Hallo, ich möchte ein elektrisches Gerät, welches derzeit über eine 7,2 V Lithium Batterie betrieben wird, auf Netzstrom umstellen. Gleichzeitig möchte ich für den Fall des Ausfalls des Netzstroms das Gerät kurzfristig über eine Pufferbatterie betreiben. Mein Plan war, ein 7,5V DC Netzteil zu verwenden und ein 7,2V Batteriepack zur Pufferung zu verwenden. Netzteil und Batterie würde ich jeweils über eine Diode entkoppeln wollen. Nun stehe ich vor dem Problem der Auswahl der notwendigen Dioden. Um den Spannungsabfall gering zu halten, wären vielleicht Schottky Dioden sinnvoll. Zielsetzung der Schaltung wäre, dass die Batterien möglichst nur dann entladen werden, wenn der Netzstrom wegfällt. Die Batterien sollten möglichst lange leben, da das Gerät recht schlecht zu warten ist. Kann jemand helfen?
Beim Netzteil würde ich, falls dort ein Rückstrom möglich ist, nur Si-Dioden verwenden. Die haben sehr kleine Sperrströme. Für geringen Spannungsabfall ist natürlich ein Schottkydiode ideal geeignet. Z.B. die MBR0520 hat eine sehr geringe Durchlassspannung. Der Sperrstrom ist allerdings bei den Schottkys im mA-Bereich, steigend mit der Temperatur. Wenn dein Batteriepack das verträgt, könnte man das als eine Art Ladungserhaltung verwenden. Zumindest bei Alkaline-Batterien ganz nützlich, bei Li-Zellen weiß ich es nicht. Alternativ gibt es auch noch Lösungen mit MOSFETs.
Die Umschaltung per MOSFET geht so. Beitrag "Re: Spannungsumschaltung für MC" Damit hat man eine SEHR geringe Flußspannung, wenn man den richtigen MOSFET auswählt. Der Sperrstrom ist auch sehr niedrig, wenige uA, je nach MOSFET. Viel Sperrspannung sieht er sowieso nicht. MFG Falk
Vielen Dank für die Antworten, für die MOSFET Schaltung reicht mein rudimentäres E-Technik Wissen nicht aus. Die Schaltung zweier Dioden würde ich mir noch zutrauen. Meine Sorge ist, dass der Sperrstrom der Dioden für die Lithium Zellen zu groß sein könnte. Ich weiss leider nicht was hier akzeptabel ist. Weiterhin bin ich nicht sicher, ob, wenn das Netzteil bei Last etwas in die Knie geht und die Spannung unter die der Batterie sinken würde, die Batterien sich direkt entladen würden. Wäre es evt. an dieser Stelle sinnvoll, die Batterie über eine "normale" Diode zu entkoppeln, das Netzteil dann über eine Schottky Diode. Somit hätte ich doch generell eine etwas höhere Spannung auf der Netzseite, oder? Danke!
Ralph schrieb: > Wäre es evt. an dieser Stelle sinnvoll, die Batterie über eine "normale" > Diode zu entkoppeln, das Netzteil dann über eine Schottky Diode. Somit > hätte ich doch generell eine etwas höhere Spannung auf der Netzseite, > oder? Naja, beim Netzteil bin ich davon ausgegangen, dass man die Spannung dort auch etwas höher wählen kann, weil mehr Freiheiten zur Verfügung stehen und deshalb die Si-Diode richtig wäre. Natürlich kannst du auch zwei Si-Dioden nehmen, wenn der Spannungsabfall bei Batteriebetrieb nicht weh tut. Meist tut aber gerade bei Batteriebetrieb ein zusätzlicher Spannungsdrop weh. Für den Rückstrom in Li-Zellen musst du eben mal ein Datenblatt suchen und mit ein wenig Glück gibt es darin auch ein Statement bez. 'Ladestrom'. Aber, ganz so komplex ist der Vorschlag von Falk Brunner nun auch wieder nicht, dass man den nicht in Erwägung ziehen könnte.
@ Ralph (Gast) >Meine Sorge ist, dass der Sperrstrom der Dioden für die Lithium Zellen >zu groß sein könnte. Ich weiss leider nicht was hier akzeptabel ist. Datenblatt. Ausserdem sieht die Diode an der Batterie nur sehr wenig Sperrspannung, so max. 1V. Da sollte selbst eine Schottkydiode noch keinen nennenswerten Sperrstrom haben, bestenfalls ein paar uA. Du hast nichts von der Stromaufnahme des Geräts geschrieben, kann be Batteriebetrieb aber nich allzuviel sein. Nimm zwei dicke MBR745, das sin 7,5A Schottkys, die sollten reichen. Da hast du bei 100mA gerade mal 0,3V Spannungsabfall, bei 1A ca. 0,4V. >Weiterhin bin ich nicht sicher, ob, wenn das Netzteil bei Last etwas in >die Knie geht Das kann und muss man durch ein ausreichend starkes Netzteil verhindern. > und die Spannung unter die der Batterie sinken würde, die >Batterien sich direkt entladen würden. Sicher. >Wäre es evt. an dieser Stelle sinnvoll, die Batterie über eine "normale" >Diode zu entkoppeln, das Netzteil dann über eine Schottky Diode. Nö. >hätte ich doch generell eine etwas höhere Spannung auf der Netzseite, >oder? Das kann man auch durch einen einstellbaren Spannungsregler ala LM317 erreichen. MFG Falk
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