieren zu können.

Das kleinste was ich kenne sind 4inches also knapp 10cm.

Es sei denn du kaufst dir direkt nen DIE.

Aber lasse mich da gerne eines besseren Belehren.

Grüße

von Tom E. (tkon)


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Laut Wikipedia gab es in den 60ern wohl mal 1 Zoll (=25,4 mm) Wafer.
Ich habe diese Größe aber auch noch nie in real gesehen.

Vorschlag:

Silizium Wafer sind sehr spröde, ähnlich Glas.
Ohne es je ausprobiert zu haben, würde ich mal vermuten, dass man Wafer 
auch problemlos mittels Glasschneider zerteilen kann.

So könntest du schon mal quadratische oder achteckige Stücke herstellen.

von Dario B. (abcd)


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die idee mit dem glasschneider würde ich lassen ;-)

http://www.omron-semi-pv.eu/de/halbleiter/back-end-prozesse.html

von Klaus D. (kolisson)


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Hallo Autor: Achim F. (achim2) ,

ich habe mich gerade gefragt, wozu man unter einem Elektronenmikroskop
gerade ein Teil benötigt welches 25mm gross ist, wo man doch gerade
bei hoher Vergrösserung extrem wenig von der Fläche hat.

Vielleicht solltest du einfach einen ATmega knacken (das Gehäuse 
auflösen)

Alternativ habe ich hier noch ein paar Streifen von höchst homogenen
Detectorleisten herumliegen. Die sind garantiert Monokristallin.
Ob da noch eine Beschichtung drauf ist kann ich nicht sagen.
Ich glaube aber nicht.

So ein kleines Stückchen davon könnte ich dir schenken.

Lass mich wissen, ob das Sinn macht.

Klaus

von Jens (Gast)


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Tom Ekman schrieb:
> Silizium Wafer sind sehr spröde, ähnlich Glas.

Das stimmt nur bedingt. Silizium ist viel spröder als Glas.

> Ohne es je ausprobiert zu haben, würde ich mal vermuten, dass man Wafer
> auch problemlos mittels Glasschneider zerteilen kann.

Klar, allerdings brechen die Wafer nicht an den von dir angeritzten 
Stellen sondern zersplittern in viele Stücke. Ich habe mehrfach erlebt, 
wie Wafer allein durch das Handling in der Maschine oder durch simples 
Anfassen zerbrechen. Ursache hierfür ist neben dem spröden Material vor 
allem thermischer und mechanischer Streß, z.B. beim Polieren.

@ TO: Ich war mal in einem Institut zu Besuch, die haben für ihre 
Versuche 1" GaAs-Wafer verwendet. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, 
mal die entsprechenden Unis und Institute abzuklappern.

von Sepp Obermair (Gast)


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Ich war mal wo und ich hab gehört -- nett

Im ernst, du kannst einen Wafer problemlos zuschneiden:

Du benötigst dazu nur eine Diamantnadel
etwa so:
http://www.mercateo.com/p/272-1530(2e)1/Diamantschreibstift_zum_dauerhaften_Markieren_von_Glas.html

Wenn du aber ein Elektronenmikroskop hast hast du soetwas vllt sogar 
schon, liegen in jedem Mikroelektroniklabor irgendwo rum.

Anschließend mit einem Lineal und der Nadel die gewünschte Schnittline 
sanft auf den Wafer übertragen (wichtig: von Kante zu Kante).

Anschließend unter die angerissene Linie 2 kleine drahtstücke am Rand 
legen, und sachte drücken.

Der Wafer springt exakt an der Linie.

Das ganze funktioniert recht gut, sowohl mit Si, als mit GaAs.
Erst gestern wieder praktiziert.

von Sepp Obermair (Gast)


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Nachtrag:
von GaAs würde ich wenn es keinen Grund dazu gibt die Finger weglassen.

von Johannes O. (jojo_2)


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Du schreibst dass du den Wafer unter nem Elektronenmikroskop betrachten 
willst. Evtl. könntest du ja wirklich nen großen Wafer einfach 
zerteilen. Mehrere Stücke? Solange sie noch größer als 1mm² sind sollte 
man doch noch was sehen und so nem Mikroskop? ;-)

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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Nimm doch ne alte 486/Pentium CPU (Keramikgehäuse) und nimm den 
gelöteten Deckel unten ab (Herdplatte), dann haste was zum angucken...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ich hatte früher auch schon des öfteren Silizium-Wafer mit einer 
Diamantnadel angeritzt und anschließend gebrochen. Meist funktioniert 
das ganz gut, aber hin und wieder bricht er auch an nicht gewünschter 
Stelle. Die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt, ist durchaus recht hoch.

Kleine runde Wafer werden auch heute noch benötigt, z.B. für die 
Leistungselektronik. Manche Gleichrichterdioden oder Thyristoren 
(>>1000A) bestehen nämlich aus einem kompletten Wafer. Vielleicht kann 
man die bei den einschlägigen Herstellern solcher Leistungshalbleiter 
auch irgendwo bekommen.

von Harald W. (wilhelms)


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Achim F. schrieb:
> Hallo,
> ich suche Silizium Wafer mit 25mm zur Demo unterm Elektronenmikroskop.

Ich denke, da wirst Du nicht allzuviel sehen. Besser wären Wafer
mit Strukturen aus den 70er Jahren. Da waren die Stukturen noch
so gross, das man sie mit einem guten Lichtmikroskop sehen konnte.

> So ein Wafer mit 25mm - woher bekommt man das? Zuschneiden wird
> wahrscheinlich nicht funktionieren?

Muss es denn unbedingt rund sein? Brechen kann man die Wafer immer.
Und die Bruchstücke kann man dann problemlos auf einen passenden
(REM-)Teller kleben.
Gruss
Harald

von Achim F. (achim2)


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Hallo zusammen,
ich denke ich werde mir mal ein paar von den großen Waver bestellen und 
versuchen die in kleinen Stücke zu schneiden.

Wenn es funktioniert hat werde ich ein paar Bilder hochladen

von Harald W. (wilhelms)


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Achim F. schrieb:
> Hallo zusammen,
> ich denke ich werde mir mal ein paar von den großen Waver bestellen und
> versuchen die in kleinen Stücke zu schneiden.
>
> Wenn es funktioniert hat werde ich ein paar Bilder hochladen

Was für Bilder erwartest Du denn? Dir ist klar, das Du normalerweise
nur die Oberfläche der obersten (Isolier-)lage siehst?
Gruss
Harald

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