Weil hier immer viele Leute nach (Einstiegs-)Gehältern fragen: Einstiegsgehälter Ingenieure: http://www.igmetall4you.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Studierende_-_Ingenieure/Flyer_Einstiegsgehaelter_Absolventen_2011.pdf Gehälter Ingenieure in NRW: http://www.igmetall4you.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Studierende_-_Ingenieure/Ingenieurgehaelter_NRW_2011.pdf Ist beides von der IG-Metall, sollte also verlässlicher sein als das übliche Geschwätz hier.
Ja sicher ist das verlässlich, allerdings nur und ausschließlich für die Firmen die nach ERA TV zahlen. Soviel dazu.....
Die geben sich aber genau den gleichen Dingen hin wie die anderen: Eher weniger nennen, damit die Erwartungen bzw. Forderungen nicht so hoch sind. In BW bekommt man als Absolvent in einem Konzern nach ERA normalerweise mehr als dort als oberes Dezil angegeben wird. Ich will damit nur sagen, es geht auch anders und am verlässlichsten ist es, wenn man jemanden aus der Industrie kennt.
> Ist beides von der IG-Metall, sollte also verlässlicher sein als das > übliche Geschwätz hier. Beide sind Müll , SORRY ..
Test schrieb: > Die geben sich aber genau den gleichen Dingen hin wie die anderen: Eher > weniger nennen, damit die Erwartungen bzw. Forderungen nicht so hoch > sind. > > In BW bekommt man als Absolvent in einem Konzern nach ERA normalerweise > mehr als dort als oberes Dezil angegeben wird. Das obere Dezil beträgt 53k. Bei der Umfrage werden aber nicht nur die großen Konzerne, wie Bosch, Daimler, usw. befragt, sondern auch mittelständische Betriebe, die über 50k für Absolventen nicht bezahlen können. Deshalb ist die Statistik der IG Metall aber nicht falsch, sie sagt nur aus, dass ein Zehntel über 53k verdient. Außerdem zahlen viele Betriebe nicht nach IGM, weshalb die Einstiegsgehälter für Absolventen im Durschnitt sowieso niedriger sind.
Noch was: Wer als Absolvent direkt in einen namhaften Konzern mit IGM Tarif einsteigt, der kann sich glücklich schätzen. In dieser Lage ist nur ein kleiner Prozentsatz aller Absolventen!
Als Absolvent (Uni, Informatik) ohne nennenswerte Berufserfahrung für über 53k einsteigen? Wow, ich hab vor knapp 2 Jahren mit 20k Euro weniger angefangen!
Man kann ja heute schon froh sein, nicht als Anfänger gleich mit einer regelmäßigen 41-Stundenwoche, jetzt vermehr sogar 42 h, konfrontiert zu werden, gleichzeitig bei einem Gehalt, das bei IGM bestenfalls 35 h Arbeitszeit pro Woche erfordert hätte. Normalerweise gehört ein Großteil der Unternehmen, die sich nicht am Tarif orientieren zugesperrt, sind nicht konkurrenzfähig und halten sich am Markt nur durch Unterbietung. Deshalb sollen jetzt noch zusätzlich billige hochqualifizierte Ausländer ins Land kommen, um den verotteten Karren weiter zu ziehen. Man kann nur beten, dass die nächste Krise lange dauert und eine überfällige Marktbereinigung in der Exportbranche stattfindet.
> Man kann nur beten, dass die nächste Krise lange dauert und eine > überfällige Marktbereinigung in der Exportbranche stattfindet. Es ist schon da und es wird lange dauern ..
Viele Konzerne lagern ganze Abteilungen in Subunternehmen aus oder ersetzen Mitarbeiter durch Leiharbeiter, was ja faktisch ein Tarifumgehungsprogramm ist, da viele Entwicklerbuden und Zeitarbeitsfirmen teilweise den Konzernen selber gehören. Das ist das meiste was ich an den scheinheiligen Gewerkschaften hasse, für die eigene Klientel auf die soziale Tränendüse drücken, aber bei Leiharbeit und Auslagerungen es recht gleichgültig hinnehmen. Oder gab es schonmal Streiks einer Stammbelegschaft, damit die Kollegen, die die selbe Arbeit machen auch die gleichen Rechte bekommen? Es ist das Gegenteil: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/leiharbeiter113.html Heutige Tarifsysteme sind 2-Klassensysteme, die Arbeitnehmer in den Tarifen profitieren maßgeblich von der Leistung und dem Lohnverzicht der Arbeitnehmer in Zulieferer- und Dienstleistungsbetrieben. Wenn schon Tarifverträge, dann müsste es allgemeinverbindlich und für alle Unternehmen in der Branche gelten. Oder alternativ gar keine Tarifverträge, dann würde jeder nach seinem Marktwert bezahlt werden.
peter.d schrieb: > Oder gab es schonmal Streiks einer Stammbelegschaft, damit die Kollegen, > die die selbe Arbeit machen auch die gleichen Rechte bekommen? Streiks nicht (gab es im Metall- und Elektrobereich schon länger nicht mehr soweit ich weiß), aber Aktionen und Protestkundgebungen: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/stahlarbeiter118.html
peter.d schrieb: > Heutige Tarifsysteme sind 2-Klassensysteme, die Arbeitnehmer in den > Tarifen profitieren maßgeblich von der Leistung und dem Lohnverzicht der > Arbeitnehmer in Zulieferer- und Dienstleistungsbetrieben. Nein diese Firmen könnten trotzdem Tarif zahlen. Weder der kleine Angestellte, noch der Arbeiter provitiert maßgeblich. Ein geliehener Mitarbeiter kostet ja die Firma, welche ihn leiht auch eine Menge Geld. Wo liegt denn der wahre Vorteil der Leiharbeit? Bei den gesetzlichen Kündigungsfristen wohl kaum. Finanzielle Vorteile sind wohl auch nicht so hoch, wobei es auch nicht wirtschaftlich ist, die Zeitarbeitsfirmen mit durchzufüttern. Würde mich mal interessieren....
abgrund schrieb: > Wo liegt denn der wahre Vorteil der Leiharbeit? 1.) Man kann einen Leiharbeiter jederzeit nach hause schicken, von heute auf morgen. Den Betriebsrat braucht man nicht zu fragen. 2.) Das Budget für einen Leiharbeiter kann für die leitenden Angestellten leichter zu bekommen sein als das Budget für einen Festangestellten. 3.) Die Ausgaben für die Leiharbeiter werden in der Bilanz anders verbucht als diejenigen für die Festangestellten.
4.) Die Kosten für Externe (Selbstständige) lassen sich komplett von der Steuer absetzen, wie herkömmliches Büromaterial. Müsste bei Leiharbeiter das selbe sein, da es ja über einen Dienstleister läuft. 5.) Wie schon in 3.) erwähnt. Bilanzvorteile. Da der Personalposten in der Bilanz nur die internen Mitarbeiter umfasst. Diesen möchte man im Verhältnis zum Umsatz möglichst klein halten. Sprich suggerieren, mit geringem Personenaufwand viel Umsatz erzeugt zu haben. Bilanzkosmetik eben bzw. Eierkraulen für die Aktionäre, Investoren, Partner, etc.
4b.) Der Aufwand für interne Mitarbeiter, wirkt sich nicht Steuermindernd aus. Diese schlagen voll auf den Gewinn. 6.) Punkte 1-5 ==> Deshalb lohnt es sich für einen Leiharbeiter/Externen deutlich mehr (Faktor 2-4) zu bezahlen (die Differenz sich bei Leiharbeiter der Vermittler ein) als für einen Internen. Es kommt die Firma meistens trotzdem günstiger.
Für mich heisst das: Bis auf 1. ist alles nur Zahlenspielerei, z.T. begünstigt durch staatliche Subventionen (Steuervorteile). 1. sollte man aber auch relativ gelassen sehen als Unternehmen. Die Kündigungsfristen liegen bei vier Wochen ausserdem gibt es befristete Verträge. Kein Unternehmen plant von einem Tag auf den nächsten. Es gibt z.B. in einigen ostdeutschen Firmen die kuriose Situation, dass der Zeitarbeiter mehr verdient, wie einige Festangestellte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein ZA genauso motiviert ist wie ein Festangestellter. Seine Arbeitsleistung ist in den meissten Fällen motivationsbedingt geringer. Ich habe mal gelesen, dass es kein anderes Land in Europa gibt, wo Menschen für gleiche Arbeit so unterschiedlich bezahlt werden. In D ziehen wohl aber Gewerkschaften (Zeitarbeitstarifverträge), Politik (Steuererleichterungen) und Manager alle am gleichen Strang. Die einzig logische Folgerung ist es wohl selbst so eine Verleihbude zu gründen. Am besten im Osten, da gibts viele gute, motivierte Leute für wenig Geld. Die Arbeiter werden dann an gut zahlende Firmen in den alten Ländern verliehen. Unterbringen würde ich sie in billig angemieteten oder gekauften Baracken, wofür ich ihnen natürlich ihr Tagegeld abziehe. Vom AA bekomme ich die Leute geschickt, in bestimmten Fällen sogar dreistellige Vermittlungssummen. Leichter kann man kein Geld verdienen.
abgrund schrieb: > 1. sollte man aber auch relativ gelassen sehen als Unternehmen. Die > Kündigungsfristen liegen bei vier Wochen ausserdem gibt es befristete > Verträge. Kein Unternehmen plant von einem Tag auf den nächsten. > Es gibt z.B. in einigen ostdeutschen Firmen die kuriose Situation, dass > der Zeitarbeiter mehr verdient, wie einige Festangestellte. > > Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein ZA genauso motiviert ist wie ein > Festangestellter. Seine Arbeitsleistung ist in den meissten Fällen > motivationsbedingt geringer. zur Kündigungsfrist : in einem Konzern gibt es meist starre Tarifverträge die wiederum meist längere als die gesetzliche Kündigungsfrist vorschreiben. Da kann man nicht einfach einen neuen Mitarbeiter befristet oder nur mit 4 Wochen Kündigungsfrist einstellen. Also ein neuer kann da nur zu den üblichen Konditionen oder gar nicht eingestellt werden, es sei den er ist AT. ATs aber sind natürlich nicht das typische Leiharbeiter Klientel. zur Motivation : im Gegenteil : viele Leiharbeiter haben doch die Motivation endlich aus der Leiharbeit raus zu kommen und fest übernommen zu werden. Außerdem haben Leiharbeiter im Leihunternehmen oft nur geringe Kündigungsfristen und häufig nur befristete Verträge. Daher müssen diese sich mehr anstrengend. Allerdings geb ich Dir recht, ist die Identifikation mit dem Unternehmen bei einem Festangestellten wohl höher. Jemand der sich mit seiner FIrma identifiziert, ist auch eher mal bereit zusätzlichen Einsatz zu zeigen. Es gibt aber auch echt krasse Beispiele, wo sich Leiharbeit extrem lohnt. Beispiel ein großer Pharmakonzern : GRUNDlohn für einen ungelernten Hilfsarbeiter, Ferienjobber etc. ( hab die Arbeit selbst gemacht, ist körperlich wie geistig recht einfach ) 18,50. Dazu kommen diverse Zulagen, für Frühschicht, Mittagsschicht, Spätschicht, Nachtschicht. Und Überstunden werden ebenso mit Zulagen bezahlt, die ersten 2 Überstunden mit 25 %, danach mit 50 % vom Grundlohn. Samstagarbeit zählt komplett als Überstunden, Sonntag gibt es 100 % Zulage, sogar steuerfrei, feiertags ebenso. Die festangestellten Hilfsarbeiter bekommen darüber hinaus noch Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld. Nun wurden die meisten dieser Hilfsarbeiter durch Leiharbeiter ersetzt. Die kriegen einen Hungerlohn von 6 - max 8 Euro die Stunde, Zulagen gibts keine, nicht mal für Nachtarbeit ! Urlaubs - und Weihnachtsgeld sowieso nicht. Da kann man sich schon ausrechnen, was da die Firma spart.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.