Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Norma Schüttel-Taschenlampe


von Klaus Kaiser (Gast)


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Hallo,

bei Norma gabs vor ein paar Wochen mal so eine Schütteltaschenlampe, um 
die 5 EUR. Das Gehäuse war durchsichtig und man konnte deutlich eine 
Spule und einen metallischen Gegenstand erkennen, der sich beim 
schütteln in der Spule hin und herbewegt. Verbaut ist nur eine LED, 
deren Licht durch eine Linse recht gut gebündelt wird, entsprechend 
schmal ist der Lichtkegel.

Ich habe mir diese Lampe aus reiner Neugier gekauft, war aber erstmal 
baff, als diese auch ohne schütteln sofort sehr hell leuchtete. Als auch 
nach 2 Tagen das Leuchten unverändert hell war, habe ich die vordere 
Kappe abgedreht. Drinnen waren, neben ein bissel Elektronik und der 
besagten Spule auch noch 2 Knopfzellen.

Die Knopfzellen habe ich herausoperiert. Jetzt "glimmt" die LED nur, 
auch wenn man recht lange schüttelt und dann einschaltet. Wenn man im 
eingeschalteten Zustand schüttelt, dann blitzt die LED hell auf, wenn 
der Kern durch die Spule saust.

Erwartet hatte ich eigentlich, dass mittels der Spule und des 
beweglichen Kerns ein Kondensator geladen wird, aus dem sich die LED 
dann bedient. Obwohl man auch einen verbauten Kondensator sieht, scheint 
das so nicht zu funktionieren, bzw nur sehr schlecht zu funktionieren.

Ist das Ding jetzt eine Mogelpackung, oder ist meine Lampe nur defekt? 
Hat hier zufällig jemand diese Lampe auch gekauft?

Klaus

von Floh (Gast)


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Klaus Kaiser schrieb:
> Ist das Ding jetzt eine Mogelpackung, oder ist meine Lampe nur defekt?
> Hat hier zufällig jemand diese Lampe auch gekauft?

Dürfte eine Mogelpackung sein. Ich glaube sogar, so eine Diskussion gab 
es schon mal hier. Die Lampe wird mit einer Batterie ausgestattet, um 
die ersten paar Wochen zu überbrücken, danach taugts nix mehr.

von Strubi (Gast)


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Das was wie Knopfzellen aussah, waren vielleicht die Gold 
Cap-Kondensatoren?
Kann mir kaum vorstellen, dass sich da eine "Mogelpackung" lohnt.

von Klaus Kaiser (Gast)


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Strubi schrieb:
> Das was wie Knopfzellen aussah, waren vielleicht die Gold
> Cap-Kondensatoren?

Nein, das waren 2 Knopfzellen in Reihe und schön in so eine 
Knopfzellenfassung gesteckt. Die Lampe hat ja auch schon 2 Tage 
ununterbrochen geleuchtet, ohne Schütteln.

Auf der Verpackung steht sowas wie "2 Minuten Schutteln, 30 Sekunden 
Licht" oder so...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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naja, der Akku dient halt als großer" Puffer, um die relativ "hohen" 
Ströme für die LED liefern zu können.

Das Schüttel-Spülchen kann halt nur sehr geringe Ströme liefern, das 
reicht nicht aus um da die Elektronen in der LED ordentlich zu 
motivieren.

Also ordentlich schütteln (10 Minuten), dann hast du
- kostenloses Bodybilding
- ein bichen Energie in den Akku reingeschüttelt, damit damit die LED 
für 1 Minute leuchtet

von Martin S. (sirnails)


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Kann es sein, dass das ein Akku ist, der die hohen Spannungsspitzen von 
der Spule wegfiltern soll?

von Sebastian (Gast)


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So eine Lampe habe ich vor längerer Zeit mal auseinandergenommen.
Möglicherweise anderer Hersteller, gleicher Mist: Lithiumbatterie drin, 
mit leerer oder überbrückter Batterie passiert gar nichts mehr - 
entweder ist der Kondensator ein Imitat, oder die Dimensionierung der 
induktiven Spannungserzeugung voll daneben.

von Klaus Kaiser (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Kann es sein, dass das ein Akku ist, der die hohen Spannungsspitzen von
> der Spule wegfiltern soll?

Das Wäre eine Möglichkeit. Im Auslieferungszustand wären dann die Akkus 
geladen gewesen. Gibts denn Akkus in Knopfzellenform? Ohne Lötbeinchen?

von Wern (Gast)


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Hast du mal den Magneten näher untersucht?

Handelt es sich wirklich um einen starken Magneten oder ist er nur 
"pseudomagnatisch". Möglicherweise wurde hier gespart?!!

von Mutti (Gast)


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So eine Lampe hatte ich auch mal... vor Jahren.
Gibt es also wohl immer noch.
Die Lampe war ein Fake die Zellen keine Akkus.
Erstaunlich das Hersteller mit sowas jahrelang durchkommen.
Dreck aus dem Reich der Mitte halt.

sofort zurückgeben !

von Mike J. (emjey)


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Es gibt auch die Variante mit Kurbel und LiIon-Knopfzelle.

Von den 3 Lampen die ich damals gekauft hatte waren zwei eingeschaltet 
und die Akkus dieser beiden waren auch kaputt. (die weißen LEDs entladen 
den Akku auf unter 2.5V)
In der Verpackung war eine Öffnung so dass jeder Kunde die Lampe 
ausprobieren konnte.

Bei der funktionstüchtigen Lampe war die Kapazität des Akkus aber sehr 
ernüchternd.

Die Akkus wurden entfernt, jeweils drei 1F / 5.5V GoldCaps verbaut, die 
vorhandene Z-Dioden (4.3V) durch eine 5.6V z-Diode ersetzt und die 
Verdrahtung etwas verändert damit der Kondensator jetzt bis auf 5V 
aufgeladen werden kann.

Mit der 4.3V Z-Diode konnte der Akku auch nur bis auf 3.7V aufgeladen 
werden.
Die dachten sich wohl dass die 3.7V LiIon Zelle nur bis auf diese 
Spannung geladen werden darf.

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