Hallo, leider habe ich bisher nichts passendes in Büchern bzw. in den Foren auf mein Problem gefunden, und weil die Zeit mehr und mehr drängt wegen einem Projekttermin versuche ich es einfach mal hier und hoffe Ihr könnt mir helfen. Ich habe ein Sinus-Signal (abgegriffen für eine Ständerwicklung eines DASM) welches ich für die Park-Transformation benötige. Nun sollte ich diesen Sinus in ein Cosinus-Signal mit gleicher Frequenz verschieben so dass ich zwei Signale um 90°verschoben erhalte. Ansätze waren: 1.über Integration bzw. Ableitung - jedoch kamen bedenken auf wegen der praktischen Realisierung 2. Analoger frequenzunabhängiger Phasenschieberbaustein - bisher hatte ich noch keinen finden können 3. Sin(Q)^2 +cos(Q)^2 = 1 Hier muss allerdings dann der cosinus wieder mit einem Rechtecksignal multipliziert werden(phasengleich) um eine der Halbwellen nach unten zu klappen. Da der Motor geregelt werden kann, sprich die Frequenz ändert sich, muss auch die Schaltung frequenzunabhängig sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich der einzige bin der jemals an so ein Problem gestoßen ist, daher würde ich mich sehr freuen wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Vielen Dank und viele Grüße
Noch ein Nachtrag: Der Frequenzbereich für die DASM bewegt sich lediglich von 0 bis 50Hz.
Ich musste erst mal gucken wofür DASM steht... Tom schrieb: > Analoger frequenzunabhängiger Phasenschieberbaustein - bisher hatte > ich noch keinen finden können Glaube so etwas gibt es als reelle analoge Schaltung nicht, denn wie sollte man sich das die die Frequenz=Null also DC vorstellen? Tom schrieb: > 1.über Integration bzw. Ableitung - jedoch kamen bedenken auf wegen der > praktischen Realisierung Ist doch gut. I=C*dU/dt. Allerdings ist die Stromamplitude proportional zur Frequenz. Und bei DC hat man das oben beschriebene Problem.
Hallo, schau mal nach "Hilbert Transformer" mit Google oder hier. http://www.mikrocontroller.net/articles/Hilbert-Transformator_%28Phasenschieber%29_mit_ATmega
Tom schrieb: > Nun sollte ich > diesen Sinus in ein Cosinus-Signal mit gleicher Frequenz verschieben so > dass ich zwei Signale um 90°verschoben erhalte. Wenn Du ein Drehstromsignal hast, kannst Du jede beliebige Phasen- verschiebung allein durch Spannungsteiler bekommen. Bei einer Stern- und Dreieckschaltung hast Du jeweils gegenüberliegend zwei Signale, die genau um 90° verschoben sind. Gruss Harald
Exakt geht eine frequenzunabhängige Phasenverschiebung nicht so ohne weiteres mit einer einfachen linearen Schaltung. Das kann man nur näherungsweise erzeugen, und ist dann auch schon relativ aufwendig. Das Differenzieren oder integrieren ist schon keine so schlechte Idee - nur es ändert sich dabei die Amplitude. Die Amplitude kann man aber per Verstärkungsregelung wieder in Ordnung bringen.
Guck mal bei den Funkamateuren: "Experimental methods in RF design" so ähnlich lautet der Buchtitel. Stichwort: SSB-Erzeugung mittels Phasenmethode. W.S.
Daran hatte ich auch gedacht. Ist ein recht großes Netzwerk mit sehr genau definierten C und R, das gibt ziemlich exakt 90 Grad Verschiebung am Ausgang. Ist eigentlich für 300 bis 3000 Hz gedacht, und benötigt 36 C und 36R, hatte das vor Jahren mal in Pspice simuliert. Die Schaltung müßte ich noch irgendwo haben, zumindest als Orcad SDT III File und als Netzliste.
Ich habe Dein Ziel noch nicht begriffen. Machst Du die Park-Transformation auch analog?? Wenn nein, kann dass dein Controller bequem rechnen. Mit einem dreiphasigen Trafo (Kleinleistung) könntest Du Dir durch passende Verschaltung mit den Sekundärqicklungen ein 90° Signal bauen.
> benötigt 36 > C und 36R >Phasenmethode Ist das das Gleiche wie ein Polyphasenfilter? Dieser Begriff fällt des öfteren in Zusammenhang mit breitbandigen IQ-Modulatoren und Mischern, wenn der Quadraturanteil des LOs beispielsweise intern gebildet wird. Mini Float schrieb: > Ein Allpass? theoretisch ja. Harald Wilhelms schrieb: > Wenn Du ein Drehstromsignal hast, kannst Du jede beliebige Phasen- > verschiebung allein durch Spannungsteiler bekommen. Sehr richtig! Hast du ein einziges Signal oder alle 3 Signale?
Jeder 90 Grad Phasenschieber muss eine untere Grenzfrequenz haben, da er bei gegebener Eingangsspannung nicht "wissen" kann, wie die Phasenlage ist, erst nach mindestens einer Schwingung kann man dazu eine phasenverschobene finden. Null Hertz geht also nicht. Die Einschwingzeit liegt irgendwo im Sekundenbereich, egal ob analog oder berechnet. Das Polyphasen-RC-Netzwerk wurde schon genannt, das liest man im Zusammenhang mit "SSB (Einseitenbandmodulation) nach der Phasenmethode".
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Das Polyphasen-RC-Netzwerk wurde schon genannt, das liest man im > > Zusammenhang mit "SSB (Einseitenbandmodulation) nach der Phasenmethode". Nennt sich auch Hilberttransformator. Übrigens ein einfacher Allpass geht nicht. Der verschiebt die Phase nicht Frequenzunabhängig. Ralph Berres
Wie wäre es mit einer digitalen Synthese? Die Daten für eine Sinus- und Cosinuswelle in je einen ROM (oder in den Speicher eines DSP laden) und dann einen gemeinsamen Adresszähler rotieren lassen. Einfacher und vor Allem stabiler gehts wohl kaum ... vorwärts, rückwärts und bis zu Null Hertz herunter.
Tom schrieb: > Ich habe ein Sinus-Signal. Nun sollte ich > diesen Sinus in ein Cosinus-Signal mit gleicher Frequenz umwandeln. Bevor hier immer kompliziertere Lösungsvorschläge kommen, solltest Du uns erst einmal darüber aufklären, ob Du ein Wechselstromsignal oder ein Drehstromsignal hast. Bei Drehstrom ist die Lösung schliesslich so trivial, das es kein Wunder ist, das Du darüber noch keine Literatur gefunden hast. Gruss Harald
DASM = Drehstrom Asynchron-Maschine http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine Wieso ist das trivial, die drei Phasen beim Drehstrom sind doch um 120 Grad gegeneinander verschoben, wie gewinnt man daraus 90 Grad? Ralph: der oben zitierte Artikel zum Hilbert-Transformer stammt von mir.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > DASM = Drehstrom Asynchron-Maschine > http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine > > Wieso ist das trivial, die drei Phasen beim Drehstrom sind doch um 120 > Grad gegeneinander verschoben, wie gewinnt man daraus 90 Grad? Schau Dir Doch mal das typische Drehstrombild mit einem in ein Dreieck eingezeichneten Stern an. Da siehst Du schon drei rechte Winkel. :-) Mit anderen Windungs-/ Widerstandsverhältnissen ist auch jeder andere Winkel machbar. Gruss Harald
Hallo Die Clarke-Transformation erfüllt all deine Wünsche. Ist leicht im uC realisierbar. Analog geht aber auch. http://de.wikipedia.org/wiki/Clarke-Transformation http://de.wikipedia.org/wiki/D/q-Transformation Mfg Michael
Tom schrieb: > Nun sollte ich diesen Sinus in ein Cosinus-Signal mit gleicher Frequenz > verschieben so dass ich zwei Signale um 90°verschoben erhalte. Tom schrieb: > Der Frequenzbereich für die DASM bewegt sich lediglich von 0 bis 50Hz. Wie stellst du dir das für die 0 Hz denn so in etwa vor? :-o Das kann nur gehen, wenn du die Eingangsspannungsamplitude auf einen Bereich zwischen -1 und +1 genormt hast. Denn dann kannst du z.B. für einen Sinuswert einfach in einer Tabelle nachsehen, was da für ein Cosinus herauskäme... Silvio K. schrieb: > Ich musste erst mal gucken wofür DASM steht... Man lernt nie aus... ;-)
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > wie gewinnt man daraus 90 Grad? Stichwort Superpostion ist schon gefallen. QUCS ist so schön einfach :-) Es macht gar keine Arbeit. Amplitude und Phase stimmen nicht ganz, sonst hätte ich schlimme PI-Brüche nehmen müssen...oder eher Wurzeln.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.