Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe bei Pegelanpassung


von Martin R. (martin_r)


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Hallo zusammen,

ich benötige etwas Hilfe.
Ich habe einen Tankgeber der leider überhaupt gar nicht zur Tankanzeige 
passt. Wie kann ich auf einfache Art und weiße dieses Problem lösen?

Tankgeber: 0-Ohm = leer, 90-Ohm = voll
Anzeige: 240-Ohm = leer, 20-Ohm = voll

Wer hat eine Idee?!
Danke schon mal.

Gruß Martin

von Harald W. (wilhelms)


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Martin R. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich benötige etwas Hilfe.
> Ich habe einen Tankgeber der leider überhaupt gar nicht zur Tankanzeige
> passt. Wie kann ich auf einfache Art und weiße dieses Problem lösen?
>
> Tankgeber: 0-Ohm = leer, 90-Ohm = voll
> Anzeige: 240-Ohm = leer, 20-Ohm = voll
>
> Wer hat eine Idee?!

Da die Anzeige vermutlich auch mit unterschiedlichen Spannungen
und Strömen arbeitet, kann man mit einem OPV eine Umsetzung machen.
Um ein bisschen Probieren kommt man da aber nicht herum.
Gruss
Harald

von Martin R. (martin_r)


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Hallo Harald,

genau. Die oben genannten Werte der Anzeige beziehen sich auf den 
originalen Geber. Wie in etwa würde den so eine Schaltung aussehen?

Dankeschön
Martin

von Harald W. (wilhelms)


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Martin R. schrieb:
> Hallo Harald,
>
> genau. Die oben genannten Werte der Anzeige beziehen sich auf den
> originalen Geber. Wie in etwa würde den so eine Schaltung aussehen?

Du müsstest erst einmal feststellen, mit welchen Spannungen Du an
Deiner Anzeige welchen Wert erzielst. Daraus könnte man dann die
nötige Verstärkung errechnen.
Gruss
Harald

von Henrik V. (henrik_v)


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Wie misst die Tankanzeige den Widerstand?
Erster Anhaltspunkt: Wenn du ein 250 Ohm poti an die Anzeige klemmst und 
die Spannung mit Multimeter misst, welche Werte gibts bei DC und AC 
Anzeige?
Wenn AC Anteil groß ist, mal mit Scope (so vorhanden) ansehen.

Welche Kennlinien haben der alte und neue Geber? Das kann, muss ja nicht 
über die Tankfüllung linear sein ;)

von Martin R. (martin_r)


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Hallo,

ich habe die Anzeige mal vermessen:
Sie scheint schön linear zu sein.
2V - leer
3V - 1/4
4V - 2/4
5V - 3/4
6V - voll

Der aktuelle Tankgeber scheint auch Linear zu sein.
0  Ohm - leer
22 Ohm - 1/4
46 Ohm - 2/4
66 Ohm - 3/4
90 Ohm - voll

Die 2 Sachen sollten nun per "einfacher" und robuster Schaltung 
gekoppelt werden.
Wer hat eine Idee für mich!

Vielen Dank schon mal
Gruß Martin

von Harald W. (wilhelms)


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Martin R. schrieb:

> Die 2 Sachen sollten nun per "einfacher" und robuster Schaltung
> gekoppelt werden.
> Wer hat eine Idee für mich!

Da wir die Innenschaltung Deines Anzeigegerätes nicht kennen, ist es
so einfach eben doch nicht. Du müsstest einmal testen, ob Du dieses
auch mit variablen Spannungen oder Strömen ansteuern kannst. Dann
ist, wie bereits gesagt, eine Ansteuerung über Operationsverstärker
möglich.
Gruss
Harald

von Martin R. (martin_r)


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Hallo Harald,

danke für deine Antwort.
Meine Anzeige ist ein ganz einfaches Drehspulenmesswerk.

Gruß Martin

von Krapao (Gast)


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Ich würde es im ersten Schritt mit einem einfachen passiven 
Spannungsteiler versuchen.

Den Spannungsteiler soll mit U_ein 12V betrieben werden, weil ich 
annehme du hast ein 12V Bordnetz. Um den 2V Offset zu bekommen, würde 
ich den unteren Widerstand als Serienschaltung aus Hilfswiderstand #1 
und Tankgeber planen. Wenn man für den Hilfswiderstand #1 22R wählt und 
den oberen Widerstand im Spannungsteiler sechsmal so groß macht, kommen 
deine gesuchten Spannungswerte schon ganz gut raus. Feintuning ggf. mit 
einem Poti statt einem der Widerstände. Nachteil... die Schaltung zieht 
50-80 mA (=> 0,6-1 Watt!). Die Verlustleistung könnte man angehen, wenn 
man mit geringerem U_ein ran geht.

von Harald W. (wilhelms)


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Martin R. schrieb:
> Hallo Harald,
>
> danke für deine Antwort.
> Meine Anzeige ist ein ganz einfaches Drehspulenmesswerk.

Das kannst Du typisch mit einem Strom betreiben, wobei Du noch
feststellen müsstest, welcher Strom welcher Anzeige entspricht.
Wenn es nicht zu niederohmig ist, kann man es mit einem Vorwider-
stand auch als Spannungsmesser beschalten. Die Drehung der
Anzeigerichtung kannst Du mit einem invertierendem OPV machen.
Gruss
Harald

von Heinz (Gast)


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Hallo,
wenn es auch ohne Halbleiter gehen kann und ein Strom
von ca. 80mA nicht zu viel ist gäbe es da eine sehr
einfache Möglichkeit, vorausgesetzt man kann mit 5% Fehler leben.
Zwei zusätzliche Widerstände in Serie zu dem Messfühler.
Masse - Messfühler - 20 Ohm - Abgriff - 130 Ohm - Bordspannung.
Ich hoffe das Schema ist verständlich. Ich habe als Bordspannung 13 V
angenommen, bei einer anderen Bordspannung müssen die Werte
angepasst werden das Schema bleibt. Auf die Leistung der Widerstände
achten 1W. Noch robuster wird es wohl kaum gehen.

von Heinz (Gast)


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Hätte ich mir sparen können habe gerade den Beitrag von
Krapao gelesen, der geht in genau die gleiche Richtung.
Sorry, man sollte halt alles lesen.

von Martin R. (martin_r)


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Hallo,

ich habe gestern meine Anzeige vermessen:
Ergebnis: Innenwiderstand 60,0 Ohm.

leer:  40mA
1/4 :  60mA
1/2 :  80mA
3/4 : 100mA
voll: 120mA

Die Spannung ergibt sich dann...

Und das muss jetzt wie gesagt an den Tankgeber: leer=0 Ohm und voll=90 
Ohm gekoppelt werden. Nach dem oben genannten Schema wäre das für die 
Widerstände 6,5 Ohm und 30,9 Ohm. damit kann ich aber nur die Punkte 
voll und leer gut nachbilden. Dazwischen ist es nur ein "Raten"

Wer hat eine einfache Idee?

Gruß Martin

von Harald W. (wilhelms)


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Martin R. schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe gestern meine Anzeige vermessen:
> Ergebnis: Innenwiderstand 60,0 Ohm.
>
> leer:  40mA
> 1/4 :  60mA
> 1/2 :  80mA
> 3/4 : 100mA
> voll: 120mA
>
> Die Spannung ergibt sich dann...
>
> Und das muss jetzt wie gesagt an den Tankgeber: leer=0 Ohm und voll=90
> Ohm gekoppelt werden. Nach dem oben genannten Schema wäre das für die
> Widerstände 6,5 Ohm und 30,9 Ohm. damit kann ich aber nur die Punkte
> voll und leer gut nachbilden. Dazwischen ist es nur ein "Raten"
>
> Wer hat eine einfache Idee?

Wegen der starken Unlinearität ist da wohl eine einfache Lösung
nicht möglich (Es sein denn, Dein vorhandener Geber hat die
gleiche Unlinearität). M.E. musst Du da einen uP zur Linearisierung
zwischenschalten. ür den Ausgang brauchst Du eine spannungs-
gesteuerte Stromquelle, bestehend aus OPV und Ausgangstransistor.
Sowas findest Du unter Konstantstromquelle hier auf diesen Seiten.
Am Eingang schaltest Du Deinen Geber mit einem Widerstand in Reihe
(Oder ist der bereits als Spannungsteiler mit drei Anschlüssen aus-
gelegt?)an eine Referenzspannung. Die Spannung am Schleifer gibst
Du dann auf den AD-Wandler-Eingang eines uCs. Dieser muss die
Digitalwerte dann so umwandeln, das die gewünschte Spannung an
einem DA-Wandler am Ausgang des uPs anliegt. Diese Spannung legst
Du dann an den Eingang der spannungsgesteuerten Stromquelle.
Gruss
Harald

von Martin R. (martin_r)


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Hallo,

das wäre mir aber etwas zu viel des Guten. Das wäre mehr Elektronik für 
die Tankanzeige wie das ganze Auto hat!!! :-)

Ich werde vorerst mal folgendes Versuchen.

--------
I      I
I      I
R1     I
I      I
I-----NPN
I      I
R2     AN
I      I
RT     I
I      I
--------

R1 mit ca. 71 Ohm
R2 mit ca. 20 Ohm
RT ist der Tankgeber
und AN ist die eigentlich Anzeige mit 60 Ohm

Die kleine Unlinearität kann ich verschmerzen. So genau ist die Anzeige 
eh nicht. Es müsste ja auch noch die Betriebsspannung beachtet werden.

Gruß Martin

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